M/Y Orion, Mirage Marine Fleet (Inaktiv)

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FeiniCMAS**320 TGs

Warnung vor diesem Boot!

Tauchsafari vom 22.-29.09.2018
auf der M/Y Orion (Mirage Marine Fleet)

Am 22.09.2018 betraten wir das Tauchsafari Schiff M/Y Orion der Mirage Marine Fleet für die geplante Brothers-Deadalus-Elphinstone Tour von Port Ghalib aus gehend mit Ende in Hurghada.
Beim zusammenbauen der Taucherausrüstung fiel einem Teilnehmer der Tour ein unangenehmer Öliger Geruch und Geschmack der Atemluft auf, nach Prüfung aller Tauchflaschen wurde beschlossen die gesamten Tanks zu leeren und neu zu befüllen, lt. Crew wurden die Filter des Kompressors ausgetauscht was eine klare Verbesserung brachte, da die Flaschen allerdings durch die Verunreinigte Luft verschmutzt waren war der Geruch und Geschmack der Luft allerdings auch nach mehreren Füllungen nicht als optimal zu bezeichnen.
Beim beziehen unserer Kabine fiel ein unangenehmer Geruch von Chemischen Farben oder Reinigern auf der für mich leider so untragbar war das ich jede Nacht im Freien auf den oberen Decks verbracht habe.
Nach dem verspäteten Start (23.09. Mittags) der Tour konnten leider nur noch zwei Tauchgänge unweit von Port Ghalib Durchgeführt werden und die Überfahrt zum Daedalus Riff erst spät angetreten werden konnte.

Am 24.09. prüfte ein Crew Mitglied mit einem Strom Messgerät an der Oberdeck Reeling ob Strom auf dieser liegt, wie Ich später Erfuhr haben Mitreisende an dieser Peeling Stromschläge bekommen als sie Ihre Badesachen zum Trocknen aufhängen, auch auf einer Toilette auf dem Tauchboot war wohl auf der Toilettenspülung Strom.
Am selben Tag stellte Ich fest das aus den Lampen in unserer Duschkabine Wasser austrat während des Duschens, nachdem Ich dies gemeldet hatte Duschte ich die Tage darauf nur noch auf dem Tauchdeck um einen Stromunfall zu vermeiden.

Am 25.09. Ankerten wir am Elphinstone Riff, als wir von einem Tauchgang zurück kamen stand unsere Kabine unter Wasser, die Außenwand seitige Matratze und der Teppich war komplett durchweicht. Eines der Crew Mitglieder Reinigte unsere Kabine und brachte alles was durchweicht war an eines der oberen Decks um Matratze, Teppiche usw. zu trocknen.
Bei einem der Nachfolgenden Tauchbriefings bekamen wir dann gesagt das wohl in einer der Kabinen ein Feuer gelöscht wurde, als wir erfuhren das dies in unserer Kabine geschehen ist waren wir natürlich erst mal geschockt und fragten uns wie das passieren konnte! Unsere Erklärung: „Die Klimaanlage befindet sich unter dem innenliegenden Bett, durch das Überfluten unserer Kabine mit Salzwasser könnte ein Kurzschluss daraus entstanden sein der das Feuer auslöste, da wir unsere Klimaanlage grundsätzlich aus geschaltet haben liegt die Vermutung nahe das die Crew beim trocknen des Zimmers die Klimaanlage einschaltete um die Luftfeuchte raus zu bringen.“
Da zufällig jemand von unserer Reisegruppe an der Kabine vorbei lief und durch einen verbrannten Geruch aufmerksam wurde konnte ein anderer Gast zum Glück schlimmeres verhindern. Man kann sich gut vorstellen was passiert wenn sich solch ein Schwellbrand auf einem Holzboot das mit Chemischen Farben gestrichen ist ausbreiten würde!
Nach all diesen Vorfällen hätte man die Tour eigentlich schon abbrechen sollen, da nun die Überfahrt zu den Brother Islands anstand!

Als wir am 26.09. an Big Brother Island ankamen und zwei Tauchgänge am Morgen durchgeführt hatten kam schlagartig Hektik an Bord auf, wie sich herausstellte hatte unser Maschinist einen schweren Stromschlag erhalten, laut Augenzeugen hing der Maschinist mehrere Sekunden im Maschinenraum an einem Bauteil des Schiffes und bekam einen schweren Stromschlag, als das Crew Mitglied aus dem Maschinenraum befreit werden konnte lag er schwer Atmend und Zitternd auf dem Tauchdeck. Als Ich als ausgebildeter Ersthelfer zu dieser Situation dazu kam wurde der verletzte schon von einer Mitreisenden die Krankenschwester ist und einem anderen Safari Teilnehmer der ebenfalls Ersthelfer ist versorgt wurde, der verletzte bekam reinen Sauerstoff zum Atmen, auf Nachfrage einiger Gäste nach einem Defibrilator (ggf. von einem der anderen Boote an den Brothers) und die Herzaktivität zu überwachen oder eine eventuelle Reanimation durchführen zu können wurde uns mittgeteilt das wohl keines der Boote so ausgestattet sei.
Nach den Erste-Hilfe Maßnahmen der beiden Reiseteilnehmer brachte die Crew ihren schwer Verletzten Kollegen ein Deck nach oben in das Steuerhaus, Für mich sah es so aus als sei der Verletzte auch bewusstlos.
Als der verletzte wohl wieder ansprechbar war wurde ein (angeblicher) Arzt von einem anderen Boot geholt, der vermeintliche Arzt behauptete das der verletzte OK sei und nur zu wenig gegessen und zu viel geraucht hätte und wir die Tour ohne weiteres fortführen könnten. Ob der angebliche Arzt zur Mirage Marine Fleet gehört können wir leider nicht sagen.
Wir als Safari Teilnehmer hatten nach diesem Vorfall einstimmig beschlossen die Tour abzubrechen um den verletzten am Festland ins Krankenhaus zu bringen.
Es wurde beschlossen den nächstgelegenen Hafen in Safaga anzulaufen um den verletzten schnellst möglich Ärztlich versorgen zu lassen um spätere Schädigungen möglichst gering zu halten, als wir nach mehreren Stunden noch kein Land in Sicht hatten wurde klar dass wir wohl doch die längere Reise nach Hurghada antraten, wer das warum beschlossen hatte können wir leider nicht nachvollziehen. Die Fahrt nach Hurghada dauerte dann mehr als 12 Stunden, da mittlerweile die Toilettenspülungen nicht mehr funktionierten wurde die Stimmung an Bord nicht besser als dann noch Stunden vor dem Hafen von Hurghada eine Maschine und der Strom für die Beleuchtung ausfiel und wir ohne Positionslichter weiter fuhren mussten waren wir sehr erleichtert das wir nach 12,5 Stunden endlich mit nur noch einer Maschine im Hafen fest gemacht hatte.
Die Safari Leitung beschloss anschließend den kompletten Abbruch der Safari, da dieses angeblich erst 1,5 Jahre alte Boot so extrem unsicher ist wurde auch dies einstimmig von der gesamten Reisegruppe beschlossen!
Laut Eigner und Teilhabern die Nachts noch mit ein paar Safari Teilnehmern an Bord sprachen wäre nur eine defekte Wasserpumpe für die Vorkommnisse verantwortlich, die direkt nach anlegen im Hafen ausgetauscht wurde. Auch wurden Vorkommnisse wie z.B. der Klimaanlagen Brand in unserer Kabine herunter gespielt und Teilweise sogar komplett geleugnet. Weder wurde sich Entschuldigt noch wurde irgendein Fehler/Defekt eingesehen, es wurde sogar behauptet das der Verletzte selbst Schuld an den Vorkommnissen sein soll, das Boot wäre angeblich völlig in Ordnung und für jeden unserer angesprochenen punkte wurden fadenscheinige Ausreden erfunden oder behauptet das was wir sagen nicht stimmen könne.
Als wir am nächsten Morgen von Bord gingen konnte man die Erleichterung bei allen Teilnehmern der Reise bemerken.
Abschließend bleibt nur zu sagen das dieses Boot ein einziger Schrotthaufen darstellt, die Crew an Bord hat für uns ihr Möglichstes getan und kann hier Ausnahmslos nur Lobend erwähnt werden, der Kapitän brachte uns sicher in den Hafen zurück (trotz mehreren Nachtfahrten und anschließenden 12,5Std fahrt) und ging nach nicht mal einer Woche mit teilen der Crew am Abend noch von Bord.


Bei Nachfolgenden Recherchen im Internet fanden wir einen Bericht zu dem besagten Boot, in diesem wurde beschrieben das das Boot wohl einige Wochen zuvor auf ein Riff aufgelaufen sei, ebenfalls schlechte Luft in den Flaschen war und auch bei dieser Tour die Zodiacs teilweise streikten. 
In der Woche nach unserer Tour war das Boot von einer Chinesischen Gruppe gechartert, durch ein Crew Mitglied mit dem wir noch in Kontakt stehen erfuhren wir das es auch hier Probleme mit einer der Maschinen gab, außerdem wurde wohl ein Tagesboot gerammt und die M/Y Orion war einmal mehr gezwungen einen Hafen anzulaufen um Reparaturen durchzuführen.

Alles in allem kann man vor diesem Boot nur Warnen und da die Eigner so uneinsichtig waren würde Ich von dieser kompletten Flotte abstand nehmen. Mir tut das für die Crew leid die immer das beste für uns getan hat und immer zuvorkommend geholfen hat wo es nur ging. Ich denke alle Probleme gehen von den Eignern und Investoren der Mirage Marine Fleet aus.