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Das lebende Meer – Sardine Run mit Expert Tours

Das lebende Meer – Sardine Run Abenteuer mit Expert Tours
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr verfasste ich an dieser Stelle einen Bericht über „Expert Tours“ in Port Elizabeth / Südafrika. Der Tauchurlaub war für mich seinerzeit so eindrucksvoll, dass es mir in diesem Jahr fast unmöglich schien, das noch einmal zu überbieten bzw. zu wiederholen.
Es kam aber anders….:
Wie im letzten Jahr landete ich in der letzten Februarwoche in PE. In anderen Eastern Cape Tauchbasen startet der Sardine Run erst einige Monate später – im nasskalten Winter (Südhalbkugel).
Auf der Webseite http://www.expert-tours.com/ wird das Timing ausführlich erklärt und ich kann dem zu 100% zustimmen. In beiden Jahren präsentierte mir Expert Tours zu sommerlichen Bedingungen (Ende Februar / Anfang März) alles, was das Meer dort hergibt!
Wir hatten in diesem Jahr weniger Baitballls als 2016 – das wurde jedoch durch Orcas, Brydes Wale, Tausende (!) Delfine, Seelöwen und Haie mehr als „kompensiert“.
Unsere Gruppe war nie größer als 4 Taucher. Auf dem Boot finden maximal 10 Personen Platz doch Expert Tours versucht, die Gruppen beim Sardine Rune möglichst klein zu halten.
Innerhalb der Algoa Bay endet der Einsatzbereich von Expert Tours ca. 60km offshore.
Konzentriert sich der Fisch in anderen Gebieten, wird das Boot geslippt und es wird nordöstlich (nahe Port Alfred) oder südwestlich (St.Francis Bay) getaucht.
Tonnenschwere, 10m große Brydes Wale sahen wir jeden Tag. Rainer Schimpf kann sie nicht nur sehr gut orten – er ahnt deren Kurs unter Wasser oft so präzise, dass sie in unmittelbarer Nähe des Bootes auftauchen.
Nie hatte ich dabei das Gefühl, dass wir die Tiere stressen oder stören. Die Tiere reagieren oft unterschiedlich. Einige Wale interessierten sich für unser Boot – wir konnten uns längere Zeit in ihrer Nähe aufhalten. Höhepunkt war für mich, dass ich ca.50m vor einem Wal abgesetzt wurde und dass ich nach einigen Fehlversuchen dessen Kurs so kreuzen konnte, dass er direkt auf mich zukam und 2m unter mir durchtauchte.
Die großen Delfinschulen mit jeweils geschätzten 600-1000 Common Dolphins haben wir fast immer weit draußen in der Algoa Bay gefunden (wenn wir danach gesucht haben). Bis zur Erschöpfung haben wir mit Ihnen geschnorchelt.
Seelöwen waren natürlich auch immer da – zu meiner Überraschung auch sehr weit draußen. Nach vorsichtiger Annährung gewannen wir oft ihr Vertrauen und hatten im Wasser viel Spaß zusammen.
Rifftauchgänge haben wir immer dann durchgeführt, wenn es die Sicht hergab. Immer hatten wir dabei Haie. Ganzjährig gibt es in den Gewässern um PE mehr als 20 Haiarten.
Bemerkenswert sind dabei die Tauchplätze „Evans Peek“ und „Riy Banks“. Weit draußen (>30km) ragen die Riffe bis ca. 20m unter der Wasseroberfläche. Flora und Fauna sind dementsprechend vielfältig.
An den küstennahen Tauchplätzen („Bellboy“, St.Croix Island und Brenton Island ) trafen wir stets auf Sandtigerhaie.
Mein „Grande Finale“ waren 5 Orcas, die mehrere Delfine aus einer riesigen Schule separiert hatten und diese gnadenlos jagten. Noch nie zuvor habe ich etwas so „Brachiales“ auf oder im Meer erlebt.
https://taucher.net/diveinside-algoa_bay_-_orcas_machen_jagd_auf_delfine-kaz6882
Ich bin schon jetzt sehr gespannt, was Silke und Rainer Schimpf mir 2018 dann noch zeigen wollen…

Die Unterbringung ist komfortabel und sehr familiär. Jeden Abend waren wir gemeinsam in der Umgebung essen oder haben selber Fisch oder Fleisch gegrillt. Für jeden Taucher gibt es tagsüber leckere Lunchpakete mitten auf dem Meer.

Eine Top-Bewertung hier bei Taucher.net hat manchmal auch etwas von „Lobhudelei“. Ich kann aber wirklich NICHTS bemängeln. Es war wieder ein tolles Erlebnis!