Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(17)

Wer wir ich auch andere Safarischiffe im Roten Me ...

Wer wir ich auch andere Safarischiffe im Roten Meer kennt, kommt auf der Freedom etwas ins Staunen:
deutlich mehr Bordstaff als woanders, damit steht immer und überall eine hilfsbereite Hand bereit,
kein Buffetessen, sondern mittags und abends Menü mit 3 - 4 Gängen, super lecker (man merkt, dass die Köche im Bistro geschult werden) und so einige Gerichte, die man sonst auf Schiffen nicht findet, dafür im Gegensatz auf der ganzen Tour kein einziger Hühnchenflügel zum Abnagen,
keine bei Seegang durch die Gegend fliegenden Tischchen und Stühle auf dem Oberdeck, sondern alles fest montiert und robust,
piekfein sauberer Maschinenraum, nahezu komplette nautische Elektronik auf der Brücke (leider aber nur dort, nicht auf dem oberen Fahrstand, womit alles rund um Funk/Hörwache Makulatur ist. Ob der Kapitän beispielsweise das KW-Funkgerät bedienen kann, war nicht zu ergründen.),
schon fast übertriebener Kabinenservice, der einem nach dem Mittagsschläfchen erneut das Kojenzeug richtet und sogar eine achtlos hingeworfene Hose sauber gefaltet hinlegt.

Absolut lobenswert:
Tourguide und ein weiteres Crewmitglied standen während des Tauchens auf dem Oberdeck und beobachteten die Oberfläche.
Zodiacfahrer und Deckswache standen über Hand-UKW-Funkgeräte in ständiger Verbindung.
Zodiacs waren immer dicht und nie überladen, ihre Fahrer außerordentlich vorsichtig bei Seegang.
Flaschen hatten immer mindestens 200 bar völlig geschmacksneutrale Luft. In Kürze wird auch auf der Freedom das Luftkontrollsystem L&W Puracon installiert.
Sehr umfangreiche Bordapotheke incl. Nahtmaterial etc. und Bordstaff, der damit auch umgehen kann, zwei große Sauerstofftanks mit constant flow-Ventil und Maske.
Vollständige und aktuell geprüfte Sicherheitsausrüstung von Rettungsinseln bis EPIRB, reichlich Rauchmelder im Schiff (demnächst wohl mit zentraler Alarmierung an allen Melderorten), mehr als genug Feuerlöscher überall sowie Halon-Löschanlage für den Maschinenraum.

Wir fuhren die klassische Südtour ab Port Ghalib, waren eine von der Qualifikation her recht hochkarätig besetzte Gruppe, womit auch der Tauchguide Khaled (der ist zusammen mit dem total netten Tourguide Tom sonst auf der Heaven Saphir) eher gelegentlich mal Spaßtauchen konnte als dass er arbeiten musste. Briefings erfolgten mit Skizzen auf dem großen TFT im Salon. Es gab immer den Hinweis ´max. 40 m, bitte kein Dekotauchen´, ein breites Grinsen ersetzte jedoch die manchmal auf anderen Schiffen und Basen erfolgenden Computerkontrollen.

Die Kleinigkeiten, die es auf der Freedom wie auch auf praktisch jedem anderen Schiff zu verbessern gibt, habe ich Karli, dem technischen Leiter der Heaven-Flotte, persönlich gesagt, sie werden realisiert bis auf einen Aspekt, wo wir konträrer Meinung waren: Ich bevorzuge tief ins Wasser reichende Flossenleitern, die Freedom hat eine (allerdings recht lange und gut schräg angestellte) geschlossene Leiter.

Insgesamt, und gerade unter den auch in den Tauchmedien aktuellen Sicherheitsaspekt, hat die Freedom ihre 6 Flossen verdient!