Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(1)

Carlitos0815PADI AOWD108 TGs

Medhufushi März 2008Wir (Paar 42/36), Taucher, wa ...

Medhufushi März 2008

Wir (Paar 42/36), Taucher, waren im März 2008 für zwei Wochen auf Medhufushi. Nach Eriyadu und Filitheyo war Medhufushi unser dritter Maledivenurlaub. Hier unsere Eindrücke.

Strand: Der schönste Strandabschnitt ist bei den Bungalows 101-112, so richtiges Malediven-Feeling kommt eigentlich nur hier auf (was den Strand angeht). Grundsätzlich hat man auf der gesamten Westseite immer ein paar Probleme mit Seegrasanschwemmungen, das wird zwar von den Angestellten fleißig entfernt, ist aber halt nicht so schick. Auf der Ostseite ist der Strand leider nur bei Ebbe nutzbar, bei Flut muss man dann seine Liege in Sicherheit bringen. Auf der Westseite (197-216) ist der Strand etwas breiter, dafür aber mit Seegras und Wasserflugzeugen.


Positiv:
Mit unserem Tischkellner (Mashrooh) hatten wir richtig Glück gehabt. Es handelt sich wohl um den Chefkellner nach unseren Beobachtungen und der hat einen super Job gemacht.

Beim Frühstücksbuffet gab es eine recht große Auswahl an Wurst und Käse, haben wir auf den Malediven so noch nicht erlebt. Auch beim abendlichen Buffet war für jeden Geschmack etwas dabei, große Auswahl und sehr lecker.

An unserem Strandabschnitt (Bungalow Nr. 206, Westseite) wurde der Bewuchs stark ausgedünnt, so dass man von der Terrasse aus nun das Meer sehen kann. In der Mittagshitze konnte man seine Liege in den leicht beschatteten Bereich platzieren um ein Nickerchen zu halten, falls die lautstarken Raben das zuließen.

Es gab täglich eine Flasche Wasser und Obst auf dem Zimmer, fanden wir sehr nett.

Vor und nach dem Tauchen gab es Getränke an Bord.

Bis auf ein wöchentlich stattfindendes Krabbenrennen gab es keine Animation, sehr angenehm.


Negativ:
Die Wasserflugzeuge starten und landen direkt am Jetty, das hatte zur Folge, dass wir allmorgendlich um 6 Uhr von einem Flugzeug geweckt wurden, mit entsprechender Geruchsbelästigung. Pro Tag starteten und landeten ca. 3-5 Flugzeuge, für uns ein absolutes NO-GO! Alleine dieser Umstand würde uns von einem erneuten Besuch abhalten. Wir fliegen nicht um den halben Erdball um dann von Flugzeuglärm um den Verstand gebracht zu werden. Vergangenes Jahr auf Filitheyo haben wir erlebt dass es auch anders gehen kann, dort landen die Flugzeuge abseits der Insel in der Lagune und die Gäste werden von einem Dhoni abgeholt.

Die Bungalows sind immer paarweise angeordnet und werden über eine gemeinsame Zugangstür erreicht. Leider passen die Bungalowschlüssel nicht für diese Tür. Wenn nun etwas ängstliche Nachbarn (besonders gerne neue Gäste) diese Türe von innen verriegelt hatten stand man draußen und staunte nicht schlecht. Mann musste dann um den Bungalow herum über die Terrasse in sein Zimmer gelangen. Leider gab es auch keinen passenden Schlüssel für die separate Tür zur Dusche.

Die Gräte im Fitnessraum würden sich sehr über ein feuchtes Tuch freuen, sie sahen mehr als vernachlässigt aus.

Eines Morgens wurde uns offeriert, dass es kein Müsli gäbe, erst am nächsten Tag wieder. Sorry, aber das geht ja wohl gar nicht. Wie kann in einem 5-Sterne-Resort das Müsli ausgehen. Wenn es sich um Frischware handeln würde, will ich das noch verstehen aber doch nicht bei Müsli.

Ab 22:00 Uhr waren die Kellner in der Bar der Meinung man könnte doch langsam mal an Feierabend denken und man musste seine Bestellung selbst direkt an der Bar abgeben. Um 23:30 Uhr stand dann auch schon mal ein Kellner neben dem Tisch und hätte sich sehr gefreut, wenn man bezahlt hätte und gegangen wäre.

Die Sandauflage auf den Wegen war sehr dünn, wenn man barfuß unterwegs ist, würde man sich über ein paar Schippen Sand auf den Wegen sehr freuen.

Der Speisesaal hat die Atmosphäre einer Bahnhofshalle. Wir haben uns am zweiten Tag in die hinterste Ecke verzogen, um dem Gewusel und Lärm etwas aus dem Weg zu gehen.

Auf motorisierten Wassersport können wir im „Paradies“ absolut verzichten und fanden wir zeitweise echt nervend.

Der Bodenbelag in der Tauchbasis ist gefährlich glatt, laut Aussage der Basis ist das aber Sache vom Hotelier und sie haben da keinen Einfluss. Ich will mir gar nicht vorstellen wie man seinen Urlaub verbringt, wenn man sich dort mal richtig langlegt. Zu unserer Zeit haben die Gäste einen drohenden Sturz durch akrobatische Einlagen verhindert.

Im Restaurant konnte man mehrfach Kellner beobachten, die sich zu zweit oder dritt zu einer kleinen Gesprächsrunde zusammenfanden. Sorry, aber das geht einfach nicht.

Die Glasscheiben und Spiegel in unserem Strandbungalow wurden weder vor unserer Anreise noch während unseres Aufenthaltes gesäubert und hätten sich doch so sehr über etwas Wasser gefreut.

DER SUPER-GAU
Nach dem wir von unserer Tauchsafari auf der Sheena zurückgekehrt sind, hatten wir uns für die letzte Nacht ein Upgrade in einen Wasserbungalow gegönnt. Die Wasserbungalows sind sehr elegant und geschmackvoll ausgestattet und wir hatten uns auf eine leckere Flasche Wein und eine erholsame Nacht gefreut. Leider riss meine Frau mich um Mitternacht mit hysterischem Geschrei aus dem Schlaf. Der Grund war auch schnell ausgemacht. Hatte sich doch eine ganze Armee von blutsaugenden Bettwanzen zu uns gesellt und es offensichtlich auf unseren Lebenssaft abgesehen. Einige dieser Krabbeltiere konnte ich auf der Flucht erlegen, was sich in etlichen Blutflecken auf dem Bett niederschlug. Und somit verbrachten wir unsere letzte Nacht auf den Strandliegen unserer Terrasse. Dem Management war das sichtlich peinlich und es wurden uns die Nebenkosten für die letzten 24 Stunden erlassen.

Fazit: Medhufushi kann die Erwartungen an ein 5-Sterne-Resort leider nicht erfüllen, nur die aufgerufenen Getränkepreise sind auf 5-Sterne-Niveau. Alleine die Wasserflugzeuge würden uns von einem Wiederholungsversuch abhalten. Schade, dass wir zu einem solch vernichtenden Urteil kommen müssen. Aber wenn draußen 5-Sterne drauf stehen, dann müssen auch 5-Sterne drin sein und das ist bei Medhufushi absolut nicht der Fall.