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rokuAdvanced Open Track Driver & Rescue

Wann den ersten Tauchgang ohne Guide machen?

Geändert von roku,

Servus,

dieser Thread hat eine Frage gestreift, die mich auch schon länger beschäftigt. Im Unterschied dazu möchte ich aber nicht weiter den juristischen Aspekt diskutieren, sondern Eure Erfahrung und Meinung einholen.

Wann würdet Ihr den ersten Tauchgang ohne Guide wagen?

Zu uns:

Wir sind Anfänger (AOWD/JAOWD) mit ca. 40 Tauchgängen. Meine Tochter (13J) taucht nach den Rückmeldungen der Guides/TLs für ihr Alter sehr selbstsicher, aber auch umsichtig.

Weil wir das Hobby ausbauen wollen, haben wir unsere eigene Ausrüstung gleich nach dem OWD angeschafft, um uns mit einer Ausrüstung vertraut zu machen.

Wir hatten neben den Standard-Tauchgängen bisher nur ein paar kleinere Abenteuer in Form von "Höhlentauchgang durch 20m Tunnels" und einen Wracktauchgang (Nemsis mit Penetration).

Tochter durfte mir schon mal 3-4 mal Luft spenden, weil ich leider nicht so entspannt bin wie sie.

Im nächsten Urlub will sie den Rescue mit mir angehen.

Wir sind bisher nur einmal die letzen 30 Meter alleine zum Strand zurück, weil der TL noch Übungen mit einem anderen Tauchschüler machen wollte.

Die konkrete Frage ist: Würdet Ihr unter diesen Umständen einen Vater/Tochter-Tauchgang ohne Guide am Hausriff in Ägypten wagen, sofern ihr das Hausriff zuvor schon zigmal abgetaucht seit? Oder doch lieber erstmal mehr Erfahrung sammeln?

Gruß,

Robert

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14.09.2021 23:43Geändert von Schreibmayer,
14.09.2021 23:45
Hi Robert,

Ich denke, daß am Ende nur Du diese Frage selbst beantworten kannst - Du musst absolut sicher sein, daß Du es schaffst. Das Durchtauchen durch eine Höhle ohne Probleme ist kein Kriterium, sonder ob Ihr in der Lage seid Probleme zu bewältigen und, mehr noch, Probleme durch umsichtige Planung im Voraus möglicht erst gar nicht zu bekommen. Es gibt z.B. auch 15L Flaschen...
Von Deiner Erzählung her sieht es aber schon mal ganz gut aus. Wie wäre es die ersten eigenständigen TGs praktisch beim nächsten Hausriffbesuch in Egy anzugehen, es muss ja nicht gleich der 1. TG dort ein selbstverantwortlicher TG sein (seit 10/20 Jahren habe ich in Egy (fast) ausschliesslich hocherfahrene Guides kennengelernt, die Taucher sehr gut einordnen können)?

Ich habe übrigens meinen beiden Kindern mit 12 Jahren das Tauchen selbst beigebracht (das Brevet machten sie erst später, mit 14) und habe hunderte TGs mit Ihnen gemacht. Ich finde es seltsam, wenn sich da Jemand Fragen nach rechtlichen Konsequenzen stellt. Die wären mir persönlich im Katastrophenfall herzlich sch....egal (nicht nur bei den eigenen Kindern!)), man muss sich absolut sicher sein, daß es ein harmloses und entspanntes Vergnügen wird, sonst lieber Minigolf spielen ... sm1


LG, Wolfgang
Tastenchef13Hypoxic Trimix / Full Cave / JJ-CCR
14.09.2021 23:52
Hmm kannst du

Tochter durfte mir schon mal 3-4 mal Luft spenden, weil ich leider nicht so entspannt bin wie sie.


mal genauer beschreiben wann und warum?
IvoryAOWD DTSA**
15.09.2021 00:04
Das hängt doch immer von x Faktoren ab. Einen Guide brauchst du eigentlich nur, wenn du einen Tauchplatz nicht kennst und ihn gerne einmal ausführlich gezeigt bekommen möchtest. Mein erster Tauchgang nach dem OWD war mit einem Bronze Taucher im Verein und ein ziemlicher Reinfall. Alles flach im See, aber nix gesehen und natürlich vertaucht. Also ist ein ERfahrener Buddie der erste rat. Allerdings sind 40 Tauchgänge jetzt auch nicht gerade nichts und zu dem Zeitpunkt habe ich tauchgänge im Bereich bis maximal 25 Meter mit einem vergleichbaren oder weniger erfahrenen Buddie geführt, zumindest in mir bekannten Seen. Die speziellen Umstände des JAOWD und genrell von Tauchen mit minderjährigen sind mir nicht bekannt und ich persönlich wäre da eher vorsichtig, aber wenns ein euch bekanntes Gewässer ist und ihr euch an die Tiefenregeln haltet... Musst du wissen für was du dich bereit fühlst.

Deinen konkreten Tauchgang würde ich persönlich unter den angegeben Umständen und mit meinem Kind in einem mir gut bekannten Hausriff unter zwei Vorausetzungen definitiv machen. Erstens du traust deiner Tochter zu im Rahmen des gelernten verantwortungsvoll zu tauchen und zweitens es gibt keine besonderen Risikofaktoren wie starke Strömung, wilder Bootsverkehr oder sowas. Dann ist es wie Wolfgang das beschreibt eine harmloses und entspanntes Vergnügen. Man darf sich ja auch keine Illusionen darüber machen, was der Guide, insbesondere in größeren Gruppen, in denen er auch noch ausbildet, überhaupt noch an Sicherheit für euch darstellt. Er taucht vor, das wars in der Regel. Und es gibt zudem genügend Guides, die haben selbst nur unswesentlich mehr Erfahrung als ihr.
15.09.2021 00:13Geändert von kwolf1406,
15.09.2021 00:16
Wenn du meine Meinung dazu wissen möchtest, muss ich zunächst darauf hinweisen, dass ich euch ja nun gar nicht kenne und einschätzen kann. Deshalb kann ich mich nur an formale Richtschüre halten, die ich bei meinem Verband lerne. Übersetzt nach Äquivalenzlisten heißt das: OWD und AOWD (wie bei PADI) sollten erst mit einem oder einer RD zusammen in mäßigen Tiefen alleine tauchen und ein Kind erst zusammen mit DM maximal 12m je nach Alter. Inwieweit Erfahrung und individuelle Fertigkeiten diese Formalkriterien ersetzen, können nur die Betroffenen selbst oder ggf. deren andere erfahrenen Tauchpartner einschätzen.
Marcus690Taucher
15.09.2021 07:34Geändert von Marcus690,
15.09.2021 07:39
Ich bin mit meiner Tochter relativ früh "alleine" tauchen gewesen, allerdings waren wir im Urlaub an einer Basis angeschlossen, mit bekannten Tauchplätzen und Gegebenheiten.
Hier war der erste TG immer ein Checkdive, und die folgenden haben wir sehr konservativ geplant. Meistens waren wir mit die ersten zurück am Boot, mit 50-70 Bar Restluft, was aber Sicherheit in dieser Richtung gegeben hat.
Buddycheck ist für uns eine Selbstverständlichkeit, und bei der Ausrüstung haben wir bis auf die Flasche auch eigenes gewohntes Equipment.

Ich habe für mich dann sehr schnell den Streß und Rescue gemacht, was auch mir Sicherheit gegeben hat.

Bei den ersten TG habe ich zwar wenig gesehen, da ich nur auf mein "Baby" geschaut habe, aber sie hat sich rasend schnell weiter entwickelt.
Mittlerweile hat sie 25TG, und wir sind ein eingespieltes Buddyteam.
Wir machen am Jahresanfang (nach der längeren Tauchpause) erstmal einfache TG, und viele Übungen im 5m Bereich, damit Sie hier auch wieder selbstsicher ist.
Handzeichen (vorallem die wichtigsten wie Zahlen, Sicherheitsstop...) besprechen wir vor jedem TG nochmal, selbst wenn es der zweite am Tag ist, damit keine Verständigungsprobleme unter Wasser entstehen.
Anfangs hat Sie sich die Schreibtafel mitgenommen für Sachen, wo es keine Handzeichen gibt, oder Sie nicht wusste wie Sie es anzeigen soll. (Achtung "Gefahr"lol2- das ist manchmal unter Wasser ausgeufert, und ich war nur noch mit lesen beschäftigt, weil dann Fragen gekommen sind wie z.B. was ist das für ein Krebs...)

Allerdings hat sie auch durch meine Kurse viel mitbekommen, und war oft bei Übungen mein "Übungspartner".
Kurz vor meinem DM Abschluß fing sie sogar an, mir kurz vor Ende eines TG (ca. 4m) plötzlich die Maske "abzureißen", Atemregler zu klauen, und panischen Taucher zu spielen, und ich habe dies dann umgekehrt genauso gemacht, hier habe ich erst gesehen, wie sicher und weit Sie wirklich ist; und was mich positiv überrascht hat.

Im nachhinein kann ich sagen, dass Sie besser taucht, als manch einer meiner zugeordneten Buddy´s mit 100 und mehr TG, und nur mit der Anzahl der TG kann man es nicht entscheiden.

Was ich damit sagen will, verlasse Dich auf Dein Bauchgefühl, reflektiere ehrlich Deine Kentnisse / Können, und probiert es in Bereichen, wo eine falsche Reaktion nicht gleich im Krankenhaus endet.
Wenn allerdings Dir immer wieder mal die Flasche leer geht und Sie spenden muß, wäre dies das erste was ich abstellen würde, da jedes kleine Problem was vorher bereits behoben bzw. vermieden werden könnte, eines zu viel ist.

Soetwas hatte ich heuer leider selber erlebt, wo einer Mittaucherin (12J.) wegen starker Strömung beim zurückschwimmen zum Boot die Flasche leer wurde (wir hatten keine Schnorchel dabei- Fehler!), und Sie danach einen richtigen Schock (geweint) hatte, weil die Flasche leer war, als wir beim Boot angekommen sind.
Es hätte nicht passieren können, aber das Erlebniss an sich war für alle nicht schön, und das wollen wir eigentlich beim tauchen!
15.09.2021 08:23

Ob ihr bereit seid, alleine zu gehen, ist kaum beurteilbar, wenn man nicht weiss, wie ihr taucht und ob ihr bisher einfach blind dem Guide gefolgt seid oder euch auch schon versucht habt, zu orientieren. Dem Guide hinterher tauchen oder selbst navigieren und die Verantwortung haben, ist dann doch ein Unterschied.

Wenn ich das richtig verstanden habe, geht ihr oft mit der gleichen Basis tauchen? Dann dürfte man euch ja dort kennen und auch etwas einschätzen können. Vielleicht mal fragen, ob die es euch zutrauen? Man könnte sich für einen ersten Versuch auch einen Guide nehmen, der zur Sicherheit hinterher taucht und nur eingreift, falls die Navigation oder sonst etwas nicht klappt. Wenn ihr seht, dass es gut geht, könnt ihr nachher alleine los.

Den eigenen Tauchgang mit der Luft des Buddies zu verlängern, finde ich nicht sonderlich klug. Wenn fertig ist, ist halt fertig. Ist der Luftverbrauch sehr unterschiedlich, müsste man sich überlegen, auf eine grössere Flasche zu wechseln.

15.09.2021 09:57
Im Rahmen von Nullzeittauchgängen oder nur kleiner Deko halte ich ein "Luftmanagent" mit dem Buddy für absolut angebracht und o.k.. Allerdings nicht erst, wenn einer an die Reserve kommt, sondern eher zur Hälfte der Flaschenfüllung desjenigen, der mehr benötigt.
rokuAdvanced Open Track Driver & Rescue
15.09.2021 10:14Geändert von roku,
15.09.2021 11:36
Vielen Dank für die vielen guten Ratschläge.

Zur Frage, warum ich schon öfters an der Luft der Tochter nuckeln musste: Mein Luftverbrauch war die erste 10-15 TG noch deutlich höher als bei den anderen erfahrenen Tauchern in unserer Gruppe. Ich hatte die Tochter keine Sekunde aus dem Blick gelassen und war dadurch auch nicht richtig entspannt. Beim ersten mal als es gegen die 50 bar ging, durfte ich dann an der Oberfläche neben der Boje des Guides zurück zum Ufer schwimmen. Das war kein schönes Gefühl, die Tochter 5m unter mir mit der Restgruppe tauchen zu sehen. Wir haben darauf hin entschieden, dass ich mich das nächste mal an Ihren Okto hänge. War dann auch 2-3 mal der Fall. Sie braucht wenig Luft und kommt nach 50 Minuten meist mit über 100bar (10l) raus. Mittlerweile bin ich auch entspannter und vertraue Ihr soweit, dass ich ohne Ihre Luft klar komme. Zusätzlich nehme ich jetzt meist 15l mit, um noch mehr Sicherheit zu haben.

Wenn immer die Gelegenheit dazu ist, wiederholen wir Übungen im seichten Wasser (Maske abnehmen, Regler raus/rein, Tarieren, etc). Die Handzeichen und Buddycheck sitzen mittlerweile zu 100%.

Ich werde dem Vorschlag folgen, mit einem Guide mehrmals im Schlepptau zu tauchen, so dass wir führen und navigieren dürfen. Das ist mal wieder eine gute Übung mit dem Kompass zu navigieren. Die Entscheidung, ob wir uns am bekannten Hausriff auch alleine trauen, treffe ich dann zusammen mit der Tochter in Abhängigkeit von den Rückmeldungen der Guides. Wir werden nichts überstürzen.

Danke schon mal!
ag2908PADI Staff Instr.
15.09.2021 12:51Geändert von ag2908,
15.09.2021 13:00
Meine Frau und ich machten unsere ersten TG gleich nach den OWD selbstständig im Bodensee.
Naja, das war vor knapp 20 Jahren und heute sind wir seit langer Zeit schon selbst Tauchlehrer.
Meine Tauchschüler dürfen natürlich auch nach dem Kurs jederzeit auch mit uns zusammen ins Wasser, aber natürlich dürfen sie nach dem OWD selbstständig tauchen. So ist ja auch die Ausbildung aufgebaut.
Natürlich muss das jeder Taucher selbst entscheiden und sich damit wohl fühlen.
Aber nach der Brevetierung finde ich es schon sinnvoll und wichtig auch ohne Guide die Unterwasserwelt zu erkunden.
So macht man Erfahrungen und wird selbstsicher. Wählt euch einen einfachen Tauchplatz ohne Strömung oder anderen Schwierigkeiten und dann los. Der Tauchplatz sollte auch von der natürlichen Navigation leicht zu betauchen sein. Am Besten einfach am Riff entlang wo man sich nicht vertauchen kann. Dass du dir Gedanken machst ist gut und zeigt von Verantwortungsgefühl, aber man sollte auch mal den Schritt ins selbstständige Tauchen wagen.
Man sollte auch die Fähigkeiten von Kindern nicht unterschätzen!
Viel Spaß und bleibt innerhalb eurer Ausbildungsgrenzen, dann sehe ich hierbei kein Problem. Geht es eben einfach und locker an.
Ihr müsst ja gar nicht sehr weit weg von Einstieg, sondern einfach mal schnuppern und bunte Fische gucken.
Dieter_BSCMAS*/PADI AOWD
15.09.2021 18:23Geändert von Dieter_BS,
15.09.2021 18:24
wenn deine tochter dir schon luft spenden musste, weil du nicht so entspannt warst wi sie, dann rate ich davon ab. Komm erst mal dahin, paar TG bei z.B. 20 m über ca. 60 min mit eigener Luft und 10er oder max 12er flasche zu machen und am Ende noch 30-50 bar zu haben und den ganzen TG entspannt zu sein. Ihr müsst Euch beide aufeinander verlassen können und einer soll nicht auf Luft vom anderen angewiesen sein. Kann ja auch mal durch technische Problem Luft abblasen und wenn der andere dann auch noch an der Flasche nuckeln muss, weil seine fast leer....viel spass dabei
Tastenchef13Hypoxic Trimix / Full Cave / JJ-CCR
15.09.2021 18:54
Ich würde da dann noch warten... Einen tauchgang am oktopus zuende bringen scheint mir nicht so recht zielführend. Beachte bitte das euch der kleinste Gasvorrat von euch beiden unter stress nach oben bringen muss. Unterstress kann man leicht ein amv von 40-80 haben pro Taucher.
16.09.2021 04:46
hm...

wenn man mit seinem kind taucht, ist der luftverbrauch höher - war bei mir auch so. das dauert, bis das entspannt geht.
aber grunz-sätzlich seid ihr beide brevetiert - also guide bei unbekannten tauchplätzen noch ok, ansonsten dürft/könnt ihr im buddy-team tauchen.
du musst dich nur leider an die grenzen des jaowd halten - außer du machst den dm - damit bist du dann pro und es wäre wurscht....
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
16.09.2021 10:02
Ich bin da ganz der Meinung vom PADI Stuff Instructor ag2908!
Noch dazu wenn ich in Relation ziehe, dass ein jemand mit 70 TG DM ist oder mit 120 TG TL.
Und DM muss ja auch Tauchaubildung begleiten, eventuell nur unter Supervision (d.h. DM und Schüler sind alleine im Wasser) oder Tauchgänge führen (auch frisch privetierte Anfänger)...

Da kannst du IMHO mit 40 TG schon "einfache" Tauchgänge mit deiner Tochter als Buddy machen.
Die Voraussetzungen dazu hat ag2908 schon geschrieben...

Gruss
Solosigi
16.09.2021 14:20

Aus meiner Sicht stellt sich immer die Frage, Warum ohne Guide tauchen?"

Ich geniese es einem Guide hinter her zu tauchen, nichts denken zu müssen und auch nicht navigieren zu müssen.
Ich leiste mir aber auch den Luxus als PADI Staff Instructor und VDST 2* TL meine Guides mir auszusuchen und auch anzuleiten, was ich, bzw. meine Frau will.
Das hat aber aus meiner Sicht nichts mit meinem Status als Tauchlherer zu tun, sondern eher etwas mit meinem Status, als der der bezahlt.
Wenn es gute Gründe gibt, warum nicht, dann ok.

Eigenständig tauchen würde ich vom Tauchgebiet abhängig machen.

Linke Schulter bis 100 bar, umdrehen, rechte Schulter zurück, sollte ja nicht die Herausforderung sein, nur wirst du nicht, wie der Guide, die Fische beim Vornamen kennen und somit jeden finden.

stan-diveDM/***
16.09.2021 14:50
Hallo,
entschuldige aber jemand der so fragt der möchte gar nicht alleine tauchen.
Hier werden doch Argumente gesammelt die dagegen sprechen und wenn hier einer schreiben würde nach 40TG bist du bereit, na ja.
Andererseits strebt ihr den RD an das passt, für mich, nicht zusammen.
Es sollte euch nicht um das Scheine sammle gehen gehen sondern um Sicherheit und Wohlbefinden beim tauchen.
ag2908PADI Staff Instr.
16.09.2021 14:54Geändert von ag2908,
16.09.2021 15:25
@schwob
Nichts zu denken und nur blöd hinterher zu tauchen sollte man wirklich nie!
Navigieren sollte man auch mit Guide.....man kann auch mal von der Gruppe getrennt werden und sollte immer wissen wo man ist und wie man zurück kommt. Wer Fische nicht mit Namen kennt sollte dies ändern. Die meisten Guides in Ägypten und auch oft in Deutschland kennen sich erschreckend schlecht aus. In meiner Ex Heimat Dahab kannte ich so ziemlich jeden Ägypter der als Guide arbeit und wirklich ausgekannt hat sich kein Einziger. Es wurden irgend welche Fischnamen gesagt, aber sie kannten kaum die versch Falterfische, Doktoren oder auch die zig versch Makrelenarten auseinander. In Deutschland können die meisten TL und Guides kaum die diversen Muschelarten, Flohkrebsarten auseinander halten oder können die versch Neozoen wie Süßwasserquallen, Garnelen etc. identifizieren. Das ist schon peinlich. Ich gebe hier gerne Kurse....
Aber die Fischerkennung ist eine Sache und nicht tödlich, dass jeder Taucher auch selbstständig tauchen können sollte ist die andere Sache. Sich einfach einem Guide auszuliefern ist schlicht und einfach lebensgefährlich. Man kann einem Guide hinterher tauchen, aber schon im OWD lernen alle meine Schüler dass sie immer selbstständig alleine zurecht kommen müssen können. In den 9 Jahren die ich in Dahab lebte wurde mir öfter vor Augen geführt wie schrecklich es enden kann wenn Urlaubstaucher dies nicht beherrschen. Auch PADI verlangtganz klar daß wir TL unsere Schüler so ausbilden daß sie selbstständig innerhalb ihrer Ausbildung tauchen können. Gerade deshalb machen beim revidierten OWD die Tauchschüler inzwischen einen Freiwasser TG den sie selbst geplant haben und selbstständig tauchen! Auch andere Verbände gehen in diese Richtung.
Sorry, schwob daß ich mich so fest beisse gerade wo wir uns sehr gut auch persönlich kennen und leiden können. Aber ich bin einfach entsetzt daß ein TL einem Taucher empfiehlt einfach "Ohne zu Denken" sich einem Guide auszuliefern. Da hilft auch nicht daß du betonst daß du dir die Guide selbst aussuchst. Egal ob Hand verlesen oder nicht. Jeder Taucher muss sich darüber klar sein daß er jederzeit auch alleine zurecht kommen können muss!!!!
Deshalb tauchen meine Tauchschüler nicht jedem Guide hinterher ohne zu denken.
Sie planen ihren Tg und denken mit, so wie es auch die Standards und der gesunde Menschenverstand gebieten. Um das zu sichern sind gerade wir TL gefragt!

16.09.2021 16:24Geändert von Sumpfschildkröte19,
16.09.2021 16:25
Ich sehe es auch so daß es nicht schadet allein zu tauchen. Ich habe weniger Tauchgänge als ihr und bin bisher nur im Urlaub an unbekannten Spots mit Guide getaucht. Seen hier in Deutschland sind wir fast allein allein getaucht (nachdem wir uns über den See informiert hatten).
Wenn du dich sicher fühlst und denkst das du zusammen mit deiner Tochter sicher tauchen kannst passt das doch.

Selbst den Tauchgang direkt nach dem OWD bin ich zusammen mit meiner Freundin alleine getaucht. Wir sind zwar schon etwas rumgeeiert aber nur so lernt man. Ein Guide hätte an dem Jojotauchgang aber auch nichts geändert. Wenn ihr an einen Tauchplatz mit sicheren Bedingungen taucht könnt ihr euch ja auch besser auf euch konzentrieren als wenn jemand vorneraus taucht und ihr folgen müsst.

Das wäre auch so als wenn jemand den Führerschein hat und man ihm sagt das er auf keinen Fall ohne Guide fahren darf.
NDLimitGelegen-
heits-
taucher
16.09.2021 17:05
Nun... wenn ich den Straßenverkehr betrachte, brauchen einige Leute dringend einen Guide baeh
16.09.2021 17:48
Das sind aber auch oft die alten sehr erfahrenen Fahrer baeh
16.09.2021 22:41
Ich bin beeindruckt! Ich wusste nicht, dass der Umgang mit Kompass und Verdriftung, die Elemente der natürlichen Navigation und der Gruppenführung Bestandteil der OWD-Ausbildung sind.
NDLimitGelegen-
heits-
taucher
17.09.2021 00:54
Klaus... Du musst Ironie schon kennzeichnen big
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
17.09.2021 09:03
Vor vielen Jahren, ich hatte schätzungsweise noch keine 100 TG, hat mich der Emil in Porec mit einem mir unbekannten Buddy eingeteilt. Dieser Buddy hat mir dann erzählt wo er schon überall war. Und ich (Depp) habe ohne lange zu fragen ihm die Führung und Navigation überlassen. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mir gesagt habe: "das muss ein besonders guter Taucher sein. Der navigiert sogar nach Gehör"...
Nachdem wir zum 3. oder 4. Mal in "der Wüste gelandet sind", hat mich der Emil bei Ausstieg von ober herab angeschaut und gesagt: "Ihr habt wohl etwas Probleme mit der Orientierung!"

Und seit dem traue ich niemanden mehr (uneingschränkt)...

Gruss
Solosigi
rokuAdvanced Open Track Driver & Rescue
17.09.2021 09:11Geändert von roku,
17.09.2021 09:12
stan-dive schrieb:
"Hallo,
entschuldige aber jemand der so fragt der möchte gar nicht alleine tauchen.
Hier werden doch Argumente gesammelt die dagegen sprechen und wenn hier einer schreiben würde nach 40TG bist du bereit, na ja.
Andererseits strebt ihr den RD an das passt, für mich, nicht zusammen.
Es sollte euch nicht um das Scheine sammle gehen gehen sondern um Sicherheit und Wohlbefinden beim tauchen."

Hallo zurück,

Du musst Dich nicht entschuldigen, nur weniger rein-interpretieren. Vielleicht hast Du aber nur meinen zweiten Beitrag in diesem Thread nicht gelesen.
Bei Sicherheit und Wohlbefinden bin ich wieder bei Dir.

Gruß,
Robert


ag2908PADI Staff Instr.
18.09.2021 19:44
@Klaus Der Kompass ist ein sehr wichtiger Teil des OWD,genauso wie natürliche Navigation. Ebenfalls ein selbst geplanter und slebstständig durchgeführter Tg im Freiwasser. Gerade im warmen Meer gibt es etliche Tauchplätze die Anfänger selbst bewältigen können. Beim VDST wird die dämliche * Regel gelobt und wenn jemand einen erfahrenen Taucher sucht heisst es"Heute wollen wir richtig tauchen. Geht alleine" Weil das nicht die Ausnahme ist sondern die Regel sprechen mich rund um den Bodensee regelmässig VDST Anfänger an ob sie mit uns können. Das hat dann schon etliche AOWDs etc gegeben. Wie du weisst waren auch meine traurigen Anfänge beim Verein, bis ich abbrach. Es mag auch Ausnahmen geben, aber als ich bei Jasmin Diving in Hurghada arbeitete wars eben die selbe Schiene. Und Navigieren klappte bei **Tauchern oft so wenig wie bei AOWD....OWD Taucher werden dazu von mir angehalten innerhal ihrer Grenzen zu tauchen und so weiter Erfahrung und Sel stvertauen zu sammeln. Das klappt auch sehr gut. In meinen 9 Jahren Dahab bekam ich so ca 50 tödliche Tauchunfälle mit. Ich erinnere mich nur an 2 tödliche TU mit Anfängern. Beide waren geguidet. Einer davon war ein Freumd von mir der Panik auf Tiefe bekam. Es waren der Guide, die Freundin des Opfers und das Opfer beim TG. Der Guide bekam Angst als das Opfer panikte und schoss mit aufgeblasenem Jacket hoch. Die Freundin konnte sich alleine retten undmder arme Kerl blieb unten.....erzählt mir nicbts von sicherem Tauchen mit Guides. Das kenne ich gut genug.......beim Tauchen muss man selnstständig einen leichten Spot betauchen können. Und zwar gleich nach dem OWD.
ag2908PADI Staff Instr.
18.09.2021 19:52
Bei meiner VDST *Ausbildung war übrigends Navigation mit und ohne Kompass auch dabei.....
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