VorwortAchtung – das wird ein laaanger Bericht^^ ...
Vorwort
Achtung – das wird ein laaanger Bericht^^ - nur für Leser mit Interesse an ausführlicher Info!!!)
Endlich mal Abschalten …
mal runterkommen von der alltäglichen Überholspur, fliehen vor der Reizüberflutung, sich nur auf das Wesentliche und auf sich selbst bzw. den Partner konzentrieren, war unsere Devise.
Welche Region verbindet diese Vorgaben angenehmer, als die der Malediven?
Grund:
Nach sehr abwechslungsreichen Urlauben, stand uns wiederholt der Sinn nach Ruhe und dem Gegenteil von größeren Menschenansammlungen. Bereits 2011 kamen wir diesem Anliegen auf Bali sehr nahe (Bericht leider immer noch nicht geschrieben).
Diesmal wollten wir ganz bewusst noch weniger Ablenkung und Abwechslung, sozusagen – ´zurück zur Einfachheit und Einsamkeit.´
Wir hatten die Malediven bereits 1990 einmal kennen- und lieben lernen dürfen und uns schon damals vorgenommen, irgendwann mal wieder zurückzukehren.
Leider mussten wir feststellen, dass in den vielen Jahren ein großer Teil der damals angetroffenen Ursprünglichkeit verloren gegangen war.
Wo wir seiner Zeit u.a. noch mit relativ spartanischem Essen bei HP und einer einfachen Hütte ohne AC auskommen mussten und trotzdem nichts vermissten, sind heute sehr viele Inseln mit SPA, Pool, Luxusvillen, nicht selten sogar mit Privat-Whirlpool ausgestattet.
Abgesehen davon, dass diese Einrichtungen unser Budget sprengen würden, benötigen wir solcherlei Luxus absolut nicht, lehnen insbes. die teilweise auf endlos aneinandergereihten Stelzen gebauten Holz-Bungalows ab, weil, wie jeder Meeresbiologe bestätigen wird, deren negativer Einfluss auf die Umgebung fatale Folgen hat. Denn: Jeder in die Lagune gerammte Pfahl verändert die Strömungsverhältnisse und kann dadurch zur Versandung des angrenzenden Korallenriffs und damit zu dessen Tod führen.
Dies alles führte zu dem Wunsch, eine noch möglichst einfache Insel zu finden, die zudem über ein halbwegs intaktes Hausriff verfügt. Gar nicht so einfach!
Mit BATHALA wurden wir nach einiger Suche fündig. Sehr viele Informationen gab es anfangs nicht, denn dieses Eiland war jahrelang fest in italienischer Hand, konnte für Deutsche allenfalls über Südtiroler Reisebüros gebucht werden. Die aus der Zeit davor stammenden Infos deutscher Urlauber waren zu alt. Immerhin war der Ruf des umgebenden Hausriffes und der nahegelegenen Tauchspots in Taucherkreisen schon fast legendär. Viele Vermutungen und Gerüchte rankten sich um den Mythos Bathala. In einschlägigen MV-Spezial-Foren wurde eifrig spekuliert und diskutiert. Bis sich endlich das Geheimnis lüftete. Es wurde eine Neueröffnung für November 2011 mit neu gebauter Tauchbasis unter Werner Lau (ein Name, der für Qualität bekannt ist), angekündigt. Die Bungalows sollten mit Minimalaufwand renoviert werden und was ganz wichtig war: Es wurden vom Hotelmanagement (=> wewewe dot aaaresorts dot com dot mv) keine größeren, landschaftsverändernde Baumaßnahmen angestrebt. Der Kontakt zur Tauchbasis war per Mail (siehe Homepage Werner Lau) schnell hergestellt um noch ein paar letzte Fragen zu klären. So wurde uns z.B. signalisiert, dass für italienische Gäste max. 8 von 46 Bungis als Kontingent reserviert blieben, der Rest ginge nahtlos in den deutschsprachigen Verkaufsraum, angeboten durch NEC.
Das beruhigte uns, suchten wir doch vor allem Ruhe und keine lebhaften südländischen Mitbewohner (kein Vorurteil, sondern vielfache Erfahrung).
Wir buchten also und stellten bei Verfolgung der ersten Berichte in den diversen Urlaubs- und Taucherforen fest, dass schon fast ein kleiner Hype ausgelöst worden war, der so manchen Zweifler den Finger heben ließ, ob das nicht am Ende so ähnlich ausginge, wie einst bei den Insel xyz, welche auch anfangs total in den Himmel gelobt wurden, aber den hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnten. Nun, genau diese schraubten wir dann auch vorsichtshalber etwas herunter, insbes. als die ersten Berichte von organisatorischen Mängeln im Service, vom Fehlen genügender Sitzgelegenheiten in Speisesaal und Bar etc. erschienen und z.B. Bemerkungen wie ´man freue sich schon wieder auf das Essen im Flugzeug´ nichts Gutes vermuten ließen.
Um es vorweg zu nehmen:
Alle Befürchtungen waren überflüssig. Wir können von diesen Kritikpunkten absolut nichts bestätigen, im Gegenteil unsere Erwartungen wurden weit übertroffen, in Kurzform: Dieser Urlaub war ein voller Erfolg und jeden Cent wert.
Die Anreise:
Auf Grund von eigener Schnorchel- bzw. Tauchausrüstung kämpfen wir regelmäßig mit Übergepäck. Es kam uns sehr gelegen, dass wir mit Oman Air ein verhältnismäßig günstiges Flugangebot wahrnehmen konnten, denn diese Airline bewilligt großzügig 30kg Freigepäck ohne extra Anmeldung zuzüglich 7kg Handgepäck je Person in der Economy-Class. Da wir dann doch nicht an jedem T-Shirt sparen mussten und uns sogar für die Mitnahme von zwei Luftmatratzen nebst Blasebalg entschieden, kamen wir am Ende zusammen dann immerhin auf angebliche (unsere Waage zeigte weniger) 55,7kg verteilt auf zwei Gepäckstücke + rund 12kg Handgepäck in einem Trolly.
Letzteres wurde beim Check-In beinahe zum Problem, weil das Einzelgewicht überschritten war. Aber man zeigte sich großzügig und verpasste dem Stück eine Banderole. Somit gab es auch bei der Zwischenlandung in Muscat keine unbequemen Nachfragen. Da von Oman Air kein Web-Check-In angeboten wurde, konnten wir uns für die erste Etappe keinen Fensterplatz ergattern. Für das zweite Teilstück in einem ebenfalls noch sehr neuen A330-300 hatten wir mehr Glück. Der Sitzabstand in diesem Flugzeugtyp wurde auch auf der großen Teil-Strecke trotz meiner langen Beine als sehr komfortabel empfunden. Der Service war tadellos, es gab genügend Getränke, das Essen war das Schmackhafteste, was uns bis dahin in einem Flugzeug serviert worden war (wobei mir sofort o.g. Ankündigung bezüglich des Essens auf unserer Trauminsel in den Sinn kam), und das Entertainmentprogramm bot eine Fülle von Auswahl, die keine Wünsche offen ließ. Fast bedauerte man schon das Ende des Fluges, weil es noch ein paar interessante Filme im Angebot gab. Der Aufenthalt in Muscat verlief unspektakulär. Das Interessanteste dort sind vor allem die vielen verschiedenen Menschen unterschiedlicher Herkunft. Nach rund 3,5 Stunden ging es pünktlich weiter und wir landeten um ca. 7Uhr30 Ortszeit in Male. Die vom Veranstalter erwähnte Kontrolle von Medikamenten, wg. der es besser sei, ein entsprechendes Attest mitzuführen (hatten wir für spezielle, sehr wichtige Arzneimittel dabei) fand nicht statt. Lediglich eine Einreiseerklärung musste, wie vielerorts üblich, ausgefüllt werden. Wohl dem, der ein wenig über englische Sprachkenntnisse verfügt.
Wir hatten uns für einen Transfer mit dem Speedboot entschieden. Zum Einen ist die Entfernung mit ca. 75min. gerade noch akzeptabel, zumal wir keine grundsätzlichen Probleme mit Bootfahren haben, zum Anderen war uns der Aufpreis für’s Wasserflugzeug zu hoch, da hier ja außerdem noch weitere 4US$ (Hin- und Zurück) je kg was über 20kg (inkl. Handgepäck !) p.P. liegt, zu veranschlagen wären. Überraschenderweise bot man uns vor Ort die Beförderung mit Maldivian Airtaxi ohne Aufpreis an.
Auf unsere Frage, was denn nun mit dem Mehrgepäck sei, hieß es unbürokratisch „no problem“.
Natürlich waren wir nicht abgeneigt und nahmen an, mussten dann aber doch noch recht lange warten, bis es gegen 11Uhr endlich weiter ging. Aber das hätte uns mit dem Boot auch passieren können. Bei späteren Gesprächen mit anderen Urlaubern bestätigte sich unser Eindruck, dass man wohl lieber die Flugzeuge auffüllt, um sie besser auszulasten, anstatt wegen 2-4 Gästen das Boot loszuschicken. So stieg mit uns nur noch ein italienisches Paar aus, und das ansonsten voll besetzte Flugzeug flog weiter zur nächsten Insel. Insgesamt fanden wir den Flug dann doch weniger spannend als gedacht. Man sitzt darin sehr eng und viel konnte man aus der Luft eh nicht sehen, weil außer ein paar Inseln neben Male auf der Route sonst keine Inseln liegen, d.h. man schaut ca. 15min. auf’s Wasser, bis dann direkt schon Bathala auftauchte. Wir landeten bei ruhigem Wasser, das Andocken am Ponton, wo uns der Guest-Relation-Manager „Martin“ in Empfang nahm, verlief routiniert, die kurze Überfahrt mit dem Dhoni ebenso. Am Steg wartete schon ein Mitarbeiter mit feuchten Tüchern zur Erfrischung auf uns. Nach einigen Einführungsinfos, dem obligatorischen Welcome-Cocktail und ausgestattet mit einem Inselplan wurden wir zu unserem Bungalow geführt. Ab da durften wir die Seele baumeln lassen...
Hotel:
Bathala wird mit 300 x 150m Meter Durchmesser angegeben. Eine fußläufige Umrundung, immer schön am Ufersaum entlang, war locker in 10 Minuten zu bewältigen. 46 gemauerte Rundbungalows sind rund um die ca. 5ha große Insel verteilt. Die Bungalows hatten früher verschiedene Kategorien, sind deshalb unterschiedlich im inneren Aufbau. Es gibt z.B. welche mit Glasflügeltür und kleinem Treppenaufgang, die einen haben mehr Schrankvolumen, dafür die anderen mehr Ablagefläche. Es soll auch Häuser mit einem zusätzlichen (gemauerten) Bett für eine dritte Person geben. Von der Lage her gibt es nur sehr wenige, nahezu unakzeptable. Diese wären 144 bis 146 an der Südwestseite, weil dort das Wasser bei Flut fast bis an die Terrasse kommt, weswegen man dort auch zur Landgewinnung ein paar Mauern im rechten Winkel zum Ufer in Richtung Meer betoniert hat. Die Bar bzw. Strandbar grenzt auch rückwärtig fast daran. Von lauter oder unangenehmer Musik war allerdings während unserer Anwesenheit nie etwas zu hören. Man vernahm lediglich gedämpfte, überwiegend westliche Pop- zeitweilig Chill-Out-Musik o.ä. Die Bungalows auf der Südseite ab dem Supply-Jetty, also Nr.101 bis ca. 109 hatten bei Flut auch wenig bis keinen Strand, denn dann schlugen die Wellen sogar bis unter das Buschwerk, welches das Inselufer ringsum fast lückenlos säumt. An der Ostseite hingegen hat man neben dem Vorteil der Morgensonne den schönen Ausblick auf eine recht breite Sandfläche (mit Beachvolleyballnetz), während auf der Nordseite der Strand wieder etwas schmäler wurde, aber selbst bei Flut noch ermöglichte, die Strandliege sowohl im Trockenen als auch in der Sonne zu platzieren. Die Morgensonne kam dort auch schon ab spätestens 6Uhr30 hin, nur am Nachmittag, der zudem in dieser Saison oft wolkenverhangen endete, wurde das Sonnenbaden relativ früh zur schattigen Angelegenheit.
Übrigens gab es während unserer Anwesenheit auch gelegentliche, teilweise heftige Regenschauer.
Die in der Tat besten Lagen befinden sich im Nordwesten bis Westen, also ca. von 136 bis 143. Wer jedoch nicht eines dieser begehrteren Bungis zugeteilt bekommt, hat die Möglichkeit, auf Anfrage zu wechseln. Wir hatten versucht, vorab durch eine Mail auf die Zuteilung entsprechend Einfluss zu nehmen, ohne Erfolg; die Mail wurde nie beantwortet.
Da unser Zimmer sich aber nicht in den o.g. weniger schönen Lagen, sondern am Nordstrand befand und ansonsten keine Mängel aufwies, sahen wir keinen Grund zum Wechseln. Um es noch mal klarzustellen: Man muss nicht befürchten, dass die anderen Häuschen total miserabel liegen. (Fast) jede Lage hat ihre Vor- und Nachteile. Wer sowieso nicht so gerne in der prallen Sonne liegt, wird vielleicht auch nicht den bei Flut fehlenden Strand vor der Haustüre vermissen. Wie die Zustände der Zimmer innen sind, können wir nicht beurteilen. Die Renovierungen scheinen weitestgehend abgeschlossen zu sein. Gelegentlich hörten wir mal Maschinenlärm (Kreissäge und/oder Winkelschleifer) aus dem inneren Bereich, in dem sich hinter einer umlaufenden Mauer sowohl die Personalunterkünfte als auch die gesamte Inseltechnik, wie Wäscherei, Stromerzeugung, Entsalzungsanlage, Abwasserentsorgung (Sickergruben) befindet. Nr.106 + 107 wurden wohl gerade total renoviert. Man war jedenfalls dabei, die Dächer neu einzudecken. Unser Nachbar-Bungi wurde neu gestrichen, nachdem die vorherigen Gäste ausgezogen waren. Unserer schien noch relativ neu gestrichen worden zu sein. Trotzdem löste sich die weiße Farbe an einigen Stellen schon wieder. Die Fliesen wirken nicht gerade top-modern in der Farbgebung und haben vielleicht vereinzelt einen Riss. Na und? Uns störte das nicht!
An der Nordseite befindet sich mittig ein großer Steg bis zur Riffkante, der sog. Arrival-Jetty mit Pavillon am Ende. An diesem legen die Tauch-Dhonis an. Etwas störend waren die oft schon zwanzig Minuten vor Abfahrt tuckernden Dieselmotor zu hören. Von hier kann man besonders gut die Sonnenuntergänge beobachten. Gegenüberliegend an der Südseite gibt es den kleineren Supply-Jetty, für die Ver- und Entsorgungsboote. Daneben ist der Boden im Flachwasserbereich weniger steinig und ermöglicht ein angenehmeres Zurückkehren vom Schnorchelausflug.
Westlich des (alten) Supply-Jettys grenzt der Strandbarbereich an. Dahinter geht’s zum dreigeteilten Restaurantbereich. Die Freiluft-Rezeption, Büroräume, Bar und Tauchbasis sind ebenfalls auf der westlichen Hälfte angeordnet. Die Wege sind also kurz!
Apropos Wege:
Man läuft immer auf Sand, auch im Restaurant. Schuhe sind also überflüssig, geradezu kontraproduktiv. Den Orthopäden wird’s freuen. Positive Effekte stellten sich bei mir schon nach wenigen Tagen ein. Die Holzstege werden gut warm bis heiß. Wer hier etwas empfindlich ist, wäre vielleicht mit ein paar leichten Flip-Flops gut bedient. Aber eigentlich ist es auszuhalten.
Lage:
Nordwestliches Ari-Atoll am Außenriff. Anreise mit dem Speedboot ab Male ca. 75min., mit dem Wasserflugzeug ca. 20min. Am Horizont liegen einige Nachbarinseln!
Service:
Der Room-Service lief unauffällig aber perfekt ab. I.d.R. bekamen wir nicht mal mit, wer gerade Dienst hat. Am zweiten Tag baten wir um einen zusätzlichen Satz Strandtücher, einen zum darauf liegen und der andere zum Abtrocknen, was sich später eigentlich als unnötig erwies. Ab da hatten wir IMMER automatisch vier Handtücher auf der Terrasse liegen.
Nur einmal nicht;, Dafür wurden ´wundersamer Weise´ auf den Strandliegen des Nachbar-Bungis plötzlich 4 Badetücher gesichtet. Wir können nur vermuten, dass hier jemand meinte, er müsse sich einfach selbst bedienen, anstatt beim Personal nachzufragen. Kurz an der Rezeption Bescheid gesagt, bis wir zurück waren, lagen unsere Tücher schon bereit.
Eigentlich hatten wir vor, sowohl die Strand- als auch die normalen Handtücher mehrfach zu benutzen. Aber egal, ob die an den Haltern oder der Leine zum Trocknen hingen, oder auf einer Ablage lagen, in den dafür bereit gestellten Korb legten wir sie nämlich nie ab, nach Besuch unseres Room-Boys war ein neuer Satz da. So war es natürlich schwierig, Umweltschutz im Rahmen der Möglichkeiten zu praktizieren. Wir sahen davon ab, einen entsprechenden Verbesserungsvorschlag beim Management einzureichen, um dem guten Mann keine Schwierigkeiten zu machen. Vermutlich wollte er einfach nur seinen Job besonders gut ausüben.
Während wir beim Abendessen waren, fegte er noch mal den Sand aus dem Haus, zupfte uns ein täglich neues sehr dekoratives Muster in unsere Bettdecke und sprühte mit Raumduft (Grüner Apfel) durch.
Uns begegneten die meisten Bediensteten stets sehr freundlich, aber eher schüchtern. So wurde man von Jedem mehrfach am Tag bei jeder Begegnung freundlich aber eher zurückhaltend begrüßt. Nur unter den Männern mit mehr Publikumskontakt, spez. im Bereich Bar/Restaurant/Tauchbasis waren auch einige kontaktfreudigere, welche sich immer über einen Smalltalk in englisch freuten.
Weibliche Angestellte gab es für uns sichtbar nur eine Philippinin, welche irgendwelche Verwaltungsaufgaben zu haben schien.
Übrigens sind die meisten Angestellten KEINE Einheimische. Lediglich die Kellner im Restaurant stammen von den Malediven, wie uns unser besonders aufgeweckter ´Rushdan´ erzählte. (Wer ihn im Restaurant trifft, bitte einen lieben Gruß von Regina & Michael ausrichten). Zum einen leben auf den Malediven gar nicht genug Menschen im arbeitsfähigen Alter, um die diversen Dienstleistungen abzudecken, zum anderen dürfen sie z.B. aus Glaubensgründen, keinen Alkohol ausschenken, weswegen die Barkeeper u.a. Inder waren. Den Alkohol austragen durften die Malediver aber immerhin! Ansonsten kommen viele Gastarbeiter aus Bangladesh und Sri-Lanka,waren aber nicht weniger nett und zuvorkommend.
Zurück zu ´unserem´ Restaurantkellner, der uns deswegen meistens bediente, weil wir uns i.d.R. im gleichen Bereich einen freien Tisch suchten. Er hatte immer gute Laune, scherzte gerne und behielt jederzeit den vollen Überblick. Ab dem dritten Tag fragte er uns schon, ob es wieder ein Wasser und Roséwein sein darf oder machte uns lustigerweise Getränkevorschläge, wenn wir unentschieden waren. Auch komplexere Bestellungen wurden ohne Verwechslung ausgeführt, (auch im Strandbarbereich). Selbst Biermix-Varianten wie Radler oder Cola-Bier, sowie Spezi waren schon bekannt. Unsere Namen hatte er sich schnell gemerkt, und sogar ein paar deutsche Redewendungen parat. Wir taten uns umgekehrt mit maledivischen Worten sehr viel schwerer, was uns regelrecht beschämte. Auch seine Kollegen, die uns zeitweilig bedienten, waren fix und arbeiteten effektiv. Das schmutzige Geschirr wurde kaum dass man die Gabel aus der Hand legte, schon abgeholt. So herrschte am Büfett nie Mangel an frischem Geschirr. Auch beim Frühstück wurde sehr aufmerksam Schwarztee oder (durchaus schmackhafter) Pulverkaffee nachgeschenkt. Man wusste sogar ungefähr wie viel Platz noch jeweils in der Tasse verbleiben muss, um das persönliche Mischungsverhältnis Kaffee/Milch zu ermöglichen. Im Vergleich zu manchem deutschen Personal brauchten sich die Jungs nicht zu verstecken. Immerhin sind die wohl kaum intensiv ausgebildet, verrichteten aber ihren Job perfekter und motivierter als so manche Bedienung in unseren Gaststätten.
Der positive Gesamteindruck setzte sich beim Küchenpersonal fort, welches sowohl beim Frühstück als auch beim Mittag- und Abendbüfett sichtbar präsent war. So stand z.B. i.d.R. ein Koch parat, um die Deckel der Currys zu lupfen, es gab einen ´Pasta-Man´, welcher Nudelgerichte individuell zubereitete, daneben sein Kollege am (Fisch-)Grill und zu allen Mahlzeiten der ´Obstschnippler´ aus Sri-Lanka. Alle waren stets freundlich und zuvorkommend darum bemüht, dass man sich als Gast wohl fühlte und freuten sich über ein paar nette Worte.
Wir hatten vor allem NICHT den Eindruck, dass das positive Verhalten des Personals durch direkte Trinkgeldgaben gesteuert wurde, denn wir gaben unseres erst gegen Urlaubsende (siehe unten) und wurden trotzdem IMMER gleich nett behandelt.
Hier gab es lediglich eine Ausnahme, nämlich einen, allein schon durch seine ungewöhnliche Größe und Körperfülle auffallenden Kellner. Bei diesem bekamen wir mit, dass er sich vor allem um die Tische kümmerte, bei denen gelegentlich was ´abfiel´, während er die anderen ignorierte. Das beobachteten unabhängig auch andere Gäste, mit denen wir ins Gespräch kamen. Ein schwarzes Schaf gibt es immer mal. Das schmälerte den insgesamt mehr als positiven Eindruck keinesfalls.
Den längsten Tag hatten m.E. die Gärtner. Denen begegnete man schon morgens vor sechs Uhr beim Sonnenaufgang, wenn sie unterwegs waren, den Sand von Korallenstückchen und anderem Schwemmgut, was die nächtliche Flut am Strand abgelegt hatte, zu säubern.
Eine alltäglich wiederkehrende Sisyphosarbeit. Die gröberen Steine wurden mit dem Rechen zusammen gescharrt und alle paar Meter untergegraben. Müll wurde eingesammelt. Später waren sie entweder mit dem Entfernen von Blättern und Ästen zwischen den Bungis beschäftigt oder sorgten mittels Schubkarre für den Koffertransport der an- und abreisenden Gäste. Mal eben bei geschätzten 1,65m Körpergröße fast 70kg Gepäck auf einer Schubkarre durch den Sand zu schieben, ist eine beachtliche Leistung. Beim Neueindecken eines Bungi-Daches wurden sie auch als Helfer gesichtet. Abends liefen sie noch mal rund, und zogen die Liegen in den unkritischen Bereich zurück. Und dies alles stets mit einem Lächeln im Gesicht!
Dieses kundenorientierte Verhalten setzte sich bei den diversen Dienstleistungen während des Tauchbetriebes im Bereich der Tauchbasis und auf den Booten fort. Ob beim Besteigen oder Verlassen der Boote, oder beim An- und Ablegen der Tauchausrüstung, immer fanden sich hilfsbereite Hände. Auf den Tauchbooten wurden Softdrinks, frische Handtücher und meistens Kokosschnitze gereicht.
Wir hatten an diesem Rund-Um-Service definitiv nichts auszusetzen!
Gastronomie
Über keinen Punkt, wie diesen, gehen im Allgemeinen die Meinungen so auseinander.
Alle Urlauber, mit denen wir ins Gespräch kamen, waren jedenfalls sehr mit dem Essen zufrieden. Nur einer meinte am Salat-Büfett spontan zu meiner Frau, „er habe schon Besseres gesehen“.
Keine Ahnung, unter wie vielen Salatvarianten diese Menschen im Alltag zu Hause wählen können, und wie viel Abwechslung sie sich beim Erstellen des eigenen Küchenplans gönnen.
So bekam er die passende und tiefempfundene Antwort, „wer hier nicht satt wird, ist selbst schuld“.
Hallooo, Bathala ist eine drei Sterne Insel! Wer mehr will, muß dann eben einen Tausender drauf legen! Wir fanden es jedenfalls mehr als ausreichend, zwischen folgenden Salaten wählen zu können; Geschnitzelte Karotten, Rotkraut, Tomaten, Gurken, Eisberg- oder anderem grünen Salat, Rettich, Roter Beete, Geflügel-, Tunfisch-, Rindfleisch oder Nudelsalat, sowie etwas eigenwilligen Interpretationen, wie z.B. sog. Waldorfsalat, welcher aus Granny-Äpfeln in Joghurtsoße bestand.
Von diesen Variationen gab es immer insgesamt fünf in unterschiedlicher Kombination, so dass sich allein daraus schon genug Abwechslung ergab. Den Salat würzte man sich individuell. Dazu standen verschiedene Öle und Essige, sowie Ketchup und Vinaigrette bereit. Am nächsten Abschnitt wurden Reis und zwei bis drei Currys in irdenen Töpfen angeboten. Dazu gab es eine Art Chips, nur größer und z.B. delikates Mango-Chutney. An der Warmtheke wurden immer wieder wechselnde Gerichte angeboten, z.B. Chili-Con-Carme, Huhn süss-sauer, Ravioli, unterschiedliche Gemüse und Fleischvarianten, einmal sogar Pommes oder Pizza. Zugegeben, nicht unbedingt die Haute Cuisine, aber immer essbar und i.d.R. schmackhaft. Natürlich schmeckten die unterschiedlichen Currys „irgendwie“ ähnlich. Vielleicht lag das aber auch nur daran, dass unser empfindlicher Gaumen unter der (moderaten) Schärfe die feinen Nuancen und Aromen nicht erkennen konnte. Standard und bei den (wenigen) Jugendlichen beliebt, war der „Pasta-Man“ für individuell zubereitete Nudelgerichte und eigentlich immer lagen grätenfreie Fischfilets, wahrscheinlich vom Thun bereit. In der Tat gab es gerade bei den Meeresfrüchten nicht die Vielfalt, welche man vielleicht in einem Land, das mitten im Meer liegt, erwarten würde, aber wer isst schon zu Hause jeden Tag Fisch? Wer sich hier über den angeblich trockenen Thunfisch beschwert, könnte diesen ja mal mit ein paar Spritzern der bereitstehenden Soße oder ein paar ausgedrückten Limonen aufpeppen. Wir essen gerne Fisch und bedienten uns gerne. Jedem kann man es sowieso nicht recht machen.
Einmal wurden wir abends Zeuge, wie ein kleiner Fischtrawler am Steg festmachte und seinen Fang anbot. Der Chefkoch prüfte sehr genau die Ware und war offensichtlich mit der geringen Größe der Exemplare unzufrieden. Vielleicht ein Grund für die eingeschränkte Auswahl! Auch der beste Koch kann nur mit den vorhandenen Ressourcen arbeiten. Immerhin gab es an einem der folgenden Abende größere im Ganzen gegrillte Fische, aus denen Filets geschnitten wurden.
Um den Nachtisch kamen wir ebenfalls selten herum. Keineswegs beschränkte sich die Auswahl auf irgendwelche Apfelkuchenkreationen, sondern wurden immer wieder andere süße Verführungen kredenzt. Ich hielt mich am liebsten an’s Obst, und zwar zu allen drei Mahlzeiten. Besonders die gelegentlich im Obstkorb liegenden Ananas aus Sri-Lanka waren ein Gedicht. Grüne neuseeländische Grannys gab es neben roten Äpfeln immer, ebenso Wasser- und Honigmelonen. Auch Maracujas und Papayas konnten immer mal wieder probiert werden. Wer keine gezielten Wünsche hatte, bediente sich am ständig frisch geschnittenen Obstsalat-Mix. Allerdings wurde z.B. bei den begehrteren Früchten doch ein wenig darauf geachtet, dass man sich nicht einseitig den Teller voll lud. Mir gegenüber deutete der „Fruit-Man“ an, dass das Versorgungsschiff nur jeden Donnerstag vorbei kommt. Sind die Ananas schon Dienstags aus, gibt es eben bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit keine. Wer aber besondere Vorlieben hatte, konnte sich ohne Probleme mehrfach holen, auch ohne mit Trinkgeld zu „motivieren“!
Noch ein paar Worte zum Frühstück: Wie meistens gab es Saft, Toastbroat, verschiedene süße Teilchen, Marmelade, Rührei, Würstchen, auf Wunsch Omelette oder Spiegelei, warme Bohnen etc., Standard eben. Ausreichend aber nichts Besonderes. Wer’s mochte, konnte auch morgens schon zwei verschiedene Currys testen. Obst gab es natürlich auch, wie beschrieben.
Ab 16Uhr war Tea- and Coffeetime an der Bar. Dazu gab es Sandwiches und Kuchen.
Tipp für Teetrinker:
Vor Ort gibt es nur den Lipton-Standard-Beutel-Schwarztee. Ich brachte mir von daheim ein paar andere Sorten im Beutel mit!
Das AI-Getränkeangebot war ausreichend. Weiß-, Rot- und Roséwein, Bier, Cola, Sprite, Fanta, Bitter Lemon, Tonic, diverse Fruchtsäfte aus der Tüte, sowie einige Alkoholika (auch Gin, Weinbrand, Arrak), auf Wunsch auch als Mix mit einem Softdrink.
Die kostenpflichtigen Cocktails haben wir nicht getestet.
Wasserflaschen nahm man üblicherweise mit. Vereinzelt sah man auch Gäste Getränke im Glas mit in Richtung Strand nehmen. Wir hatten dazu kein Bedürfnis!
Leider gab es keinen Plastikmüllsparende Wasserspender zum Nachfüllen, obwohl das von der Tauchbasis bereits mehrfach angesprochen wurde.
(=> bitte Hotelbewertungsformulare vor Ort für Verbesserungsvorschläge nutzen - das Kundenwort bewirkt meistens mehr!)
Sport Unterhaltung
Animation, Live-Musik, Tanz und Gästebelustigung darf man hier nicht erwarten.
Es gibt lediglich eine Tischtennisplatte inkl. Schlägern sowie eine Dartscheibe zwischen Restaurant und Strandbar und eine Sammlung von Lesematerial zur Zerstreuung.
Die Hauptaktivität besteht im Schnorcheln am, ohne Zweifel, sehr attraktiven Hausriff. Dieses umschließt die Insel nahtlos. Zur Sicherheit der Taucher und Schnorchler hat man vier zusätzliche Ein-und Ausstiege geschaffen in dem man dort jeweils eine Furt durch den Korallengürtel anlegte. So kann man zur Not auch bei Ebbe von der Riffkante zum Ufer zurückkehren und kommt nicht in Versuchung, es doch über’s Riffdach zu versuchen und dabei sich selbst zu verletzen oder die Korallen zu beschädigen.
Jene Ausstiege sind ab der Riffkante bis zur Tiefe von ca. 20m mit Seilen und gut sichtbaren Bojen gesichert. An der Oberfläche sind Schilder an Stangen angebracht. So dürfte es auch bei stärkerer Strömung kaum zu gefährlichen Zwischenfällen kommen. Sehr vorbildlich!
Natürlich lädt die Unterwasserwelt zum Tauchen ein. Wer kann und will, sollte die Gelegenheit unbedingt nutzen. Die Tauchbasis ist hierzu bestens vorbereitet, sehr gut organisiert, bietet saubere nagelneue Ausrüstung im Verleih und das kompetente und freundliche Team wird jedem Tauchnovizen sichere und erlebnisreiche Tauchausflüge ermöglichen.
Alle Leih-Ausrüstungsgegenstände werden in mehrfach täglich neu aufgefüllten Süßwasserbecken gespült, die Mundstücke der Regler und Schnorchel desinfiziert. Auch die erfahrenen Taucher kommen bei 2 Ausfahrten je Tag mit zwei Booten, d.h. vier verschiedenen Plätzen, auf ihre Kosten. Bei z.Zt. 25 verschiedenen Tauchplätzen ist für jeden Geschmack was dabei. Angeboten werden Early-Morning-Touren, regelmäßig begleitete Nacht-Tauchgänge am Hausriff und vom Boot, sowie gelegentlich und/oder bei Nachfrage Ganztagsausflüge zu weiter entfernten Riffen, um z.B. Hammerhaien oder Mantas zu begegnen. Letztere ließen sich während unsere Anwesenheit nirgends blicken. Schade, bis zum März gab es sogar direkt am Hausriff mehrmals Sichtungen. Ganz billig ist der Spaß malediventypisch generell nicht, aber man kann den Preis durch Vorausbuchung von Tauchpaketen ab Deutschland deutlich drücken, sofern man schon ungefähr weiß, was oder wie viel man möchte. So konnte ich z.B. gegenüber Paketzahlung vor Ort rd. 260 Euro sparen, absolvierte insgesamt 20 TG (1x 6er-Paket, 1x 6-Tage Non-Limit) und erzielte dadurch einen Preis je TG von 32,25 Euro ohne Boot und Tank-Handling-Fee (ein Extra-Servicezuschlag für den Flaschentransport zu den Ausstiegsstellen am Strand oder auf’s Boot) Sehr fair: Kommt es durch Krankheit zum Abbruch des angefangenen Tauchpaketes, werden nur die absolvierten Tauchgänge mit dem Vor-Ort-Tarif berechnet, das Paket nach Rückkehr erstattet.
Da die Tauchboote organisatorisch zum Hotel gehören, greift diese Offerte bei Vorausbuchung des Bootszuschlags nicht, lohnt sich aber auch nicht wirklich. Die Ersparnis ist hier äußerst gering.
Alles in allem summierte sich die Taucherei dann aber doch noch auf stramme 900 Euro!
Darin eingerechnet war immerhin noch ein begleiteter Scooterausflug am Hausriff für 41$ (Endpreis)..
ACHTUNG AN ALLE TAUCHER: Wer sein Hobby bereits eine Weile betreibt und sich sicher fühlt, sollte das UNBEDINGT probieren!!! Es ist ein absolut geiles Erlebnis. Endlich ist man mal (fast) genauso schnell wie das Meeresgetier, kann locker mithalten. Man kann sich ziehen lassen (Zweihand-Bedienung) oder noch besser, sich auf das Teil setzen, wie auf einen Sattel. Dann schiebt einem der Scooter durch die Unterwasserwelt. Ein Gefühl, als wenn man ein Torpedo unter’m Hintern hätte. Der Gashebel kann eingerastet werden, wodurch man die Hände frei bekommt (gelegentlich sollte ein Blick auf den Tauchcomputer nicht schaden^^). Gelenkt wird durch Gewichtsverlagerung. Saltis, Spiralen und Pirouetten sind für Geübte möglich! Der Tauchlehrer Andi macht i.d.R. die Einweisung und fährt mit. Wir starteten am Supply-Jetty in Richtung Osten, durchquerten am Inselende ein Unterwassertal, umrundeten den Tauchplatz Bathala-Thila, eine Art Unterwasserberg, begegneten dort am Spätnachmittag bei diffusem Licht, wg. dichter Bewölkung nach heftigem Regen etlichen Haien, welche sich lt. Andis Erfahrung durch das auf sanfte Geschwindigkeit gedrosselte Schraubengeräusch regelrecht angezogen fühlen. Eine herrliche Stimmung bei rd. 20m-Tiefe. Leider verbraucht man auch ohne körperliche Anstrengung mehr Luft als gedacht und so mussten wir schon bald wieder umkehren, umrundeten die Insel östlich und stiegen am Nordsteg aus dem Wasser. Ein Event mit Suchtgefahr! Absolut empfehlenswert und jeden Cent wert!
Weitere Möglichkeiten:
Gerne werden auf Nachfrage und gegen Erhebung des Bootszuschlags von 12$ auch nichttauchende Partner mitgenommen. Man sollte sich erkundigen, ob sich der Platz zum Schnorcheln eignet. Viele angesteuerte Riffe, meist sog. Thilas, liegen 5-10m unter der Wasseroberfläche, sind also weniger geeignet.
Aber auch ohne Schnorcheln kann eine Bootsfahrt eine angenehme Abwechslung darstellen.
Empfehlung: Lange Ausfahrten von 60min. wählen. Inkl. der Zeit für den Tauchgang ergeben sich dann immerhin mindestens drei Stunden auf dem Wasser.
Diese Ausflugsart wird offiziell nicht umworben. Vielleicht will man sich keine Konkurrenz zu dem hoteleigenen, aber sehr teuren Ausflugsangebot (Schnorcheln, Einheimischeninsel, Fischen bei Sonnenuntergang etc.) schaffen. Jene Ausflüge kosten ab rd. 50$ aufwärts. Von dem Ausflug zum Rasdooh-Atoll erhielten wir immerhin einen sehr positiven Bericht. Dieser sei recht interessant gewesen!
Schnorcheln ist jedem unbedingt zu empfehlen. Wer das nicht versucht, weiß nicht, was er/sie verpasst. In dieser herrlichen Umgebung unter Idealbedingungen wäre das geradezu eine Schande. Etwas Erfahrung ist nützlich, da immer mindestens mit leichten Strömungen zu rechnen ist. Tipps über den günstigsten Einstieg, abhängig von den jeweiligen Gezeiten erteilen jederzeit gerne auch die Tauch-Guides.
Ausrüstung kann vor Ort geliehen werden!
Absolute Anfänger sollten zunächst in dem schmalen Streifen zwischen Strand und Riffdach ihre ersten Runden drehen, was aber nur bei Flut funktioniert. Sonst ist das Wasser zu flach.
Es bestehen vor allem morgens recht gute Chancen, kleine Stachelrochen und nahe der Oberfläche junge Riffhaie vor’s Maskenglas zu bekommen.
Nach einigen Versuchen kann man sich auch vorsichtig über’s Riffdach trauen. Vorsicht – bitte nicht zu stark mit den Flossen schlagen und die Beine gerade halten, dann gibt’s auch keine Blessuren an den Knien. Keinesfalls zum Maskenausblasen o.ä. in die Korallen stellen. Die Schäden sind auf Jahre nicht reparabel. Unter jedem noch so tot aussehenden Stein könnte Leben sein. Besser geht’s vom Steg in’s Wasser. Hier ist man gleich an der Riffkante, kann mit einem Auge das Tiefwasser bis ca. 20-25m im Auge behalten und mit dem anderen den Nahbereich der Korallenblöcke. Besonders früh morgens, gleich nach Sonnenaufgang und Spätnachmittags tobt hier das pralle Leben. Wir haben dank der Unmengen von sichtverminderndem Plankton bei vielen Tauch- und Schnorchelausflügen in tropischen Gewässern noch nie im Leben solche Massen an Schwarmfisch gesehen. Man befindet sich mittendrin. Die Fische sind überhaupt nicht scheu, schwimmen zum Anfassen nah, auf Augenhöhe. Höhepunkte eines JEDEN Schnorchelausfluges waren bis zu ca. 1,80m große aber harmlose Weißspitzenriffhaie, teilweise auf bis zu 2m Entfernung. Man sollte sich in Geduld üben und sich nicht hektisch bewegen, dann kommen sie manchmal neugierig näher. Sichtungen von Adlerrochen und Wasserschildkröten waren ebenso fast an der Tagesordnung. Es gab eigentlich keinen einzigen Ausflug, bei dem es neben den Massen von Riff-Fischen nicht immer auch was Besonderes zu sehen gab, und wenn es „nur“ z.B. eine frei schwimmende Muräne war, was tagsüber eher selten ist.
Leider schwammen uns keine Mantas über den Weg.
Empfehlung: Je nach Wind- und Strömung (siehe oben) durch die Furt von einem der Ausstiege manövrieren und bis zu einem der Stege treiben lassen, oder umgekehrt. Unter den Stegen ist es auch bei Ebbe tief genug, an Land zu kommen, ohne sich oder die Natur zu verletzen. Dabei kann es sich lohnen, selbst das unscheinbare tote Geröll darunter genau im Auge zu behalten. Oft verstecken sich dort gut getarnt kleine Kraken. Ihre Verwandten die Sepien schwimmen in Gruppen gerne im Schatten der Stege. Ebenfalls dort veranstalten riesige Jungfischschwärme zeitweilig ein irrsinniges Ballet bei dem man schon fast die Orientierung durch’s Zusehen verlieren kann, weil es um einem rum nur so von Fischen wimmelt, die ihrerseits hektische Ausweichmanöver vollziehen um ihren zahlreichen Fressfeinden, wie Dutzende von Flötenfischen, kleinen Barrakudas, Thunas und Makrelen zu entkommen. Wer daran Spaß hat, wird keinen TV-Bildschirm oder Videospiele vermissen. Ganz großes Kino!
Ausdauernde Schnorchler benötigen über die Westspitze von Steg zu Steg gemütliche 45 Minuten.
Vom Umrunden der Ostspitze wird offiziell eher abgeraten, weil die vorherrschende Strömung von Westen die Gefahr birgt, dass man abgetrieben wird. Vorsicht - einen Wadenkrampf kann Jeden unverhofft ereilen. Während des Gezeitenwechsels kann nach kurzzeitigem Strömungsstillstand die Richtung umkippen. Da hat man sich schnell mal verschätzt! Bei ruhigem Wellengang, insbes. früh morgens ist das aber kein Problem, und von Steg zu Steg ebenfalls leicht in ca. 45Minuten zu schaffen.
Die abendliche Unterhaltung beschränkte sich auf Gespräche mit anderen Gästen in geselliger Runde, oder einfach nur bei einem Getränk sitzend den Wellen lauschend. Die Musik aus der Bar war sehr gedämpft. Wir hielten uns sehr gerne an einem der Stege auf und beobachteten im Scheinwerferlicht die dort jagenden jungen Schwarzspitzenriffhaie. Es sollen auch schon Ammenhaie gesichtet worden sein. Unter alter Leitung der Tauchbasis war dort mit Küchenabfällen gefüttert worden. Es wird vermutet, dass sich einige Fische immer noch erinnern!
Tipp:
Ruhig mal, am Besten bei Flut, abends am Südsteg schnorcheln. Das Licht ist auch ohne eigene Lampe ausreichend. Man wird überrascht sein, was sich da an Leben präsentiert. Aus dem Schatten unter dem Steg zwischen den Pfählen hindurchpeilen ist in etwa, wie der Blick in ein reich dekoriertes Schaufenster zu Weihnachten!
Ansonsten besser früh aufstehen und noch vor dem Frühstück zum Schnorcheln in´s Wasser gehen.
Es lohnt sich, weil zu der Zeit, genau wie in der Abenddämmerung, besonders viele Fische unterwegs sind. Ein jedes Mal atemberaubendes Erlebnis!
Nebenbei: Auf der Insel gibt es keinen Pool und z.Zt. auch kein SPA!
Wir haben beides nicht vermisst!
Zimmer
siehe oben bei Hotel
Die Betten sind gemauert, die Matratzen sehr hart. Die ersten zwei Nächte konnte ich mit meinem ohnehin angeschlagenen Rücken nicht darauf liegen, während meine Frau damit keine Probleme hatte. Ich verbrachte zunächst eine Nacht auf der mitgebrachten Luftmatratze, dann testweise auf den Liegenauflagen, und als sich mein verspannter Rücken durch den täglichen Wassersport erholt hatte, konnte ich auch ganz wunderbar in meinem Bett schlafen.
Ist also wahrscheinlich alles eine Frage der Gewohnheit! Wir hatten Bungi 126 auf der Nordseite, mit nur einem kleinen etwas muffigen Schrank und wenig Bügel (bei Bedarf evtl. ein paar Drahtbügel aus der heimischen Reinigung einpacken), dafür reichlich offener, gemauerter Ablagefläche. Unterm Giebel hing ein Ventilator, die Klimaanlage war per Fernbedienung verstellbar und funktionierte tadellos. Das Bad befand sich landestypisch im Freien, d.h. Waschbecken und WC unter´m Dach, die Dusche unter freiem Himmel uneinsehbar durch eine genügend hohe Mauer abgeschirmt. Wir können uns mittlerweile nicht Angenehmeres mehr vorstellen, hatten diesen luftigen Komfort bereits auf Bali zu schätzen gelernt. Das Wasser im Spülkasten floss etwas spärlich und es dauerte lange, bis dieser wieder voll war. Meist sind die Rohre verkalkt, für uns nichts Neues in südlichen oder tropischen Gefilden und kein Grund zur Beschwerde, man hat ja Zeit. Die Dusche erfüllte ihren Zweck hingegen sehr gut, das Wasser war sogar bei einem Tag mit bedecktem Himmel und Regen immer noch warm. Das Wasser war ohne Bedenken zum Zähneputzen geeignet, schmeckte weder modrig noch salzig, wie ich das noch von unserem ersten MV-Urlaub in Erinnerung hatte. Hier wurde deutlich, wie sich die Technik der Entsalzungsanlagen in 20 Jahren doch entscheidend verbessert hat. Im Badbereich befand sich auch eine Wäscheleine in ausreichender Länge und ein funktionierender Fön. Bodylotion und Shampoo waren vorhanden und wurden ergänzt, wenn sie leer waren. Für jeden gab es ein großes und ein kleines Handtuch, sowie je ein kleines Tuch als Waschlappen o.ä.
Vor der Terrasse ist ein Wasserhahn mit kleinem Becken, um die Füße vom Sand zu befreien, bevor man das Zimmer betritt. Diese Einrichtung wurde auch gerne von sehr zutraulichen kleinen Stelzvögeln als Tränke angenommen!
Ein Feuerlöscher und eine zugehörige Notfallanweisung waren vorhanden.
Telefon gab es keines!
Zum Zimmer gehören jeweils zwei Strandliegen aus Holz. Deren Nr. passt nicht unbedingt zur Hausnr., aber am Ende waren jeweils zwei Liegen nebst Auflagen, welche schon bessere Tage gesehen hatten, einem Haus zugeordnet. Die Liegen sind sehr schwer, und deswegen besonders für Frauen im Sand kaum zu bewegen, einige sind auch recht verwittert; mitunter gibt es Bruchstellen an den Verstellmöglichkeiten.
Hier sollte man bald nachbessern (=> Tipp für die Gästebefragung !!!)
Tipps & Empfehlung
Wir haben uns auf Bathala absolut wohl gefühlt und können die Insel für Ruhesuchende uneingeschränkt weiterempfehlen! Die Malediven sind auf ihre Art einzigartig aber nicht für Jeden geeignet. Von Vorteil ist das Interesse an der Unterwasserwelt. Wer nur zum Sonnenbaden kommt, wird sich u.U. schnell langweilen. Bitte bedenken: Alles muss eingeführt werden. Entsprechend auf hohem Niveau sind die Preise. Man sollte sich deshalb genau überlegen, ob man ab 5000 Euro für 2 Personen, 14 Tage AI ausgeben möchte, wobei es sich hier um die Einsteigerpreisklasse handelt!
Unter Berücksichitgung o.g. Umstände fanden wir das Preis-Leistungsniveau ok.
Leider gibt es (noch) keine nach Arbeitsbereich unterteilten Tipp-Boxen (außer bei der Tauchbasis und auf den Booten), damit auch die Mitarbeiter hinter den Kulissen etwas davon hätten.
Deshalb bleibt nur, Euro oder US$ in kleiner Stückelung möglichst gleichmäßig auf die (sichtbaren) Mitarbeiter zu verteilen.
(=> Bitte Tipp-Boxen beim Hotelmanagement in Abschlussbewertung einfordern)
Tacheles:
So klein die Insel auch ist, sie ist kein steriles Disneyworld.
Es gibt trotz regelmäßiger Bekämpfungsaktionen (Viel Qualm, viel Lärm) diverse Insekten, vor allem jede Menge Ameisen von ganz winzig bis ca. 2cm. Dazu Land- und Strandkrabben, einige Echsen und jede Menge Geckos. Dazu verschiedene Vögel, wovon vor allem eine Art Beo als lautstark auffiel. In der Abenddämmerung kann man Flughunde einschweben sehen, die ihre Schlafplätze aufsuchen, aber in den frühen Morgenstunden auch manchmal recht ´gesprächig´ sein können.
Wichtig sollte jedem der Riffschutz sein. Im Wasser hat weder Müll noch Zigarettenkippen etwas zu suchen. Geleerte Plastikflaschen kann man an der Bar wieder abgeben oder im Mülleimer vom Zimmer entsorgen. Angefasst wird unter Wasser grundsätzlich nichts! Man sollte sich nicht scheuen, unsensible Urlauber darauf anzusprechen, oft wurden die nur nicht richtig informiert!
Wir haben uns im Airport Male für 6US$ eine landesübliche Handy-PrePaid-SIM-Karte besorgt.
Damit konnten wir 3x nach Deutschland telefonieren und einige SMS verschicken, das genügte.
Die ersten drei Tage funktionierte der Handyempfang nicht, weil es beim maledivischen Provider technische Probleme gab. Deshalb lieber nicht zu viel auf die Karte laden.
Den Mini-Shop neben der Rezeption haben wir nicht einmal betreten. Das Angebot war sehr überschaubar!
Unbedingt mitnehmen:
Ohrprophylaxe (Ehm´sche Lösung o.ä.) gegen ´Taucherohr´, eine für tropische Gewässer sehr typische und äußerst schmerzhafte Gehörgangsentzündung, die auch Schwimmer und Schnorchler ereilen kann. Bei guter Vorbeugung kann das Risiko deutlich minimiert werden!
Auf einer der Nachbarinseln soll es einen Arzt geben. Am Versorgungssteg liegt meistens ein Schnellboot, so dass (wahrscheinlich) im Notfall kurzfristig Hilfe aufgesucht werden kann!
Die wichtigsten Medikamente, wie z.B. ein Breitbandantibiotika, Schmerzmittel etc. sollte man mitführen.
In der Reisedokumentation wurde darauf hingewiesen, dass für eingeführte Arzneimittel ein Rezept bzw. eine Rechnung mit zuführen sei. Wir hatten zwar tatsächlich einige Dokumente zur Hand, wurden jedoch nicht kontrolliert!
Nützlich kann auch ein sog. Rushguard sein. Ein schnelltrocknendes T-Shirt aus leichtem Lycra, mit eingebautem UV-Schutz und angenehmem Tragekomfort zum Schutz vor Sonnenbrand beim Wassersport. In der Tauchbasis wurden für Kurzentschlossen welche zu zivilen Preisen angeboten.
Darüber hinaus kamen wir mit 2x Eincremen mit wasserfester Sonnenmilch Schutzfaktor 30 ohne Hautrötung hin!
Nicht aufgebrauchte Toilettenartikel finden unter den europäischen Tauchguides immer wieder gerne Abnehmer!
Für Kinder gibt es außer Sandburgenbauen und Schnorcheln keine Abwechslung!
Italiener: In der zweiten Woche waren´s 12 italienische Gäste, die sich zwar nicht kannten, aber wie gewohnt sofort zusammenrotteten. Die Zimmer wurden so lange getauscht, bis die Meisten nebeneinander wohnten. Zum Glück wurde Ihrer massiven Forderung nach einem großen Tisch im Restaurant nicht entsprochen. Es gab einen größeren Aufstand unter Einbeziehung des Restaurant- und Guest-Relationmanagers, aber man blieb hart. Einziges Zugeständnis: Man reservierte drei benachbarte Vierertische in der Restaurantmitte. Zudem schien es Ermahnungen bezüglich der zu erwartenden Gesprächslautstärke gegeben zu haben, denn man bremste sich regelmäßig gegenseitig mit Psst-Lauten, sobald sich die Stimmen anhoben. Gut so, denn beim abendlichen Treff an der Strandbar konnte man erahnen, wie laut es im Restaurant ohne diese Selbsteinschränkungen hätte werden können!
Die Rechnung konnte in US$, Euro oder Kreditkarte beglichen werden.
Auf alle Ausgaben vor Ort wird ein Servicezuschlag plus die MwSt. erhoben.
Entgegen aller Ankündigungen wurde bei uns keine Ausreisegebühr erhoben.
Der Rücktransport erfolgte ebenfalls ohne Aufpreis mit dem Wasserflugzeug.
Obwohl wir schon um 9Uhr ab Male starteten, war keine Zwischenübernachtung in der Nähe des Flughafens notwendig!
Inselkarte
Nordostseite bei Ebbe (Riffdurchstieg im Vordergrund)
Ostseite
Südostseite
Nordsteg – Blick nach Südost
Nordsteg – Blick nach Süden
Nordsteg – Blick nach Südwest
Weststrand
Nordseite vom Boot
Nordseite vom Boot
Südsteg bei Ebbe
Südsteg – Blick nach Norden (bei Ebbe)
Achtung – das wird ein laaanger Bericht^^ - nur für Leser mit Interesse an ausführlicher Info!!!)
Endlich mal Abschalten …
mal runterkommen von der alltäglichen Überholspur, fliehen vor der Reizüberflutung, sich nur auf das Wesentliche und auf sich selbst bzw. den Partner konzentrieren, war unsere Devise.
Welche Region verbindet diese Vorgaben angenehmer, als die der Malediven?
Grund:
Nach sehr abwechslungsreichen Urlauben, stand uns wiederholt der Sinn nach Ruhe und dem Gegenteil von größeren Menschenansammlungen. Bereits 2011 kamen wir diesem Anliegen auf Bali sehr nahe (Bericht leider immer noch nicht geschrieben).
Diesmal wollten wir ganz bewusst noch weniger Ablenkung und Abwechslung, sozusagen – ´zurück zur Einfachheit und Einsamkeit.´
Wir hatten die Malediven bereits 1990 einmal kennen- und lieben lernen dürfen und uns schon damals vorgenommen, irgendwann mal wieder zurückzukehren.
Leider mussten wir feststellen, dass in den vielen Jahren ein großer Teil der damals angetroffenen Ursprünglichkeit verloren gegangen war.
Wo wir seiner Zeit u.a. noch mit relativ spartanischem Essen bei HP und einer einfachen Hütte ohne AC auskommen mussten und trotzdem nichts vermissten, sind heute sehr viele Inseln mit SPA, Pool, Luxusvillen, nicht selten sogar mit Privat-Whirlpool ausgestattet.
Abgesehen davon, dass diese Einrichtungen unser Budget sprengen würden, benötigen wir solcherlei Luxus absolut nicht, lehnen insbes. die teilweise auf endlos aneinandergereihten Stelzen gebauten Holz-Bungalows ab, weil, wie jeder Meeresbiologe bestätigen wird, deren negativer Einfluss auf die Umgebung fatale Folgen hat. Denn: Jeder in die Lagune gerammte Pfahl verändert die Strömungsverhältnisse und kann dadurch zur Versandung des angrenzenden Korallenriffs und damit zu dessen Tod führen.
Dies alles führte zu dem Wunsch, eine noch möglichst einfache Insel zu finden, die zudem über ein halbwegs intaktes Hausriff verfügt. Gar nicht so einfach!
Mit BATHALA wurden wir nach einiger Suche fündig. Sehr viele Informationen gab es anfangs nicht, denn dieses Eiland war jahrelang fest in italienischer Hand, konnte für Deutsche allenfalls über Südtiroler Reisebüros gebucht werden. Die aus der Zeit davor stammenden Infos deutscher Urlauber waren zu alt. Immerhin war der Ruf des umgebenden Hausriffes und der nahegelegenen Tauchspots in Taucherkreisen schon fast legendär. Viele Vermutungen und Gerüchte rankten sich um den Mythos Bathala. In einschlägigen MV-Spezial-Foren wurde eifrig spekuliert und diskutiert. Bis sich endlich das Geheimnis lüftete. Es wurde eine Neueröffnung für November 2011 mit neu gebauter Tauchbasis unter Werner Lau (ein Name, der für Qualität bekannt ist), angekündigt. Die Bungalows sollten mit Minimalaufwand renoviert werden und was ganz wichtig war: Es wurden vom Hotelmanagement (=> wewewe dot aaaresorts dot com dot mv) keine größeren, landschaftsverändernde Baumaßnahmen angestrebt. Der Kontakt zur Tauchbasis war per Mail (siehe Homepage Werner Lau) schnell hergestellt um noch ein paar letzte Fragen zu klären. So wurde uns z.B. signalisiert, dass für italienische Gäste max. 8 von 46 Bungis als Kontingent reserviert blieben, der Rest ginge nahtlos in den deutschsprachigen Verkaufsraum, angeboten durch NEC.
Das beruhigte uns, suchten wir doch vor allem Ruhe und keine lebhaften südländischen Mitbewohner (kein Vorurteil, sondern vielfache Erfahrung).
Wir buchten also und stellten bei Verfolgung der ersten Berichte in den diversen Urlaubs- und Taucherforen fest, dass schon fast ein kleiner Hype ausgelöst worden war, der so manchen Zweifler den Finger heben ließ, ob das nicht am Ende so ähnlich ausginge, wie einst bei den Insel xyz, welche auch anfangs total in den Himmel gelobt wurden, aber den hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnten. Nun, genau diese schraubten wir dann auch vorsichtshalber etwas herunter, insbes. als die ersten Berichte von organisatorischen Mängeln im Service, vom Fehlen genügender Sitzgelegenheiten in Speisesaal und Bar etc. erschienen und z.B. Bemerkungen wie ´man freue sich schon wieder auf das Essen im Flugzeug´ nichts Gutes vermuten ließen.
Um es vorweg zu nehmen:
Alle Befürchtungen waren überflüssig. Wir können von diesen Kritikpunkten absolut nichts bestätigen, im Gegenteil unsere Erwartungen wurden weit übertroffen, in Kurzform: Dieser Urlaub war ein voller Erfolg und jeden Cent wert.
Die Anreise:
Auf Grund von eigener Schnorchel- bzw. Tauchausrüstung kämpfen wir regelmäßig mit Übergepäck. Es kam uns sehr gelegen, dass wir mit Oman Air ein verhältnismäßig günstiges Flugangebot wahrnehmen konnten, denn diese Airline bewilligt großzügig 30kg Freigepäck ohne extra Anmeldung zuzüglich 7kg Handgepäck je Person in der Economy-Class. Da wir dann doch nicht an jedem T-Shirt sparen mussten und uns sogar für die Mitnahme von zwei Luftmatratzen nebst Blasebalg entschieden, kamen wir am Ende zusammen dann immerhin auf angebliche (unsere Waage zeigte weniger) 55,7kg verteilt auf zwei Gepäckstücke + rund 12kg Handgepäck in einem Trolly.
Letzteres wurde beim Check-In beinahe zum Problem, weil das Einzelgewicht überschritten war. Aber man zeigte sich großzügig und verpasste dem Stück eine Banderole. Somit gab es auch bei der Zwischenlandung in Muscat keine unbequemen Nachfragen. Da von Oman Air kein Web-Check-In angeboten wurde, konnten wir uns für die erste Etappe keinen Fensterplatz ergattern. Für das zweite Teilstück in einem ebenfalls noch sehr neuen A330-300 hatten wir mehr Glück. Der Sitzabstand in diesem Flugzeugtyp wurde auch auf der großen Teil-Strecke trotz meiner langen Beine als sehr komfortabel empfunden. Der Service war tadellos, es gab genügend Getränke, das Essen war das Schmackhafteste, was uns bis dahin in einem Flugzeug serviert worden war (wobei mir sofort o.g. Ankündigung bezüglich des Essens auf unserer Trauminsel in den Sinn kam), und das Entertainmentprogramm bot eine Fülle von Auswahl, die keine Wünsche offen ließ. Fast bedauerte man schon das Ende des Fluges, weil es noch ein paar interessante Filme im Angebot gab. Der Aufenthalt in Muscat verlief unspektakulär. Das Interessanteste dort sind vor allem die vielen verschiedenen Menschen unterschiedlicher Herkunft. Nach rund 3,5 Stunden ging es pünktlich weiter und wir landeten um ca. 7Uhr30 Ortszeit in Male. Die vom Veranstalter erwähnte Kontrolle von Medikamenten, wg. der es besser sei, ein entsprechendes Attest mitzuführen (hatten wir für spezielle, sehr wichtige Arzneimittel dabei) fand nicht statt. Lediglich eine Einreiseerklärung musste, wie vielerorts üblich, ausgefüllt werden. Wohl dem, der ein wenig über englische Sprachkenntnisse verfügt.
Wir hatten uns für einen Transfer mit dem Speedboot entschieden. Zum Einen ist die Entfernung mit ca. 75min. gerade noch akzeptabel, zumal wir keine grundsätzlichen Probleme mit Bootfahren haben, zum Anderen war uns der Aufpreis für’s Wasserflugzeug zu hoch, da hier ja außerdem noch weitere 4US$ (Hin- und Zurück) je kg was über 20kg (inkl. Handgepäck !) p.P. liegt, zu veranschlagen wären. Überraschenderweise bot man uns vor Ort die Beförderung mit Maldivian Airtaxi ohne Aufpreis an.
Auf unsere Frage, was denn nun mit dem Mehrgepäck sei, hieß es unbürokratisch „no problem“.
Natürlich waren wir nicht abgeneigt und nahmen an, mussten dann aber doch noch recht lange warten, bis es gegen 11Uhr endlich weiter ging. Aber das hätte uns mit dem Boot auch passieren können. Bei späteren Gesprächen mit anderen Urlaubern bestätigte sich unser Eindruck, dass man wohl lieber die Flugzeuge auffüllt, um sie besser auszulasten, anstatt wegen 2-4 Gästen das Boot loszuschicken. So stieg mit uns nur noch ein italienisches Paar aus, und das ansonsten voll besetzte Flugzeug flog weiter zur nächsten Insel. Insgesamt fanden wir den Flug dann doch weniger spannend als gedacht. Man sitzt darin sehr eng und viel konnte man aus der Luft eh nicht sehen, weil außer ein paar Inseln neben Male auf der Route sonst keine Inseln liegen, d.h. man schaut ca. 15min. auf’s Wasser, bis dann direkt schon Bathala auftauchte. Wir landeten bei ruhigem Wasser, das Andocken am Ponton, wo uns der Guest-Relation-Manager „Martin“ in Empfang nahm, verlief routiniert, die kurze Überfahrt mit dem Dhoni ebenso. Am Steg wartete schon ein Mitarbeiter mit feuchten Tüchern zur Erfrischung auf uns. Nach einigen Einführungsinfos, dem obligatorischen Welcome-Cocktail und ausgestattet mit einem Inselplan wurden wir zu unserem Bungalow geführt. Ab da durften wir die Seele baumeln lassen...
Hotel:
Bathala wird mit 300 x 150m Meter Durchmesser angegeben. Eine fußläufige Umrundung, immer schön am Ufersaum entlang, war locker in 10 Minuten zu bewältigen. 46 gemauerte Rundbungalows sind rund um die ca. 5ha große Insel verteilt. Die Bungalows hatten früher verschiedene Kategorien, sind deshalb unterschiedlich im inneren Aufbau. Es gibt z.B. welche mit Glasflügeltür und kleinem Treppenaufgang, die einen haben mehr Schrankvolumen, dafür die anderen mehr Ablagefläche. Es soll auch Häuser mit einem zusätzlichen (gemauerten) Bett für eine dritte Person geben. Von der Lage her gibt es nur sehr wenige, nahezu unakzeptable. Diese wären 144 bis 146 an der Südwestseite, weil dort das Wasser bei Flut fast bis an die Terrasse kommt, weswegen man dort auch zur Landgewinnung ein paar Mauern im rechten Winkel zum Ufer in Richtung Meer betoniert hat. Die Bar bzw. Strandbar grenzt auch rückwärtig fast daran. Von lauter oder unangenehmer Musik war allerdings während unserer Anwesenheit nie etwas zu hören. Man vernahm lediglich gedämpfte, überwiegend westliche Pop- zeitweilig Chill-Out-Musik o.ä. Die Bungalows auf der Südseite ab dem Supply-Jetty, also Nr.101 bis ca. 109 hatten bei Flut auch wenig bis keinen Strand, denn dann schlugen die Wellen sogar bis unter das Buschwerk, welches das Inselufer ringsum fast lückenlos säumt. An der Ostseite hingegen hat man neben dem Vorteil der Morgensonne den schönen Ausblick auf eine recht breite Sandfläche (mit Beachvolleyballnetz), während auf der Nordseite der Strand wieder etwas schmäler wurde, aber selbst bei Flut noch ermöglichte, die Strandliege sowohl im Trockenen als auch in der Sonne zu platzieren. Die Morgensonne kam dort auch schon ab spätestens 6Uhr30 hin, nur am Nachmittag, der zudem in dieser Saison oft wolkenverhangen endete, wurde das Sonnenbaden relativ früh zur schattigen Angelegenheit.
Übrigens gab es während unserer Anwesenheit auch gelegentliche, teilweise heftige Regenschauer.
Die in der Tat besten Lagen befinden sich im Nordwesten bis Westen, also ca. von 136 bis 143. Wer jedoch nicht eines dieser begehrteren Bungis zugeteilt bekommt, hat die Möglichkeit, auf Anfrage zu wechseln. Wir hatten versucht, vorab durch eine Mail auf die Zuteilung entsprechend Einfluss zu nehmen, ohne Erfolg; die Mail wurde nie beantwortet.
Da unser Zimmer sich aber nicht in den o.g. weniger schönen Lagen, sondern am Nordstrand befand und ansonsten keine Mängel aufwies, sahen wir keinen Grund zum Wechseln. Um es noch mal klarzustellen: Man muss nicht befürchten, dass die anderen Häuschen total miserabel liegen. (Fast) jede Lage hat ihre Vor- und Nachteile. Wer sowieso nicht so gerne in der prallen Sonne liegt, wird vielleicht auch nicht den bei Flut fehlenden Strand vor der Haustüre vermissen. Wie die Zustände der Zimmer innen sind, können wir nicht beurteilen. Die Renovierungen scheinen weitestgehend abgeschlossen zu sein. Gelegentlich hörten wir mal Maschinenlärm (Kreissäge und/oder Winkelschleifer) aus dem inneren Bereich, in dem sich hinter einer umlaufenden Mauer sowohl die Personalunterkünfte als auch die gesamte Inseltechnik, wie Wäscherei, Stromerzeugung, Entsalzungsanlage, Abwasserentsorgung (Sickergruben) befindet. Nr.106 + 107 wurden wohl gerade total renoviert. Man war jedenfalls dabei, die Dächer neu einzudecken. Unser Nachbar-Bungi wurde neu gestrichen, nachdem die vorherigen Gäste ausgezogen waren. Unserer schien noch relativ neu gestrichen worden zu sein. Trotzdem löste sich die weiße Farbe an einigen Stellen schon wieder. Die Fliesen wirken nicht gerade top-modern in der Farbgebung und haben vielleicht vereinzelt einen Riss. Na und? Uns störte das nicht!
An der Nordseite befindet sich mittig ein großer Steg bis zur Riffkante, der sog. Arrival-Jetty mit Pavillon am Ende. An diesem legen die Tauch-Dhonis an. Etwas störend waren die oft schon zwanzig Minuten vor Abfahrt tuckernden Dieselmotor zu hören. Von hier kann man besonders gut die Sonnenuntergänge beobachten. Gegenüberliegend an der Südseite gibt es den kleineren Supply-Jetty, für die Ver- und Entsorgungsboote. Daneben ist der Boden im Flachwasserbereich weniger steinig und ermöglicht ein angenehmeres Zurückkehren vom Schnorchelausflug.
Westlich des (alten) Supply-Jettys grenzt der Strandbarbereich an. Dahinter geht’s zum dreigeteilten Restaurantbereich. Die Freiluft-Rezeption, Büroräume, Bar und Tauchbasis sind ebenfalls auf der westlichen Hälfte angeordnet. Die Wege sind also kurz!
Apropos Wege:
Man läuft immer auf Sand, auch im Restaurant. Schuhe sind also überflüssig, geradezu kontraproduktiv. Den Orthopäden wird’s freuen. Positive Effekte stellten sich bei mir schon nach wenigen Tagen ein. Die Holzstege werden gut warm bis heiß. Wer hier etwas empfindlich ist, wäre vielleicht mit ein paar leichten Flip-Flops gut bedient. Aber eigentlich ist es auszuhalten.
Lage:
Nordwestliches Ari-Atoll am Außenriff. Anreise mit dem Speedboot ab Male ca. 75min., mit dem Wasserflugzeug ca. 20min. Am Horizont liegen einige Nachbarinseln!
Service:
Der Room-Service lief unauffällig aber perfekt ab. I.d.R. bekamen wir nicht mal mit, wer gerade Dienst hat. Am zweiten Tag baten wir um einen zusätzlichen Satz Strandtücher, einen zum darauf liegen und der andere zum Abtrocknen, was sich später eigentlich als unnötig erwies. Ab da hatten wir IMMER automatisch vier Handtücher auf der Terrasse liegen.
Nur einmal nicht;, Dafür wurden ´wundersamer Weise´ auf den Strandliegen des Nachbar-Bungis plötzlich 4 Badetücher gesichtet. Wir können nur vermuten, dass hier jemand meinte, er müsse sich einfach selbst bedienen, anstatt beim Personal nachzufragen. Kurz an der Rezeption Bescheid gesagt, bis wir zurück waren, lagen unsere Tücher schon bereit.
Eigentlich hatten wir vor, sowohl die Strand- als auch die normalen Handtücher mehrfach zu benutzen. Aber egal, ob die an den Haltern oder der Leine zum Trocknen hingen, oder auf einer Ablage lagen, in den dafür bereit gestellten Korb legten wir sie nämlich nie ab, nach Besuch unseres Room-Boys war ein neuer Satz da. So war es natürlich schwierig, Umweltschutz im Rahmen der Möglichkeiten zu praktizieren. Wir sahen davon ab, einen entsprechenden Verbesserungsvorschlag beim Management einzureichen, um dem guten Mann keine Schwierigkeiten zu machen. Vermutlich wollte er einfach nur seinen Job besonders gut ausüben.
Während wir beim Abendessen waren, fegte er noch mal den Sand aus dem Haus, zupfte uns ein täglich neues sehr dekoratives Muster in unsere Bettdecke und sprühte mit Raumduft (Grüner Apfel) durch.
Uns begegneten die meisten Bediensteten stets sehr freundlich, aber eher schüchtern. So wurde man von Jedem mehrfach am Tag bei jeder Begegnung freundlich aber eher zurückhaltend begrüßt. Nur unter den Männern mit mehr Publikumskontakt, spez. im Bereich Bar/Restaurant/Tauchbasis waren auch einige kontaktfreudigere, welche sich immer über einen Smalltalk in englisch freuten.
Weibliche Angestellte gab es für uns sichtbar nur eine Philippinin, welche irgendwelche Verwaltungsaufgaben zu haben schien.
Übrigens sind die meisten Angestellten KEINE Einheimische. Lediglich die Kellner im Restaurant stammen von den Malediven, wie uns unser besonders aufgeweckter ´Rushdan´ erzählte. (Wer ihn im Restaurant trifft, bitte einen lieben Gruß von Regina & Michael ausrichten). Zum einen leben auf den Malediven gar nicht genug Menschen im arbeitsfähigen Alter, um die diversen Dienstleistungen abzudecken, zum anderen dürfen sie z.B. aus Glaubensgründen, keinen Alkohol ausschenken, weswegen die Barkeeper u.a. Inder waren. Den Alkohol austragen durften die Malediver aber immerhin! Ansonsten kommen viele Gastarbeiter aus Bangladesh und Sri-Lanka,waren aber nicht weniger nett und zuvorkommend.
Zurück zu ´unserem´ Restaurantkellner, der uns deswegen meistens bediente, weil wir uns i.d.R. im gleichen Bereich einen freien Tisch suchten. Er hatte immer gute Laune, scherzte gerne und behielt jederzeit den vollen Überblick. Ab dem dritten Tag fragte er uns schon, ob es wieder ein Wasser und Roséwein sein darf oder machte uns lustigerweise Getränkevorschläge, wenn wir unentschieden waren. Auch komplexere Bestellungen wurden ohne Verwechslung ausgeführt, (auch im Strandbarbereich). Selbst Biermix-Varianten wie Radler oder Cola-Bier, sowie Spezi waren schon bekannt. Unsere Namen hatte er sich schnell gemerkt, und sogar ein paar deutsche Redewendungen parat. Wir taten uns umgekehrt mit maledivischen Worten sehr viel schwerer, was uns regelrecht beschämte. Auch seine Kollegen, die uns zeitweilig bedienten, waren fix und arbeiteten effektiv. Das schmutzige Geschirr wurde kaum dass man die Gabel aus der Hand legte, schon abgeholt. So herrschte am Büfett nie Mangel an frischem Geschirr. Auch beim Frühstück wurde sehr aufmerksam Schwarztee oder (durchaus schmackhafter) Pulverkaffee nachgeschenkt. Man wusste sogar ungefähr wie viel Platz noch jeweils in der Tasse verbleiben muss, um das persönliche Mischungsverhältnis Kaffee/Milch zu ermöglichen. Im Vergleich zu manchem deutschen Personal brauchten sich die Jungs nicht zu verstecken. Immerhin sind die wohl kaum intensiv ausgebildet, verrichteten aber ihren Job perfekter und motivierter als so manche Bedienung in unseren Gaststätten.
Der positive Gesamteindruck setzte sich beim Küchenpersonal fort, welches sowohl beim Frühstück als auch beim Mittag- und Abendbüfett sichtbar präsent war. So stand z.B. i.d.R. ein Koch parat, um die Deckel der Currys zu lupfen, es gab einen ´Pasta-Man´, welcher Nudelgerichte individuell zubereitete, daneben sein Kollege am (Fisch-)Grill und zu allen Mahlzeiten der ´Obstschnippler´ aus Sri-Lanka. Alle waren stets freundlich und zuvorkommend darum bemüht, dass man sich als Gast wohl fühlte und freuten sich über ein paar nette Worte.
Wir hatten vor allem NICHT den Eindruck, dass das positive Verhalten des Personals durch direkte Trinkgeldgaben gesteuert wurde, denn wir gaben unseres erst gegen Urlaubsende (siehe unten) und wurden trotzdem IMMER gleich nett behandelt.
Hier gab es lediglich eine Ausnahme, nämlich einen, allein schon durch seine ungewöhnliche Größe und Körperfülle auffallenden Kellner. Bei diesem bekamen wir mit, dass er sich vor allem um die Tische kümmerte, bei denen gelegentlich was ´abfiel´, während er die anderen ignorierte. Das beobachteten unabhängig auch andere Gäste, mit denen wir ins Gespräch kamen. Ein schwarzes Schaf gibt es immer mal. Das schmälerte den insgesamt mehr als positiven Eindruck keinesfalls.
Den längsten Tag hatten m.E. die Gärtner. Denen begegnete man schon morgens vor sechs Uhr beim Sonnenaufgang, wenn sie unterwegs waren, den Sand von Korallenstückchen und anderem Schwemmgut, was die nächtliche Flut am Strand abgelegt hatte, zu säubern.
Eine alltäglich wiederkehrende Sisyphosarbeit. Die gröberen Steine wurden mit dem Rechen zusammen gescharrt und alle paar Meter untergegraben. Müll wurde eingesammelt. Später waren sie entweder mit dem Entfernen von Blättern und Ästen zwischen den Bungis beschäftigt oder sorgten mittels Schubkarre für den Koffertransport der an- und abreisenden Gäste. Mal eben bei geschätzten 1,65m Körpergröße fast 70kg Gepäck auf einer Schubkarre durch den Sand zu schieben, ist eine beachtliche Leistung. Beim Neueindecken eines Bungi-Daches wurden sie auch als Helfer gesichtet. Abends liefen sie noch mal rund, und zogen die Liegen in den unkritischen Bereich zurück. Und dies alles stets mit einem Lächeln im Gesicht!
Dieses kundenorientierte Verhalten setzte sich bei den diversen Dienstleistungen während des Tauchbetriebes im Bereich der Tauchbasis und auf den Booten fort. Ob beim Besteigen oder Verlassen der Boote, oder beim An- und Ablegen der Tauchausrüstung, immer fanden sich hilfsbereite Hände. Auf den Tauchbooten wurden Softdrinks, frische Handtücher und meistens Kokosschnitze gereicht.
Wir hatten an diesem Rund-Um-Service definitiv nichts auszusetzen!
Gastronomie
Über keinen Punkt, wie diesen, gehen im Allgemeinen die Meinungen so auseinander.
Alle Urlauber, mit denen wir ins Gespräch kamen, waren jedenfalls sehr mit dem Essen zufrieden. Nur einer meinte am Salat-Büfett spontan zu meiner Frau, „er habe schon Besseres gesehen“.
Keine Ahnung, unter wie vielen Salatvarianten diese Menschen im Alltag zu Hause wählen können, und wie viel Abwechslung sie sich beim Erstellen des eigenen Küchenplans gönnen.
So bekam er die passende und tiefempfundene Antwort, „wer hier nicht satt wird, ist selbst schuld“.
Hallooo, Bathala ist eine drei Sterne Insel! Wer mehr will, muß dann eben einen Tausender drauf legen! Wir fanden es jedenfalls mehr als ausreichend, zwischen folgenden Salaten wählen zu können; Geschnitzelte Karotten, Rotkraut, Tomaten, Gurken, Eisberg- oder anderem grünen Salat, Rettich, Roter Beete, Geflügel-, Tunfisch-, Rindfleisch oder Nudelsalat, sowie etwas eigenwilligen Interpretationen, wie z.B. sog. Waldorfsalat, welcher aus Granny-Äpfeln in Joghurtsoße bestand.
Von diesen Variationen gab es immer insgesamt fünf in unterschiedlicher Kombination, so dass sich allein daraus schon genug Abwechslung ergab. Den Salat würzte man sich individuell. Dazu standen verschiedene Öle und Essige, sowie Ketchup und Vinaigrette bereit. Am nächsten Abschnitt wurden Reis und zwei bis drei Currys in irdenen Töpfen angeboten. Dazu gab es eine Art Chips, nur größer und z.B. delikates Mango-Chutney. An der Warmtheke wurden immer wieder wechselnde Gerichte angeboten, z.B. Chili-Con-Carme, Huhn süss-sauer, Ravioli, unterschiedliche Gemüse und Fleischvarianten, einmal sogar Pommes oder Pizza. Zugegeben, nicht unbedingt die Haute Cuisine, aber immer essbar und i.d.R. schmackhaft. Natürlich schmeckten die unterschiedlichen Currys „irgendwie“ ähnlich. Vielleicht lag das aber auch nur daran, dass unser empfindlicher Gaumen unter der (moderaten) Schärfe die feinen Nuancen und Aromen nicht erkennen konnte. Standard und bei den (wenigen) Jugendlichen beliebt, war der „Pasta-Man“ für individuell zubereitete Nudelgerichte und eigentlich immer lagen grätenfreie Fischfilets, wahrscheinlich vom Thun bereit. In der Tat gab es gerade bei den Meeresfrüchten nicht die Vielfalt, welche man vielleicht in einem Land, das mitten im Meer liegt, erwarten würde, aber wer isst schon zu Hause jeden Tag Fisch? Wer sich hier über den angeblich trockenen Thunfisch beschwert, könnte diesen ja mal mit ein paar Spritzern der bereitstehenden Soße oder ein paar ausgedrückten Limonen aufpeppen. Wir essen gerne Fisch und bedienten uns gerne. Jedem kann man es sowieso nicht recht machen.
Einmal wurden wir abends Zeuge, wie ein kleiner Fischtrawler am Steg festmachte und seinen Fang anbot. Der Chefkoch prüfte sehr genau die Ware und war offensichtlich mit der geringen Größe der Exemplare unzufrieden. Vielleicht ein Grund für die eingeschränkte Auswahl! Auch der beste Koch kann nur mit den vorhandenen Ressourcen arbeiten. Immerhin gab es an einem der folgenden Abende größere im Ganzen gegrillte Fische, aus denen Filets geschnitten wurden.
Um den Nachtisch kamen wir ebenfalls selten herum. Keineswegs beschränkte sich die Auswahl auf irgendwelche Apfelkuchenkreationen, sondern wurden immer wieder andere süße Verführungen kredenzt. Ich hielt mich am liebsten an’s Obst, und zwar zu allen drei Mahlzeiten. Besonders die gelegentlich im Obstkorb liegenden Ananas aus Sri-Lanka waren ein Gedicht. Grüne neuseeländische Grannys gab es neben roten Äpfeln immer, ebenso Wasser- und Honigmelonen. Auch Maracujas und Papayas konnten immer mal wieder probiert werden. Wer keine gezielten Wünsche hatte, bediente sich am ständig frisch geschnittenen Obstsalat-Mix. Allerdings wurde z.B. bei den begehrteren Früchten doch ein wenig darauf geachtet, dass man sich nicht einseitig den Teller voll lud. Mir gegenüber deutete der „Fruit-Man“ an, dass das Versorgungsschiff nur jeden Donnerstag vorbei kommt. Sind die Ananas schon Dienstags aus, gibt es eben bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit keine. Wer aber besondere Vorlieben hatte, konnte sich ohne Probleme mehrfach holen, auch ohne mit Trinkgeld zu „motivieren“!
Noch ein paar Worte zum Frühstück: Wie meistens gab es Saft, Toastbroat, verschiedene süße Teilchen, Marmelade, Rührei, Würstchen, auf Wunsch Omelette oder Spiegelei, warme Bohnen etc., Standard eben. Ausreichend aber nichts Besonderes. Wer’s mochte, konnte auch morgens schon zwei verschiedene Currys testen. Obst gab es natürlich auch, wie beschrieben.
Ab 16Uhr war Tea- and Coffeetime an der Bar. Dazu gab es Sandwiches und Kuchen.
Tipp für Teetrinker:
Vor Ort gibt es nur den Lipton-Standard-Beutel-Schwarztee. Ich brachte mir von daheim ein paar andere Sorten im Beutel mit!
Das AI-Getränkeangebot war ausreichend. Weiß-, Rot- und Roséwein, Bier, Cola, Sprite, Fanta, Bitter Lemon, Tonic, diverse Fruchtsäfte aus der Tüte, sowie einige Alkoholika (auch Gin, Weinbrand, Arrak), auf Wunsch auch als Mix mit einem Softdrink.
Die kostenpflichtigen Cocktails haben wir nicht getestet.
Wasserflaschen nahm man üblicherweise mit. Vereinzelt sah man auch Gäste Getränke im Glas mit in Richtung Strand nehmen. Wir hatten dazu kein Bedürfnis!
Leider gab es keinen Plastikmüllsparende Wasserspender zum Nachfüllen, obwohl das von der Tauchbasis bereits mehrfach angesprochen wurde.
(=> bitte Hotelbewertungsformulare vor Ort für Verbesserungsvorschläge nutzen - das Kundenwort bewirkt meistens mehr!)
Sport Unterhaltung
Animation, Live-Musik, Tanz und Gästebelustigung darf man hier nicht erwarten.
Es gibt lediglich eine Tischtennisplatte inkl. Schlägern sowie eine Dartscheibe zwischen Restaurant und Strandbar und eine Sammlung von Lesematerial zur Zerstreuung.
Die Hauptaktivität besteht im Schnorcheln am, ohne Zweifel, sehr attraktiven Hausriff. Dieses umschließt die Insel nahtlos. Zur Sicherheit der Taucher und Schnorchler hat man vier zusätzliche Ein-und Ausstiege geschaffen in dem man dort jeweils eine Furt durch den Korallengürtel anlegte. So kann man zur Not auch bei Ebbe von der Riffkante zum Ufer zurückkehren und kommt nicht in Versuchung, es doch über’s Riffdach zu versuchen und dabei sich selbst zu verletzen oder die Korallen zu beschädigen.
Jene Ausstiege sind ab der Riffkante bis zur Tiefe von ca. 20m mit Seilen und gut sichtbaren Bojen gesichert. An der Oberfläche sind Schilder an Stangen angebracht. So dürfte es auch bei stärkerer Strömung kaum zu gefährlichen Zwischenfällen kommen. Sehr vorbildlich!
Natürlich lädt die Unterwasserwelt zum Tauchen ein. Wer kann und will, sollte die Gelegenheit unbedingt nutzen. Die Tauchbasis ist hierzu bestens vorbereitet, sehr gut organisiert, bietet saubere nagelneue Ausrüstung im Verleih und das kompetente und freundliche Team wird jedem Tauchnovizen sichere und erlebnisreiche Tauchausflüge ermöglichen.
Alle Leih-Ausrüstungsgegenstände werden in mehrfach täglich neu aufgefüllten Süßwasserbecken gespült, die Mundstücke der Regler und Schnorchel desinfiziert. Auch die erfahrenen Taucher kommen bei 2 Ausfahrten je Tag mit zwei Booten, d.h. vier verschiedenen Plätzen, auf ihre Kosten. Bei z.Zt. 25 verschiedenen Tauchplätzen ist für jeden Geschmack was dabei. Angeboten werden Early-Morning-Touren, regelmäßig begleitete Nacht-Tauchgänge am Hausriff und vom Boot, sowie gelegentlich und/oder bei Nachfrage Ganztagsausflüge zu weiter entfernten Riffen, um z.B. Hammerhaien oder Mantas zu begegnen. Letztere ließen sich während unsere Anwesenheit nirgends blicken. Schade, bis zum März gab es sogar direkt am Hausriff mehrmals Sichtungen. Ganz billig ist der Spaß malediventypisch generell nicht, aber man kann den Preis durch Vorausbuchung von Tauchpaketen ab Deutschland deutlich drücken, sofern man schon ungefähr weiß, was oder wie viel man möchte. So konnte ich z.B. gegenüber Paketzahlung vor Ort rd. 260 Euro sparen, absolvierte insgesamt 20 TG (1x 6er-Paket, 1x 6-Tage Non-Limit) und erzielte dadurch einen Preis je TG von 32,25 Euro ohne Boot und Tank-Handling-Fee (ein Extra-Servicezuschlag für den Flaschentransport zu den Ausstiegsstellen am Strand oder auf’s Boot) Sehr fair: Kommt es durch Krankheit zum Abbruch des angefangenen Tauchpaketes, werden nur die absolvierten Tauchgänge mit dem Vor-Ort-Tarif berechnet, das Paket nach Rückkehr erstattet.
Da die Tauchboote organisatorisch zum Hotel gehören, greift diese Offerte bei Vorausbuchung des Bootszuschlags nicht, lohnt sich aber auch nicht wirklich. Die Ersparnis ist hier äußerst gering.
Alles in allem summierte sich die Taucherei dann aber doch noch auf stramme 900 Euro!
Darin eingerechnet war immerhin noch ein begleiteter Scooterausflug am Hausriff für 41$ (Endpreis)..
ACHTUNG AN ALLE TAUCHER: Wer sein Hobby bereits eine Weile betreibt und sich sicher fühlt, sollte das UNBEDINGT probieren!!! Es ist ein absolut geiles Erlebnis. Endlich ist man mal (fast) genauso schnell wie das Meeresgetier, kann locker mithalten. Man kann sich ziehen lassen (Zweihand-Bedienung) oder noch besser, sich auf das Teil setzen, wie auf einen Sattel. Dann schiebt einem der Scooter durch die Unterwasserwelt. Ein Gefühl, als wenn man ein Torpedo unter’m Hintern hätte. Der Gashebel kann eingerastet werden, wodurch man die Hände frei bekommt (gelegentlich sollte ein Blick auf den Tauchcomputer nicht schaden^^). Gelenkt wird durch Gewichtsverlagerung. Saltis, Spiralen und Pirouetten sind für Geübte möglich! Der Tauchlehrer Andi macht i.d.R. die Einweisung und fährt mit. Wir starteten am Supply-Jetty in Richtung Osten, durchquerten am Inselende ein Unterwassertal, umrundeten den Tauchplatz Bathala-Thila, eine Art Unterwasserberg, begegneten dort am Spätnachmittag bei diffusem Licht, wg. dichter Bewölkung nach heftigem Regen etlichen Haien, welche sich lt. Andis Erfahrung durch das auf sanfte Geschwindigkeit gedrosselte Schraubengeräusch regelrecht angezogen fühlen. Eine herrliche Stimmung bei rd. 20m-Tiefe. Leider verbraucht man auch ohne körperliche Anstrengung mehr Luft als gedacht und so mussten wir schon bald wieder umkehren, umrundeten die Insel östlich und stiegen am Nordsteg aus dem Wasser. Ein Event mit Suchtgefahr! Absolut empfehlenswert und jeden Cent wert!
Weitere Möglichkeiten:
Gerne werden auf Nachfrage und gegen Erhebung des Bootszuschlags von 12$ auch nichttauchende Partner mitgenommen. Man sollte sich erkundigen, ob sich der Platz zum Schnorcheln eignet. Viele angesteuerte Riffe, meist sog. Thilas, liegen 5-10m unter der Wasseroberfläche, sind also weniger geeignet.
Aber auch ohne Schnorcheln kann eine Bootsfahrt eine angenehme Abwechslung darstellen.
Empfehlung: Lange Ausfahrten von 60min. wählen. Inkl. der Zeit für den Tauchgang ergeben sich dann immerhin mindestens drei Stunden auf dem Wasser.
Diese Ausflugsart wird offiziell nicht umworben. Vielleicht will man sich keine Konkurrenz zu dem hoteleigenen, aber sehr teuren Ausflugsangebot (Schnorcheln, Einheimischeninsel, Fischen bei Sonnenuntergang etc.) schaffen. Jene Ausflüge kosten ab rd. 50$ aufwärts. Von dem Ausflug zum Rasdooh-Atoll erhielten wir immerhin einen sehr positiven Bericht. Dieser sei recht interessant gewesen!
Schnorcheln ist jedem unbedingt zu empfehlen. Wer das nicht versucht, weiß nicht, was er/sie verpasst. In dieser herrlichen Umgebung unter Idealbedingungen wäre das geradezu eine Schande. Etwas Erfahrung ist nützlich, da immer mindestens mit leichten Strömungen zu rechnen ist. Tipps über den günstigsten Einstieg, abhängig von den jeweiligen Gezeiten erteilen jederzeit gerne auch die Tauch-Guides.
Ausrüstung kann vor Ort geliehen werden!
Absolute Anfänger sollten zunächst in dem schmalen Streifen zwischen Strand und Riffdach ihre ersten Runden drehen, was aber nur bei Flut funktioniert. Sonst ist das Wasser zu flach.
Es bestehen vor allem morgens recht gute Chancen, kleine Stachelrochen und nahe der Oberfläche junge Riffhaie vor’s Maskenglas zu bekommen.
Nach einigen Versuchen kann man sich auch vorsichtig über’s Riffdach trauen. Vorsicht – bitte nicht zu stark mit den Flossen schlagen und die Beine gerade halten, dann gibt’s auch keine Blessuren an den Knien. Keinesfalls zum Maskenausblasen o.ä. in die Korallen stellen. Die Schäden sind auf Jahre nicht reparabel. Unter jedem noch so tot aussehenden Stein könnte Leben sein. Besser geht’s vom Steg in’s Wasser. Hier ist man gleich an der Riffkante, kann mit einem Auge das Tiefwasser bis ca. 20-25m im Auge behalten und mit dem anderen den Nahbereich der Korallenblöcke. Besonders früh morgens, gleich nach Sonnenaufgang und Spätnachmittags tobt hier das pralle Leben. Wir haben dank der Unmengen von sichtverminderndem Plankton bei vielen Tauch- und Schnorchelausflügen in tropischen Gewässern noch nie im Leben solche Massen an Schwarmfisch gesehen. Man befindet sich mittendrin. Die Fische sind überhaupt nicht scheu, schwimmen zum Anfassen nah, auf Augenhöhe. Höhepunkte eines JEDEN Schnorchelausfluges waren bis zu ca. 1,80m große aber harmlose Weißspitzenriffhaie, teilweise auf bis zu 2m Entfernung. Man sollte sich in Geduld üben und sich nicht hektisch bewegen, dann kommen sie manchmal neugierig näher. Sichtungen von Adlerrochen und Wasserschildkröten waren ebenso fast an der Tagesordnung. Es gab eigentlich keinen einzigen Ausflug, bei dem es neben den Massen von Riff-Fischen nicht immer auch was Besonderes zu sehen gab, und wenn es „nur“ z.B. eine frei schwimmende Muräne war, was tagsüber eher selten ist.
Leider schwammen uns keine Mantas über den Weg.
Empfehlung: Je nach Wind- und Strömung (siehe oben) durch die Furt von einem der Ausstiege manövrieren und bis zu einem der Stege treiben lassen, oder umgekehrt. Unter den Stegen ist es auch bei Ebbe tief genug, an Land zu kommen, ohne sich oder die Natur zu verletzen. Dabei kann es sich lohnen, selbst das unscheinbare tote Geröll darunter genau im Auge zu behalten. Oft verstecken sich dort gut getarnt kleine Kraken. Ihre Verwandten die Sepien schwimmen in Gruppen gerne im Schatten der Stege. Ebenfalls dort veranstalten riesige Jungfischschwärme zeitweilig ein irrsinniges Ballet bei dem man schon fast die Orientierung durch’s Zusehen verlieren kann, weil es um einem rum nur so von Fischen wimmelt, die ihrerseits hektische Ausweichmanöver vollziehen um ihren zahlreichen Fressfeinden, wie Dutzende von Flötenfischen, kleinen Barrakudas, Thunas und Makrelen zu entkommen. Wer daran Spaß hat, wird keinen TV-Bildschirm oder Videospiele vermissen. Ganz großes Kino!
Ausdauernde Schnorchler benötigen über die Westspitze von Steg zu Steg gemütliche 45 Minuten.
Vom Umrunden der Ostspitze wird offiziell eher abgeraten, weil die vorherrschende Strömung von Westen die Gefahr birgt, dass man abgetrieben wird. Vorsicht - einen Wadenkrampf kann Jeden unverhofft ereilen. Während des Gezeitenwechsels kann nach kurzzeitigem Strömungsstillstand die Richtung umkippen. Da hat man sich schnell mal verschätzt! Bei ruhigem Wellengang, insbes. früh morgens ist das aber kein Problem, und von Steg zu Steg ebenfalls leicht in ca. 45Minuten zu schaffen.
Die abendliche Unterhaltung beschränkte sich auf Gespräche mit anderen Gästen in geselliger Runde, oder einfach nur bei einem Getränk sitzend den Wellen lauschend. Die Musik aus der Bar war sehr gedämpft. Wir hielten uns sehr gerne an einem der Stege auf und beobachteten im Scheinwerferlicht die dort jagenden jungen Schwarzspitzenriffhaie. Es sollen auch schon Ammenhaie gesichtet worden sein. Unter alter Leitung der Tauchbasis war dort mit Küchenabfällen gefüttert worden. Es wird vermutet, dass sich einige Fische immer noch erinnern!
Tipp:
Ruhig mal, am Besten bei Flut, abends am Südsteg schnorcheln. Das Licht ist auch ohne eigene Lampe ausreichend. Man wird überrascht sein, was sich da an Leben präsentiert. Aus dem Schatten unter dem Steg zwischen den Pfählen hindurchpeilen ist in etwa, wie der Blick in ein reich dekoriertes Schaufenster zu Weihnachten!
Ansonsten besser früh aufstehen und noch vor dem Frühstück zum Schnorcheln in´s Wasser gehen.
Es lohnt sich, weil zu der Zeit, genau wie in der Abenddämmerung, besonders viele Fische unterwegs sind. Ein jedes Mal atemberaubendes Erlebnis!
Nebenbei: Auf der Insel gibt es keinen Pool und z.Zt. auch kein SPA!
Wir haben beides nicht vermisst!
Zimmer
siehe oben bei Hotel
Die Betten sind gemauert, die Matratzen sehr hart. Die ersten zwei Nächte konnte ich mit meinem ohnehin angeschlagenen Rücken nicht darauf liegen, während meine Frau damit keine Probleme hatte. Ich verbrachte zunächst eine Nacht auf der mitgebrachten Luftmatratze, dann testweise auf den Liegenauflagen, und als sich mein verspannter Rücken durch den täglichen Wassersport erholt hatte, konnte ich auch ganz wunderbar in meinem Bett schlafen.
Ist also wahrscheinlich alles eine Frage der Gewohnheit! Wir hatten Bungi 126 auf der Nordseite, mit nur einem kleinen etwas muffigen Schrank und wenig Bügel (bei Bedarf evtl. ein paar Drahtbügel aus der heimischen Reinigung einpacken), dafür reichlich offener, gemauerter Ablagefläche. Unterm Giebel hing ein Ventilator, die Klimaanlage war per Fernbedienung verstellbar und funktionierte tadellos. Das Bad befand sich landestypisch im Freien, d.h. Waschbecken und WC unter´m Dach, die Dusche unter freiem Himmel uneinsehbar durch eine genügend hohe Mauer abgeschirmt. Wir können uns mittlerweile nicht Angenehmeres mehr vorstellen, hatten diesen luftigen Komfort bereits auf Bali zu schätzen gelernt. Das Wasser im Spülkasten floss etwas spärlich und es dauerte lange, bis dieser wieder voll war. Meist sind die Rohre verkalkt, für uns nichts Neues in südlichen oder tropischen Gefilden und kein Grund zur Beschwerde, man hat ja Zeit. Die Dusche erfüllte ihren Zweck hingegen sehr gut, das Wasser war sogar bei einem Tag mit bedecktem Himmel und Regen immer noch warm. Das Wasser war ohne Bedenken zum Zähneputzen geeignet, schmeckte weder modrig noch salzig, wie ich das noch von unserem ersten MV-Urlaub in Erinnerung hatte. Hier wurde deutlich, wie sich die Technik der Entsalzungsanlagen in 20 Jahren doch entscheidend verbessert hat. Im Badbereich befand sich auch eine Wäscheleine in ausreichender Länge und ein funktionierender Fön. Bodylotion und Shampoo waren vorhanden und wurden ergänzt, wenn sie leer waren. Für jeden gab es ein großes und ein kleines Handtuch, sowie je ein kleines Tuch als Waschlappen o.ä.
Vor der Terrasse ist ein Wasserhahn mit kleinem Becken, um die Füße vom Sand zu befreien, bevor man das Zimmer betritt. Diese Einrichtung wurde auch gerne von sehr zutraulichen kleinen Stelzvögeln als Tränke angenommen!
Ein Feuerlöscher und eine zugehörige Notfallanweisung waren vorhanden.
Telefon gab es keines!
Zum Zimmer gehören jeweils zwei Strandliegen aus Holz. Deren Nr. passt nicht unbedingt zur Hausnr., aber am Ende waren jeweils zwei Liegen nebst Auflagen, welche schon bessere Tage gesehen hatten, einem Haus zugeordnet. Die Liegen sind sehr schwer, und deswegen besonders für Frauen im Sand kaum zu bewegen, einige sind auch recht verwittert; mitunter gibt es Bruchstellen an den Verstellmöglichkeiten.
Hier sollte man bald nachbessern (=> Tipp für die Gästebefragung !!!)
Tipps & Empfehlung
Wir haben uns auf Bathala absolut wohl gefühlt und können die Insel für Ruhesuchende uneingeschränkt weiterempfehlen! Die Malediven sind auf ihre Art einzigartig aber nicht für Jeden geeignet. Von Vorteil ist das Interesse an der Unterwasserwelt. Wer nur zum Sonnenbaden kommt, wird sich u.U. schnell langweilen. Bitte bedenken: Alles muss eingeführt werden. Entsprechend auf hohem Niveau sind die Preise. Man sollte sich deshalb genau überlegen, ob man ab 5000 Euro für 2 Personen, 14 Tage AI ausgeben möchte, wobei es sich hier um die Einsteigerpreisklasse handelt!
Unter Berücksichitgung o.g. Umstände fanden wir das Preis-Leistungsniveau ok.
Leider gibt es (noch) keine nach Arbeitsbereich unterteilten Tipp-Boxen (außer bei der Tauchbasis und auf den Booten), damit auch die Mitarbeiter hinter den Kulissen etwas davon hätten.
Deshalb bleibt nur, Euro oder US$ in kleiner Stückelung möglichst gleichmäßig auf die (sichtbaren) Mitarbeiter zu verteilen.
(=> Bitte Tipp-Boxen beim Hotelmanagement in Abschlussbewertung einfordern)
Tacheles:
So klein die Insel auch ist, sie ist kein steriles Disneyworld.
Es gibt trotz regelmäßiger Bekämpfungsaktionen (Viel Qualm, viel Lärm) diverse Insekten, vor allem jede Menge Ameisen von ganz winzig bis ca. 2cm. Dazu Land- und Strandkrabben, einige Echsen und jede Menge Geckos. Dazu verschiedene Vögel, wovon vor allem eine Art Beo als lautstark auffiel. In der Abenddämmerung kann man Flughunde einschweben sehen, die ihre Schlafplätze aufsuchen, aber in den frühen Morgenstunden auch manchmal recht ´gesprächig´ sein können.
Wichtig sollte jedem der Riffschutz sein. Im Wasser hat weder Müll noch Zigarettenkippen etwas zu suchen. Geleerte Plastikflaschen kann man an der Bar wieder abgeben oder im Mülleimer vom Zimmer entsorgen. Angefasst wird unter Wasser grundsätzlich nichts! Man sollte sich nicht scheuen, unsensible Urlauber darauf anzusprechen, oft wurden die nur nicht richtig informiert!
Wir haben uns im Airport Male für 6US$ eine landesübliche Handy-PrePaid-SIM-Karte besorgt.
Damit konnten wir 3x nach Deutschland telefonieren und einige SMS verschicken, das genügte.
Die ersten drei Tage funktionierte der Handyempfang nicht, weil es beim maledivischen Provider technische Probleme gab. Deshalb lieber nicht zu viel auf die Karte laden.
Den Mini-Shop neben der Rezeption haben wir nicht einmal betreten. Das Angebot war sehr überschaubar!
Unbedingt mitnehmen:
Ohrprophylaxe (Ehm´sche Lösung o.ä.) gegen ´Taucherohr´, eine für tropische Gewässer sehr typische und äußerst schmerzhafte Gehörgangsentzündung, die auch Schwimmer und Schnorchler ereilen kann. Bei guter Vorbeugung kann das Risiko deutlich minimiert werden!
Auf einer der Nachbarinseln soll es einen Arzt geben. Am Versorgungssteg liegt meistens ein Schnellboot, so dass (wahrscheinlich) im Notfall kurzfristig Hilfe aufgesucht werden kann!
Die wichtigsten Medikamente, wie z.B. ein Breitbandantibiotika, Schmerzmittel etc. sollte man mitführen.
In der Reisedokumentation wurde darauf hingewiesen, dass für eingeführte Arzneimittel ein Rezept bzw. eine Rechnung mit zuführen sei. Wir hatten zwar tatsächlich einige Dokumente zur Hand, wurden jedoch nicht kontrolliert!
Nützlich kann auch ein sog. Rushguard sein. Ein schnelltrocknendes T-Shirt aus leichtem Lycra, mit eingebautem UV-Schutz und angenehmem Tragekomfort zum Schutz vor Sonnenbrand beim Wassersport. In der Tauchbasis wurden für Kurzentschlossen welche zu zivilen Preisen angeboten.
Darüber hinaus kamen wir mit 2x Eincremen mit wasserfester Sonnenmilch Schutzfaktor 30 ohne Hautrötung hin!
Nicht aufgebrauchte Toilettenartikel finden unter den europäischen Tauchguides immer wieder gerne Abnehmer!
Für Kinder gibt es außer Sandburgenbauen und Schnorcheln keine Abwechslung!
Italiener: In der zweiten Woche waren´s 12 italienische Gäste, die sich zwar nicht kannten, aber wie gewohnt sofort zusammenrotteten. Die Zimmer wurden so lange getauscht, bis die Meisten nebeneinander wohnten. Zum Glück wurde Ihrer massiven Forderung nach einem großen Tisch im Restaurant nicht entsprochen. Es gab einen größeren Aufstand unter Einbeziehung des Restaurant- und Guest-Relationmanagers, aber man blieb hart. Einziges Zugeständnis: Man reservierte drei benachbarte Vierertische in der Restaurantmitte. Zudem schien es Ermahnungen bezüglich der zu erwartenden Gesprächslautstärke gegeben zu haben, denn man bremste sich regelmäßig gegenseitig mit Psst-Lauten, sobald sich die Stimmen anhoben. Gut so, denn beim abendlichen Treff an der Strandbar konnte man erahnen, wie laut es im Restaurant ohne diese Selbsteinschränkungen hätte werden können!
Die Rechnung konnte in US$, Euro oder Kreditkarte beglichen werden.
Auf alle Ausgaben vor Ort wird ein Servicezuschlag plus die MwSt. erhoben.
Entgegen aller Ankündigungen wurde bei uns keine Ausreisegebühr erhoben.
Der Rücktransport erfolgte ebenfalls ohne Aufpreis mit dem Wasserflugzeug.
Obwohl wir schon um 9Uhr ab Male starteten, war keine Zwischenübernachtung in der Nähe des Flughafens notwendig!
Inselkarte
Nordostseite bei Ebbe (Riffdurchstieg im Vordergrund)
Ostseite
Südostseite
Nordsteg – Blick nach Südost
Nordsteg – Blick nach Süden
Nordsteg – Blick nach Südwest
Weststrand
Nordseite vom Boot
Nordseite vom Boot
Südsteg bei Ebbe
Südsteg – Blick nach Norden (bei Ebbe)