Eigentlich wollte ich es auf sich beruhen lassen, ...
Eigentlich wollte ich es auf sich beruhen lassen, aber neuerliche Erkenntnisse, haben mich zum schreiben bewegt. Nun ist es schon mehr als ein Jahr her, dass wir versucht haben eine Safari mit Jasmin Diving auf der Aida Momo, mit Kapitän Moawd und Guide Magdy zu unternehmen. Schon bei unserem Eintreffen am Airport Hurghada wurden wir von Magdy mit den Worten "er wisse nicht ob wir zu den Brother Island fahren würden. Es ist viel Wind angesagt" empfangen. Leicht enttäuscht, aber immer noch voller Hoffnung haben wir auf der Aida Momo eingecheckt und sind am nächsten Morgen in aller Früh in Richtung Süden aufgebrochen. Unseren Checktauchgang hatten wir am Ras Abu Soma, allerdings ohne Tauchguide Magdy, der hatte um diese Zeit wohl noch keine Lust zum Tauchen. Insgesamt war er während der ganzen Tour auch nur 3-4-mal im Wasser. Den Tag haben wir dann am Panorama Riff und zum Nachttauchgang am Middle Reef verbracht. Dort wurde dann lange und viel diskutiert, warum wir nicht zu den Brothers fahren sollten. Magdy hat uns versichert, dass es bei den Brother Islands unmöglich wäre zu tauchen, wenn viel Wind ist und nichts schlimmer ist dort hin zu fahren und nicht tauchen zu können. Als Angebot vom Kapitän, wenn wir uns sofort entscheiden würden, nächsten Tag Richtung Norden bis zur Thistlegorm zufahren, fand bei einigen an Bord als Alternative gefallen. Nun war es bereits Mitternacht und ein Safaribot, welches ebenfalls am Middle Reef einen Nachttauchgang gemacht hatte, schmiss seine Motoren an und fuhr in die schwarze Nacht. Nachgefragt beim Kompressor Boy, welche Richtung das Schiff fährt, sagte der uns ganz klar, zu den Brothers. Der Wind ließ nachts wie üblich nach und so konfrontierten wir am nächsten Morgen unseren Guide mit den Ereignissen aus der Nacht, dass das andere Safariboot Richtung Brother Islands aufgebrochen sei. Sturm an den Brothers, Tauchen nicht möglich, der Kapitän kann es nicht verantworten waren seine Worte. Da wir ja nun mal nicht der ägyptische Wetterdienst waren, haben wir dann dem zugestimmt, Richtung Norden aufzubrechen. So dackelten wir tauchender Weise an Riffen die man mit Tagestouren anfährt in den Norden. Trotz täglicher Absprachen, was die Tauchplätze für den nächsten Tag angeht, fanden wir uns immer wieder an Tauchplätzen, die nicht besprochen waren. Wer Kapitän Moawd kennt, der weiß, dass er keinen Tauchplatz ansteuert, an dem er nicht mit seiner Momo alleine an der Leine liegen kann. Torfa Shedwan, wo wir am vierten Tag unseren Nachttauchgang absolvierten und nächtigten, bevor es nächsten Tag an die Thistlegorm gehen sollte, haben wir uns mal ein bisschen die Kannte gegeben, denn schließlich musste ja auch das mitgebrachte Tröpfchen entsorgt werden. Für uns war zu fortgeschrittener Stunde klar, dass der Early Morning Tauchgang für uns alle ausfallen würde. Da sich unser Guide abends nie zu uns gesellte, konnten wir auch niemandem Bescheid geben. So standen am nächsten Morgen außer Kapitän Moawd, Magdy und einige Mitglieder der Crew, niemand auf der Tauchplattform. Wir standen dann alle so pö a pö um 9 Uhr zum Frühstück auf und fanden einen mies gelaunten Kapitän vor - aber wenn wir mal ehrlich sind, hatte er die ganze Zeit über keine gute. Nun wollte er abermals seinen Dickkopf durchsetzen und ließ über Magdy mitteilen, dass er die Thistlegorm aus zweierlei Gründen nicht anfahren wird: zu viel Wind, hahaha nun wären wir ja fast vom Hocker gefallen, Windstärke 3 Stark abnehmend und wir hätten am Vorabend zu viel Alkohol getrunken. Alle waren wir erfahren genug um auf den Early zu verzichten, einige hatten für sich schon beschlossen, auch den zweiten Tauchgang auszulassen, weil man ja kein Suizid Taucher ist. Und da kommt "Ey, ich bin der beste Kapitän des Roten Meeres" daher und will uns bestrafen? Große Meuterei, 2 Möglichkeiten haben wir dieser zauberhaften Besatzung offeriert, entweder er setzt seinen Kutter sofort in Bewegung und fährt das Wrack der Thistlegorm an oder er kann sofort nach Hurghada zurückkehren, die Safari ist für uns beendet und wir verlangen ein Teil unseres Geldes zurück. Griesgrämig gab er mürrisch nach und fuhr zum Wrack. Dort angekommen machten einige von uns einen Tauchgang und wir stellten eine sehr starke Strömung fest. Das Wrack selbst, einfach Klasse. Nun kam Magdy wieder auf den Plan mit der nächsten Botschaft vom Kapitän. Da wir zum Wrack wollten, werden auch hier noch 2 Tauchgänge, das heißt auch einen Nachttauchgang absolviert. Noch ein Tauchgang war OK aber bei dem Gedanken einen Nachttauchgang an einem Wrack welches bei 15 m tiefe beginnt, mit diversen Verletzungsmöglichkeiten bei starker Strömung, mit Leihlampen von Jasmin, die keine 3 m weit strahlen durchzuführen, standen mir die Nackenhaare hoch. Kriegen die Guides bei Jasmin Diving ihr DM Brevet zum Geburtstag? Und dieser Kapitän war um unsere Sicherheit besorgt und ist mit uns nicht zu den Brothers gefahren???? Zurück in Hurghada kamen Monika und Bianca an Bord und wollten mal lauschen, warum es uns missfallen hat. Nach einigen Ausführungen unserer Meinung, war Monika an der Reihe. Wir trauten unseren Ohren nicht, als wir uns einer lautstark gestikulierenden Chefin einer bis dahin, so glaubten wir, kundenfreundlichen Tauchbasis gegenübersahen. Es reichte, wir gingen von Bord und ließen die beiden Damen mit ihrer Laune alleine, denn wir hatten schließlich Urlaub. Am Flughafen trafen wir bekannte Taucher die in der gleichen Woche mit der 7Seas und andere, die mit Seawolf Safari an den Brothers waren. Alle berichteten von einer unvergesslichen Woche bei gutem Wetter an den Brothers. Komisch? Und nun, was hat mich bewegt nach über einem Jahr einen Bericht zu verfassen? Aus einer glaubwürdigen Quelle haben wir jetzt erfahren, dass sich in der Woche vom 15.05 - 22.05.2008 übermäßig viele Safariboote für die Brother Islands registrieren ließen und die Momo nicht hingefahren wäre. Wie wir nun wissen, mag es dieser Kapitän nicht, wenn man seinem Bootslack zu nahe kommt. Letztendlich haben wir einen Safaripreis bezahlt und eine Unterland Kaffeetauchtour bekommen.
Schade nur für das Image der Tauchbasis Jasmin Diving, die ein durchweg professionelles Tagesgeschäft am laufen hatten. Woran liegt es, dass die Safaritouren mit Kapitän Moawd sich keiner großen Beliebtheit erfreuen?
Schade nur für das Image der Tauchbasis Jasmin Diving, die ein durchweg professionelles Tagesgeschäft am laufen hatten. Woran liegt es, dass die Safaritouren mit Kapitän Moawd sich keiner großen Beliebtheit erfreuen?