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Mytilus23CMAS TL

Im Laufe der Zeit lernt man ja so einige Safarisc ...

Im Laufe der Zeit lernt man ja so einige Safarischiffe in Ägypten kennen. Manche sind älter, haben aber gewissen Charme, manche sind älter, haben aber ihre besten Jahre längst hinter sich. Und nun waren wir mit einer Gruppe auf der neuen Seawolf Galaxy. Ergebnis vorweg: Besser geht es kaum!

Wir fuhren die Red Sea Highlight-Tour, also Elphinstone - Daedalus - Brothers, als Guide war der kaum zu toppende Hubi an Bord. Zur Tour selbst: Man sollte schon 100 Tauchgänge an Erfahrung mitbringen, um persönliche Stressfaktoren an diesen anspruchsvollen Spots zu minimieren.

Kabinen: Ausreichend geräumig, Kojen auch für großgewachsene Menschen lang genug, genug Stauraum, sehr leise und fein regelbare Klimaanlage, Minibar, zum Glück kein störender Flachbildschirm, Bad mit richtig dickem Duschwasserstrahl. Rauchmelder an der Decke gekoppelt an zentrale Meldeanlage plus Feuerlöscher und zwei Schwimmwesten.

Hauptdeck: Sehr angenehm, dass Aufenthaltsbereich und Essbereich getrennt sind! Im Salon gibt es etliche Steckdosen für Laptop & Co und einen großen TFT mit Schnittstelle zum Laptopanschluss sowie die Bar (alles ohne Alkohol ist frei und in Mengen verfügbar bis auf richtigen Expresso, der einen Euro kostet, Dekobier kostet faire 2,50 Euro), auf der auch immer eine gut gefüllte Schale Obst steht. Im Essbereich stehen richtige Tische und nicht wie auf vielen älteren Schiffen solche mit halber Höhe. Mahlzeiten als Buffet und total lecker.

Tauchdeck: Ausreichend Platz für das gesamte Gerödel, Flaschenfüllung (12 Liter, auf Wunsch 15 Liter Alu DIN oder INT) wahlweise mit Luft oder (recht präzise auf 32 % eingestelltem) Nitrox. Regal mit vielen Fächern und Steckdosen zum Laden von Lampen.

Zwei Zodiacs, die im Vergleich sehr wenig Spritzwasser übernehmen, mit aufmerksamen Fahrern.

Schiff und Crew: Das Schiff ist mit den beiden je 1400 PS-MTU-Dieseln fast übermotorisiert, dafür sind auch, wenns mal sein muss, 20 Knoten Fahrt problemlos drin. Die Technik im Maschinenraum entspricht europäischen Baumaßstäben, sogar eine leistungsfähige Feuerlöschpumpe (Anschluss auf dem Tauchdeck) ist vorhanden. Obwohl der Rumpf recht traditionell aussieht, sorgt vor allem das hohe Schiffsgewicht dafür, dass man im Vergleich zu benachbarten Schiffen bemerkenswert ruhig an den Tauchplätzen liegt.
Der Kapitän ist ein wirklicher gelernter Seemann, der das Schiff bis auf Anlegemanöver grundsätzlich von der Brücke aus unter Nutzung sämtlicher nautischen Geräte führt. Er fährt die Langstrecken gern nachts, damit verliert man keinen Tauchgang. Die Deckscrew ist immer sehr freundlich und hilfsbereit, ohne dass einem der Hintern nachgetragen wird.

Wer an der Seawolf Galaxy etwas auszusetzen hat, sollte dann viel mehr Geld ausgeben und sich bei Mike Ball in Australien einbuchen. Für Rotmeer-Verhältnisse ist es ein Topschiff, wir kommen wieder!