Tauchen ist ein schöner, aber auch ein gefährlicher Sport. Um Dir auch die Gefahren dieses Sports aufzuzeigen, gibt es die Tauchunfallseite, auf der aktuelle Tauchunfälle aus der ganzen Welt aufgezeigt werden.

Wakatobi: 17jähriger stirbt bei Tauchgang mit seinem Vater 30.10.

Bei einem Tauchgang im Wakatobi Nationalpark kam ein 17jähriger Taucher ums Leben. Dieser war in 9m Tiefe mit seinem Vater und einem Tauchlehrer unterwegs.

Der Jugendliche bekam bei dem Tauchgang Panik und spuckte seinen Regler aus. Hilfe unter Wasser war in der Paniksituation nicht möglich. Nach dem Verbringen des Jugendlichen an die Oberfläche verstarb dieser im Erste Hilfe Raum des Resorts. Anscheinend war die Lunge des Jugendlichen mit Salzwasser gefüllt.

Weitere Infos / Quelle: https://www.thesun.co.uk/news/2083101/british-boy-17-drowns-scuba-diving-indonesia-panicking-underwater-removing-breathing-gear/

 

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04.11.2016 17:21
...und genau aus solchen Gründen haben wir mit noch keinen 50 TG schon den Stress&Rescue-Kurs/Ausbildung gemacht. Wir wollten unser Verhalten bzw. unsere Reaktion bei einem solchen Fall schulen! Empfehle ich jedem und nicht erst mit 200 TG. Der Unfall tut mir leid, schade, dass die beiden nicht helfen konnten!
ramklovApnoeTL, TL**
04.11.2016 20:56

Ein einzelner (Stress&Rescue-) Kurs hilft wenig gegen Panik und eigenem Fehlverhalten. Ist viellleicht eine Starterleichterung. Es hilft nur Ehrlichkeit gegenüber sich selbst, insbesonderre in Bezug auf seine eigenen Fähigkeiten und Ängste. Weiterhin lebenslanges, auch autodidaktisches Lernen und ständiges praktisches Üben.

gruß ramklov

mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
04.11.2016 22:46
@Cecile: Die Meldung gibt nicht her, das der Verunglückte keine RD-Qualifikation hatte; der TL hatte sie in jedem Fall! Daher bitte nicht in falscher Sicherheit wiegen. 50 Loggs und RD ist im Normalfall keine sinnige Kombination. @TNet: die Veröffentlichung verstehe ich nicht...
14.11.2016 21:26
Auch mit 500 TG sollte man sich nicht in totaler Sicherheit fühlen! Die Gefahr ist immer die eigene Überschätzung! S&R mit kann mit kaum 50 TG vielleicht für gewisse Leute keine sinnvolle Kombi sein - trotzdem sollte man solche Ausbildungen nicht unterschätzen UND ja, ich bin auch der Meinung, dass eine stetig anhaltende Weiterbilung und Übung elementar ist und solche Unfälle minimiert werden! Einen gesunden Respekt UW werde ich wohl immer haben!
Joe.MurrSSI DiveCon
15.11.2016 08:43

Das Problem ist, dass mit <50TG bei vielen der SR/RD nur eingeschränkt hilft. In der Regel haben diese Taucher noch viel zu viel mit sich selbst zu tun und sind oftmals nicht in der Lage zwei kleine Problemchen gleichzeitig zu lösen (nicht wertend gemeint). Es gibt sicher Ausnahmen und Naturtalente, aber selbst mit ~100TG sind viele mit Stresssituationen schlicht und ergreifend überfordert.

Und wie ramklov schreibt, denke ich, dass hier eine trügerische Sicherheit vermittelt wird. Erst wenn man mit sich und seiner Ausrüstung (blind) klarkommt und hier routinemäßig handeln kann, macht so ein Kurs Sinn.

Aufgrund der spärlichen Informationen über den Hergang, ist alles Dazugesagte reine Spekulation.

Gruß
Joe

23.11.2016 18:03

Was macht den RD zum besseren Taucher? 

@ Cecile, ich kann meinen Vorrednern nur recht geben. 

Gruß Delock

18.12.2016 19:47

Bin ich mit 400 TG ein guter und fortgeschrittener Taucher? Ich weiss es nicht. Das wird sich zeigen, wenn ich einmal in eine kritische Situation kommen werde. Ich unternehme alles, dass das nicht so weit kommen wird.

pro7MD SSI
20.12.2016 22:12

Hallo zusammen!

Auf Grund der oben genannten "Unfallsituation" kann man (also ich zumindest) von keinem mittelbaren oder unmittelbaren Fehlverhalten seitens des Buddys (Vater) oder des Tauchlahrers ausgehen.

Sollte mein Tauchpartner (oder wer auch immer) eine solche "Panikatacke" auf einer Tiefe von etwa 9 Meter erleiden und ich sehe es oder bekomme innerhalb kürzester Zeit "mit", würde ich einen Notaufstieg samt Patienten durchführen (besser gesagt RISKIEREN).

Einer panisch reagierenden Person einen Regler in den Mund (zwischen die Zähne) zu stecken ist schon an Land, also über Wasser nicht möglich, die im Zuge einer RD-Ausbildung vermittelten Fähigkeiten, reichen in einer solchen Situation nicht aus.

Um eine beginnende Paniksituation zu erahnen (fetzustellen), müsste (dürfte) man  eigentlich den Tauchpartner, Gruppenmitgliedern,... ständig auf verdächtige Anzeichen hin beobachten und dem eigentlichen Zweck des Tauchens (Beobachten, Erleben oder Fotografieren) nicht hingeben.

Ja ich weis, dies ist recht einfach formuliert, stellt sicherlich den einen oder anderen Fortbildungskurs des Tauchens in Frage.

Ich hatte bis Dato Glück das mir oder meinem jeweiligen Tauchpartner solche ein Vorfall erspart geblieben ist.

Weiters möchte ich mich gleich jetzt bei allen die sich angegriffen fühlen im vorhinein entschuldigen, jedoch verweise ich auf meine freiwillige Tätigkeit (Atemschutzwart und Ausbildner für Atemschutz) bei einer freiwilligen Feuerwehr nahe Wien.

Abschließend: Um eine fundierte Aussage über den Unfallhergang, Rettungskette, Behhandlungsversuch, Diagnose, ...  sagen zu können, müssten schon etwas mehr an Fackten (Strecke Tauchplatz - Strand - Hotel, Bergezeiten, Transportsituation, Ersthilfe über Wasser - Strand?) über den Unfall bekannt sein.

Mein Beileid an die Hinterbliebenen.

PS: Ich muß jack_re zustimmen, wann oder mit wie viel Tauchgängen (oder Kursen) ist man ein "GUTER" Taucher!!

18.01.2017 17:06

Um einen solchen Unfall vorzubeugen (Panikattacke), muss vor allem jeder gegenüber sich selbst und seinem Tauchpartner ehrlich und offen sein und schon ein sich anbahnendes Problem aktiv kommunizieren. Es geht weniger um das Erkennen beim Partner (das funktioniert nicht), sondern um Selbsteinschätzung und Eingestehen vor dem anderen. Die echte Panik ist schon das Ende. Nur im Vorfeld kann noch sinnvoll gehandelt werden.

CommanderKriegerAOWD http://bit.ly/meineTauchvideos
03.05.2017 09:12

Seit einem Jahr tauche ich nun und habe über 90 Tauchgänge hinter mir und einige Kurse und bin gerade beim SR Kurs angelangt.
Ich finde es enorm krass, dass bei 9m keine Hilfe möglich war. Selbst das TL & Vater es nicht schaffen, den Jungen zeitig an die Oberfläche oder den Auftrieb herstellen, als auch das der Junge nicht aus eigener Kraft versucht die, für seine Gedanken, rettende Oberfläche schnellstmöglich zu erreichen.
Ja man hat ja noch den EH Raum erreicht, aber wie kriegt man dann Wasser aus der Lunge? 


uweddIANTD Essentials Diver, SSI Master Diver
22.05.2017 14:56

Das hat mich auch erschrocken: 9 m und keine Chance auf Rettung, weil Wasser in der Lunge war? Weis wer ob und wie man das Wasser wieder heraus bekommt? Klar ist natürlich, das eine Beatmung in dem Fall natürlich gar nichts hilft. Das Wasser muss raus aber wie?

23.05.2017 20:10

Siehe: http://www.feuerwehrverband.de/fileadmin/Inhalt/FACHARBEIT/FB8_Gesund_RettD_EH_kompakt/DFV_Erste_Hilfe_kompakt_Badeunfaelle.pdf

Wichtig hieraus:

"Auf keinen Fall sollte versucht werden, das Wasser durch Kompressionen, Umla- gern oder andere Maßnahmen aus dem Körper des Verunfallten zu entfernen. Dies ist nicht möglich und verursacht nur weitere Schäden oder verschlechtert die Situation durch Unterbrechen anderer, viel vordringlicher Maßnahmen, wie der Beatmung."

05.06.2017 19:50

Ich weiss jetzt nicht, was dieser Fall mit dem ** zu tun hat. Wenn einer wild umsichfuchtelt ist es doxh nirmal, dass man ihn erst mal durchgehen lässt um Ihn im Anschluss aus dem Wasser zu bekommen. Das haben die beiden doch komplett richtig gemacht. Was ein Problem war, war die anschließende Versorgung des Opfers. Es ist allgemein bekannt, dass bereits eine Wassermenge von 200cl zum nachträglichen ertrinken führen kann.  Das heisst mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, hatte das Opfer genug Wasser in die Lunge bekommen um direkt in unter ärztlicher Aufsicht in ein Krankenhaus eingeliefert zu werden. Warum dies nicht erfolgte oder ob dies währenden des wartens auf dem Rettungshelikopters der tod eintrat ist leider aus den bestehenden Informationen nicht zu ersehen. 

Dass das ganze in 9m Tiefe stattfand und in anbetracht des beiseins des Vaters macht das ganze nicht weniger tragischen.

SchollebobollePADI Rescue Diver
20.06.2017 20:20

Meiner Meinung nach macht der Rescue Diver Kurs egal mit welcher Taucherfahrung Sinn. Ich kann es absolut nicht nachvollziehen, warum manche hier mehrere hundert TG dafür voraussetzen. Ich habe diesen Kurs sogar mit weniger als 50TG absolviert und es hat mir gewiss nicht geschadet. Es wird in diesem Kurs nicht nur gelernt wie man Leute retten und bergen kann, nein das Ziel sollte sein gar nicht erst in eine Paniksituation zu geraten und diese vorher zu erkennen. Dieses Wissen schadet niemanden, auch wenn er noch nicht blind mit seiner Ausrüstung tauchen kann.

Ich lese hier oft in dem Forum und für mich, der nach längerer Pause wieder mit dem Tauchen begonnen hat, ist es erschreckend wie viele bei diesem Sport sterben bzw. gestorben sind. Es sind die unterschiedlichsten Taucher mit unterschiedlichsten Erfahrungsstufen. Niemand ist davor gefeit. Es kann jedem hier etwas passieren. 

Jedes Wissen, welches ich dazu nutzen kann um dies zu verhindern sollte man auch dafür nutzen. Man sollte sein Fähigkeiten selbst einschätzen können und auch danach tauchen.

 

21.06.2017 12:37
Solche Kurse, wie TSR, Rescue oder Erste Hilfe dollten sowieso gelegentlich wiederholt werden.
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