M/Y Ultimate (Inaktiv)

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Walter200204CMAS TL640 TGs

Vom 11.06.2009 bis 18.06.2009 machten meine Frau ...

Vom 11.06.2009 bis 18.06.2009 machten meine Frau und ich mit Freunden eine Südtour nach St. Johns. Da wir zum ersten Mal eine Tauchsafari machten, wussten wir nicht was uns alles erwarten wird.
Geplant war die Tour von Marsa Alam nach St. Johns und wieder zurück. Am Flughafen in Hurghada angekommen wurde uns mitgeteilt, dass wir nicht mit dem Bus nach Marsa Alam gebracht werden, sondern die Ultimate ab Hurghada abfährt. Die Ultimate kam gerade von einer Nordtour. Die Fahrzeit mit dem Schiff nach Marsa Alam dauerte die ganze Nacht und den nächsten halben Tag. Nach St. Johns fuhren wir dann noch bis Samstagfrüh. Am Freitag machten wir einen Checkdive und einen weiteren TG.

Am Samstag erlebten wir ein kleines Abenteuer beim 3. TG mit einem Longimanus in St. Johns am Dangerous Riff. Am Schiff wartend sahen wir einen ca. 2,5m großen Longimanus und einen weiteren etwas Kleineren um unser Schiff kreisen. Beim Briefing wurde uns bereits mitgeteilt, wie wir uns bei einer Begegnung mit einem Hai verhalten müssen.
Ich war in der ersten Gruppe, wir sprangen ins Wasser und tauchten sofort auf 5m ab, danach in Richtung Riff weiter. Die Taucher hinter uns sahen den Longimanus noch, wie er über uns vorbeizog.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was die zweite Gruppe erleben musste und was uns am Ende des TG erwartete.
Kurz zur zweiten Gruppe: Nach dem Guide sprang eine Taucherin ins Wasser, diese wurde von dem Hai heftig attackiert. Ein Mittaucher sprang ins Wasser um Ihr zu helfen. Ein großes Lob an den mutigen Taucher (Einen Bericht findet Ihr unter dem Titel „Haie und ein ganz besonderer Buddy“)
Am Ende des tollen TG machten wir den Sicherheitsstopp am Riff und tauchten in ca. 5m Tiefe in Richtung Freiwasser zum Schiff. Wir sahen schon das Schiff, als plötzlich ein Longimanus auf uns zukam. Ich habe schnell die Unterwasserkamera in Position gebracht und ein paar Bilder gemacht. Da der Longimanus näher kam als uns lieb war, hängte sich meine Frau bei mir ein. Der erste Körperkontakt war an meinem rechten Oberarm. Mit der Faust wehrte ich den Hai kurzzeitig ab. Wir konnten es gar nicht fassen, da wurden wir schon wieder von hinten angestupst, der Hai schob sich mit der Schnauze zwischen meine Frau und mich und versuchte uns auseinander zu treiben. Unser Guide Hassan der vor uns war, zog sein Beinmesser. Mein erster Gedanke war, warum habe ich nicht so ein großes Messer bei mir. Nach mehrmaligem anstupsen, nahm der Guide den Oktopus und er versuchte den Hai von uns wegzulocken.
Die Anderen Taucher hatten sich in der Zwischenzeit aufgerichtet und um uns versammelt. In den Augen konnte man die Angst erkennen. Ich hatte noch nie so große Augen unter Wasser gesehen. Alle Taucher haben sich richtig verhalten, niemand machte zu viele unnötige Bewegungen, das lag sicher am Respekt vor so einem eleganten Tier.
Da die Finimeter meiner Frau und eines Mittauchers bereits unter 50bar anzeigten, mussten wir baldigst auftauchen. Von einer Oktopusatmung war eher abzuraten, da man in so einer Situation viel Bewegungsfreiheit benötigt.
Es kam uns vor, dass der Aufstieg zum Schiff nie enden würde. Immer wieder spürten wir den Hai an unsern Körperteilen. Oben angekommen, sprangen wir förmlich über die Leiter auf die Badeplattform.
Es wäre sicher besser gewesen, uns nach der 1. Haibegegnung mit der 2. Gruppe sofort am Riff mit den Zodiacs aus dem Wasser zu holen und nicht übers Freiwasser zum Schiff zurück tauchen zu lassen. Vielleicht wurde auf uns aufgrund der großen Aufregung vergessen?
Aber am Ende sind ja alle gut aus dem Wasser gekommen.
Der Veranstalter Tauchschule Piberstein/Graz und die Guides beschlossen an dem Riff keinen weiteren TG mehr zu machen.

Am nächsten Tag fuhren wir wieder in Richtung Norden und machten bis zu 4 TG täglich. Einige mussten sich noch von diesem Abenteuer erholen, aber alle gingen wieder ins Wasser.
Am vorletzten Tag konnten wir noch kurz vorm Hafen mit Delphinen schnorcheln.
Am Donnerstag ging es für einige noch für eine Woche zum Entspannen ins Hotel.

Mein Fazit:
Es sollen nicht alle um 06.00h unsanft geweckt werden, es gibt auch noch Taucher die gerne etwas länger schlafen würden.
Leider konnten wir fast nie zum Baden oder Schnorcheln ins Wasser.
Handtücher sollten zumindest ein- oder zweimal gewechselt werden.
Zwei tolle Guides und eine sehr aufmerksame Crew.

Gut Luft
Walter


Auf der Suche nach Beute


Der kreisende Longimanus


Er ging mit leerem Magen


Er wollte nicht nur spielen