Die ´Nautilus Swell´ ist ein ehemaliger Dampfschl ...
Die ´Nautilus Swell´ ist ein ehemaliger Dampfschlepper,erbaut 1911 und mehrfach überholt, letzmalig 2005, natürlich jetzt kräftig motorisiert. Es ist noch ein richtiges, dickes Holzschiff, sehr charmant und charaktervoll. Ich mag solche Schiffe, sie sind kein Standard in der Taucherwelt. Die ´Nautilus Swell´ ist knapp 28m lang und 7m breit und bietet 12 Tauchgästen Platz, die oft international zusammengewürfelt sind. Sie fährt im NW Kanadas, Pazifik, Vancouver Island bis Alaska. Die Ausstattung ist auf dem neuesten Stand der Technik. Navigation und Sicherheitssysteme, Rauchmelder, bis hin zur Sicherheitsübung wurde an alles gedacht. Auf dem Oberdeck gibt es auch einen geräumigen Video-Bereich und reichlich Lademöglichkeiten für Lampen und co. Die Kajüten sind recht klein, viel Stauraum bietet sich nicht, was so weit im Norden eine logistische Herausforderung darstellt. Dusche+WC pro Kajüte, und ein Schritt nach draußen und man steht in der atemberaubenden kanadischen Landschaft...
Die Verpflegung ist reichlich und landestypisch, zu jeder Zeit konnte außerdem auf Getränke jeder Art und die berühmten Cookies zugegriffen werden. War der erste Tg sehr früh, gab es auch ein Pre-Breakfest, bei dem kalten Wasser braucht es halt Energie.
Apropos Tauchen, außer den Anzügen kann das komplette Gerödel auf dem dazugehörigen Tauchschiff ´Inde´ bleiben, einem 12m langen, geräumigen und sehr praktisch konstruierten Tochterboot, mit dem auch die Tauchplätze angefahren werden.
Die Einstiegs- und Tauchzeiten sind gezeitenabhängig, es gibt eine ordentliche Strömung. So wird schon am Tag zuvor nach den Gezeitentabellen der Tauchplan erstellt, die sehr ausführlichen Briefings gab es dann vor den jeweiligen Tauchgängen. Es wird, wenn man nicht driftet, in Slacktide getaucht,trotzdem kann eine leichte Strömung nicht ausgeschlossen werden. Es ist beeindruckend, wie Kapitän Al direkt am Tauchplatz die Strömung einschätzen konnte und uns so unvergeßliche, stressfreie Tauchgänge bescherte.
Voraussetzung ist natürlich ein Trocki, außerdem waren Boje und ein Hammerhead (wer keins hatte, bekam eins vom Schiff, sogar für AIR2)vorgeschrieben. Erstaunt war ich, daß die Tauchflaschen (Alu 12L) nur einen Abgang hatten...
Die Unterwasserlandschaft ist knallbunt- ja es ist NICHT das Rote Meer, das wäre ja auch schlimm, denn jedes Gewässer ist auf seine Art schön.Das Wasser ist sehr nährstoffreich. Jeder Felsen ist dicht an dicht mit Anemonen bewachsen, riesige Seesterne und Nacktschnecken, eine Fischvielfalt, die ich dann an Bord erst mal nachschlagen mußte...Robben haben wir leider nur vom Schiff aus gesehen, man kann halt nicht alles haben.
Zum Tauchgangsende wurden wir an jeder Stelle wieder eingesammelt, hinschwimmen hätte durch die Strömung eh keinen Sinn. Das ist auch das erste Mal, daß mir von der Crew schon im Wasser die Flossen ausgezogen wurden- könnte man sich dran gewöhnen...Für die Frostmotten gab es schon auf dem Tauchboot heißes Wasser zum Fingerauftauen, warme Getränke gab es dann per Funkorder gleich bei der Ankunft auf der Swell. Auftauvariante 2- der ständig aktive Whirlpool auf den Oberdeck;)
Transfer von und zum Flughafen von Port Hardy wird organisiert, falls der Tauchanbieter das nicht auf die Reihe kriegt, wie es bei uns der Fall war.
Achtung beim Fluggepäck! Vancouver Island wird mit relativ kleinen Maschinen angeflogen, ein Gepäckstück pro Person (und ein Handgepäck) ist garantiert, danach kommt es auf das Gepäck der übrigen Passagiere an. Ist noch Gewicht übrig, kann die zweite Tasche mit, ansonsten kommt sie am Folgetag per Cargo- da ist dann leider das Schiff weg. Wir hatten eben Glück. Wer diese Unsicherheit ausschließen will, sollte am Vortag das überzählige Gepäck per Cargo aufgeben.
Alles in allem- ein unvergeßliches Naturerlebnis sowohl Unter- als auch Überwasser. Eine wilde, atemberaubende Landschaft,wehende Kelpwälder mit einer beeindruckenden Artenvielfalt lassen solch einen außergewöhnlichen Trip zu einer bleibenden Erinnerung werden.
die ´Nautilus Swell´ im Hafen von Port Hardy
Hooded Nudibranches- Nacktschnecken
Mehr lesenDie Verpflegung ist reichlich und landestypisch, zu jeder Zeit konnte außerdem auf Getränke jeder Art und die berühmten Cookies zugegriffen werden. War der erste Tg sehr früh, gab es auch ein Pre-Breakfest, bei dem kalten Wasser braucht es halt Energie.
Apropos Tauchen, außer den Anzügen kann das komplette Gerödel auf dem dazugehörigen Tauchschiff ´Inde´ bleiben, einem 12m langen, geräumigen und sehr praktisch konstruierten Tochterboot, mit dem auch die Tauchplätze angefahren werden.
Die Einstiegs- und Tauchzeiten sind gezeitenabhängig, es gibt eine ordentliche Strömung. So wird schon am Tag zuvor nach den Gezeitentabellen der Tauchplan erstellt, die sehr ausführlichen Briefings gab es dann vor den jeweiligen Tauchgängen. Es wird, wenn man nicht driftet, in Slacktide getaucht,trotzdem kann eine leichte Strömung nicht ausgeschlossen werden. Es ist beeindruckend, wie Kapitän Al direkt am Tauchplatz die Strömung einschätzen konnte und uns so unvergeßliche, stressfreie Tauchgänge bescherte.
Voraussetzung ist natürlich ein Trocki, außerdem waren Boje und ein Hammerhead (wer keins hatte, bekam eins vom Schiff, sogar für AIR2)vorgeschrieben. Erstaunt war ich, daß die Tauchflaschen (Alu 12L) nur einen Abgang hatten...
Die Unterwasserlandschaft ist knallbunt- ja es ist NICHT das Rote Meer, das wäre ja auch schlimm, denn jedes Gewässer ist auf seine Art schön.Das Wasser ist sehr nährstoffreich. Jeder Felsen ist dicht an dicht mit Anemonen bewachsen, riesige Seesterne und Nacktschnecken, eine Fischvielfalt, die ich dann an Bord erst mal nachschlagen mußte...Robben haben wir leider nur vom Schiff aus gesehen, man kann halt nicht alles haben.
Zum Tauchgangsende wurden wir an jeder Stelle wieder eingesammelt, hinschwimmen hätte durch die Strömung eh keinen Sinn. Das ist auch das erste Mal, daß mir von der Crew schon im Wasser die Flossen ausgezogen wurden- könnte man sich dran gewöhnen...Für die Frostmotten gab es schon auf dem Tauchboot heißes Wasser zum Fingerauftauen, warme Getränke gab es dann per Funkorder gleich bei der Ankunft auf der Swell. Auftauvariante 2- der ständig aktive Whirlpool auf den Oberdeck;)
Transfer von und zum Flughafen von Port Hardy wird organisiert, falls der Tauchanbieter das nicht auf die Reihe kriegt, wie es bei uns der Fall war.
Achtung beim Fluggepäck! Vancouver Island wird mit relativ kleinen Maschinen angeflogen, ein Gepäckstück pro Person (und ein Handgepäck) ist garantiert, danach kommt es auf das Gepäck der übrigen Passagiere an. Ist noch Gewicht übrig, kann die zweite Tasche mit, ansonsten kommt sie am Folgetag per Cargo- da ist dann leider das Schiff weg. Wir hatten eben Glück. Wer diese Unsicherheit ausschließen will, sollte am Vortag das überzählige Gepäck per Cargo aufgeben.
Alles in allem- ein unvergeßliches Naturerlebnis sowohl Unter- als auch Überwasser. Eine wilde, atemberaubende Landschaft,wehende Kelpwälder mit einer beeindruckenden Artenvielfalt lassen solch einen außergewöhnlichen Trip zu einer bleibenden Erinnerung werden.
die ´Nautilus Swell´ im Hafen von Port Hardy
Hooded Nudibranches- Nacktschnecken