M/V Daranee, Andaman Divers, Phuket

1 Bewertungen
Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(1)

WutzePADI AOWD90 TGs

Da wir (das sind ich und meine Freundin) beide bi ...

Da wir (das sind ich und meine Freundin) beide bis zu unserem Besuch auf der M/V Daranee noch nicht auf einem Liveaboard waren, uns das jedoch bereits seit einiger Zeit im Rahmen eines kürzeren Trips vorgenommen hatten, erschien und unseres Thailand-/Malaysiaurlaubs 2008 ideal, um das Vorhaben umzusetzen.
Über meine frühere Tauchlehrerin, bei der ich Tauchen gelernt habe und die mittlerweile in Kao Lak arbeitet, wurden also bereits im Vorfeld der Reise diesbezüglich Informationen eingeholt. Auf deren Empfehlung haben wir uns dann auch zu Ende März / Anfang April auf der M/V Daranee für die auf Ihr übliche 4Tage / 4Nächte Tour zu den Similan Islands / Richelieu Rock eingebucht. In diesem Zusammenhang ist vielleicht noch zu erwähnen, dass besagte ‚Tauchlehrerin’ nicht bei den Andaman Divers arbeitet (http://www.andamandivers.com/), denen das Schiff gehört, und der Tipp somit keinen ‚wirtschaftlichen Hintergrund’ hatte.
Informationen zum Schiff stellen neben den Tauchbasen, die auch auf die M/V Daranee buchen, natürlich die Andaman Divers selber auf Ihrer Homepage zur Verfügung (http://www.andamandivers.com/boats_d.htm).

Nach unserer Vorgeschichte nun aber zu unseren Erfahrungen, wobei nur diejenigen Punkte aufgegriffen werden, die uns erwähnenswert erscheinen:

Das Boot
In der Preisklasse, in der das Boot angesiedelt ist, braucht man sicher weder an ein Raumwunder noch an Luxus zu glauben.
Da wir mit genau dieser Auffassung an Bord gekommen sind, waren wir eher positiv überrascht: Wenn auch nicht brandneu, so ist doch gerade für thailändische Verhältnisse alles gut in Schuss und gepflegt. Die Kabinen sind groß genug für die großen (Stock-) Betten und zum Abstellen von Gepäck. Zu mehr als zum Schlafen und zum gelegentlichen Abkühlen werden diese sowieso nicht gebraucht.
Als Highlight habe ich die großen (Schiebe-) Fenster über dem oberen Bett empfunden, die unmittelbar oberhalb der Matratze ansetzen. Auf diese Weise schaut man gleich nach dem Aufwachen auf das Wasser bzw. den ersten Tauchplatz.

Die Crew
... spricht (bis auf die Tauchguides) kein Wort Englisch, aber mit Händen und Füßen lassen sich die nur wenigen Schnittstellen, die es gibt, problemlos klären. Sie ist sehr engagiert und bemüht, es allen Gästen recht zu machen.
Das Essen ist thailändisch bis international und hat uns immer vorzüglich geschmeckt. Durch die Schleppangeln, die auf längeren Fahrten ausgelegt werden, kommt bei Erfolg auch mal ein ganz frischer Thunfisch auf den Tisch (habe noch nie besseres Sushi gegessen, denn frischer geht nun wirklich nicht!).
Allen militanten „der Fisch gehört ins Wasser und nicht auf den Tisch“ – Vertretern sei versichert, dass natürlich nur auf dem offenen Wasser und nicht in der Umgebung der Tauchspots gefischt wird.
Gelacht habe ich persönlich des öfteren über deren ‚Erfindungsreichtum’ (Wie bläst man z.B. mit einer Pressluftflasche und einem viel zu klein Wasserschlauch ein Dinky auf?).

Die Gäste
Au unserer Tour verhältnismäßig jung (i.M. vielleicht 35).
Die Nationalitäten waren bunt gemischt (Deutsche, Franzosen, Dänen, Britten, ein Finne, ein Japaner sowie ein Amerikaner).

Das Tauchen
Obwohl 4 Tauchgänge am Tag nicht gerade wenig sind, haben wir das nicht als zu Viel empfunden, denn Sie verteilen sich ja effektiv über den ganzen Tag. Natürlich wird keiner zum Tauchen gezwungen und kann Bedarf einen Tauchgang auslassen.
Eindeutige Kritik verdient meiner Meinung nach aus folgenden Gründen das Guiding:
1.) Die Gruppen waren mit 6 – 7 Leuten relativ groß.
2.) Ob es an mangelnder Kenntnis der Spots gelegen hat oder es einfach eine Charakterfrage unseres Guides ist: Wir haben auf unseren Tauchgängen eigentlich durchgängig Hinweise auf Sehenswertes vermisst, das man meist halt nur mit entsprechender Ortskenntnis sieht. So haben wir uns als Buddyteam gegen Ende der Safari auch mehr und mehr ‚verselbstständigt’
3.) Obwohl ich nicht zu der Gruppe der „Tauchen bringt uns alle um, wenn wir nicht gewaltig aufpassen“ – Vertretern gehöre, ist es mir dennoch unverständlich, wie man sich als Guide selber an der Nullzeitgrenze bewegen, einen Buddyteam ohne Tauchcomputer jedoch des öfteren und länger mehrere Meter unter sich tauchen lassen kann. Auch wenn die sich daraus ergebenden, rechnerischen Decozeiten währen des normalen Sicherheitsstops abgetaucht wurden, bezeichne ich ein solches Verhalten zumindest als fahrlässig.

Im Folgenden jedoch nochmals zweierlei Anmerkungen zu meiner vorgenannten Kritik, die diese ein wenig relativieren:
1.) Wir sind die ganze Zeit nur mit einem Guide unterwegs gewesen. Über den anderen auf dem Schiff anwesenden können wir keine Aussage treffen.
2.) Nach Rückfrage arbeiten die Guides nicht wie die Crew durchgängig auf den Schiffen, sondern wechseln entsprechend häufig.

Leider haben wir nicht das Glück gehabt, echte Highlight wie Mantas oder sogar Walhaie zu sehen, aber dass ist sicher unser ganz persönliches Pech und kann keinem ‚zum Vorwurf’ gemacht werden.

Fazit
Wir als Liveaboard - Neulinge sind von einer rundum gelungenen Tour zurückgekommen und somit ‚infiziert’.
Für das Guiding müsste es normalerweise deutlichen Abzug geben. Da ich jedoch überzeugt bin, dass wir diesbezüglich zum Saisonende ‚einfach nur Pech’ hatten, bleibt es bei einer Flosse.