M/Y Heaven Liberty (Inaktiv)

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Kathrin208670AOWD / NITROX115 TGs

Halli Hallöchen,wir haben vom 1.10. - 8.10.2009 u ...

Halli Hallöchen,

wir haben vom 1.10. - 8.10.2009 unsere allererste Tauchsafari auf der Heaven Liberty gemacht und sind absolut begeistert !!!

1) Anreise:
Leider waren alle Flüge nach Marsa Alam ausgebucht, so dass wir über Hurghada anreisen mußten. Schon hier ein dickes Lob an die HeavenDiversFleet - die Organisation war einfach perfekt. Wir sind direkt in der Ankunftshalle erwartet worden, die VISA mussten nur noch in unsere Pässe eingeklebt werden, wir sind durch alle Kontrollen schnell durchgeschleust worden und schließlich erwartet uns im Minibus eine üppig gepackte Lunchbox. Trotzdem läßt sich nicht darüber hinwegtäuschen, dass 3 Stunden Fahrt im Minibus eine ganz schöne Anstrengung sind. Wir halten uns das nächste Mal an die Worte einer erfahrenen Tauchkollegin ´Entweder direkt nach Marsa Alam oder gar nicht´

2) Die Safari - Tour Süd / St. Johns:
Da wir als letzte Gäste angekommen sind und erst gegen Mitternacht schließlich auf der Liberty waren, konnten wir erst am Freitag auslaufen. Nichts desto trotz hat unser Kapitän so früh wie möglich am Freitagmorgen die Motoren angeworfen und hat so viel Strecke gemacht wie möglich, damit wir mehr Zeit in St. Johns haben.

Die Crew war sehr aufmerksam, fürsorglich, stets bemüht uns jeden Wunsch von den Augen abzulesen und uns alles so leicht wie möglich zu machen. Sie haben jeweils am Ende unserer Tauchgänge hinten an der Leiter gewartet und einem Kamera, Flossen und Boje abgenommen und sofort verstaut oder in den Süßwasserbehälter gebracht. Auch beim Erklimmen der Leiter haben sie zugepackt und einem hochgeholfen. Kaum an Bord wurden wir von Karim und Tamir mit erfrischendem Saft empfangen - herrlich! Das Einsteigen in die Zodiaks war dank gutem Teamwork immer ein klacks - selbst mein erstes Mal bei dtl. Seegang hat reibungslos geklappt! Man merkt halt, dass die Jungs dass schon länger zusammen machen und, dass sie ein eingespieltes Team sind.

Das Tauchequipment bekam einen festen Platz mit einer festen Flasche, so dass es keine Sucherei (wo sind meine Sachen - wo ist noch eine volle Flasche) gab. Sobald man nach dem Tauchgang wieder an Bord war, wurde damit begonnen die Flaschen zu füllen - je nach Ausbildungsstand mit Luft oder dank ´Zusatzschild´ mit EAN 32% (Zielwert - die realen Werte lagen öfters mal 1-2 % darunter).

Unsere beiden Diveguides Beck´s und Mohammed waren die perfekte Verbindung aus Erfahrung und Entspannung. Vor jeden Tauchgang gab´s immer - angekündigt durch die Schiffsglocke - ein umfangreiches Briefing. Dabei gab´s nicht nur ´den großen Überblick´, sondern auch Tipps und Hinweise zu besonderen Sehenswürdigkeiten wie z.B. seltenen und vor allem kleinen Riffbewohnern. Besonders hervorzuheben ist hier das Wissen von Beck´s über den Longimanus, der sich im Verhalten deutlich von anderen Haien unterscheidet, und die daraus entstandenen, fundierten Verhaltensempfehlungen beim Kontakt mit einem solchen Meeresbewohner. Es hat mir als Safari-Anfängerin ein sicheres Gefühl gegeben, da er mir sehr gut erklären konnte, warum sich der Hai so verhält, was ´normal´ für ihn ist und was ich tun kann, wenn es mir zuviel wird. Ansonsten galt beim Tauchen - tu wonach Dir ist! Es gab also kein Rudeltauchen, sondern jedes Diveteam konnte sich entscheiden, was es machen wollte, wie lange es wo bleiben wollte etc. Die Riffe insb. in St. Johns sind atemberaubend schön! Sie auch nur annähernd zu beschreiben, würde den Platz hier überstrapazieren. Daher bleibt mir nur zu schreiben: Fahrt hin und schaut es Euch selber an! Es lohnt sich!!!

Nach jedem Tauchgang gabs ESSEN - angekündigt durch die Schiffsglocke. Nach dem early-morning-Dive: Frühstück (Brot, Käse, Wurst, Marmelade, Honig, Cornflakes, Eier in allen Varianten, Obst, manchmal sogar Pfannkuchen), nach dem morning-Dive: Mittagessen (warmes Menü mit üppigem Dessert), nach dem afternoon-Dive: Kaffee&Kuchen (immer wieder frischer, saftiger, abwechslungsreicher Kuchen oder sogar Kaiserschmarrn), nach dem night-Dive: Abendessen (ein üppiges, kulinarisches 4-Gänge-Menü). Unser Koch Ismail hat sich immer wieder selbst übertroffen - wahnsinn, was der alles in seiner kleinen Küche gezaubert hat! Einziger Haken: Es war fast alles europäisches/amerikanisches Essen (Spaghetti, Hamburger, gebratenes Huhn, überbackene Steaks). Wer hier original agyptische Küche, wie z.B. mittags auf den Daily Boats, sucht, sucht leider vergebens. Einzig und allein am letzten Abend, wenn man schon wieder zurück im Hafen ist, gibt es ägyptische Küche. Aber das dann auch als richtiges Festmahl!!

Die Zimmer sind klein, aber fein. Die beiden Betten sind separat, was für ein Pärchen wie uns, eine unerwartete ´Trennung´ bedeutete. Das Bett auf der Seite der Naßzelle (an der Außenseite des Schiffes) war dtl. kürzer, als das andere Bett. Also ich mit meinen 1,73 m habe da gerade noch bequem reingepaßt, aber größer hätte ich nicht sein dürfen! Dafür ist das zweite, der Schiffinnenseite zugewandte Bett größer plus man hat die Möglichkeit die Füße raushängen zu lassen. Die Matratzen sind hart - sehr hart. Dank meiner weiblichen Rundungen hatte ich ab und zu Hüft- und Schulterschmerzen, wenn ich nur auf der Seite geschlafen habe. Die Naßzelle von ca. 1,5 qm besteht aus einem kleinen Waschbecken, einem Spiegel, einem WC und einerm Duschkopf mit Schlauch. So kann man praktischerweise auf dem WC sitzend duschen (sehr gut bei Seegang!!). Durch das Schaukeln de Schiffe fließt das Wasser letztendlich komplett in den in einer Ecke im Boden liegenden Abfluß. Nicht schön und auch nicht luxoriös, aber praktisch. Die Sauberkeit der Zimmer war super! Immer während der Tauchgänge haben unsere Jungs die Zimmer in Ordnung gebracht und dabei auch das ein oder andere lustige Späßchen mit unseren Handtüchern veranstaltet. Wahnsinn, auf was für lustige Ideen die gekommen sind und was man alles aus einem Handtuch machen kann! In punkto Stauraum kann ich nur sagen: Nehmt keinen Koffer mit, sondern eine faltbare Tasche. Es gibt zwar einen Schrank mit gut Platz, aber leider wird der durch einen einzigen, mitgebrachten Koffer zu 50% belegt.

3) Fazit
Die Safari war einfach toll - dank der wunderbaren Crew - dank unserer Diveguides - dank der wunderbaren Riffe, die wir besuchen durften und auch dank der netten Leute, die mit uns auf der Tour waren. Es hat einfach alles gepaßt!

4) Warum ich ´nur´ 5 Flossen geben, obwohl sich mein Bericht nach 6 Flossen anhört:
An letzten Tauchtag gab es etwas Grund zum Zähneknirschen. Wir waren schon in der Nähe von Port Ghalib an einem Localdive, in einer ´Einbuchtung´ des parallel zur Küste verlaufenden Riffs. Die Liberty lag am Nordriff und wir wollten den ersten Tauchgang des Tages am Südriff machen. Also ab in die Zodiaks und rüber. Besprochen war, dass wir am Südriff entlang tauchen und dann entweder durch die Seegraswiese wieder rüber zum Nordriff und zurück zur Liberty kommen oder am Ende unserer Luft eine Boje setzten und wieder vom Zodiak abgeholt werden. Wir und zwei weiterer Mittaucher haben uns für die zweite Möglichkeit entschieden. Also, Boje raus, auftauchen - kein Zodiak. Wir eine zweite Boje aufgeblasen - weiterhin kein Zodiak. Wir konnten die Liberty sehen und vor allem konnten wir sehen, dass dort KEINER nach uns guckte. Die waren alle damit beschäftigt das Schiff zu schrubben! Nach ca. 10 Minuten kam dann noch unser Diveguide Beck´s dazu (ebenfalls mit aufgeblasener Boje) und nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit hat uns schließlich der zweite Diveguide Mohammed von der Liberty aus gesehen und die Jungs im Zodiak zu uns gescheucht. Okay, für die momentane Situation kann man gerne sagen: wir haben ja nur warten müssen, das war eine Unannehmlichkeit. Aber was wäre gewesen, wenn wirklich was passiert wäre? Wenn es einen Unfall gegeben hätte? Oder wenn wir aufs Riffdach gespült worden wären?