M/Y Sea Queen (Inaktiv)

1 Bewertungen

Bewertungen(1)

FLDiverCMAS TLA670 TGs

Wir waren vom 08.07.2010 bis 15.07.2010 auf der M ...

Wir waren vom 08.07.2010 bis 15.07.2010 auf der M/Y Sea Queen und sind auf diesem 45m Stahlschiff die Nordtour gefahren.
Ursprünglich hatten wir auf der Independence I gebucht, da diese aber nach wie vor an der Kette liegt, haben die Eigner, Frank und Markus, für uns ein anderes Schiff gemietet.
Am Anreisetag hat uns MArkus von der Independence in Empfang genommen und uns zur Sea Queen gebracht. Perfekter Service, wie wir es gewohnt sind. Bei Ankunft am Schiff stellten wir schon einmal fest, dass die Mannschaft der Sea Queen nicht so selbstverständlich und freundlich hilfreich ist, wie auf der Independence. Anfänglich mussten wir unser Gepäck selbst auf das Schiff bringen, bis sich endlich mal einer bequemte, uns zu helfen. Die Begrüßung war eher mürrisch. Namen erfuhr man keine.
Doro, die deutsche Managerin war kurz anwesend und hat uns eine Basiseinführung in das Schiff gegeben. Als wir unseren Tourwunsch, nämlich Abu Nuhas, äusserten, so wie wir es ursprünglich auf der Independence geplant hatten, wurde uns gesagt, dass wir dafür 1000 EUR extra zahlen müssten. Auch Markus konnte daran nichts ändern und meinte, dass das so auch nicht mit der Sea Queen Fleet abgesprochen gewesen sei. Bier war auch keines an Bord, so dass uns Markus fünf Paletten, 120 Dosen, von der Indi brachte. Für unsere Gruppe mehr als ausreichend.
Das Schiff selbst ist riesig und da wir nur 12 Personen waren, war genug Platz. Das Tauchdeck ist ungünstig gebaut. Vor allem die Sprungplattform ist so schmal, dass kaum sechs Taucher gleichzeitig darauf Platz finden.
Das Sonnendeck erstreckt sich fast über die gesamte Länge des Schiffes. Ist schwimmbadblau gestrichen und besitzt keinerlei Sonnenschutz. Lädt somit nicht zum Aufenthalt ein. Auf dem Zwischendeck befindet sich ein Mediensalon, der Kapitänsleitstand, die Zodiacs können dort verstaut werden und eine Bar (ohne Inhalt), einige Stühle und Tische befinden sich dort ebenfalls. Der einzige Ort, wo man halbwegs sonnengeschützt draussen sitzen kann. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es da zugeht, wenn das Schiff mit bis zu 28 Gästen voll ausgebucht ist.
Vom Tauchdeck aus geht man direkt in den Speiseraum und von dort zu den Kabinen. Vorsicht! Die Decke kommt an der Tür nen halben Meter tiefer. Zwar ist ein Teil der Kannte mit einem dicken Kissen gepolstert, aber schmerzhafte Begegnungen mit der Decke sind dennoch vorprogrammiert.
Als Guide hatten wir Khaled Fahmy dabei. Diesen Mann kann man unbedingt weiter empfehlen. Sehr freundlich. Immer bei den Gästen. Sehr auf Sicherheit bedacht, aber ohne eine Spaßbremse zu sein. Er war nur bei einem Nachttauchgang nicht dabei, ansonsten hat er jeden Tauchgang mitgemacht und wir hätten jeden Tag vier machen können, wenn wir gewollt hätten. Zudem konnten wir durch die frühe Ausfahrt sogar am Anreisetag zwei Tauchgänge machen.
Schade, dass eine große Zahl von uns, einschliesslich des Guide und dem Autor, gesundheitliche Probleme hatten, sprich Durchfall, Magenkrämpfe, und seltsame Fieberschübe, die Kurioserweise genau einen Tag andauerten. Dadurch sind für einige von uns ganze Tauchtage ausgefallen, meiner Kenntnis nach hatten nur vier Teilnehmer keinerlei Probleme. Erschreckend! Das hatten wir noch nie!
Am Ende der Tour wurde es dann auch noch unschön, weil zum einen schon am vierten Tag das Cola ausging und dann auch noch drei ungetrunkene Paletten Bier von Dienstag auf Mittwoch verschwanden, von der nur eine nach mehrfacher Nachfrage von Khaled wieder auftauchte, so dass am Ende 50 Bierdosen Fehlbestand da waren. Da wir die getrunkenen Biere mit Markus von der Indi abrechnen sollten entschlossen wir uns dazu, nach Rücksprache mit unserem Guide , die fehlenden Biere vom Mannschaftstrinkgeld abzuziehen. Keine schöne Maßnahme, aber was hätten wir machen sollen?
Die ersten zwei Tage gab es in einigen Kabinenbädern, trotz Nachfrage kein Toilettenpapier und auch die Toiletteneimer wurden leider nur einmal am Tag geleert, was gerade bei der hohen Anzahl von Magen/Darm Beschwerden nicht sehr angenehm war.
Die Zodiacfahrer verstanden ihren Job und der Nitroxmischer hat auch sehr gute Arbeit geleistet.
Zudem erkundigten wir uns, ob wir am Abreisetag nicht noch mit dem Schiff bis nachmittags draußen bleiben könnten, da die neuen Gäste erst um 9 Uhr abends ankommen würden. Für 50 EUR pro Person, Resteessen und ohne Cola, hätten wir zuschlagen können. Da wäre es billiger gewesen uns ein Daily-Boot zu mieten!
Wir liesen uns deshalb vom Buchhalter der Indi ins Cleopatra fahren und verbrachten den Tag dort am Pool.

Über die Tauchgänge will ich hier nicht weiter sprechen, die waren alle super. Trotz eines sehr starken Windes und entsprechendem Wellengang. Hier zeigte sich die Stärke dieses riesigen Stahlschiffes. Es lag wie ein Brett im Wasser. Auf der Indi hätte es wohl einige grüne Gesichter mehr gegeben

Bleibt ein Fazit, das leider durch viele Kleinigkeiten getrübt wird.
Tauchen 6 Flossen
Tauchguide 6 Flossen
Ambiente/ Flair 3 Flossen
Freundlichkeit/ Hilfsbereitschaft der Mannschaft 2 bis 3 Flossen
Hygiene 2 Flossen

In Summe noch gut gemeinte vier Flossen aber mit Tendenz nach unten.

Wir hoffen, dass bei unserer nächsten Tour wieder die Indi zur Verfügung steht.