M/Y Obsession, Sea Serpent Fleet (Inaktiv)

26 Bewertungen

Bewertungen(26)

Gerald210022Padi RD132 TGs

Stellungnahme des Betreibers am Ende des Original ...

Stellungnahme des Betreibers am Ende des Originalberichts

St.John Tour vom 14.11.-22.11.2013: Hocherfreut wurden wir vor der Obsession abgesetzt. Ein elegantes Schiff, zwar nicht mehr in der Verfassung wie auf der Internetseite, sonst aber sehr schön. Gute technische Ausstattung, die im Hafen auch einwandfrei funktioniert. Auf See ist WLan nicht vorhanden. Die Stromversorgung ist jedoch o.k. und reicht ideal, Akkus aufzuladen. Sogar eine. überdimensionierten Fernseher gibt es, um das Briefung durchzuführen (Karten hätten es auch getan). Zwei Generatoren bieten Strom und erzeugen Süßwasser z.B. um warm zu duschen.
Die Ausstattung der Zimmer ist gut, bequeme Betten, ausreichend Stauraum, aber nicht funktionierender Abfluß des Duschwassers. Klimaanlage in jeder Kajüte, die so laut ist, dass man. nicht schlafen kann.
Der ´Hotelservice´ ist klasse. Mehrmals täglich werden die Kajüten in Ordnung gebracht. Der Koch bietet ein abwechslungsreiches Essen, die Servicekraft ist zuvorkommend und freundlich. Auch der Rest der Crew ist sehr engagiert und dezent im Hintergrund.
2 Diveguides: Hassan, Ägypter. mit geringen Englischkenntnissen hielt sich eher zurück, Sven hat ein sehr gutes Briefing gemacht, Guides nur auf Anfrage, sonst diesbezüglich eher zurückhaltend. Hier hätte ich mir (an fremden Riffen) persönlich gewünscht, ´an die Hand genommen zu werden´.

TAUCHNOTFALL:
Im Notfall zeigte sich das wahre Gesicht der Obsession. Der Begriff Seelenverkäufer kommt schon recht nah.
Wir befanden uns 6 Stunden Fahrzeit von Hamata entfernt, eine Taucherin erlitt eine Dekommpressionskrankheit mittleren Ausmaßes. An Bord befanden sich 2 Sauerstoffflaschen, von denen. nur eine gefüllt war. Der Sauerstoff reichte für gerade mal 2 Stunden. Das Satellitentelefon war zunächst nicht aufzufinden, dann nicht aufgeladen, das Ladeteil konnte zunächst nicht gefunden werden, nach dem 1/2 stündigen Aufladen wußte niemand den Code, schießlich fand man ihn, das Telefon funktionierte dennoch nicht. Das Mobilnetz war bereits seit mehreren Tagen nicht mehr verfügbar. Funkkontakt zu Nachbarschiffen? Fehlanzeige!, Die hatten genau wie wir das Funkgerät garnicht eingeschaltet.
Wir erreichten erst 7 Stunden nach Unfall den Hafen von Hamata. Glücklicherweise waren 2 Tauchärzte und ein engagierter Tauchlehrer mit Verbindungen zu Taucherärzten in Ägypten an Bord. Er, nicht der Kapitän oder der deutschsprechende Diveguide organisierte die Rettungskette. Die Taucherin wurde nach insgesamt 8 Stunden in die Druckkammer gebracht, 3x6 Stunden behandelt, nach Deutschland ausgeflogen und nochmals 3x in der Druckammer behandelt. Ihre beginnende Querschnittlähmung konnte glücklicherweise aufgehoben werden.
Die von ihr vor der Fahrt auf dem Boot abgeschlossene Deko-Versicherung trat nicht in Kraft, da der die Safarileitende Diveguide die SMS nicht zur Chefin schicken konnte (fehlendes Mobilnetz)
Die Taucher wurden also hinsichtlich der Deko-Versicherung in einer nicht bestehenden Sicherheit gewogen.
Im Zuge dieser eklatanten Sicherheits- und Organisationsmängel fiel auf, dass das versprochene ENOS Rettungssystem nicht vorhanden war, die Feuermelder nicht funktionieren und ein angeblich vorhandenes Sauerstoffkreissystem (Kostenpunkt ca.300 €) garnicht in Betracht gezogen wurde, obwohl unser Reiseleiter sich hinsichtlich dessen Vorhandenseins vorher informiert hatte (hiermit hätte die o.g. Taucherin mit gleicher Sauerstoffmenge bequem für 6 Stunden 100% Sauerstoff bekommen können - und nicht diese gesundheitlichen Schäden davongetragen.
Die Verantwortung liegt nicht bei den O.g. Beteiligten, sondern ist alleinig dem/der ägytischen Eigner/in zuzuschreiben.
Katastrophale Sicherheitseinrichtung, absolut fehlendes Notfallmanagement (z.b. auch für eine kenterndes oder manövrierunfähiges Schiff.

Stellungnahme Sea Serpent Fleet vom 3.12.13


Wir bedanken uns für deinen Bericht und deine lobenden Worte über die unser Boot Obsession, den Service betreffend der Crew, der Dive Guides und der Verpflegung.
Betreffend der angesprochenen Punkte möchten wir hier darauf antworten.
Unsere Dive Guides machen wie gesagt genaue Briefings vor jedem Tauchgang und gehen gerne auf Fragen und Kundenwünsche ein. Sie achten auch auf die Zusamenstellung der Buddyteams, lassen aber erfahrenen Tauchern gerne etwas Spielraum im Bereich deren Taucherfahrung und Brevetierung.
Wlan ist an Bord aber das bestmögliche Betreibernetz funktioniert nur in Küstennähe – in entfernteren Regionen ist es manchmal leider außer Reichweite, sowie auch der Mobitlefonekontakt. Darauf werden die Teilnhemer zu Anfang der Fahrt immer hingewiesen.
Ein ENOS Sytem ist nicht auf unseren Booten vorhanden, noch wird es von Sea Serpent Fleet erwähnt oder angeboten.
Während dieser Tour hatte unglücklicherweise eine Dame an Bord Anzeichen von Dekompressionskrankheit die nach dem 2. Tauchgang an den St John Riffen in Erscheinung traten. Es wurde ihr umgehend Sauerstoff von zwei anwesenden Tauchärtzen verabreicht, als unsere beiden Dive Guides noch unter Wasser waren und somit bevor sie die Situation ersehen konnten – da die Dame und ihr Buddy auf Handzeichen früher zum Boot zurückgekehrt waren. Nach Beurteilung der Situation haben unsere Dive Guides daraufhin auf eine sofortige Rückkehr und den Transport in die nächste Decokammer zur schnellstmöglichen Behandlung gedrängt. Die anwesenden Tauchärtze sagten , daß die Dame ok sei und in Ordnung käme , die Verabreichung von Sauerstoff ausreiche und auch sie – selbst Ärtzin - sprach sich anfangs gegen die Decokammer Behandlung aus.
Die Füllung der einen Flasche an Bord hätte zur Versorung bis zur Rückkunft in den Hafen ausgereicht und es wurde noch auf dem Rückweg eine weitere O2 Flasche von einem unserer anderen Boote an Bord gebracht. Später stellte sich heraus, daß die 2. neu angelieferte Flasche an Bord unverständlicher Weise fast leer war.
Leider wurde eine Verzögerung der Rückkehr durch einen weiteren Tauchgang auf dem Rückweg hervorgerufen, der auf Drängen der Teilnehmer gemacht wurde - nur unter Zustimmung und auf Verantwortung der anweseden Tauchärtze mit dem Hinweis, daß es keine Gefährdung für die Dame sei !
Zurück im Hafen wurde der direkte Transfer in die nächste Decokammer zur Behandlung durch Sea Serpent Fleet Managment organisiert und die Kostenübernahme der abgeschlossenen zusätzlichen DECO Versicherung problemlos geleistet. Was durch die Rechnung belegt werden kann.
Es wurden somit die vor Ort notwendigen möglichen Maßnahmen schnellstens von unseren Dive Guides unter Aufsicht der anwesenden Tauchärzte und in Absprache mit Sea Serpent Managment ergriffen.
Das Satellitentelefon war an Bord und nach kürzester Zeit betriebsbereit - es war unverständlicherweise kein Signal des Thuraya System vorhanden . Auch wurde durch das HF Radio sofort versucht Kontakt zu anderen Booten aufzunehmen, doch es war zu diesem Zeitpunkrt leider kein anderes Boot in Reichweite. Der Kontakt zu Sea Serpent Fleet wurde dann durch eine Mobiltelefon Verbindung erreicht !
Selbstverständlich bedauern wir den Unfall und sehen uns in der Pflicht alle notwendigen Maßnahmen sofort zu ergreifen. Wir hoffen und wünschen der Dame eine schnelle Genesung.
Sea Serpent Fleet hat in jahrzehnte langer gewissenhafter Operation seinen international anerkannten guten Ruft erlangt und immer wieder bewiesen, daß die Flotte und Team in der Lage sind auch unvorhergesehene Ereignisse schnell und professionell abzuwickeln.

Sea Serpent Fleet Management.

Ende Stellungnahme