Fische, Fische, Fische
Tour vom 01. - 08. April 2017
Zur Eingewöhnung verbrachten wir ein paar Tage vorab im Marriott Mirbat, dem gleichen Hotel, in dem man auch die letzte Nacht des Trips verbringt. Zum Hotel: ein wenig in die Jahre gekommen, aber dennoch ok. Positiv: durchweg sehr freundliche und aufmerksame Hotelmitarbeiter! Die Preise sind jedoch gesalzen: ein 0,33 l Bier kostet 8 €! Am besten ist, man bucht zusätzlich All Inclusive über RCF oder FTI (40 €).
Am Samstag wurden wir von einem Guide der Extra Divers Basis abgeholt und zur Saman Explorer gebracht. Entgegen anderer Berichte war der Transfer zum Schiff überhaupt kein Problem: das Schlauchboot erwartete uns am Strand, wir konnten bequem einsteigen und übersetzen.
Wir hatten Glück, denn wir waren nur neun Gäste an Bord: Vier Schweizer, ein Chinese, ein finnisch-italienisches Ehepaar und wir, Vater und Tochter aus Deutschland. Es war eine bunt gemischte Truppe, die sich gut verstanden hat. Die Mannschaft bestand aus neun Mitgliedern und Karim, dem Tauchguide. Bei voller Belegung ist ein zweiter Tauchguide an Bord. Das Schiff bietet Platz für zweiundzwanzig Gäste in elf Kabinen. Wenn es ausgebucht ist, ist der Platz sicherlich begrenzter; mit neuen Gästen hatten wir mehr als genug davon.
Zur Saman Explorer: mittlerer ägyptischer Standard, sauber, sehr gutes Essen und eine freundliche Mannschaft (aus Ägypten, Bangladesch und Oman), die stets zur Stelle war und gute Arbeit geleistet hat. Besonders hervorzuheben ist Mustafa (verantwortlich für Salon und Kabinen), der immer gelacht und gute Laune verbreitet hat.
Nicht so schön war, dass am Getriebe gearbeitet wurde, als wir an Bord kamen, und wir daher bis Sonntagnacht vor Mirbat ankern mussten. Das war Pech, kann aber nun mal passieren. Die Crew hat das Beste daraus gemacht und von der Arbeit/dem Stress im Maschinenraum kam nichts bei den Gästen an.
Die ersten vier Tauchgänge wurden daher vom Schlauchboot aus durchgeführt. Samstagnachmittag fand der obligatorische Checkdive statt. Am Sonntag wurde dreimal getaucht. Normalerweise fährt das Schiff dann schon nordostwärts die Küste entlang, bei uns fiel das aber entsprechend aus. Zwei Tauchgänge an der Küste waren wenig berauschend (erwähnenswert sind nur die Großen Bärenkrebse). Der Tauchgang am Marriott Wrack hingegen war wirklich toll! Mehr dazu später.
In der Nacht von Sonntag auf Montag erfolgte die Überfahrt zu den Hallaniyat-Inseln, die rund zehn Stunden dauerte. Wir hatten eine Kabine unter Deck, in der es während der Fahrt recht laut war. Die Kabinen sind ausreichend groß, haben genügend Platz für die Tauchtaschen und die persönlichen Sachen und bieten zwei Ablagen unter den Bullaugen. Die fehlen in den Kabinen oben an Deck.
Bei den Hallaniyat Inseln wurden bis zu vier TG pro Tag angeboten. Insgesamt haben wir 20 TG gemacht. 1 am Montag, 3 am Sonntag, je 4 am Montag, Dienstag und Mittwoch, 3 am Donnerstag (der Nachttauchgang wurde zugunsten eines Barbecues und Beachvolleyballturniers auf einer unbewohnten Insel gestrichen – lohnte sich aber!) und 1 am Freitag.
Wir hatten das unwahrscheinliche Glück, die (bis dato) beste Sicht der laufenden Saison zu haben. Besonders in der Früh war die Sicht unerwartet gut. Daher konnten wir die TG und den wirklich bemerkenswerten Fischreichtum genießen. Zackenbarsche, darunter Kartoffelbarsche und große braune Zackis, sieht man dort in großer Anzahl. Verschiedene Makrelenarten, große Stachelrochen, Adlerrochen und kleinere Rochenarten sind an der Tagesordnung, genauso wie große Netzmuränen. Oft ist man von Schwärmen von Füsilieren und Süßlippen eingeschlossen, die bis auf Griffweite an die Taucher herankommen. Großartig!!! Freunde der Makro-Welt kommen auch auf ihre Kosten: unterschiedlichste Nacktschnecken, Garnelen und Krebse in Korallen, auf Kissen- und in Federseesternen und, als echtes Highlight, Partnergarnelen in einem Diademseeigel. Selbstverständlich haben auch wir auf die Buckelwale gehofft, jedoch keine gesehen. Dafür konnten wir mit Delfinen schnorcheln. Wer Haie sehen möchte, ist dem Tauchgebiet an der falschen Stelle: Das Wasser ist dort einfach zu flach (max. Tiefe: 28 m). Einzig einen Leopardenhai haben wir gesehen. Der letzte TG der Tour fand wieder am Marriott Wrack statt. Es war wohl der beste von allen: Sicht fast 50 m, riesige Füsilier- und Schnapperschwärme bei moderater Strömung, große Makrelen, die entlang des Wracks patrouillierten und viele sonstige Fischarten, die man auch aus dem Roten Meer kennt. Wir verharrten eine halbe Stunde an der gleichen Stelle und konnten uns nicht sattsehen.
Zusammengefasst kann man sagen: Fischreichtum wie in Ägypten vor 30 Jahren und wohl weltweit nur noch an wenigen Spots in der Anzahl zu finden. Allerdings sind die Riffe im südlichen Oman nicht so bunt wie die im Roten Meer. Weichkorallen und Fächerkorallen findet man nur an wenigen Stellen, dafür bilden die Steine und Felsen interessante Unterwasserlandschaften. Angefahren werden immer die gleichen Tauchplätze; von „Expeditionscharakter“ kann keine Rede sein. Das Wrack der City of Winchester, von dem man manchmal in der Nachberichterstattung liest, ist von der Regierung gesperrt und darf nicht betaucht werden.
Fazit: Für uns hat sich die Tour definitiv gelohnt und wir können sie weiterempfehlen! Den 5. Stern hätte es bei einer Walbegegnung gegeben.
Zur Eingewöhnung verbrachten wir ein paar Tage vorab im Marriott Mirbat, dem gleichen Hotel, in dem man auch die letzte Nacht des Trips verbringt. Zum Hotel: ein wenig in die Jahre gekommen, aber dennoch ok. Positiv: durchweg sehr freundliche und aufmerksame Hotelmitarbeiter! Die Preise sind jedoch gesalzen: ein 0,33 l Bier kostet 8 €! Am besten ist, man bucht zusätzlich All Inclusive über RCF oder FTI (40 €).
Am Samstag wurden wir von einem Guide der Extra Divers Basis abgeholt und zur Saman Explorer gebracht. Entgegen anderer Berichte war der Transfer zum Schiff überhaupt kein Problem: das Schlauchboot erwartete uns am Strand, wir konnten bequem einsteigen und übersetzen.
Wir hatten Glück, denn wir waren nur neun Gäste an Bord: Vier Schweizer, ein Chinese, ein finnisch-italienisches Ehepaar und wir, Vater und Tochter aus Deutschland. Es war eine bunt gemischte Truppe, die sich gut verstanden hat. Die Mannschaft bestand aus neun Mitgliedern und Karim, dem Tauchguide. Bei voller Belegung ist ein zweiter Tauchguide an Bord. Das Schiff bietet Platz für zweiundzwanzig Gäste in elf Kabinen. Wenn es ausgebucht ist, ist der Platz sicherlich begrenzter; mit neuen Gästen hatten wir mehr als genug davon.
Zur Saman Explorer: mittlerer ägyptischer Standard, sauber, sehr gutes Essen und eine freundliche Mannschaft (aus Ägypten, Bangladesch und Oman), die stets zur Stelle war und gute Arbeit geleistet hat. Besonders hervorzuheben ist Mustafa (verantwortlich für Salon und Kabinen), der immer gelacht und gute Laune verbreitet hat.
Nicht so schön war, dass am Getriebe gearbeitet wurde, als wir an Bord kamen, und wir daher bis Sonntagnacht vor Mirbat ankern mussten. Das war Pech, kann aber nun mal passieren. Die Crew hat das Beste daraus gemacht und von der Arbeit/dem Stress im Maschinenraum kam nichts bei den Gästen an.
Die ersten vier Tauchgänge wurden daher vom Schlauchboot aus durchgeführt. Samstagnachmittag fand der obligatorische Checkdive statt. Am Sonntag wurde dreimal getaucht. Normalerweise fährt das Schiff dann schon nordostwärts die Küste entlang, bei uns fiel das aber entsprechend aus. Zwei Tauchgänge an der Küste waren wenig berauschend (erwähnenswert sind nur die Großen Bärenkrebse). Der Tauchgang am Marriott Wrack hingegen war wirklich toll! Mehr dazu später.
In der Nacht von Sonntag auf Montag erfolgte die Überfahrt zu den Hallaniyat-Inseln, die rund zehn Stunden dauerte. Wir hatten eine Kabine unter Deck, in der es während der Fahrt recht laut war. Die Kabinen sind ausreichend groß, haben genügend Platz für die Tauchtaschen und die persönlichen Sachen und bieten zwei Ablagen unter den Bullaugen. Die fehlen in den Kabinen oben an Deck.
Bei den Hallaniyat Inseln wurden bis zu vier TG pro Tag angeboten. Insgesamt haben wir 20 TG gemacht. 1 am Montag, 3 am Sonntag, je 4 am Montag, Dienstag und Mittwoch, 3 am Donnerstag (der Nachttauchgang wurde zugunsten eines Barbecues und Beachvolleyballturniers auf einer unbewohnten Insel gestrichen – lohnte sich aber!) und 1 am Freitag.
Wir hatten das unwahrscheinliche Glück, die (bis dato) beste Sicht der laufenden Saison zu haben. Besonders in der Früh war die Sicht unerwartet gut. Daher konnten wir die TG und den wirklich bemerkenswerten Fischreichtum genießen. Zackenbarsche, darunter Kartoffelbarsche und große braune Zackis, sieht man dort in großer Anzahl. Verschiedene Makrelenarten, große Stachelrochen, Adlerrochen und kleinere Rochenarten sind an der Tagesordnung, genauso wie große Netzmuränen. Oft ist man von Schwärmen von Füsilieren und Süßlippen eingeschlossen, die bis auf Griffweite an die Taucher herankommen. Großartig!!! Freunde der Makro-Welt kommen auch auf ihre Kosten: unterschiedlichste Nacktschnecken, Garnelen und Krebse in Korallen, auf Kissen- und in Federseesternen und, als echtes Highlight, Partnergarnelen in einem Diademseeigel. Selbstverständlich haben auch wir auf die Buckelwale gehofft, jedoch keine gesehen. Dafür konnten wir mit Delfinen schnorcheln. Wer Haie sehen möchte, ist dem Tauchgebiet an der falschen Stelle: Das Wasser ist dort einfach zu flach (max. Tiefe: 28 m). Einzig einen Leopardenhai haben wir gesehen. Der letzte TG der Tour fand wieder am Marriott Wrack statt. Es war wohl der beste von allen: Sicht fast 50 m, riesige Füsilier- und Schnapperschwärme bei moderater Strömung, große Makrelen, die entlang des Wracks patrouillierten und viele sonstige Fischarten, die man auch aus dem Roten Meer kennt. Wir verharrten eine halbe Stunde an der gleichen Stelle und konnten uns nicht sattsehen.
Zusammengefasst kann man sagen: Fischreichtum wie in Ägypten vor 30 Jahren und wohl weltweit nur noch an wenigen Spots in der Anzahl zu finden. Allerdings sind die Riffe im südlichen Oman nicht so bunt wie die im Roten Meer. Weichkorallen und Fächerkorallen findet man nur an wenigen Stellen, dafür bilden die Steine und Felsen interessante Unterwasserlandschaften. Angefahren werden immer die gleichen Tauchplätze; von „Expeditionscharakter“ kann keine Rede sein. Das Wrack der City of Winchester, von dem man manchmal in der Nachberichterstattung liest, ist von der Regierung gesperrt und darf nicht betaucht werden.
Fazit: Für uns hat sich die Tour definitiv gelohnt und wir können sie weiterempfehlen! Den 5. Stern hätte es bei einer Walbegegnung gegeben.
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