Reisebericht von der Nordtour mit der Nectarious ...
Reisebericht von der Nordtour mit der Nectarious vom 27.09.03 - 04.10.03
gebucht über Seawolf Safari
Erster Tag
Nachdem ich nachts um 2 Uhr auf`s Boot gekommen bin und meine Sachen grob sortiert habe, legte ich mich in eine freie Kabine. Ich dachte, ich wäre der letzte, doch um halb fünf kam noch Peter mit der Egypt Air aus Düsseldorf. Ulli, mein Buddy, sie kam mittags schon aus Düsseldorf, schlief schon an Deck. Morgens lernte ich dann unsere Mitfahrer kennen. Andi, Sasha, Matze und Dietmar, 4 Jungs aus Freiburg, ein weiterer Peter aus Berlin sowie Marcus, Olli und Claudia aus Gelsenkirchen. Dazu noch Sylvia, Markus und Basti - „blutige Anfänger“, die ihren Tauchschein gerade erst gemacht hatten und abenteuerlich ausgestattet waren. Ohne Computer und Tiefenmesser, wie sich später herausstellte. Ganz zu schweigen von einer Lampe für Nachttauchgänge. Was soll das? Das muss sich die Basis ankreiden lassen, denn die müssen wissen, welches Equipment benötigt wird, wenn die Erfahrung fehlt, um es selbst zu wissen. Ob Anfänger überhaupt auf ein Safariboot gehören, lassen wir mal dahingestellt.
Wir wollten noch ein paar Matten fürs Deck mehr haben (nur 6 Stück vorhanden), doch man sagte uns, es wären keine mehr da – leider über Bord gegangen. Gegen 10 Uhr starteten wir dann zum Shab el Erg. Ein Tauchgang zum Eingewöhnen und Ausrüstungscheck. Danach ging es zum Big Siyul. Ein Tauchgang im halbdunkel, doch ein schöner Block unterwegs mit Glasfischen und vielen Tanzgarnelen. Den angeblich ansässigen Anglerfisch fanden wir leider nicht. Nachts war dann das Boot dunkel, da die Crew nachts den Generator abschaltete. Akkus laden – Fehlanzeige!
Zweiter Tag
Nun ist Wracktime - Abu Nuhas. Wir ankern hinterm Riff und mit dem Zodiak ging es raus zur Ghiannis D. Ein schönes Wrack, man kann sogar in den Maschinenraum hineintauchen. Coole Erfahrung für Anfänger... Der Weg zurück in die Lagune zieht sich, doch dann das Highlight. 3 große Tümmler um uns. Fast zum Greifen nah, nur 1 m weg von mir. Ich drehte mich im Kreis mit den Delfinen und konnte sie fast nicht richtig fotografieren, so nah sind sie. Dann kam die ganze Familie vorbeigezogen, man hört sie miteinander „reden“. Nach ca. 15 min. ziehen sie weiter. Zum zweiten Tauchgang ging es zur Carnatic. Die See ist rauh, man spürt die Dünung noch auf 10 m. Das Wrack ist ganz nett und wir finden noch einen Krokodilsfisch im Sand. Als wir an Bord kamen, war der Generator wieder aus und ich versuchte den Jungs zu erklären, dass die Lampen und Akkus geladen werden müssen.
Der Kapitän versucht die Strasse von Gubal Richtung Sinai zu überqueren, bricht die Aktion wegen rauher See aber wieder ab und kehrt um.
Zur Nacht liegen wir am Onkush. Den dritten Tauchgang um 17.30 Uhr machen wir notgedrungen zum Nachttauchgang. Kurz nach dem Abtauchen wird es schon dunkel. Schöne Weichkorallen und eine Languste Den eigentlichen Nachttauchgang sparen wir uns. Morgens geht es einfach zu spät los und abends fehlt die Zeit. Die Crew schläft halt gern länger, als die Gäste und ist auch ansonsten nicht besonders hilfsbereit. Beim Anrödeln sitzen sie lieber da und schauen zu.
Langsam kommt Unruhe auf, wann geht es endlich rüber zum Ras Mohammed? Der Guide will, der Kapitän nicht. Ok, wenn es wettertechnisch nicht geht, ist das nicht zu ändern. Wir überlegen, ob wir den Sinai lieber ganz kippen und nur die schönen Riffe von Hurghada ansteuern, damit wir überhaupt zum tauchen kommen und unsere Zeit nicht mit Warten vertun.
Zum Abendessen gab es eine Überraschung. Die Besatzung deckte den Tisch ein und schmückte ihn mit unwiderstehlichen blinkenden kitschigen Sonnenblumen. Sie wollten uns wohl stimmen, da sie mitbekamen, dass wir unzufrieden waren.
Dritter Tag
Morgens um 4 Uhr sollte es losgehen, doch es tut sich (mal wieder) nichts. Um halb sieben starten dann die Motoren. Zum Bluffpoint. Dort sind 2 Tauchgänge geplant. Die Unzufriedenheit wächst. Der Guide schämt sich und kann uns nicht in die Augen schauen. Anscheinend hat er Probleme mit dem Kapitän. Der zeigt ihm, wer der Chef auf dem Boot ist. Hosny, so sein Name, ist halt etwas eigenwillig. Am Riff treffen wir auf einen fressenden Barrakuda und 2 Napoleons. Die Sicht ist etwas sandig. Einer unserer "Rookies" sitzt auf 25 m ohne Computer, Tiefenmesser und Uhr und wartet (subjektiv geschätzte 8 Minuten) auf den Guide, der die beiden anderen nach oben begleitet...
Zurück an Bord – spontane Programmänderung vom Kapitän. Kein zweiter TG hier, sondern Überfahrt zum Sinai. Seltsam, denn das Wetter ist keinen Deut besser als am Vortag. Entsprechend ruppig ist die erste Strecke gegen die Wellen, aber nach einer Drehung des Bootes geht es besser. Da merkt man die fast 4 m hohen Wellen nicht mehr so.
15 Uhr, Shab Ali - die Thistlegorm ist angesagt. Erster TG am Heck. Wir gleiten in die Tiefe, fast keine Strömung. Man kann gemütlich das Heck umrunden. An der Schraube vorbei, sieht man die vielen Granaten von 1929 aus England und zerstörte Wagen. Dann kommt die Flak. Sie sieht noch beeindruckend aus.
Der zweite TG soll vom Bug des Schiffes starten, wo eine zweite Leine festgemacht ist. Doch wir kommen nicht gegen die Oberflächenströmung an. Über die Luftdusche leert sich die Flasche, auch Ulli ist fertig. Also lassen wir beide es - schade.
Einige andere gehen erneut an der Heckleine runter, um von dort aus zu versuchen, den vorderen Teil der Thistlegorm zu erreichen. Markus und Olli lassen sich die Flasche noch mal nachfüllen und gehen etwas später als die anderen hinunter zum Heck. Als sie wieder auftauchen wollen, ist die vordere Leine weg. Auf der Suche nach der zweiten Leine fangen sie sich eine kurze Deko ein, die sie an der Sicherheitsleine absitzen. Mittlerweile sind alle außer den beiden wieder an Bord und der Käpt`n Hosny hat wohl keine Lust mehr auf Markus und Olli zu warten. Er zieht die beiden an der Sicherheitsleine kurzerhand aus dem Wasser. Was er sich dabei dachte, weiß keiner, lebensgefährlich und verantwortungslos war es auf jeden Fall!!! Er entschuldigte es damit, die zwei wären an das Zodiak gestoßen. Auf 3 m? Ha-Ha. Die Stimmung ist total unten und wir sparen uns den Nachttauchgang. Das gibt noch zu reden.
Vierter Tag
Jetzt wollen wir endlich mal früh ins Wasser. Am Morgen geht’s um 5 Uhr, welch ein Wunder, zum Ras Mohammed. Shark Reef und Jolanda Reef. Wir haben zwar keine Haie gesehen, dafür einen großen Barrakuda und einen Thunfisch. Ein tolles Dropoff, sehr schöne Weichkorallen und die Strömung hält sich in Grenzen. Nur zwischen den beiden Riffen gibt es eine Abwärtsströmung. Das Wasser flimmert und wird kälter. Am Jolanda Reef "bestaunen" wir die Toiletten und einen Napoleon. Ein großer Drachenkopf versucht sich zwischen den Eisenteilen zu verstecken. Wir sehen noch einige Muränen, Blaupunktrochen, Seenadeln und Scherengarnelen. Ein schöner TG, so soll es sein. Für Markus und Olli leider nicht, sie verzichteten sicherheitshalber auf den TG wegen ihres abgebrochenen Sicherheitsstopps gestern. Wir hoffen alle, dass es nun besser wird und wir mehr zum Tauchen kommen, als nur zum Bootfahren.
Danach fahren wir zur Dunraven. Sie ist nichts besonderes, deshalb beschließen wir gleich weiterzutauchen und finden in einer Gorgonie einen großen Langnasenbüschelbarsch.
An Bord geht es wieder hin und her. Der Kapitän will wieder zurück. Warum weiß keiner, wir sind doch gerade erst angekommen. Doch dann bleiben wir noch über Nacht und machen noch zwei Tauchgänge. Ulli und ich allein, endlich mal kein Rudeltauchen. Beim Nacht-TG begegnet uns eine jagende Muräne.
Fünfter Tag
Nächsten Morgen - es geht zurück. Als die erste Kabine zum ersten Mal offen stand, sahen wir einen von der Crew drin schlafen und als Überraschung noch 6 Matten, die ja angeblich über Bord gegangen sein sollen. Nagelneu – leider nicht für uns...
Wir ankern nochmals am Abu Nuhas und machen einen TG mit den Delfinen in der Lagune. Wir verzichten auf die Wracks. Wir haben Glück und es kommen wieder 4 große Tümmler ganz nah an uns heran. Ein schönes Erlebnis. Danach geht es zum Shabrur Umm Gamar. Ein Krokodilsfisch und eine schöne blaue Koralle sind das Schönste an dem ansonsten völlig zerstörten Riff. Das gesunkene Safariboot lässt uns kalt.
Als wir an Bord kamen und ich feststellte, dass der Generator schon wieder abgestellt war und meine Akkus nicht laden, sagte ich es dem Kapitän. Der hatte auch lautstark eine Ausrede parat. Sie hätten Öl gewechselt, nur 20 Minuten. Da platzte mir der Kragen. Ich fragte ihn, ob er das jedes Mal machte, wenn wir tauchen sind und auch nachts, wenn alle schliefen. Da musste man nämlich auch ohne Licht zur Toilette - Scheißen im Dunkeln, mal was Neues. Das ist doch kein Safariboot, das reicht gerade für `ne Tagestour. Daraufhin zog der Kapitän beleidigt ab und schaute mich immer wieder böse an. Aber egal, das kann doch alles nicht sein.
Zum dritten TG geht es zum Torft el Shahed. Zu Beginn, nachdem wir gegen die Strömung zwischen Block und Riff hinausgetaucht sind, begegnet uns ein Barrakuda, der sich aber gleich aus dem Staub macht, als er uns bemerkte. Wir umrundeten die 2 Blöcke, an denen sich sehr schöne Weichkorallen niedergelassen haben. Am Ende hatten wir noch eine schöne Begegnung mit einer Schildkröte, die ich noch ein Stück begleiten konnte, bevor sie zum Atmen auftauchen musste. Zum Nacht-TG sparten wir uns die Blöcke wegen der Strömung und gingen hinters Riff und durchsuchten die vielen Spalten. Ein Kaiserfisch beschwerte sich lautstark, als ich ihn aufstöberte. Es hörte sich an wie ein Gurren. Unter dem Boot fanden wie noch 2 Kalmare. Eine schöne Begegnung. Zum ägyptischen Abschlussabend fehlte unser Kapitän. Auch nicht schlimm.
Sechster Tag
Am letzten Tag machten wir noch 2 Tauchgänge. Den ersten am Small Giftun oder auch Police Station genannt. Ein sehr schönes Riff mit riesigen Gorgonien. Eine Schildkröte begleitete uns ein Stück. Das war mit der beste Platz auf dieser Tour. Den letzten Tauchgang machten wir an Gota Abu Ramada oder Aquarium. Ein schöner Platz zum Abschluss. Die kleinen Ergs mit den vielen standorttreuen Falterfischen. Da übersah ich fast den Krokodilsfisch, den mir Ulli noch zeigte. Danach ging es zurück zum Anlegesteg am Grand Seas Hotel. Wir warteten auf Cici von Seawolf Safaris, um unsere Beschwerden loszuwerden. Dies muss gesagt werden, damit sich etwas ändert. Und das muss es dringend, denn so was ist nichts für ein Safariboot. Sie will sich den Kapitän zur Brust nehmen - hoffentlich ändert sich was für die nächsten Taucher. Am besten sie sortieren das Boot aus...
Ulli, Peter und ich zogen es dann vor, die letzte Nacht im Hotel Seahorse zu verbringen
Letzter Tag
Endlich mal wieder richtig duschen und der Feuchtigkeit entfliehen. Morgens frühstückten wir noch mit Ulli und verabschiedeten sie. Danach zogen wir in die Stadt. Gingen noch gut Essen im El Mina Restaurant. So lernte ich auch mal Hurghada kennen. Aber im Nachhinein, versäumt habe ich bisher nichts. Die aufdringlichen Verkäufer, die dich in ihre Läden ziehen wollen, um dir irgend was zu verkaufen kann man verzichten. Abends um halb zwölf ging es dann zum Flughafen. Als der Flieger dann um fast 3 Uhr abhob, war ich froh, wieder auf dem Heimweg zu sein. Bis zum nächsten Mal wieder Ägypten, aber dann auf einem ordentlichen Boot.
gebucht über Seawolf Safari
Erster Tag
Nachdem ich nachts um 2 Uhr auf`s Boot gekommen bin und meine Sachen grob sortiert habe, legte ich mich in eine freie Kabine. Ich dachte, ich wäre der letzte, doch um halb fünf kam noch Peter mit der Egypt Air aus Düsseldorf. Ulli, mein Buddy, sie kam mittags schon aus Düsseldorf, schlief schon an Deck. Morgens lernte ich dann unsere Mitfahrer kennen. Andi, Sasha, Matze und Dietmar, 4 Jungs aus Freiburg, ein weiterer Peter aus Berlin sowie Marcus, Olli und Claudia aus Gelsenkirchen. Dazu noch Sylvia, Markus und Basti - „blutige Anfänger“, die ihren Tauchschein gerade erst gemacht hatten und abenteuerlich ausgestattet waren. Ohne Computer und Tiefenmesser, wie sich später herausstellte. Ganz zu schweigen von einer Lampe für Nachttauchgänge. Was soll das? Das muss sich die Basis ankreiden lassen, denn die müssen wissen, welches Equipment benötigt wird, wenn die Erfahrung fehlt, um es selbst zu wissen. Ob Anfänger überhaupt auf ein Safariboot gehören, lassen wir mal dahingestellt.
Wir wollten noch ein paar Matten fürs Deck mehr haben (nur 6 Stück vorhanden), doch man sagte uns, es wären keine mehr da – leider über Bord gegangen. Gegen 10 Uhr starteten wir dann zum Shab el Erg. Ein Tauchgang zum Eingewöhnen und Ausrüstungscheck. Danach ging es zum Big Siyul. Ein Tauchgang im halbdunkel, doch ein schöner Block unterwegs mit Glasfischen und vielen Tanzgarnelen. Den angeblich ansässigen Anglerfisch fanden wir leider nicht. Nachts war dann das Boot dunkel, da die Crew nachts den Generator abschaltete. Akkus laden – Fehlanzeige!
Zweiter Tag
Nun ist Wracktime - Abu Nuhas. Wir ankern hinterm Riff und mit dem Zodiak ging es raus zur Ghiannis D. Ein schönes Wrack, man kann sogar in den Maschinenraum hineintauchen. Coole Erfahrung für Anfänger... Der Weg zurück in die Lagune zieht sich, doch dann das Highlight. 3 große Tümmler um uns. Fast zum Greifen nah, nur 1 m weg von mir. Ich drehte mich im Kreis mit den Delfinen und konnte sie fast nicht richtig fotografieren, so nah sind sie. Dann kam die ganze Familie vorbeigezogen, man hört sie miteinander „reden“. Nach ca. 15 min. ziehen sie weiter. Zum zweiten Tauchgang ging es zur Carnatic. Die See ist rauh, man spürt die Dünung noch auf 10 m. Das Wrack ist ganz nett und wir finden noch einen Krokodilsfisch im Sand. Als wir an Bord kamen, war der Generator wieder aus und ich versuchte den Jungs zu erklären, dass die Lampen und Akkus geladen werden müssen.
Der Kapitän versucht die Strasse von Gubal Richtung Sinai zu überqueren, bricht die Aktion wegen rauher See aber wieder ab und kehrt um.
Zur Nacht liegen wir am Onkush. Den dritten Tauchgang um 17.30 Uhr machen wir notgedrungen zum Nachttauchgang. Kurz nach dem Abtauchen wird es schon dunkel. Schöne Weichkorallen und eine Languste Den eigentlichen Nachttauchgang sparen wir uns. Morgens geht es einfach zu spät los und abends fehlt die Zeit. Die Crew schläft halt gern länger, als die Gäste und ist auch ansonsten nicht besonders hilfsbereit. Beim Anrödeln sitzen sie lieber da und schauen zu.
Langsam kommt Unruhe auf, wann geht es endlich rüber zum Ras Mohammed? Der Guide will, der Kapitän nicht. Ok, wenn es wettertechnisch nicht geht, ist das nicht zu ändern. Wir überlegen, ob wir den Sinai lieber ganz kippen und nur die schönen Riffe von Hurghada ansteuern, damit wir überhaupt zum tauchen kommen und unsere Zeit nicht mit Warten vertun.
Zum Abendessen gab es eine Überraschung. Die Besatzung deckte den Tisch ein und schmückte ihn mit unwiderstehlichen blinkenden kitschigen Sonnenblumen. Sie wollten uns wohl stimmen, da sie mitbekamen, dass wir unzufrieden waren.
Dritter Tag
Morgens um 4 Uhr sollte es losgehen, doch es tut sich (mal wieder) nichts. Um halb sieben starten dann die Motoren. Zum Bluffpoint. Dort sind 2 Tauchgänge geplant. Die Unzufriedenheit wächst. Der Guide schämt sich und kann uns nicht in die Augen schauen. Anscheinend hat er Probleme mit dem Kapitän. Der zeigt ihm, wer der Chef auf dem Boot ist. Hosny, so sein Name, ist halt etwas eigenwillig. Am Riff treffen wir auf einen fressenden Barrakuda und 2 Napoleons. Die Sicht ist etwas sandig. Einer unserer "Rookies" sitzt auf 25 m ohne Computer, Tiefenmesser und Uhr und wartet (subjektiv geschätzte 8 Minuten) auf den Guide, der die beiden anderen nach oben begleitet...
Zurück an Bord – spontane Programmänderung vom Kapitän. Kein zweiter TG hier, sondern Überfahrt zum Sinai. Seltsam, denn das Wetter ist keinen Deut besser als am Vortag. Entsprechend ruppig ist die erste Strecke gegen die Wellen, aber nach einer Drehung des Bootes geht es besser. Da merkt man die fast 4 m hohen Wellen nicht mehr so.
15 Uhr, Shab Ali - die Thistlegorm ist angesagt. Erster TG am Heck. Wir gleiten in die Tiefe, fast keine Strömung. Man kann gemütlich das Heck umrunden. An der Schraube vorbei, sieht man die vielen Granaten von 1929 aus England und zerstörte Wagen. Dann kommt die Flak. Sie sieht noch beeindruckend aus.
Der zweite TG soll vom Bug des Schiffes starten, wo eine zweite Leine festgemacht ist. Doch wir kommen nicht gegen die Oberflächenströmung an. Über die Luftdusche leert sich die Flasche, auch Ulli ist fertig. Also lassen wir beide es - schade.
Einige andere gehen erneut an der Heckleine runter, um von dort aus zu versuchen, den vorderen Teil der Thistlegorm zu erreichen. Markus und Olli lassen sich die Flasche noch mal nachfüllen und gehen etwas später als die anderen hinunter zum Heck. Als sie wieder auftauchen wollen, ist die vordere Leine weg. Auf der Suche nach der zweiten Leine fangen sie sich eine kurze Deko ein, die sie an der Sicherheitsleine absitzen. Mittlerweile sind alle außer den beiden wieder an Bord und der Käpt`n Hosny hat wohl keine Lust mehr auf Markus und Olli zu warten. Er zieht die beiden an der Sicherheitsleine kurzerhand aus dem Wasser. Was er sich dabei dachte, weiß keiner, lebensgefährlich und verantwortungslos war es auf jeden Fall!!! Er entschuldigte es damit, die zwei wären an das Zodiak gestoßen. Auf 3 m? Ha-Ha. Die Stimmung ist total unten und wir sparen uns den Nachttauchgang. Das gibt noch zu reden.
Vierter Tag
Jetzt wollen wir endlich mal früh ins Wasser. Am Morgen geht’s um 5 Uhr, welch ein Wunder, zum Ras Mohammed. Shark Reef und Jolanda Reef. Wir haben zwar keine Haie gesehen, dafür einen großen Barrakuda und einen Thunfisch. Ein tolles Dropoff, sehr schöne Weichkorallen und die Strömung hält sich in Grenzen. Nur zwischen den beiden Riffen gibt es eine Abwärtsströmung. Das Wasser flimmert und wird kälter. Am Jolanda Reef "bestaunen" wir die Toiletten und einen Napoleon. Ein großer Drachenkopf versucht sich zwischen den Eisenteilen zu verstecken. Wir sehen noch einige Muränen, Blaupunktrochen, Seenadeln und Scherengarnelen. Ein schöner TG, so soll es sein. Für Markus und Olli leider nicht, sie verzichteten sicherheitshalber auf den TG wegen ihres abgebrochenen Sicherheitsstopps gestern. Wir hoffen alle, dass es nun besser wird und wir mehr zum Tauchen kommen, als nur zum Bootfahren.
Danach fahren wir zur Dunraven. Sie ist nichts besonderes, deshalb beschließen wir gleich weiterzutauchen und finden in einer Gorgonie einen großen Langnasenbüschelbarsch.
An Bord geht es wieder hin und her. Der Kapitän will wieder zurück. Warum weiß keiner, wir sind doch gerade erst angekommen. Doch dann bleiben wir noch über Nacht und machen noch zwei Tauchgänge. Ulli und ich allein, endlich mal kein Rudeltauchen. Beim Nacht-TG begegnet uns eine jagende Muräne.
Fünfter Tag
Nächsten Morgen - es geht zurück. Als die erste Kabine zum ersten Mal offen stand, sahen wir einen von der Crew drin schlafen und als Überraschung noch 6 Matten, die ja angeblich über Bord gegangen sein sollen. Nagelneu – leider nicht für uns...
Wir ankern nochmals am Abu Nuhas und machen einen TG mit den Delfinen in der Lagune. Wir verzichten auf die Wracks. Wir haben Glück und es kommen wieder 4 große Tümmler ganz nah an uns heran. Ein schönes Erlebnis. Danach geht es zum Shabrur Umm Gamar. Ein Krokodilsfisch und eine schöne blaue Koralle sind das Schönste an dem ansonsten völlig zerstörten Riff. Das gesunkene Safariboot lässt uns kalt.
Als wir an Bord kamen und ich feststellte, dass der Generator schon wieder abgestellt war und meine Akkus nicht laden, sagte ich es dem Kapitän. Der hatte auch lautstark eine Ausrede parat. Sie hätten Öl gewechselt, nur 20 Minuten. Da platzte mir der Kragen. Ich fragte ihn, ob er das jedes Mal machte, wenn wir tauchen sind und auch nachts, wenn alle schliefen. Da musste man nämlich auch ohne Licht zur Toilette - Scheißen im Dunkeln, mal was Neues. Das ist doch kein Safariboot, das reicht gerade für `ne Tagestour. Daraufhin zog der Kapitän beleidigt ab und schaute mich immer wieder böse an. Aber egal, das kann doch alles nicht sein.
Zum dritten TG geht es zum Torft el Shahed. Zu Beginn, nachdem wir gegen die Strömung zwischen Block und Riff hinausgetaucht sind, begegnet uns ein Barrakuda, der sich aber gleich aus dem Staub macht, als er uns bemerkte. Wir umrundeten die 2 Blöcke, an denen sich sehr schöne Weichkorallen niedergelassen haben. Am Ende hatten wir noch eine schöne Begegnung mit einer Schildkröte, die ich noch ein Stück begleiten konnte, bevor sie zum Atmen auftauchen musste. Zum Nacht-TG sparten wir uns die Blöcke wegen der Strömung und gingen hinters Riff und durchsuchten die vielen Spalten. Ein Kaiserfisch beschwerte sich lautstark, als ich ihn aufstöberte. Es hörte sich an wie ein Gurren. Unter dem Boot fanden wie noch 2 Kalmare. Eine schöne Begegnung. Zum ägyptischen Abschlussabend fehlte unser Kapitän. Auch nicht schlimm.
Sechster Tag
Am letzten Tag machten wir noch 2 Tauchgänge. Den ersten am Small Giftun oder auch Police Station genannt. Ein sehr schönes Riff mit riesigen Gorgonien. Eine Schildkröte begleitete uns ein Stück. Das war mit der beste Platz auf dieser Tour. Den letzten Tauchgang machten wir an Gota Abu Ramada oder Aquarium. Ein schöner Platz zum Abschluss. Die kleinen Ergs mit den vielen standorttreuen Falterfischen. Da übersah ich fast den Krokodilsfisch, den mir Ulli noch zeigte. Danach ging es zurück zum Anlegesteg am Grand Seas Hotel. Wir warteten auf Cici von Seawolf Safaris, um unsere Beschwerden loszuwerden. Dies muss gesagt werden, damit sich etwas ändert. Und das muss es dringend, denn so was ist nichts für ein Safariboot. Sie will sich den Kapitän zur Brust nehmen - hoffentlich ändert sich was für die nächsten Taucher. Am besten sie sortieren das Boot aus...
Ulli, Peter und ich zogen es dann vor, die letzte Nacht im Hotel Seahorse zu verbringen
Letzter Tag
Endlich mal wieder richtig duschen und der Feuchtigkeit entfliehen. Morgens frühstückten wir noch mit Ulli und verabschiedeten sie. Danach zogen wir in die Stadt. Gingen noch gut Essen im El Mina Restaurant. So lernte ich auch mal Hurghada kennen. Aber im Nachhinein, versäumt habe ich bisher nichts. Die aufdringlichen Verkäufer, die dich in ihre Läden ziehen wollen, um dir irgend was zu verkaufen kann man verzichten. Abends um halb zwölf ging es dann zum Flughafen. Als der Flieger dann um fast 3 Uhr abhob, war ich froh, wieder auf dem Heimweg zu sein. Bis zum nächsten Mal wieder Ägypten, aber dann auf einem ordentlichen Boot.