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Womit Erinnerungen machen

Geändert von austriatom,
02.10.2024 13:30

Hallo,

im November steht eine Tauchreise im RM an und ich drehe mich jetzt shcon eine ganze Weile gedanklich im Kreis, wie ich die Erinnerungen UNterwasser erstellen soll.

Vor laaaanger Zeit hatte ich mal eine Sanyo HD1000 (Camcorder) im Epoque UW Gehäuse mit WW Linse und Rotfilter, Alles ohne Licht. Gefilmt hab ich eigentlich weniger damit, mehr Fotos gemacht - waren als Erinnerungen ganz Nett (und ich war damals auch begeistert, vor allem aufgrund de "bunten" Farben durch den Rotfilter), aber aus heutiger Sicht betrachtet sowohl von der Bildkomposition (da kann die Kamera nix dafür *g*) als auch von der Qualität nur als "ich war tauchen" zu sehen. Über Wasser habe ich das Teil doch immer wieder zum Filmen verwendet (war eine der ersten Cams die FullHD konnten und hatte eine gute Lichtstärke, allerdins Cam typisch mit 38mm keine berauschende Anfangsbrennweite)

Der Hauptgrund, warum ich das Teil UW nicht weiterverwendet habe, war die Größe/ Gewicht und die Tatsache, dass ich weniger zum Tauchen gekommen bin. Liegt jetzt immer noch im Schrank und würde vermutlich noch funktionieren.

Bei den nächsten Urlaubstauchgängen habe ich mir dann hin und wieder Kompaktkameras (zumeist irgendwelche Olys im Plastikgehäuse) ausgeborgt - Schnappschusstauglich, nette Erinnerungen, aber vil zu kurz im Einsatz, als dass ich mich an die Kamera gewöhnen konnte.

Als 2019 die Osmo Action (1) herausgekommen ist und der Nachwuchs schon sehr aktiv im Wasser unterwegs war, hab ich mir das Teil gekauft und habe beim Schnorcheln und im Pool eine Menge Fotos gemacht - hauptsächlich Weitwinkel vom Nachwuchs, wieder kaum gefilmt. Da hat mir dann die Qualität der Fotos auch zugesagt, auch wenn ich damit immer nur im Pool (tolle Farben ) oder im Süßwasser (vieeeeel grüner Hintergrund) unterwegs war. Beim letzten Ausflug ans Rote Meer wollte ich sie endlich auch beim Tauchen verwenden, allerdings hat mir hier eine offene Batterieklappe einen Strich durch die Rechnung gemacht und das Ding ist abgesoffen (natürlich vor sämtlichen UW Aktivitäten...).

Jetzt will ich für den anstehenden Urlaub wieder Bilder unterwasser machen und schaue mich nach meinen Möglichkeiten um.
Grundvorraussetzung: ich will kein Vermögen ausgeben, bin gerne bereit gebrauchtes Material zu verwenden bzw. auch vorhandenes Widerzubeleben.
Variante 1: vorhandenes S23 oder Pixel 6 in einem UW Gehäuse verwenden
Bei Divevolk gefällt mir die Unterstützung jeglicher App, allerdings habe ich beim Touchscreen irgendwie Sorge, dass die Bedienung mit dicken Neoprenfingern (oder den Trocki Handschuhen) im Kalten Gewässer bei uns schlechter ist als mit Tasten. Zusätzlich bedeutet Touchscreen keine blinde Bedienung/ kein haptisches Feedback.
Alternativ dazu Weefine/ Kraken/ Sealife Gehäuse - haben Tasten, müssen aber mit spezieller App verwendet werden.

Variante 2: neue Actioncam (Ace Pro, Osmo 5) mit UW Gehäuse kaufen
Die Youtube Videos gefallen mir zwar sehr gut, aber aus meiner bisherigen Erfahrung mache ich lieber Fotos als Filme, daher in ich mir nicht sicher, ob ich hier nicht die falsche Gewichtung setze. Bei der abgesoffenen Osmo hat mir der extreme Weitwinkel gefallen und das geringe Gewicht - die kommt schnell in die Badetasche, den Rucksack,... sobald irgendeine Chance auf Gewässer vorhanden ist (und wenn wir nur Schwimmen am Baggersee sind).

Variante 3: ich habe hier noch eine gut erhaltene Pana GM1 (m4/3, 12-32mm) herumliegen -> UW Gehäuse dafür kaufen
Ist preislich auch nicht teurere als z.B. das Divefolk Gehäuse, wird mit Gehäuse und Licht aber doch recht schwer und ich habe ANgst, dass ich den selben Thread in fünf Jahren wieder aufmache

Variante 4: Gebrauchte ältere Kameras
Da gibts immer wieder Schnäppchen (z.B. gerade eine DX-2, d.h. Ricoh 200 im Gehäuse um 70,- oder eine RX100M3 mit Gehäuse u 350,-) - bin mir aber nicht sicher, ob ich damit signifikant besser unterwegs bin, als mit meiner GM1 im Gehäuse

Zu alldem kommt dann noch das Licht hinzu, das je nach gewählter Variante ein bisschen anders ausfällt. Hier würden mir die kleinen Ammonite Leuchten oder die kleinen TillyTec zusagen. Spannend habe ich auch das M4500 oder das M7000 Licht mit Blitzmodus von X-Adventurer gefunden... Ziel soll sein schöne Erinnerungen mit nach Hause zu nehmen, die am Smartphone/ PC oder als A4 Ausdruck an der Wand (für mich) ansehnlich sind.

Hat jemand von euch Erfahrunge mit dem einen oder anderen System bzw. kann mir sagen welche Route er bei dieser/ ähnlicher Auswahl gewählt hat (und warum)?

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02.10.2024 13:49
Ich treibe keinen großen Aufwand und mache auch lieber (Erinnerungs-)Fotos, als Filme. Derzeit nehme ich eine DJI Actioncam (nichtmal das neueste Modell). Die Fotos sind gut für mich und lassen sich auch farblich gut nachbearbeiten, da sie RAW-Format haben.
diveyobovSSI AOWD TDI Sidemount / adv Nitrox / CCR Mod1 Kiss Sidewinder
02.10.2024 13:57
zum thema divevolk, benutze ich mit trockenhandshuhe inkl unterhandschuh bei 4 grad wasser. drücken ist kein thema
zommen nicht. aber dafür gints ja die einstellungen
02.10.2024 15:05
Danke für die Rückmeldungen - verwendet ihr Kunstlicht oder irgendwelche Linsen/ Filter, oder nur Gehäuse mit Umgebungslicht?

@kwolf
Hast du schon Einzelbilder aus einem Video extrahiert? Macht das dMn Sinn oder ist das nur eine Notlösung?

@diveyobov
Welche App verwendest du - normale Kameraapp oder Speziallösung?
m-n-nCMAS** / Nitrox
02.10.2024 15:16
Noch eine Stimme pro Divevolk - guckst Du hier (Tagebauloch in Sachsen-Anhalt letztes Wochenden mit 5mm Neopren an den Fingern ... keinerlei Probleme)
https://youtu.be/zZyJypxTpMg

Als App nutze ich sowohl die native iPhone Kamera-App, als auch die von Black Magic ... und seit ein paar Tagen habe ich auch die Final Cut Camera App drauf (nicht alle Funktionen wie die BM daher viel übersichtlicher und einfacher zu bedienen).

Ich würde in jedem Fall zu einem Gehäuse mit Touchbedienung raten - Du kannst ja nicht nur bessere Apps benutzen, sondern Du hast vor allem die Möglichkeit per Fingertip zu bestimmen wo der Fokus hin soll oder die Referenz für die Belichtung liegt.
02.10.2024 17:09

Ich habe mir jetzt einmal meine ganzen UW Fotos durchgesehen (und hab dabei überraschend auch ein paar Filme gefunden - das Anschauen war aber eher mühsam, d.h. Filme bleiben ein "Highlight" für Hai, Delfin etc. - nicht für jede Fischsuppe und jedes Riffpanorama ).
Hier eine Auswahl der Fotos, die ich für mich als gelungene Erinnerung betrachte. Mindestens diese Quali erwarte ich mir auch bei der nächsten Cam. Alle Fotos skaliert aber nicht beschnitten, automatische Farbkorrektur (ich weiß, nicht optimal...) durchgeführt.
https://ibb.co/album/7vg0Jj
Blitz hatte ich maximal den eingebauten in der Kamera, kein externes Licht, bei den Sanyo Fotos Rotfilter. Tauchgewässer Ägypten, Thailand, Indonesien,...

02.10.2024 20:01
Einzelbilder aus Video habe ich auch schon gemacht (mit Premiere Elements) aber das ist nur eine Notlösung, da die Auflösung nachlässt und es jpg ist. Die Stärke für Fotos liegt auch im raw.
03.10.2024 14:12Geändert von unterwasserkamera.at,
03.10.2024 14:20
Im Prinzip würde auch WeeFine und Kraken die Anforderung hervorragend erfüllen. Für Beweisaufnahmen wird man wenig einstellen wollen. Das konnte die Xacti auch nicht. Wer etwas mehr möchte, kommt am DiveVolk nicht herum.

Beim DiveVolk hat man je nach genutzter App eine fast semi professionelle Umgebung. Nicht für jedermann ! denn das erfordert etwas Einarbeit bei WB oder ISO etc. Von der Bauart gibt es keinerlei Bedenken beim Divevolk und bei den Aluminium Gehäusen Kraken oder WeeFine sowieso nicht.

67mm Adapter gibt es für alle drei Modelle was eine Voraussetzung ist, um z.b. auch Filter oder Konverter zu nutzen. So wie ich das sehe, könnte eventuell der Epoque Konverter sowie Farbfilter auch weiterhin genutzt werden
03.10.2024 16:23
An die Nutzung des vorhandenen WW und Rotfilters habe ich jetzt erstmals gar nicht gedacht - stimmt aber, sind gut in Schuss und die Physik hat sich seit "damals" auch nicht verändert, danke für den Hinweis.
Da du ja auch das GM1 Gehäuse im Program hast - wie ist deine Meinung dazu bzw. generell der Eignung der GM1 für UW Fotos. Der 4/3 Sensor sollte doch einen Vorteil ggÜ den Smartphonesensoren hinsichtlich Qualität und Lichtempfindlichkeit bringen, oder sehe ihc das falsch (klar, Schärfentiefe ist dann auch eine andere für Makro...)?
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