Anfang Dezember 2007 haben wir uns nach einigem Ü ...
Anfang Dezember 2007 haben wir uns nach einigem Überlegen trotz widersprüchlicher Infos über die Qualität der Tauchplätze rund um Pemba dazu entschieden, es einfach mal unvoreingenommen zu probieren und eine Tauchsafari auf der MY Jambo mitgemacht. Gerne hätten wir es direkt über die Website gebucht, aber durch einen Fehler kam unsere Anfrage nie dort an und so haben wir logischerweise auch keine Antwort erhalten, so daß wir auf den Reiseveranstalter Sun + Fun zurückgegriffen haben, der das Schiff auch anbietet.
Um es gleich vorweg zu sagen: Es war insgesamt eine recht schöne Reise, doch so viele Falschinformationen, wie wir von diesen angeblichen `Profis´ über Schiff, Nebenkosten, Tauchspots etc. bekommen haben sind uns in 25 Jahren Reisen um die ganze Welt noch nicht untergekommen. Das nur zur Warnung.
Zuerst verbrachten wir noch ein paar Tage in der Shimoni Reef Lodge im Süden Kenias und konnten uns bei 6 Tauchgängen an wirklichen Highlights, wie Pink Reef, Nyuli Reef und Outer Kisite schon mal gut auf die Tauchsafari einstimmen.
Am Abend des ersten Tages wurden wir dann mit dem Schlauchboot auf die wunderschöne Jambo gebracht, wo uns der deutsche Skipper Hans - ein alter Hase - gleich mal einen Begrüßungsschnaps kredenzte. Schon da teilte sich das Lager der 7 Gäste (2 deutsche Paare, 1 Israelin, 1 Australierin und 1 Italienerin) in diejenigen, die nur noch die Augen verdrehten und andere, denen das Ganze von Anfang an recht sympathisch war. Meine Freundin und ich gehörten durchaus zu letzteren und wir bezogen nach der üblichen Einweisung auf dem Schiff gleich die `Honeymoon-Suite´ mit Doppelbett, an der niemand sonst interessiert war. Ist insgesamt etwas bequemer, als die restlichen Kojen mit Stockbett, heizt sich durch die Lage direkt neben der Kombüse aber auch ganz schön auf.
In der Nacht überquerte die Jambo dann den Pemba-Channel und nachdem am Morgen eine der Damen von Bord ging, um ihren Urlaub doch lieber in der Manta Reef Lodge (gehört alles zusammen) zu verbringen, machten wir den ersten Tauchgang in Tansania, der vor allem durch sehr gute Sichtweiten beeindruckte.
Endlich stellte der Käpt´n auch seine siebenköpfige einheimische Crew vor (Frau und Kind
waren in dieser Woche auch an Bord), die allesamt einen Super-Job machten, allen voran der Koch (allerdings europäisch angehauchte Küche).
Tauchguide Banda machte vor jedem Dive ein ausführliches Briefing (Bla Bla genannt), ließ einen sonst aber relativ selbstständig tauchen.
Es ging langsam an der Westküste Richtung Süden, dabei Tauchgänge u.a. am Njao Gap, Fundu Gap, Manta Poin oder Mesali Island.
Fischreichtum meist sehr gut, Korallen größtenteils ebenfalls - bis auf einige wenige Stellen, wo die Korallenbleiche zugeschlagen hat.
Großfische bis auf gelegentliche Rochen und Napoleons Fehlanzeige, aber das hatte Hans gleich von Anfang an gesagt und das Märchen von etlichen Mantas und Walhaien von Dezember - März in dieser Gegend hatten wir eh´ nicht geglaubt. Mag sein, daß eine gewisse Chance besteht, mal einen zu sehen, die Regel ist es aber sicher nicht. Die Zeiten sind schon lange vorbei. Trotzdem lohnenswert, vor allem die genialen Nachttauchgänge.
Allerdings hatte schon jeder noch ein paar mehr Hoffnungen auf die vielgerühmte Ostseite von Pemba gesetzt und nachdem Hans alle für seefest genug befunden hatte, nahmen wir die auch in Angriff.
An den Spots Matumbe Makupa und Panza Wall war noch nicht viel Veränderung zu bemerken, ein Wrack mußten wir leider auslassen, weil sich gerade Plünderer und einheimische Dorfbewohner in die Haare bekommen hatten, aber bei Mtangani South hofften wir bei einer 50/50 - Chance auf Hammerhaie, waren schon bei Morgengrauen im Wasser, hatten aber Pech und es ließ sich keiner blicken.
Stattdessen wurde die See um einiges rauher (wobei wir noch Glück hatten) und leider die Spots im Nordosten auch mieser. Eher weniger Fische und zu 9o% abgestorbene und von Algen überwucherte Riffe.
War schon enttäuschend. Man hat ein gewisses Mitspracherecht bei der Bestimmung der Route und wenn man nicht unbedingt mit Gewalt die Hammerhaie haben MUß ist es vielleicht ratsamer, an der West küste auch wieder zurückzufahren und die besten Spots dort nochmal zu betauchen. Würden wir beim nächsten mal wohl so vorschlagen.
Dazu muß man noch sagen, daß sich Banda + Hans da auch nicht immer so ganz einig waren, wo man am besten tauchen bzw. ankern kann. Bis Mesali muß man auf jeden Fall runter fahren, denn da wird in der kleinen Hafenstadt Mkoani offiziell in Tansania eingereist.
Für den letzten Tag ging´s dann wieder nach Kenia rüber, wo wir noch mal bei den schon erwähnten Topspots tauchen konnten, bevor wir schon wieder Abschied von der Jambo nehmen mußten.
Normalerweise ist dann noch eine Übernachtung in der Shimoni Reef Lodge im Preis dabei.
Ein letzter Punkt noch, der uns nicht so geschmeckt hat, zumal wir darüber vorher nicht informiert waren: Es müssen an Bord alle Getränke - auch Trinkwasser! - extra bezahlt werden. Sicher ungewöhnlich für ein Tauchsafarischiff und insofern problematisch, daß vielleicht mancher dann an der falschen Stelle sparen will. Wer viel taucht, muß auch viel (Wasser) saufen, das ist nunmal so!
Wenn man es weiß, kann man sich ja darauf einstellen (Marineparkgebühren ebenfalls ca. 10 Dollar pro Tag), denn von Sun + Fun wird das u.a. leider geflissentlich verschwiegen.
Abschließend fanden wir den Trip wie gesagt ziemlich gut. Da wir keine speziellen Erwartungen bezüglich irgendwelcher Sensationen hatten, konnten wir das Tauchen (und das ist uns immer das Wichtigste!) geniessen, denn es gab wirklich mehr als genug zu sehen, es war nicht übermäßig anspruchsvoll, das Schiff selber ist ein Traum (es wurde auch gesegelt!), die Landschaft der Insel bietet viele exotische Eindrücke, die Crew und die anderen Gäste waren super drauf, das Essen war sehr lecker und mit der etwas speziellen Art des Skippers hatten wir auch kaum Probleme (bis auf einen kleinen Disput bezügl. der Tauchgangsplanung, der aber schnell wieder bereinigt war). Nur unser Reiseveranstalter hat reichlich Mist gebaut, davon ließen wir uns aber unseren wohlverdienten Urlaub nicht vermiesen.
Um es gleich vorweg zu sagen: Es war insgesamt eine recht schöne Reise, doch so viele Falschinformationen, wie wir von diesen angeblichen `Profis´ über Schiff, Nebenkosten, Tauchspots etc. bekommen haben sind uns in 25 Jahren Reisen um die ganze Welt noch nicht untergekommen. Das nur zur Warnung.
Zuerst verbrachten wir noch ein paar Tage in der Shimoni Reef Lodge im Süden Kenias und konnten uns bei 6 Tauchgängen an wirklichen Highlights, wie Pink Reef, Nyuli Reef und Outer Kisite schon mal gut auf die Tauchsafari einstimmen.
Am Abend des ersten Tages wurden wir dann mit dem Schlauchboot auf die wunderschöne Jambo gebracht, wo uns der deutsche Skipper Hans - ein alter Hase - gleich mal einen Begrüßungsschnaps kredenzte. Schon da teilte sich das Lager der 7 Gäste (2 deutsche Paare, 1 Israelin, 1 Australierin und 1 Italienerin) in diejenigen, die nur noch die Augen verdrehten und andere, denen das Ganze von Anfang an recht sympathisch war. Meine Freundin und ich gehörten durchaus zu letzteren und wir bezogen nach der üblichen Einweisung auf dem Schiff gleich die `Honeymoon-Suite´ mit Doppelbett, an der niemand sonst interessiert war. Ist insgesamt etwas bequemer, als die restlichen Kojen mit Stockbett, heizt sich durch die Lage direkt neben der Kombüse aber auch ganz schön auf.
In der Nacht überquerte die Jambo dann den Pemba-Channel und nachdem am Morgen eine der Damen von Bord ging, um ihren Urlaub doch lieber in der Manta Reef Lodge (gehört alles zusammen) zu verbringen, machten wir den ersten Tauchgang in Tansania, der vor allem durch sehr gute Sichtweiten beeindruckte.
Endlich stellte der Käpt´n auch seine siebenköpfige einheimische Crew vor (Frau und Kind
waren in dieser Woche auch an Bord), die allesamt einen Super-Job machten, allen voran der Koch (allerdings europäisch angehauchte Küche).
Tauchguide Banda machte vor jedem Dive ein ausführliches Briefing (Bla Bla genannt), ließ einen sonst aber relativ selbstständig tauchen.
Es ging langsam an der Westküste Richtung Süden, dabei Tauchgänge u.a. am Njao Gap, Fundu Gap, Manta Poin oder Mesali Island.
Fischreichtum meist sehr gut, Korallen größtenteils ebenfalls - bis auf einige wenige Stellen, wo die Korallenbleiche zugeschlagen hat.
Großfische bis auf gelegentliche Rochen und Napoleons Fehlanzeige, aber das hatte Hans gleich von Anfang an gesagt und das Märchen von etlichen Mantas und Walhaien von Dezember - März in dieser Gegend hatten wir eh´ nicht geglaubt. Mag sein, daß eine gewisse Chance besteht, mal einen zu sehen, die Regel ist es aber sicher nicht. Die Zeiten sind schon lange vorbei. Trotzdem lohnenswert, vor allem die genialen Nachttauchgänge.
Allerdings hatte schon jeder noch ein paar mehr Hoffnungen auf die vielgerühmte Ostseite von Pemba gesetzt und nachdem Hans alle für seefest genug befunden hatte, nahmen wir die auch in Angriff.
An den Spots Matumbe Makupa und Panza Wall war noch nicht viel Veränderung zu bemerken, ein Wrack mußten wir leider auslassen, weil sich gerade Plünderer und einheimische Dorfbewohner in die Haare bekommen hatten, aber bei Mtangani South hofften wir bei einer 50/50 - Chance auf Hammerhaie, waren schon bei Morgengrauen im Wasser, hatten aber Pech und es ließ sich keiner blicken.
Stattdessen wurde die See um einiges rauher (wobei wir noch Glück hatten) und leider die Spots im Nordosten auch mieser. Eher weniger Fische und zu 9o% abgestorbene und von Algen überwucherte Riffe.
War schon enttäuschend. Man hat ein gewisses Mitspracherecht bei der Bestimmung der Route und wenn man nicht unbedingt mit Gewalt die Hammerhaie haben MUß ist es vielleicht ratsamer, an der West küste auch wieder zurückzufahren und die besten Spots dort nochmal zu betauchen. Würden wir beim nächsten mal wohl so vorschlagen.
Dazu muß man noch sagen, daß sich Banda + Hans da auch nicht immer so ganz einig waren, wo man am besten tauchen bzw. ankern kann. Bis Mesali muß man auf jeden Fall runter fahren, denn da wird in der kleinen Hafenstadt Mkoani offiziell in Tansania eingereist.
Für den letzten Tag ging´s dann wieder nach Kenia rüber, wo wir noch mal bei den schon erwähnten Topspots tauchen konnten, bevor wir schon wieder Abschied von der Jambo nehmen mußten.
Normalerweise ist dann noch eine Übernachtung in der Shimoni Reef Lodge im Preis dabei.
Ein letzter Punkt noch, der uns nicht so geschmeckt hat, zumal wir darüber vorher nicht informiert waren: Es müssen an Bord alle Getränke - auch Trinkwasser! - extra bezahlt werden. Sicher ungewöhnlich für ein Tauchsafarischiff und insofern problematisch, daß vielleicht mancher dann an der falschen Stelle sparen will. Wer viel taucht, muß auch viel (Wasser) saufen, das ist nunmal so!
Wenn man es weiß, kann man sich ja darauf einstellen (Marineparkgebühren ebenfalls ca. 10 Dollar pro Tag), denn von Sun + Fun wird das u.a. leider geflissentlich verschwiegen.
Abschließend fanden wir den Trip wie gesagt ziemlich gut. Da wir keine speziellen Erwartungen bezüglich irgendwelcher Sensationen hatten, konnten wir das Tauchen (und das ist uns immer das Wichtigste!) geniessen, denn es gab wirklich mehr als genug zu sehen, es war nicht übermäßig anspruchsvoll, das Schiff selber ist ein Traum (es wurde auch gesegelt!), die Landschaft der Insel bietet viele exotische Eindrücke, die Crew und die anderen Gäste waren super drauf, das Essen war sehr lecker und mit der etwas speziellen Art des Skippers hatten wir auch kaum Probleme (bis auf einen kleinen Disput bezügl. der Tauchgangsplanung, der aber schnell wieder bereinigt war). Nur unser Reiseveranstalter hat reichlich Mist gebaut, davon ließen wir uns aber unseren wohlverdienten Urlaub nicht vermiesen.