Unfall-Prävention: Gefahr ausgehend von Foil-Kitern
Geändert von DirkKiel,30.06.2017 22:06
Hallo zusammen,
Ich bin kein Taucher, sondern Kitesurfer, genauer gesagt Foil-Kiter.
Vor ein paar Tagen hatte ich in Kiel-Bülk eine gefährliche Situation mit zwei Tauchern.
Aus diesem Grund möchte ich hiermit informieren, Unfall-Prävention betreiben.
Foil-Kiten ist ein relativ junger Sport, der momentan eher vereinzelt ausgeübt wird.
Unter einem Surfbrett befindet sich dabei ein ca. 1m langer Mast mit einem Hydrofoil. (Siehe Foto)
Beim Starten fährt man zunächst nur auf dem Board, die volle Mastlänge ist dabei unter Wasser.
Nach einigen Metern und erreichen einer Mindestgeschwindigkeit hebt man ab.
Dann befindet sich das Foil nur noch etwa 30cm unter der Oberfläche.
Vor zwei Tagen vor Kiel-Bülk war es folgendermaßen:
Zum Starten habe ich mich zunächst per sog. Bodydrag hinaus ziehen lassen.
Bei einer Wassertiefe, die einen Grundkontakt vom Foil ausschließt, bin ich dann gestartet.
In der Anfahrtsphase und vor dem Abheben überfuhr ich unerwartet Luftblasen, welche zweifelsfrei von Tauchern kamen.
Ich hatte keinen Kontakt, nur ca. 20 Min. später Taucher beim Verlassen des Wassers gesehen.
An der Stelle war es geschätzte 2-3m tief.
Foil-Kiten kann man bereits bei sehr leichtem Wind (2-3 Bft.), bei welchem normales Kiten unmöglich wäre.
Daher rechnet sicher kein Taucher im ufernahem Bereich mit Wassersportlern.
Ein Foil ist des weiteren lautlos.
In der Regel gewinnt jeder Foiler gleich im ersten Schlag reichlich Abstand zum Ufer und bleibt dann im tiefern Wasser.
Dort besteht natürlich keine Gefährdung.
Meine Erfahrung war natürlich ein großer Zufall - die möglichen Konsequenzen aber fatal..
An Spots, an welchen bei Wind gewöhnlich Kitesurfer anzutreffen sind, sind bei Leichtwind oftmals Foil-Reviere.
Bitte achtet dort vor dem Tauchgang an Land auf potentielle Kite-Foiler.
(Jungs Volk, die vor VW- / Campingbussen - oder am Strand rumstehen, Leute im Neo.)
Ich kenne viele Foiler und bin davon überzeugt, dass jeder sehr dankbar und offen für Absprachen zur Unfallprävention wäre.
Ich hoffe dass ich mit diesem Post keinen Shit-Storm auslöse, sondern sensibilisiere.