Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
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Welcher verband ist von den Anforderungen der schwerste?

Geändert von Busfahrer,

Hallo zusammen.

Ich habe seid langem meinen cmas* ( bronze) und mache gerade meinen ** (silber) Theorie habe ich geschafft und auch mit viel Übung die ABC Voraussetzung sprich 1km schwimmen in verschiedene Positionen, schwimmen mit einer Flosse, 40 sek zeit tauchen , und die 30 Meter tauchen also apnoe . Jetzt fehlt mir nur noch der teil im See, orientierung und gruppenführubg sowie einen aus 7,5 Meter an die Oberfläche holen in apnoe . Geübt haben wir alles aber müssen noch als "prüfung" machen .

Ich hatte eigentlich vor meinen TL zu machen aber finde die o.g Voraussetzung sehr hart ( ist ja schlimmer wie damals beim Bund 😀 sind die Voraussetzung bei anderen Verbänden genauso schwer? Oder ist es einfacher? Wenn ich meinen ** habe kann ich ohne Probleme die brevetierung von zb ssi bekommen? Ist glaube ich dive Master oder? Ich meine wenn es da einfacher ist ohne so viel zu schwimmen und soviel in apnoe machen zu müssen . Dann würde ich den Verband wechseln

Lieben Gruß

Allzeit gut luft

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PerkedderCMAS**/DTSA**
22.08.2024 12:36Geändert von Perkedder,
22.08.2024 12:56
Mein Buddy, mit dem ich den 2. Stern gemacht habe, hat danach gesagt, wenn er gewusst hätte, wie anstrengend das wird, hätte er nicht mitgemacht

Ich mache gerade den 3. Stern ....



Meine Freundin würde, wenn es die Umstände zulassen, ihren Tauchschein bei PADI machen. Das hat aber damit zu tun, daß sie aus gesundheitlichen Gründen nicht so belastbar ist.
Dominik_Emind is like parachute
22.08.2024 12:49Geändert von Dominik_E,
22.08.2024 14:42
In der Eigenwahrnehmung ganz vieler Verbäne? Natürlich "Bei uns liegt die Latte ganz besonders hoch!", oder?

Die Welt ist aber komplexer.

Das kann man nämlich so unmöglich beantworten, ganz ehrlich, denn verschiedene Verbände legen auf verschiedene Dinge besonderen Wert. Und vor allem empfinden verschiedene Menschen verschiedene Dinge als "schwer".

Die CMAS ist ja historisch ein WasserSPORTverband. Ich erkläre mir immer so, dass daher dort vergleichsweise viel Apnoe verlangt wird auch beim Gerätetauchen. Allerdings verlangen alle Verbände die ich kenne ein gewisses Maß an Apnoe-Fähigkeiten.

Der einzige Rat den ich glaube ich geben kann ist: schau Dir an, was konkret Dich an einem Verband "stört". Überlege, ob es nicht obwohl es Dich stört etwas ist, das Du dennoch verbessern solltest. Wenn die Antwort darauf klar ist "Nein, das ist eher ein Hobby dieses einen Verbandes", dann such Dir einfach einen Verband wo die Schnittmenge "Interessiert Dich" und "Verlangt der Verband" größer ist.

Auch bei SSI musst Du für den OWD schon sichere Wasserfertigkeiten ohne Gerät zeigen. Und für den Dive Master (entspricht so ca. dem 3-Stern) nochmal mehr. Über ein paar Meter und ein paar Minuten kann man immer diskutieren, so grob sind die Anforderungen aber ähnlich. Ist halt auch nach der gleichen ISO zertifiziert. Was mir sofort einfällt dass man beim SSI Dive Master nicht machen muss ist Apnoe einen Knoten binden. Mag auch noch andere Details geben, wir tauchen z.B. auch weder Geräte an, noch Gerätetaucher ohne selbst ein Gerät zu haben. Du siehst aber, die Unterschiede sind nicht riesig.


22.08.2024 14:13
CMAS bildet hauptsächlich im Rahmen des Vereinssports aus (hierzulande vorwiegend der VDST, denn der ist ein Zusammenschluss von Sportvereinen). Dazu gehört eine längerfristige Mitgliedschaft und regelmäßiges Training. Letzteres ist Kernaktivität eines Tauchsportvereins. Aus diesem Training (Breitensport) heraus erfolgt die Gerätetauchausbildung. Dann sind die geschilderten Übungen nicht sonderlich schwer.
mcjwrightJJCCR Normox TX, OC Hypox TMX, Cave 2, CMAS3*
22.08.2024 14:28
Von einem TL sollte man erwarten, dass er fit im Wasser ist. Wozu die Übungen gut sind, merkt man spätestens, wenn man bei Seegang einen Taucher retten und an der Oberfläche transportieren muss.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
22.08.2024 14:28

Schwer? Ich finde diese Anforderungen leicht.

Letztlich hast du eine Garantenstellung und solltest als TL auch vielen Situationen gewachsen sein.

SeraphinCMAS**, Sidemount
22.08.2024 15:42
Die Schnorchel-Anforderungen bei CMAS sind ein Grund, weshalb mich schon der *** nicht interessiert. Sinnlos sich da abzurackern, wenn dann das Trainingslevel eh nicht aufrecht erhalten wird. Da setze ich lieber auf seriöse/gründliche TTUs, anstatt auf elitäres CMAS Gehabe.

TL mag wieder was anderes sein, doch auch hier gilt: Was nutzt es, wenn nach der Prüfung das Level auch nicht gehalten wird?
CiccioneAdvanced Technical Mermaid
22.08.2024 15:51
Wobei es schon wahr ist, dass viele Taucher einschl Tauchlehrer schlechte Schwimmer sind Ich kenne nur wenige, mit den ich unter Wasser Strecke machen kann (bis etwas über 2km bei einem 1h45 Tg).

Bei SSI musste man glaub ich 400m mit voller Ausrüstung (für den Hypoxix Trimix mit Twinset + 3 Stages) Schwimmen
Dominik_Emind is like parachute
22.08.2024 15:52
Ohne dass das jetzt abgleiten soll, meine persönliche Sichtweise: sportliche Betätigung ist quasi nie schlecht. Auf einem anderen Blatt steht, was man zur verpflichtenden Prüfungsleistung macht. Das sollten dann vielleicht Sachen sein die realistisch für die angestrebte Rolle notwendig sind.

Apnoe einen bewusstlosen Gerätetaucher antauchen und nach oben bringen ist z.B. ein sehr spezielles Szenario, das sicherlich die aller aller meisten Tauchlehrer*innen niemals haben werden (denn wenn ein vermisster Gerätetaucher gesucht wird, dann schon mit Gerät).

Theoretische Szenarien ausdenken in denen es sogar wichtig ist, dass ein TL gleichzeitig ein guter Fussball-Torwart ist kann man sich aber auch immer, das ist klar. ;)

Bleibt doch am Ende nicht viel anderes, als zu schauen, ob man die Anforderungen von Verband X a) für sinnvoll hält und b) erfüllen kann. Sonst halt Wechsel?
CiccioneAdvanced Technical Mermaid
22.08.2024 16:40
Luft anhalten und dabei eine gewisse Strecke zurück legen ist sicher praxisrelevant: Wenn ich plötzlich OOG bin, muss ich ggf zu meinem Buddy schwimmen und ihn auf meine Situation aufmerksam machen. Da sollte man schon ein paar Meter schwimmen können und nicht gleich in Panik verfallen.

An der Oberfläche mit Ausrüstung schwimmen ist auch relevant: ich habe mich mit meinem Buddy UW mal total verirrt und bin letztlich völlig woanders aufgetaucht als gedacht. Wir hatten dann gut und gerne einen halbem Kilometer schwimmend zurücklegen müssen um wieder zum Ausgangspunkt zu kommen. Shit happens! Ob es nun 400m Schwimmen reichen (wie es manche Verbände verlangen) oder ob es 1km sein muss .... schwer zu sagen. In der Praxis mag es vielleicht sogar Szenarien geben, bei denen man 2km braucht.

Tatsache ist aber auch, dass man gerade in Ägypten etc Taucher sieht, die aus eigener Kraft kaum mehr aus dem Wasser kommen und beim kleinsten Notfall aufgeschmissen wären
HarrydiverCMAS***
22.08.2024 16:59
@ Ciccione: Ich habe Taucher in Ägypten kennen gelernt die "nur" Tauschiffe buchen die so einen Lift zum ein- und aussteigen haben. Da stellt man sich drauf und wird rauf und runter gefahren. Mag praktisch sein, aber solche Leute brauchen das, denn ohne geht es wohl nicht. Soviel zur Fitness beim Tauchen und den Anforderungen bei den Prüfungen. Da weiß man wenigstens wie es sein sollte und kann auf seinen eigenen Level reflektieren.
CiccioneAdvanced Technical Mermaid
22.08.2024 17:04Geändert von Ciccione,
22.08.2024 17:04
Ich kannte diese Lifte bisher nur vom Tec-Diving. Mit Stages bepackt kommst du selbst als Hercules nicht mehr eine Leiter hoch.

Dass die Dinger nun auch für Leute verwendet werden, die ihren Weg zum/vom Wasser mit dem Rollator zurücklegen ist mir neu
22.08.2024 17:09Geändert von kwolf1406,
22.08.2024 23:21
EDIT - da war ich etwas unkonzentriert... kopfpatsch
SeraphinCMAS**, Sidemount
22.08.2024 17:14
Was "Urlaubstaucher" und deren "Fitnesslevel" angeht, die hier auch schon angeschnitten wurden ...


Ich kenne Geräte-tauchende Menschen, mit starken körperlichen Beschwerden, für die der Ägyptenurlaub das Highlight des Jahres ist. Einerseits das Klima, aber auch die Schmerzfreiheit bei der Schwerelosigkeit des Tauchen. Solche Menschen, lassen sich dann bspw. sogar die Ausrüstung ins Wasser reichen, um sie erst dort anzuziehen.

Solange Tauchmedizinisch nichts dagegen steht, und die relevanten Buddys darüber Kenntniss haben und sich davon nicht abschrecken lassen, seh ich damit auch kein Problem, sondern gönne ihnen dieses Highlight von ganzem Herzen.
Dominik_Emind is like parachute
22.08.2024 17:36
Klaus: liegt bestimmt an mir, aber:

"Apnoe einen anderen hochholen ist nicht Teil der VDST-Anforderungen. "

vs.

"100 Meter Schnorcheln zu einem Gerätetaucher, der auf 5 Meter Tiefe liegt, Transportieren des

Gerätetauchers an die Wasseroberfläche und 100 Meter an der Wasseroberfläche, je 50 Meter mit

unterschiedlichen Transportgriffen."

(Seite 29 DTSA Ordnung 2024, "Übungen (mit ABC Ausrüstung)")

?

AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
22.08.2024 18:22

lol2 Ich muss beim Durchlesen gerade an den Portugiesen denken, der dieses Jahr im Januar zwei Tage mit unserem Boot tauchen kam und anschliessend Sch...wütend ein lautstarkes endloses Drama in der Basis machte und am nächsten Tag beleidigt abreiste, weil er nicht mit meiner Partnerin und mir an ein Riff in Raja Ampat durfte, weil dort die Strömung sehr heftig sein kann.

Spezifikationen des Portugiesen:
1.75m gross und ungefähr auch 175kg schwer (er tauchte in Shorts, weils keinen passenden Anzug für ihn gab).
Divemaster Padi Karte aus Tailand (sic), beim Checkdive war aber bei fast Null Strömung nach 28 Min der Tank leer und die Tarierung war ein ausgewachsenes Jojo.
(am Abend der Anreise hat er noch den ganzen Essraum beschallt, mit Geschichten von Heldentauchgängen...)

Immer wieder lustig, wen man so im Urlaub antrifft. sm1

Zur Sache: keine Ahnung, ob ich die Spezifikationen des CMAS schaffen würde, ich war nie so der Schnell-Langstreckenschwimmer, aber einigermassen ausdauernd schwimmen schadet sicher nicht. Bei mir ist es einfach gemütlich, dann kann ich ewig.sm1

JG1979i.a.c. MD
22.08.2024 19:02
Ich hab vor über 5 Jahren mit knapp 40 den iac Stress & Rescue und Master Diver gemacht.
Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass ich den jetzt mit 45 nochmal schaffen würde, wenn mein TL nicht beide Augen zudrückt.
Das war schon damals eine Herausforderung, obwohl ich mich noch zu sportlich aktiv zähle. Hundert Meter im schnellen Kraul mit Schnorchel raus, dann zwischen 5-8m Tiefe Taucher lokalisieren, rauf, wieder runter, bergen, an Land schleppen in voller Montur, mit HLW beginnen.
Den Sauerstoff hab ich dann selbst gebraucht, und die Zigarette danach mal ausgelassen 😁
22.08.2024 23:08Geändert von kwolf1406,
22.08.2024 23:25
Nee, Dominik liegt an mir. Ich kümmere mich vorwiegend um Anfänger-Ausbildung, und da machen wir ähnliches, weniger anspruchsvoll im Schwimmbad als erste Rettungsübung. Das für ** habe ich glatt vergessen. Ist aber auch nicht schwer... (s. Training).
Danke für den Einwand.
Dominik_Emind is like parachute
22.08.2024 23:57
Alles voll OK, Klaus! Würde mir echt nicht anmaßen im Detail zu beurteilen was andere Verbände wann tun -- ich hatte das nur schlicht im Kopf, weil "Apnoe Antauchen" ja ein ab und an diskutiertes Thema ist. Dass regelmäßiges Training eine super Sache ist, und ein Verein dafür einen klasse Rahmen bilden kann, so dass die Apnoe-Fähigkeiten (anders als manches andere beim Tauchen ja echt Trainingssache!) gedeihen, da stimme ich voll zu!
SolosigiSporttaucher
23.08.2024 11:01Geändert von Solosigi,
23.08.2024 11:03
Der OWD und der AOWD bei PADI war eher stressfrei... und (leicht) zu absolvieren...

Beim Rescue und insbesondere beim DM waren aber auch schnorcheln (eine gewisse Strecke in einer bestimmten Zeit) sowie Gerätebedieungung und -Sicherheit (Ausrüstungswechsel unter Wechselatmung) zu absolvieren (war aber auch für "Normalsportlche" machbar).

Ob die "Huckeback"-Wechselatmungsübung bei RAB praxisrelevant ist/war, darüber lässt sich streiten. Aber zur Sicherheit der Gerätebedienung hat dies sicher nicht geschadet.

Gruss
Solosigi
CiccioneAdvanced Technical Mermaid
23.08.2024 11:05
@Sigi: wobei auch das vermutlich vor 100 Jahren war. Wechselatmung ist heute ja Teufelszeug Gut, in Zeiten von Corona will ich das auch nicht unbedingt üben
Dominik_Emind is like parachute
23.08.2024 11:14
Die VDST Wechselatmung ist aber auch was grundlegend anderes als die PADI DM Aktion.

Beim VDST wird im Freiwasser unter Wechselatmung aufgestiegen. Die PADI DM Videos die ich kenne zeigen wie zwei Leute im Pool knien und Flossen, Maske, Schnorchen und Gerät untereinander tauschen. Während sie nur eine zweite Stufe für beide verwenden.

Ersteres ist eine Notfallprozedur die man benutzen musste bevor zwei zweite Stufen pro Person üblich wurden. Zweiteres ist halt eine Koordinations-Nummer. Könnte man auch im Freiwasser machen wenn man wollte.
blackraiderDM / IANTD Normoxic Plus
23.08.2024 11:37
Also auch bei PADI und der DM Ausbildung ist Schwimmtraining dabei.
800 Meter ohne Flossen unter Zeit, dazu "Wassertreten" also auf der Stelle im Wasser schweben ohne unterzugehen. Für 15 Minuten.
Dazu am Ende der Ausrüstungstausch frei schwebend im Wasser.
Wir haben alles bis auf die Anzüge getauscht.
War spaßig hat mich alles taucherisch nicht dahin gebracht wo ich hin wollte, das ging erst über Tec wo dann der Anspruch zu meinem eigenen passte. sm1
CiccioneAdvanced Technical Mermaid
23.08.2024 11:55
Nur mal ganz dumm gefragt: der Ausrüstungstausch mag ja mal ganz nett als Übung sein, hat aber wohl keine Praxisrelevanz. Ist etwa so sinnvoll wie in der Fußgängerzone beim Gehen die Unterhosen zu tauschen.
Derartigen Firlefanz braucht man nicht einmal in einer Tec-Ausbildung und da muss man einige Drills beherrschen
Dominik_Emind is like parachute
23.08.2024 12:30
Der hat genau so viel Praxisrelevanz wie der Aufstieg unter Wechselatmung, oder auch das Einhalten einer Dekostufe auf eine Sekunde exakt.

--> Man kann sich immer irgendein Szenario ausdenken in dem das den Tag ausgerechnet retten könnte. Erleben wird dieses Szenario vermutlich keiner von uns.

--> Oder man sagt sich das alles übt Disziplin, Teamgeist, Kontrolle, Selbstsicherheit.

--> Oder man sagt ganz einfach wir machens weil wir Bock drauf haben.

Beim dritten Pfeil wär ich jederzeit dabei ;)
AlbWerDiveCMAS***
23.08.2024 12:43
Ich finde es schon ok, wenn man gerade solche weiterführende Scheine nicht geschenkt bekommt. Ein bisschen darauf hintrainieren kann man schon erwarten. Und dann ist auch CMAS2 + 3 machbar. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der TL die Übungen auch praxisrelevanter gestalten kann und trotzdem alles was gefordert wird, abgehakt werden kann. Ich persönlich habe für mich erwartet, dass die Kurse mich auch wirklich weiter bringen. Und das haben sie definitiv.
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