Ich bin mit meiner Tochter relativ früh "alleine" tauchen gewesen, allerdings waren wir im Urlaub an einer Basis angeschlossen, mit bekannten Tauchplätzen und Gegebenheiten.
Hier war der erste TG immer ein Checkdive, und die folgenden haben wir sehr konservativ geplant. Meistens waren wir mit die ersten zurück am Boot, mit 50-70 Bar Restluft, was aber Sicherheit in dieser Richtung gegeben hat.
Buddycheck ist für uns eine Selbstverständlichkeit, und bei der Ausrüstung haben wir bis auf die Flasche auch eigenes gewohntes Equipment.
Ich habe für mich dann sehr schnell den Streß und Rescue gemacht, was auch mir Sicherheit gegeben hat.
Bei den ersten TG habe ich zwar wenig gesehen, da ich nur auf mein "Baby" geschaut habe, aber sie hat sich rasend schnell weiter entwickelt.
Mittlerweile hat sie 25TG, und wir sind ein eingespieltes Buddyteam.
Wir machen am Jahresanfang (nach der längeren Tauchpause) erstmal einfache TG, und viele Übungen im 5m Bereich, damit Sie hier auch wieder selbstsicher ist.
Handzeichen (vorallem die wichtigsten wie Zahlen, Sicherheitsstop...) besprechen wir vor jedem TG nochmal, selbst wenn es der zweite am Tag ist, damit keine Verständigungsprobleme unter Wasser entstehen.
Anfangs hat Sie sich die Schreibtafel mitgenommen für Sachen, wo es keine Handzeichen gibt, oder Sie nicht wusste wie Sie es anzeigen soll. (Achtung "Gefahr"
- das ist manchmal unter Wasser ausgeufert, und ich war nur noch mit lesen beschäftigt, weil dann Fragen gekommen sind wie z.B. was ist das für ein Krebs...)
Allerdings hat sie auch durch meine Kurse viel mitbekommen, und war oft bei Übungen mein "Übungspartner".
Kurz vor meinem DM Abschluß fing sie sogar an, mir kurz vor Ende eines TG (ca. 4m) plötzlich die Maske "abzureißen", Atemregler zu klauen, und panischen Taucher zu spielen, und ich habe dies dann umgekehrt genauso gemacht, hier habe ich erst gesehen, wie sicher und weit Sie wirklich ist; und was mich positiv überrascht hat.
Im nachhinein kann ich sagen, dass Sie besser taucht, als manch einer meiner zugeordneten Buddy´s mit 100 und mehr TG, und nur mit der Anzahl der TG kann man es nicht entscheiden.
Was ich damit sagen will, verlasse Dich auf Dein Bauchgefühl, reflektiere ehrlich
Deine Kentnisse / Können, und probiert es in Bereichen, wo eine falsche Reaktion nicht gleich im Krankenhaus endet.
Wenn allerdings Dir immer wieder mal die Flasche leer geht und Sie spenden muß, wäre dies das erste was ich abstellen würde, da jedes kleine Problem was vorher bereits behoben bzw. vermieden werden könnte, eines zu viel ist.
Soetwas hatte ich heuer leider selber erlebt, wo einer Mittaucherin (12J.) wegen starker Strömung beim zurückschwimmen zum Boot die Flasche leer wurde (wir hatten keine Schnorchel dabei- Fehler!), und Sie danach einen richtigen Schock (geweint) hatte, weil die Flasche leer war, als wir beim Boot angekommen sind.
Es hätte nicht passieren können, aber das Erlebniss an sich war für alle nicht schön, und das wollen wir eigentlich beim tauchen!