Hotel Maria La Gorda

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ThomasKuehnAOWD406 TGs

Vom 21.03. bis 06.04.2010 waren wir in Kuba unter ...

Vom 21.03. bis 06.04.2010 waren wir in Kuba unterwegs. Davon waren zwei Nächte in Havanna, der Rest, also vom 23.04 bis zum 05.04.2010 im Maria La Gorda.

Anreise:
Da der nächste Flughafen zum Maria La Gorda wohl Havanna ist, kommt man nicht um den Transfer mit dem Bus herum, sofern man das Land nicht per Mietwagen erkundet. Aber auch dann stehen 4-5 Stunden Fahrt auf dem Programm. Die Strassen sind auf dieser Strecke recht gut ausgebaut, rund die Hälfte sogar Autobahn ähnlich. Uns ist es passiert, dass der Fahrer noch Kubaner mitnahm, welche er kurz vor Maria La Gorda absetzte, er noch irgendwo einen Sack Bohnen einlud, aber sonst sehr sicher und pünktlich nach seinen Fahrzeitangaben das Maria La Gorda erreichte. Soweit alles in Ordnung.

Check In:
Eine kleine Rezeption kümmerte sich darum, unsere Voucher einzukassieren und uns unsere Schlüssel zu überreichen. Zumindest einen, denn unser anderes Zimmer war noch nicht fertig. Normaler Check In ist auch erst um 16:00, vielleicht wäre es besser die Transferzeit etwas später zu legen, aber da wir ja schon ein Zimmer hatten, war dies auch nicht weiter schlimm.
Wir hatten die Gartenbungalows gebucht, gingen auch dorthin, Koffer im Schlepp, denn einen Kofferboy gibt es hier nicht, und suchten vergeblich unsere Bungalows. Unser Veranstalter, Nautilus Tauchreisen, hatte uns kostenlos in die Strandbungalows verlegt, da im Bereich der Strandbungalows gebaut wird. Ein kleiner Hinweis seitens der Rezeption wo unsere Zimmer liegen wäre an dieser Stelle sehr hilfreich gewesen.

Zimmer:
Die Zimmer sind recht geräumig. Ein großes Bett, Kühlschrank, Fernseher mit spanischen Programmen, reichlich Ablagefläche, eine Dusche, WC und Waschbecken im Bad, ausreichend Steckdosen, eine mit 220V mit US Steckern und Klimaanlage. Etwas heruntergekommen, aber durchweg sauber. Handtücher werden täglich gewechselt, Schampoo ist ebenfalls vorhanden und wird auf Nachfrage auch nachgelegt. Interessant sind feste Holzjalousien, welche in einem Fenster das Glas ersetzen. Diese führen immer zu frischer Luft.

Restaurants:
Es gibt zwei Restaurants und eine Bar.
Das Restaurant am Strand ist für Frühstück und Abendessen vorgesehen. Wir hatten Halbpension gebucht, waren also morgens und abends hier. Es gab sowohl drinnen als auch draussen Tische, von denen aber nur die Tische drinnen eingedeckt waren. Auf Anfrage ob man uns auch draussen mit Besteck, Servietten und Gläsern versorgen könnte, kam die Antwort, dass wir uns die Gedecke von drinnen nehmen sollen. Kein Problem, aber ein bißchen mehr Service hatten wir schon erwartet.
Viel haben wir nicht erwartet, aber das Essen war ausreichend, schmeckte größtenteils auch ganz gut und es war genug da dass man auch satt wurde.
Das Frühstück bestand aus Brot, warmen Sachen welche nicht zu definieren waren, Marmelade, Wurst, Käse und leider ranziger Butter. Dies wurde auch in der restlichen Zeit nicht besser. Der Kaffee war nicht so toll, aber durchaus trinkbar, Säfte waren wohl eher aus Pulver angemischt. Draussen gibt es noch einen Eiermann für frische Omeletts und Spiegeleier.
In der ersten Woche gab es Abends noch frischen Fisch der draussen gebraten wurde, sonst gab es abends verschiedene Fleisch-, Geflügel- und Fischgerichte. Dazu immer Reis, Kartoffelpü und Gemüse. Salatbar und Brot, verschiedene Desserts und Kaffee/Tee.
Alles in allem nicht besonders gut, aber wir haben auch schon schlechter gegessen.
Das Restaurant an der Rezeption bietet Essen à la Carte. Nun ja, wer Fisch mag kommt auf seine Kosten, reine Fleischesser haben hier eher ein Problem, denn ausser einer Pizza mit Schinken gibt es keine Fleischgerichte. Die Speisekarte besteht aus vereschiedene Pizzen, Nudelgerichten und eben Fisch und Meeresfrüchte. Dazu noch zwei Desserts. Immerhin etwas Abwechslung von dem anderen Restaurant. Das was wir gegessen haben hat aber sehr gut geschmeckt.
In allen Restaurants wird das was neben der bereits gebuchten Verpflegung noch konsumiert wird direkt und in bar bezahlt. Wir haben pro Tag etwa 50 EUR pro Paar gerechnet, sind aber deutlich billger gewesen. Man soll hier auch tauschen können, wir haben uns aber zu Sicherheit bereits in Havanna ausreichend mit CUC eingedeckt.
Die Bar direkt neben dem Restaurant bietet verschiedene Cocktails, Biere (sogar Becks, aber wir haben lokales - Bucanero - getrunken). Es gibt noch Sandwiches und natürlich nicht-alkoholisches. Leider keine Musik, es läuft hier wohl 24 Stunden der Fernseher über der Theke.

Kleiner Supermarkt:
Wer irgendwas vergessen hat, bzw. Getränke oder Geschenke braucht wird in dem kleinen Supermarkt neben dem Restaurant fündig.

Mietwagen:
Es gibt eine kleine Mietwagenfirma welche Autos und Roller vermietet. Ob es was ist und was es kostet kann ich aber nicht sagen, da wir nichts gemietet haben. Die Wagen und Roller sahen aber technisch sehr gut aus.

Strand:
Rund 25 km Strand erstrecken sich rechts und links vor dem Maria La Gorda. Dieser ist zum Teil mit Palmen bewachsen, teilweise aber auch ohne Sonnenschutz. Alles ist naturbelassen, was sehr schön aussieht, allerdings den Nachteil hat, dass es nur wenige Stellen gibt wo man barfuss ins Wasser kommt. Der große Rest ist mit scharfkantigem Korallengestein im Übergang Strand zum Wasser versehen. Es gibt Plastikliegen, zu unserer Zeit auch in ausreichender Menge, Strandtücher bringt man entweder mit oder leiht sich eines für die Zeit, was aber 5 CUC kostet (25 CUC Leihgebühr, davon 20 Pfand).
Aufpassen muß man unter den Palmen, denn Kokosnüsse werden nicht geerntet, hängen also bedrohlich über dem Strand. Das hat aber den Vorteil, dass man sich selbst mit frischen Kokosnüssen versorgen kann. Tauchermesser zum öffnen also nicht vergessen.

Sonstiges:
Wir hatten das Problem, dass wir durch leider nicht sichtbare Sandflies angegriffen wurden. Die Stiche fangen irgendwann an zu jucken, auch noch zwei Wochen nach dem Urlaub. Weder Anti-Brumm, Off noch ein einheimisches Mittel half die Biester vom Leibe zu halten.
Maria La Gorda liegt sehr abgeschieden. Es gibt das Resort, Wasser, Strand und das wars. Wer Ruhe sucht, wird hier fündig, wer Action haben möchte ist hier falsch.
Dienstags wechselt hier das Personal und zwar vollständig. Das ist etwas ungewöhnlich und man hat dann entweder Glück oder Pech, da der Service auf einmal besser oder schlechter wird.


Fazit:
Eine sehr nette kleine Anlage. Aushalten kann man es hier, die Menschen sind sehr nett, der Service aber stark verbesserungsfähig. Es war schön ruhig und wir haben uns wohl gefühlt. Ich schwanke zwischen 4 und 5 Flossen, aber wegen der doch recht eintönigen Küche und dem nicht soo tollen Service bleiben nur 4 übrig.

PS: Falls sie hier mitliest möchte ich mich nochmals bei Kenia Garcia bedanken. Die nette Dame von Nautilus Tauchreisen hat unsere Stimmung gerettet. Eine unserer Tauchtaschen war verschwunden und sie half uns durch die Servicewüste Kubas. Erst im Maria La Gorda, also 3 Tage nach Abflug, kam unsere Tasche an. Kenia hat sich in dieser Zeit darum gekümmert dass wir dann mit unserer eigenen Ausrüstung tauchen konnten, nochmals vielen Dank dafür!