Inshallah!!Im Juni habe ich nun endlich meine gew ...
Inshallah!!
Im Juni habe ich nun endlich meine gewonnene Türkei Reise angetreten und habe sie trotz einiger Widrigkeiten, von denen ich später berichten werde, jeden Tag genossen.
Erst einmal zu Schiff und Urlaubsort.
Die „Blue Pearl“ sollte für eine Woche mein zu Hause sein. Ein neu erbautes Holzschiff, welches in dieser Woche seine Jungfernfahrt antreten sollte. Besitzer sind ein österreichisches Ehepaar Herta und Franz (vormals jahrelang Besitzer einer Skihütte in Österreich ), ein weiterer Österreicher Harry (Skilehrer + Bergführer incl. Canyoning) und Erwin, der holländische Bootsbauer. Zum Schiff ist zu sagen, dass es für 10 Personen ausgelegt, sehr komfortabel und großzügig gebaut und einfach nur wunderschön ist. Wir waren nur drei Gäste auf dem Boot, ansonsten gab es noch die erwähnten Besitzer, Turgut den ehemaligen türkischen Kampftaucher als Guide und Mumi, die gute Seele der Blue Pearl. Das Essen an Bord war hervorragend und abwechslungsreich. Die Betten ein Traum und vor allen Dingen die Badezimmer für ein Boot absolut schön. Die Herzlichkeit, mit der wir empfangen wurden, hielt auch die Woche über an Bord und wir kamen uns vor wie in einer Familie. Absolut klasse.
Fethiye liegt im Süden der Türkei, am Übergang zwischen Riviera und Ägäis. Es hat 50.000 Einwohner und ist noch nicht so von Touristen überlaufen wie Marmaris und Bodrum. Ich hoffe, das hält auch noch eine Weile an. Der bekannteste und schönste Strand von Fethiye ist die Bucht Ölüdeniz. Dann gibt es noch die beeindruckenden Felsengräber zu besichtigen. Das Nachtleben ist wie erwähnt etwas beschaulicher, trotzdem gibt es einige Diskotheken und schöne Restaurants.
Nun zu meiner Reise.
17. Juni: Anreise mit Micha und Harry von München nach Antalya. Ankommen am späten Abend.
Aussuchen eines Taxis für unser schweres Gepäck. Immerhin 160 kg Gesamtgewicht. Ächz…
Mit Taxi am späten Abend drei Stunden Fahrt durch´s Taurusgebirge nach Fethiye. Dabei Ausfall der Lichtmaschine. Diskussion mit 6 Türken nachts um 24:00 Uhr im Niemandsland. „Inshallah“! Gut Ding will Weile haben. Zum Glück gab es in einem winzigen Ort eine Autowerkstatt. Wir mit Müh und Not dahin. Dort weitere 2 Stunden verbracht, bis das Mist-Taxi endlich wieder fahrbereit war. Frohen Mutes Weiterfahrt und ankommen am Boot. Todmüde in schöne Koje gefallen.
18. Juni: Türkische Behörden schlimmer als die in Deutschland. Ständig mussten Papier und Stempel herbeigebracht werden, um mit dem Boot ablegen zu können. Dadurch hatten wir aber Zeit, uns auf dem Schiff umzusehen, auszupacken und Fethiye unsicher zu machen. Sehr schöner Urlaubsort. Es war heiß! Dieser Tag verging noch unspektakulär. Man muss dazu sagen, dass die Anreise ohnehin samstags ist.
19. Juni: Endlich konnten wir ablegen und Tauchen gehen. Die Unterwasserwelt in der Türkei unterscheidet sich natürlich schon sehr von der des Roten Meeres. Aber trotzdem ist sie sehr schön mit ihren Höhlen, Tunneln und Grotten. Leider sehr wenig Fisch. Allerdings Tausende von Garnelen in einigen der Höhlen entdeckt. Turgut als unser Guide entpuppt sich als streng, aber vertrauenserweckend. Mit über 5000 Tauchgängen als Kampftaucher in der türkischen Armee auch nur zu erwarten. Leider mussten wir abends mit der Blue Pearl wieder in den Hafen, da noch unbedingt Papiere ausgefüllt werden mussten. Und natürlich die unvermeidlichen Stempel. Inshallah!! Gut Ding will eben Weile haben. Wie alles in der Türkei.
20. Juni: Die Behördengänge sollten den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Aber die Besatzung sorgte für Kurzweil. Harry, im Winter seines Zeichens Skilehrer in Österreich, ging mit uns zum Canyoning in der Schlucht von Saklikent. Ein wenig wie Bergsteigen im Wasser. Himmel, war das anstrengend, abenteuerlich und lustig. Also, für Abwechslung war bestens gesorgt und wir haben es auch keine Sekunde bereut. Das war schon mal eine gute Sache, dass auch für Ausweichmöglichkeiten gesorgt war. Langeweile sollte schließlich nicht aufkommen. Gute Nachricht an Bord. Am nächsten Tag sollte die Blue Pearl früh ablegen und auch bis zum Ende nicht wieder in den Hafen fahren. Hurra.
21. Juni: Am morgen schickten wir ein Stoßgebet zum Himmel und liefen endlich aus. Sollte Allah ein Einsehen mit uns gehabt haben? Das Meer hatte uns wieder. Wir liefen auch gleich eine wunderschöne Bucht an, zogen das Tauchgerödel an und ab ging’s ins unbekannte Blau. Wieder tolle Höhlentauchgänge, aber leider wenig Fisch. Das machte mir mittlerweile nicht mehr soviel aus, da es trotzdem viel zu sehen gab. Vor allem die Sicht unter Wasser war phänomenal. 25 Meter und mehr war keine Seltenheit. Abends wurde dann lecker gegrillt.
22. Juni: Herrlich. Die Buchten, in denen wir anlegten, von denen ich aber leider die Namen nicht mehr zusammen bekomme, waren wirklich toll. Erholung pur. Die Tage zogen sich hin mit sonnen, lesen, natürlich tauchen und lecker essen. Was will man mehr. Natürlich gab es jeden Tag noch etwas zu basteln, aber das ist bei einem neuen Boot wahrscheinlich nichts ungewöhnliches.
23. Juni: Auch der Donnerstag verlief noch ohne weitere Vorkommnisse. Einfach nur genießen und Tauchen.
24. Juni: Heute war die See etwas unruhiger. Hatte doch ziemlich zu kämpfen. So ein Segler ist schon etwas anderes als die Safariboote in Ägypten. Hatte eigentlich angenommen, einen festen Magen zu haben. Mit leichtem Grummeln im selbigen ging es dann zum Tauchen. Leider mussten wir zu einer nahen Grotte hinschwimmen. Was ich ja nicht wirklich mag ist, wenn mir die Wellen ins Gesicht schlagen und ich Salzwasser schlucke. Igitt. Immerhin einen der schönsten Tauchgänge dieser Woche gemacht, wieder hoch und wieder hohen Wellengang. Leider war das Schiff zu weit weg. Also lospaddeln. Mittendrin verließ mich denn doch die Kraft und ich wurde netterweise gezogen. Aber bei so einem Wellengang erst mal wieder aufs Schiff zu kommen ist gar nicht so einfach. Nach einer leichten Panikattacke habe ich es denn doch geschafft. Puh! Das war nicht wirklich schön. Nachmittags fiel dann noch aus unerklärlichen Gründen die Schiffsschraube ab. Zum Glück lagen wir in einer Bucht und sie konnte mit vereinten Kräften aus 60 Meter Tiefe hoch gehievt und wieder an ihrem angestammten Platz montiert werden. Ich stelle mir vor, wenn das auf offener See passiert wäre. Inshallah!! Aber wir haben es immer mit Humor genommen.
Leider war dies unser letzter Tag und wir waren doch sehr traurig. Abends wurde noch gemeinsam in einem Restaurant (welches von einer Deutschen geführt wurde) gegessen. Wir wurden herzlichst verabschiedet, da uns am nächsten Tag schon sehr früh ein Taxi abholen sollte.
25. Juni: Diesmal wurden wir mit einem Taxi, welches nicht unterwegs den Geist aufgab, nach Antalya gebracht. Leider wurden wir am falschen Terminal raus gelassen. Von daher ab in den Shuttle Bus. Wir waren eh schon spät dran. Dann Konfusion am Check-In-Schalter. Unser Flug nach München der eigentlich um 11:30 Uhr gehen sollte, war nun für 20:30 Uhr vorgesehen. Hammer! Typisch türkische Hektik kam auf. Ich wurde kurzerhand in einen Flieger nach Frankfurt gesetzt, der arme Micha musste noch bis abends ausharren. Inshallah!! In Frankfurt ging natürlich kein German-Wings-Flieger nach Köln. Aber wozu gibt es denn den ICE?!
Diese Woche werde ich so schnell nicht vergessen. Es war einer meiner schönsten Urlaube und mein Bericht kann nicht im mindesten wiedergeben, wie toll es war. Nochmals meinen herzlichsten Dank an die Blue-Pearl-Crew. Ich komme wieder, keine Frage.
Link zur Blue Pearl II: www.time4u.org
Canyoning in der Schlucht von Saklikent (´Mann, geht´s da hoch rauf...!´)
Mehr lesenIm Juni habe ich nun endlich meine gewonnene Türkei Reise angetreten und habe sie trotz einiger Widrigkeiten, von denen ich später berichten werde, jeden Tag genossen.
Erst einmal zu Schiff und Urlaubsort.
Die „Blue Pearl“ sollte für eine Woche mein zu Hause sein. Ein neu erbautes Holzschiff, welches in dieser Woche seine Jungfernfahrt antreten sollte. Besitzer sind ein österreichisches Ehepaar Herta und Franz (vormals jahrelang Besitzer einer Skihütte in Österreich ), ein weiterer Österreicher Harry (Skilehrer + Bergführer incl. Canyoning) und Erwin, der holländische Bootsbauer. Zum Schiff ist zu sagen, dass es für 10 Personen ausgelegt, sehr komfortabel und großzügig gebaut und einfach nur wunderschön ist. Wir waren nur drei Gäste auf dem Boot, ansonsten gab es noch die erwähnten Besitzer, Turgut den ehemaligen türkischen Kampftaucher als Guide und Mumi, die gute Seele der Blue Pearl. Das Essen an Bord war hervorragend und abwechslungsreich. Die Betten ein Traum und vor allen Dingen die Badezimmer für ein Boot absolut schön. Die Herzlichkeit, mit der wir empfangen wurden, hielt auch die Woche über an Bord und wir kamen uns vor wie in einer Familie. Absolut klasse.
Fethiye liegt im Süden der Türkei, am Übergang zwischen Riviera und Ägäis. Es hat 50.000 Einwohner und ist noch nicht so von Touristen überlaufen wie Marmaris und Bodrum. Ich hoffe, das hält auch noch eine Weile an. Der bekannteste und schönste Strand von Fethiye ist die Bucht Ölüdeniz. Dann gibt es noch die beeindruckenden Felsengräber zu besichtigen. Das Nachtleben ist wie erwähnt etwas beschaulicher, trotzdem gibt es einige Diskotheken und schöne Restaurants.
Nun zu meiner Reise.
17. Juni: Anreise mit Micha und Harry von München nach Antalya. Ankommen am späten Abend.
Aussuchen eines Taxis für unser schweres Gepäck. Immerhin 160 kg Gesamtgewicht. Ächz…
Mit Taxi am späten Abend drei Stunden Fahrt durch´s Taurusgebirge nach Fethiye. Dabei Ausfall der Lichtmaschine. Diskussion mit 6 Türken nachts um 24:00 Uhr im Niemandsland. „Inshallah“! Gut Ding will Weile haben. Zum Glück gab es in einem winzigen Ort eine Autowerkstatt. Wir mit Müh und Not dahin. Dort weitere 2 Stunden verbracht, bis das Mist-Taxi endlich wieder fahrbereit war. Frohen Mutes Weiterfahrt und ankommen am Boot. Todmüde in schöne Koje gefallen.
18. Juni: Türkische Behörden schlimmer als die in Deutschland. Ständig mussten Papier und Stempel herbeigebracht werden, um mit dem Boot ablegen zu können. Dadurch hatten wir aber Zeit, uns auf dem Schiff umzusehen, auszupacken und Fethiye unsicher zu machen. Sehr schöner Urlaubsort. Es war heiß! Dieser Tag verging noch unspektakulär. Man muss dazu sagen, dass die Anreise ohnehin samstags ist.
19. Juni: Endlich konnten wir ablegen und Tauchen gehen. Die Unterwasserwelt in der Türkei unterscheidet sich natürlich schon sehr von der des Roten Meeres. Aber trotzdem ist sie sehr schön mit ihren Höhlen, Tunneln und Grotten. Leider sehr wenig Fisch. Allerdings Tausende von Garnelen in einigen der Höhlen entdeckt. Turgut als unser Guide entpuppt sich als streng, aber vertrauenserweckend. Mit über 5000 Tauchgängen als Kampftaucher in der türkischen Armee auch nur zu erwarten. Leider mussten wir abends mit der Blue Pearl wieder in den Hafen, da noch unbedingt Papiere ausgefüllt werden mussten. Und natürlich die unvermeidlichen Stempel. Inshallah!! Gut Ding will eben Weile haben. Wie alles in der Türkei.
20. Juni: Die Behördengänge sollten den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Aber die Besatzung sorgte für Kurzweil. Harry, im Winter seines Zeichens Skilehrer in Österreich, ging mit uns zum Canyoning in der Schlucht von Saklikent. Ein wenig wie Bergsteigen im Wasser. Himmel, war das anstrengend, abenteuerlich und lustig. Also, für Abwechslung war bestens gesorgt und wir haben es auch keine Sekunde bereut. Das war schon mal eine gute Sache, dass auch für Ausweichmöglichkeiten gesorgt war. Langeweile sollte schließlich nicht aufkommen. Gute Nachricht an Bord. Am nächsten Tag sollte die Blue Pearl früh ablegen und auch bis zum Ende nicht wieder in den Hafen fahren. Hurra.
21. Juni: Am morgen schickten wir ein Stoßgebet zum Himmel und liefen endlich aus. Sollte Allah ein Einsehen mit uns gehabt haben? Das Meer hatte uns wieder. Wir liefen auch gleich eine wunderschöne Bucht an, zogen das Tauchgerödel an und ab ging’s ins unbekannte Blau. Wieder tolle Höhlentauchgänge, aber leider wenig Fisch. Das machte mir mittlerweile nicht mehr soviel aus, da es trotzdem viel zu sehen gab. Vor allem die Sicht unter Wasser war phänomenal. 25 Meter und mehr war keine Seltenheit. Abends wurde dann lecker gegrillt.
22. Juni: Herrlich. Die Buchten, in denen wir anlegten, von denen ich aber leider die Namen nicht mehr zusammen bekomme, waren wirklich toll. Erholung pur. Die Tage zogen sich hin mit sonnen, lesen, natürlich tauchen und lecker essen. Was will man mehr. Natürlich gab es jeden Tag noch etwas zu basteln, aber das ist bei einem neuen Boot wahrscheinlich nichts ungewöhnliches.
23. Juni: Auch der Donnerstag verlief noch ohne weitere Vorkommnisse. Einfach nur genießen und Tauchen.
24. Juni: Heute war die See etwas unruhiger. Hatte doch ziemlich zu kämpfen. So ein Segler ist schon etwas anderes als die Safariboote in Ägypten. Hatte eigentlich angenommen, einen festen Magen zu haben. Mit leichtem Grummeln im selbigen ging es dann zum Tauchen. Leider mussten wir zu einer nahen Grotte hinschwimmen. Was ich ja nicht wirklich mag ist, wenn mir die Wellen ins Gesicht schlagen und ich Salzwasser schlucke. Igitt. Immerhin einen der schönsten Tauchgänge dieser Woche gemacht, wieder hoch und wieder hohen Wellengang. Leider war das Schiff zu weit weg. Also lospaddeln. Mittendrin verließ mich denn doch die Kraft und ich wurde netterweise gezogen. Aber bei so einem Wellengang erst mal wieder aufs Schiff zu kommen ist gar nicht so einfach. Nach einer leichten Panikattacke habe ich es denn doch geschafft. Puh! Das war nicht wirklich schön. Nachmittags fiel dann noch aus unerklärlichen Gründen die Schiffsschraube ab. Zum Glück lagen wir in einer Bucht und sie konnte mit vereinten Kräften aus 60 Meter Tiefe hoch gehievt und wieder an ihrem angestammten Platz montiert werden. Ich stelle mir vor, wenn das auf offener See passiert wäre. Inshallah!! Aber wir haben es immer mit Humor genommen.
Leider war dies unser letzter Tag und wir waren doch sehr traurig. Abends wurde noch gemeinsam in einem Restaurant (welches von einer Deutschen geführt wurde) gegessen. Wir wurden herzlichst verabschiedet, da uns am nächsten Tag schon sehr früh ein Taxi abholen sollte.
25. Juni: Diesmal wurden wir mit einem Taxi, welches nicht unterwegs den Geist aufgab, nach Antalya gebracht. Leider wurden wir am falschen Terminal raus gelassen. Von daher ab in den Shuttle Bus. Wir waren eh schon spät dran. Dann Konfusion am Check-In-Schalter. Unser Flug nach München der eigentlich um 11:30 Uhr gehen sollte, war nun für 20:30 Uhr vorgesehen. Hammer! Typisch türkische Hektik kam auf. Ich wurde kurzerhand in einen Flieger nach Frankfurt gesetzt, der arme Micha musste noch bis abends ausharren. Inshallah!! In Frankfurt ging natürlich kein German-Wings-Flieger nach Köln. Aber wozu gibt es denn den ICE?!
Diese Woche werde ich so schnell nicht vergessen. Es war einer meiner schönsten Urlaube und mein Bericht kann nicht im mindesten wiedergeben, wie toll es war. Nochmals meinen herzlichsten Dank an die Blue-Pearl-Crew. Ich komme wieder, keine Frage.
Link zur Blue Pearl II: www.time4u.org
Canyoning in der Schlucht von Saklikent (´Mann, geht´s da hoch rauf...!´)