Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(2)

MimiMaoCMAS***500 TGs

Um es vorweg zu nehmen: das Tauchen bei Tubbataha ...

Um es vorweg zu nehmen: das Tauchen bei Tubbataha ist wirklich weltklasse. Neben Barrakuda und Jackfish-Schwaermen hatten wir Schildkroeten, Napoleons, Muraenen, Suesslippen, Weissspitzen und graue Riffhaie. Das sind auch die Dinge, die man schwerlich verpassen kann. Weissspitzenhaie gab es auf jedem zweiten Tauchgang und teilweise 5-10 zur gleichen Zeit. Ausserdem hatten wir das Glueck Hammerhaie zu sehen. Mit noch mehr Glueck sollen ausserdem Mantas, Adlerrochen und Walhaie moeglich sein. Letztere 3 hatten wir leider nicht.

Die Safari war trotzdem die schlimmste unsere Lebens (und wir haben schon einige gemacht, darunter auch auf sehr einfachen Booten in Aegypten). Der Grund war der Anbieter Sakuracharter.
Als schnelle Fazit fuer alle, die sich den Rest nicht antun wollen: Tubbataha muss man gesehen haben aber nicht auf der Sakura!


Nun zu Sakuracharter (www.sakuracharter.com)

Beschrieben wurde es uns folgendermassen:
- The boat has 2 sets of 4 berths each, in a bunk style.
- There are also 2 large private bedded areas in cabins.
- Private bedded area: The beds are actually good enough for 3 people and are over 2m long.
- On average we do 4 - 5 dives a day.

Die Realitaet ah leider ganz anders aus:

Die Kabinen
Es gibt eigentlich nur eine einzige Kabine, die nichts ausser 4 Etagenbetten (fuer 8 Personen) enthielt. Die Betten sind kurz: Ich selbst bin 1.65 m gross und stiess sowohl mit meinem Kopf als auch mit den Fuessen an. Mitten im Raum befinden sich die zwei Toiletten, die sowohl von den Gaesten (max. 12) als auch der Mannschaft verwendet werden. Die Faekalien muessen mittels Handpumpen abgepumt werden. Leider sickern sie innerhalb von 10 min wieder zurueck. Der Gestank nicht nur in den Toiletten sondern in der gesamten Kabine war ekelerregend. Da war es fast schon von Vorteil, dass die Kabine auch nur durch duenne Vorhaenge vom naechsten Raum abgetrennt war. Dieser Raum war allerdings Essraum (fuer Geaste und Crew), Kueche und Maschinenraum in einem. Es waberten zwischendurch Brandgeruch (von der Kueche) sowie Rauch und Abgase (vom Schiffsmotor) durch die Kabine. Wer meint schlimmer geht es nicht, der sollte die ´private bedded areas in cabins´ buchen. Sie sind nichts anderes als Lagerraeume, die mit Matratzen ausgelegt wurden, also Loecher. Das eine Loch war immerhin ca. 1,80 x 1,40m gross, das andere hatte eher die Anmutung eines Sarges in den uebereinandergeschachtelt zwei Liegeflaechen eingebaut wurden. Luft gab es leider keine, da die winzigen 1-3 Luftloecher geschlossen gehalten werden mussten um zu verhindern, dass bei Regen oder bei Fahrt alles feucht wird. Diese winzigen ´private bedded areas´ waren sowohl Bett als auch Lagerraum fuer das Gepaeck, das wir dabei hatten. Sie waren ausserdem an der Schiffsspitze, so dass jede Welle voll mitgemacht wird. Die Tatsache, dass es sich um einen Katamaran handelte machte es noch schlimmer. Menschen, die beim Schlafen Luft benoetigen und/oder ggf. leicht seekrank werden, haben keine andere Wahl als draussen zu ´schlafen´. Draussen schlafen heisst, dass man Wind und Wetter ausgesetzt ist und am naechsten Morgen patschnass aufwacht. Neben dem Regen bekommt man naemlich durch die Fahrtwellen alle 30 min einen Schwall Wasser ueber. Schlafen kann man erastaunlicherweise doch, spaetestens ab der dritten Nacht, da man geraedert genug ist. Eine Mitreisende wachte uebrigens einen Morgen mit einem Fisch neben ihr auf. Die einzige Dusche des Schiffs war auf dem Tauchdeck, wo man daher nur in Badeklamotten duschen konnte. Vorausgesetzt es war gerade mal windstill. Ansonsten wurde das wenige Wasser, das aus dem Hahn kam weggeweht.

Das Tauchdeck
Nun, ja, faktisch gab es das nicht. Die Flaschen wurden aussen um das Schiff angebracht. Die Kisten, die uns fuer unser Equipment gezeigt wurden, waren dem Fahrtwind ausgesetzt, so dass alles, was wegwehen kann, darin nicht verstaut werden konnte. Jackets mit Flaschen lagen vormontiert auf dem Schiffsboden herum. Die Regler teilweise unter den Flaschen begraben und abblasend. Die Tauchanzuege mussten ueber die Reling oder Waescheleinen gehaengt werden. Die Flaschen waren uebrigens zum Teil undicht. Neben Tauchkram und nasser Waesche waren auf dem Tauchdeck uebrigens auch die Abfalltonnen zu finden.

Das Boot und die Zodiaks
Das Boot hatte auf dem Weg nach Tubbataha einen Maschinenschaden, weshalb wir spaeter ankamen als geplant. Repariert und spaeter bedient wurde der Motor anschliessend mit einem Seil, das unter dem Kuechentisch hervorkam. Der eine Zodiak hatte 2 Tage ebenfalls einen Motorschaden. So mussten wir von zweiten Zodiak mit einem Abschleppseil zu den Tauchplaetzen gebracht und genauso auch wieder abgeholt werden.

Die Tauchguides
Wir hatten insgesamt 3 Tauchguides. Zwei konnten auch tatsaechlich gut tauchen. Und sie haben uns immerhin auf die grossen Fischschwaereme hingewiesen. Ansonsten sind sie teilweise 50 m vor der Gruppe getaucht, manchmal nur noch an den Luftblasen zu erahnen. Auf die Frage ob es denn auch das eine oder andere Kleingetier geben wuerde, war die Antwort man solle halt schauen. Der dritte Guide machte den Eindruck als ob er seinen Tauchcomputer nicht verstehen wuerde und fragte ob der gesichtete Hai (auf dem Sandboden schlafend) ein Weissspitzen oder grauer Hai war. Getaucht haben wir uebrigens maximal 4 mal pro Tag.

Der Strom
Insgesamt gab es zwei Steckdosen, an denen alle Mitreisende Kameras und Lampen laden mussten. An sich schon limitierend genug. Richtig bloed war allerdings, dass der Stromaggregator staendig abgeschaltet wurde so dass der Akku nach 5 Stunden leider immer noch nicht geladen war.

Das Sonnendeck
Vorausgesetzt man mag dicht gepackt wie Sardinen sitzen und ist resistent gegen Regen oder prallen Sonnenschein, kann man es sich dort ganz gemuetlich machen. Der Platz reichte im Grunde noch nicht mal fuer 8 Personen. Es gab keinen Schutz vor Regen und auch nicht vor Sonne. Das kleine Sonnensegel schuetzte maximal die Haelfte der Flaeche.

Das Essen
war in Anbetracht der Tatsache dass der Koch nur einen Campingkocher mit zwei Gasflammen hatte besser als erwartet. Schlimm war es trotzdem. Gemuese gab es nur am letzten Morgen als wir im Hafen lagen. Das Trinkwasser wurde von einem grossen blauen Kanister in die ´Trinkwasserkanister´ gegossen und war leider nur Leitungswasser, das aus Puerto Princessa mitgenommen wude.

Die Crew
War trotz aller Limitationen, mit denen sie zu kaempfen hatten, ruehrend bemueht.

Die Bezahlung / Dino selbst
Dino gibt sich bei der Buchung sehr nett und hilfsbereit. Dabei verdreht er die Wahrheit sehr gekonnt. Der Schreck kommt dann auf dem Boot. Auf das Boot geht er aus gutem Grunde selbst uebrigens nicht. Wer tut sich dies wissentlich auch freiwillig an? Im Anschluss an unsere Safari wollte er ploetzlich noch 60 USD von uns, fuer Paypal Gebuehren, wegen Umrechnungskursen etc. Wir haben ihn um eine Zusammenstellung gebeten um dies nachvollziehen zu koennen. Die hat er uns auch geschickt. Nachdem wir 3 Tage nach unserer Ankunft zu Hause noch nicht auf seine Mail geantwortet hatten (wir hatten uebrigens beide mit Erkaeltungen und Erschaeopfung zu kaempfen), schrieb er uns dies:

Firstly you did not pay your outstanding fees.....
Secondly, when I contacted you and inquired about it, you did not even have
the common decency to reply.....
Is this the behaviour of a human being.....?

Thanks gain, I really appreciate the ´honesty´ on your behalf.
Anyway, at least I am not the one who does not pay my bills.

Enjoy teh rest of your life and remember what goes around comes around - 10
fold, so your time is coming.

Wir haben die Nachzahlung geprueft und kommen zu dem Schluss, dass wir alles, inklusive Paypal Gebuehren bezahlt haben und damit keine Nachzahlung faellig ist. Anscheinend zieht seine Bank auf den Philippinen ihm noch Gebuehren ab. Die wollte er uns jetzt nachtraeglich berechnen.

Nun koennte es in der Form noch seitenweise weitergehen... Die geschilderten Dinge sollten aber mehr als ausreichend sein um allen, die diese Reise in Erwaegung ziehen einen Eindruck zu geben.