Tauchen ist ein schöner, aber auch ein gefährlicher Sport. Um Dir auch die Gefahren dieses Sports aufzuzeigen, gibt es die Tauchunfallseite, auf der aktuelle Tauchunfälle im deutschsprachigen Raum aufgezeigt werden.
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Tödlicher Tauchunfall in Meersburg

Nach Angaben der Wasserschutzpolizei in Überlingen vom Donnerstag ist gestern ein 38-jähriger Taucher beim Hafen von Meersburg ums Leben gekommen.

Er gehörte zu einer Gruppe von sechs Wassersportlern, die jeweils zu zweit abstiegen. Aus unbekannten Gründen habe sich der 38-Jährige plötzlich an seinen Mittaucher geklammert, dem nur mit größter Mühe ein Notaufstieg gelang. Wiederbelebungsversuche eines Notarztes am Ufer blieben erfolglos.

Quelle: http://www.vol.at/engine.aspx/page/vol-article-detail-page/cn/vol-news-semerich-20040401-113935/dc/tp:vol:vorarlberg

Danke an Dagmar für die Meldung.
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02.04.2004 10:19
Etwas mehr gibt es hier zu lesen:

http://www.suedkurier.de/lokales/regionalnachrichten/bodensee/ueberlingen/meersburg/2986,934734.html?fCMS=e954914d6c330e9ec4ead106441a91bb
02.04.2004 12:16
Von den letzten 4 tödlichen Unfällen im Bodensee hatten 3 etwas mit Tieftauchen in Kombination mit Nachttauchen zu tun. 2002: Parkhaus Post, ca. 70m mit Pressluft, nachts... Letzte Woche: Wallhausen, Teckausrüstung, nachts... Drei Tage später: Meersburg, Tieftauchgang, nachts...
Ich möchte auf die Kette von potentiellen Gefahrenquellen hinweisen. Ungachtet aller anderen Fehler oder Zufällen haben 3 der letzten 4 tödlichen Unfälle nachts stattgefunden. ???Zufall??? Ich persönlich liebe Nachttauchgänge. Aber wenn ich tief gehe, dann nur bei Tageslicht! Das Argument: Im Bodensee ist es ab 30m ja eh dunkel, halte ich für Unsinn! Wenn was schief geht und ich muss schnell hoch, dann habe ich ab 30m wieder Licht...
Ich bin schockiert über die Welle von Unfällen dieses Jahr! Bitte, behandelt den Bodensee mit dem nötigen Respekt!!!
DiveMaxxPADI Instructor
02.04.2004 14:47
Neben den schon bekannten physiologischen Beanspruchungen (Arbeitstag+Anstrengung+Kälte) möchte ich auch auf die besonderen psychischen Belastungen der Kombination Nacht+Tiefe+Kälte hinweisen. Nachts ist der Mensch generell ägnstlicher, schmerzempfindlicher und schwächer als am Tage. Eine Panik (wie offenbar auch in diesem Fall) tritt also leichter auf als am Tage. Die generelle Empfehlung, Nachttauchgänge auf geringe Tiefen zu begrenzen bzw. Tieftauchgänge nicht nachts zu machen, ist eine Folge dieser Überlegungen und der Unfallstatistik.
Mir stellt sich hier immer wieder die Frage, was überhaupt den Reiz eines Nachttauchgangs im eiskalten Bodensee auf 40 m oder tiefer ausmacht. Vielleicht kann mir jemand, der gerne solche Tauchgänge macht, das mal aus seiner Sicht schildern. Würde mich wirklich interessieren.
Gruß,
Marcus
LeuchtturmTL*** i.R.
02.04.2004 16:45
ich tauche schon über 35 jahre,nachttauchgänge sind was sehr schönes und machen spass. obwohl ich schon weit über 3500 TG habe, gibt es einige regeln die ich einhalte bzw. meinen schülern beibringe:
1. niemals nachts tiefer als 10 bzw. 15 m
2. eine tauchzeit vereinbaren ( 30 - 45 min.)
3. max. 3 taucher als gruppe
4. nachttauch unerfahrene immer mit 2 sicherungstauchern begleiten
5. das tauchgbiet solte absolut frei von schifffahrtsverkehr sein
6. nachttauchgänge nur bei ruhiger see
so das währen die wichtigsten regeln.
wenn man die einhält dürfte normaler weise nix passieren.
gruß Leuchtturm
02.04.2004 17:45
@maxx
ich denke die gleichen gründe warum man auch am tag auf 40m taucht und da gibts einige für mich, wobei ich tags mehr spass hab.
ich glaube auch nicht das, in diesem fall, die tageszeit eine rolle gespielt hat und aus dem artikel
>>als der Mann plötzlich Probleme bekam und dies seinem Mittaucher signalisierte. Dabei habe er sich an seinen Partner geklammert<<
kann ich auch nicht erkennen was da tatsächlich passiert ist.
abgesehen davon halte ich ein tauchen "mit köpfchen" für die beste lösung, egal ob tag oder nacht, leuchtturm hat da z.b. ein paar sinnvolle tips und der letzte satz von scubad ist auch nicht so falsch
02.04.2004 18:22
Weiß jemand ob der Unfall vor dem Fährhafen (Plätzle) oder vor dem Hafen an der Promenade (Weiße Linie) stattgefunden hat???
02.04.2004 19:33
@alle,
nach meinen Informationen fand der Tauchgang beim Hafen (also nicht am Fährhafen) statt.

Ich war am gleichen Tag zur Mittagszeit (Tauchgangende 14:21 Uhr)mit einem Kollegen mit Trimix an der "Old Joe" und habe nur zu bemerken, daß bei unserem Tauchgang bis 65m die Sicht ca. 2-3m betrug.

Da ich nicht weiß, ob die Kollegen ebenfalls dorthin tauchen wollten, kann ich also keine Aussage darüber abgeben, wie die Sicht weiter Richtung Hafeneinfahrt war.

mfg

Thomas Weber
03.04.2004 11:44
Ich dachte immer das Tauchen ist in Meersburg an Hafen u. Promenade verboten wenn die Schifffahrt in betrieb ist (also nur in den Wintermonaten erlaubt)????

03.04.2004 12:49
@deepnitrogen
Hast Du Im Prinzip Recht, aber die offizelle Aufnahme der Kursschiffahrt beginnt am 03.04.2004 (Auskunft BSB) mit der internationalen Sternfahrt und somit war diess Datum noch im grünen Bereich.

mfg

Thommas Webr
03.04.2004 23:01
Ich hätte gerne gewusst, welche Tauchanzüge die verunfallten Personen anhatten.
Ich denke, es wird nicht nur am Nachttauchgang gelegen haben. Ich spreche da aus Erfahrung, wer bei Wassertemperaturen von unter 8 Grad in einem Halbtrockenen oder Nassanzug in einer Tiefe von 20 Meter oder mehr taucht, begibt sich in Lebensgefahr. Der Luftverbrauch steigt enorm, der Puls rast und man bekommt Panikanfälle und wenn es dann noch dunkel ist, kann man sich wohl ausmalen wie das endet.
04.04.2004 00:18
@sure13
...wenn das dein Ernst ist, höre besser auf zu tauchen ...(mir fällt da gerade sure10:62 ein...)
04.04.2004 21:06
Leidige Ursachen scheinen bei den letzten Tauchunfällen im Bodensee mitzuspielen:

1. Taucher die zu selten im See tauchen unterschätzen den See und überschätzen sich.
2. Es werden bei einem Tauchgang mehrere Risikofaktoren/Stressfaktoren (Nacht und Tiefe) kombiniert.

Wers noch nicht erlebt hat: Im Bereich Dingelsdorf - Wallhausen ist an manchen Tagen mit Strömung zu rechnen. Ich habe selbst schon Tauchgänge dort abgebrochen, weil eine Strömung nach unten zog. Verursacht wird diese unter anderem durch den Rheineinfluss.
Wie scubad bereits anführte: Zollt dem See Respekt und unterschätzt ihn nicht!
05.04.2004 08:42
@postmaster: Also im Bodensee gibt es durch den Rhein keinerlei Strömungen, die für einen Taucher gefährlich werden können(ausser beim Einfluss in Bregenz oder beim Abfluss in Konstanz). Wenn es im Bereich Wallhausen oder sonstwo zu Strömungen kommt, sind dies die "thermischen Wellen" die im Bodensee auftreten(wissenschaftlich untersucht). Diese können auch an der Wysse(manche sagen fälschlicherweise Halde..) auftreten und wirklich relativ stark werden. Diese Strömungen haben aber definitiv nichts mit der Rheinströmung zu tun...
05.04.2004 14:39
Es macht mich wirklich traurig und langsam steigt auch das Unverständniss in mir auf, wenn ich die Unfallberichte lese - es werden Erklärungen abgegeben, die für mich nur bedingt nachvollziehbar sind - keiner von Euch setzt sich mit dem Atemgas auseinander.

Es scheint wieder in zu sein, als ganzer Kerl wie vor 20 Jahren mit Luft tief zu tauchen; möglicherweise lässt auch die allgemeine Wirtschaftlage einige Taucher geizig werden (ist ja bekannterweise auch in) und gegen möglicherweise vohandenem besserem Wisssen anstelle idealer Gase zum Tieftauchen (teuer)mit niedriger END, die "altbewährte" Luft verwenden.

Wenn ich das hier so lese und dann im Archiv blättere haben viele hier nichts, aber auch gar nichts gelernt - schade, oder anders gesagt:

Was nutzt es hier Unfälle zu posten, wenn niemand daraus lernt ????????

Das Wissen und vor allem die Gase zum sicheren Tieftauchen (das Restrisiko "Mensch" will ich hier mal ausklammern) ist überall verfügbar - aber was nutzt es wenn es keiner annimmt.

Es werden leider weiterhin Deep Air Kurse angeboten - die Ergebnisse sprechen für sich.....

Fangt doch alle einmal an darüber nachzudenken, was Luft, ausser das dieses Gas "BILLIG" ist, überhaupt für einen Anspruch besitzt als Tauchgas eingesetzt zu werden - vor allem in welchen Bereichen. Mir fällt hier nur noch Schnuppertauchen im Pool bei 2m ein (((

Oder seid Ihr der Meinung ein VW käfer von 1960 ist nach wie vor das Ultimative in Sachen Automobilbau ????

Es liegt mir fern hier Wein zu predigen und selbst Wasser zu saufen, ja auch ich habe eine Deep Air Vergangenheit, nur stolz bin ich nicht darauf.

Mein Beileid allen Angehörigen und Freunden der TOTEN.

Gruß
Matthias

05.04.2004 19:13
@diver928625
Der Rhein mündet zwischen Fussach und Hard.
Bei Bregenz gibt es nur die Bregenzerache....denke aber das dort kaum Strömung zu erwarten ist.

Hingegen bei der Rheinmündung schon.....doch wer taucht da schon freiwillig bei aufgewülltem Sand in jeder Tiefe(Sicht 0 bis 0,5 cm)
05.04.2004 20:16
@M.Pfister
stimmt, es könnte sein, dass das Gasgemisch die Ursache gewesen sein könnte, wie viele andere Möglichkeiten aber auch. Dafür sind wir ja in die Diskussionsrunde eingestiegen, wenn jeder alles wissen würde, bräuchte keiner mehr hier Stellung zu nehmen.
Ausserdem halte ich für Sporttaucher die normale Luft für völlig ausreichend. Ich habe meinen OWD in Freiwasser im letzten Tauchgang in einer Tiefe von 12 Meter und meinen AOWD in 20 Meter Tiefe absolviert. Ich habe seitdem 180 Tauchgänge (abgesehen von den speziellen Tauchgängen !) mit normaler Luft getaucht, wenn ich da irgendwelche Probleme bekomme hätte, würde ich nicht mehr leben. D.h. aber auch, wer bei einem Tieftauchgang mit normaler Luft taucht, hat sich in Gefahr gebracht.
05.04.2004 20:31
@und 26 Gäste,
was soll denn heißen, "wenn das dein Ernst ist, höre besser auf zu tauchen"?
Wenn ich das jetzt richtig interpretierte, hättest du keine Probleme mit einen Nassanzug bei 8 Grad 20 Meter tief oder mehr zu tauchen?
Ich glaube, du solltest dann besser das Tauchen aufgeben, sonst haben wir irgendwann einen Tauchunfall mehr zu verzeichnen.
Falls ich dich falsch interpretiert habe, solltest du dich schon etwas genauer ausdrücken.
05.04.2004 20:45
@sure13:

Ich weiß nicht, wie und26Gäste das sieht, aber erstens war es bei den alten Hasen gang und gäbe, daß die naß in den Tiefen und bei den Temperaturen unterwegs waren und meines Wissens sind die nicht massenweise gestorben.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, daß es ganz und gar kein Problem darstellt, bei 6°C über 30m für ca. 30min unterwegs zu sein. Allerdings sollte man da vorher seine eigene Reaktion auf Kälte/Tiefe/Dunkelheit erkennen und sich langsam vortasten - und das nicht bis zu seinen Grenzen hin ausreizen.

@Andres-Gas-als-Luft-Freaks:
Ist denn schon raus, wie tief die waren? Meines Wissen nicht - und bis 40m besteht ganz und gar keine Veranlaßung, was anderes als Luft zu nehmen. Tiefer kenne ich mich nicht aus, aber ob die tiefer waren, wissen wir nicht.

Grüße vom Haubentaucher
05.04.2004 21:02
Ich war in Hemmoor (Kreidesee)letztes Jahr im Mai und habe die Folgen erlebt, wie zwei Taucher bei 8 Grad Wassertemperatur im Nasstauchanzug tauchen gegangen sind (ich brauche einem erfahrenen Taucher wohl nicht zu erzählen, dass es in 20 Meter Tiefe empfindlich kälter war). Nach 15 Minuten tauchte einer der Beiden "alleine" auf und hat mir von seinen Problemen erzählt. Kälte, Dunkelheit, Atemnot, Pulsrasen das waren die Symptome die er beschrieb. Der zweite Taucher suchte seinen "Freund" noch ein paar Minuten und tauchte dann auch am Steg auf, er ist auch in Panik verfallen. Den Beiden ging es aber nach ein paar Minuten an der Oberfläche wieder gut, der Tauchurlaub war aber für die ohne Trocki zu Ende.
05.04.2004 21:40
@sure13
Du hast mich schon richtig interpretiert. Und ich entnehme deinen Postings, dass dir der Angstschweiß doch etwas locker sitzt... Ja, ich tauche halbtrocken (oder halbnass?) das ganze Jahr durch und Nein, ich habe keine Probleme damit. Und das mit den 8 Grad auf 20 Meter fände ich gut, da werden die Finger nicht so schnell kalt.
Und jetzt genug des Unfugs, es ist hier schließlich das Unfallforum!
05.04.2004 23:48
@ Sure13: Na, Du hast ja drollige Erklärungen auf Lager: "..oben 8 Grad und die erfahrenen Taucher wissen, dass es auf 20 Meter empfindlich kälter war" (Zitat Ende)

Stimmt, maximal 4 Grad kälter...

Linus
05.04.2004 23:55
@belly: OK, ich meinte ja Hard/Fußach mit der Rheinmündung.
Mir scheint aber, du warst noch nicht im Rhein in Konstanz beim Tauchen?? oder?
Da hat es selten weniger als 4 Meter Sicht !!
Da es strömt, hat es auch kaum Sediment...(iss eigentlich logisch), sondern der Boden ist mit Milliarden von Dreikantmuscheln überzogen. Tag- und Nachttauchgänge sind da wirklich klasse, wenn man sich auskennt. Kannst dich ja mal melden, dann zeige ich dir diesen Tauchplatz...
@alle: Es scheint so, dass der Taucher der verunglückte ein physiologisches Problem(Herzinfarkt oder Schlaganfall) hatte und deswegen sich an seinen Buddy wandte(deswegen ist er ja da). Leider konnte an Land keine Reanimation mehr durchgeführt werden und der Taucher verstarb an der Unfallstelle(meines Wissens nach). Sobald genaueres bekannt ist, wird es hier gepostet.
07.04.2004 08:36
liebe Sure13, es ist noch garnicht solange her, da wurde ganz allgemein in Naß oder Halbtrocken getaucht, und das mit 20 Meter verstehe ich auch nicht, normalerweise hast du im Winter immer so um 4 Grad im Wasser (höchste Dichte). Ich kenne viele Taucher die regelmäßig ohne die von Dir aufgeführten Prolbeme genüßlich tauchen.
Ich denke Du schießt weit über das Ziel hinaus.

Vile Grüße
Gunther
07.04.2004 10:03
@alle (speziell @ gunther & und 26 gäste):
Es ist schon richtig, daß man früher bei jedem Wetter & bei allen Bedingungen mit dem Naßtauchanzug Tauchgänge (auch Tieftauchgänge) unternommen hat, ohne auch nur darüber nachzudenken.
Doch die Zeit ist nicht stehengeblieben, die Ausrüstung hat sich weiterentwickelt & auch die Tauchausbildung ist im großen & ganzen besser geworden. Aus gutem Grund wird daher empfohlen für extreme Tauchgänge auch die entsprechende Ausrüstung zu verwenden.
Taucher die eine gewissenhafte & gute Ausbildung genossen haben oder geniessen würden gar nicht auf die Idee kommen die Bedenken von sure13 zu belächeln!
Nur wenn wir alle ein bisschen mehr nachdenken & alle Sicherheitsregeln beachten wird unser Sport auch aus den Schlagzeilen herauskommen. Als aktiver Tauchlehrer & Tauchguide kommt mir leider etwas zu viel an Leichtsinn und Unwissenheit unter & es ist verwunderlich, daß nicht mehr passiert.
Tauchplätze die nicht ganz einfach sind (zB. am Bodensee, Hemmoor, Attersee,...) sind einfach nicht für jedermann geeignet der hin & wieder tauchen geht.

Hochachtung an sure13 für seine ehrliche Meinung & verlier Deinen gesunden Respekt nicht!
07.04.2004 14:42
@wmblubb:
1.) "Früher ging`s doch auch naß" - mit etwas nachdenken, kommst Du drauf, daß hinter dem Argument nicht pure Gedankenlosigkeit steckt, sondern damit was wohl überlegtes. Man kann (je nach Konstitution und Adaption) sehr wohl, und auch gut verantwortet bei 4°C Wassertemperatur im Naßanzug tauchen. Kommen wir also zu den Sachargumenten:

a) Kälte erhöht das Tiefenrauschrisiko - die Frage ist aber, kann ich diese Erhöhung verantworten oder nicht? Das hängt nun von den Voraussetzungen und auch der Tagesform des Einzelnen ab - und unter diesen gibt es eine stattliche Anzahl, die die Kälte beim Naßtauchen gut verträgt.
b) Auskühlung - kühlt man zu stark aus, geht das u.a. zur Lasten der Konzentrationsfähigkeit. Allerdings ist das kein Hinderungsgrund für Naßtauchen: Man lernt ja abschätzen, wie man selbst auf Kälte reagiert. Das andere ist die Auskühlung der Peripherie: Mit klammen Händen kann u.U. die Ausrüstung nicht mehr richtig bedient werden. Allerdings gilt auch hier: Man lernt, wie man auf Kälte reagiert, und wie lange man im Wasser bleiben kann, *bevor* die Hände zu kalt sind.
Die auftretenden Risiken sind m.E. beherrschbar bzw. vermeidbar. Die Tauchgänge werden sicher nicht so lange wie bei einem Trockentaucher, aber das ist ja auch nicht Ziel der Übung.
c) Verringerte Stickstoffentsättigung durch Minderdurchblurung der Peripherie: Kann durch konservatives Tauchverhalten kompensiert werden. (Deko-TG gehen auch, allerdings sollte man vorher wissen, daß man die nötigen Austauchzeiten ohne Probleme mit der Kälte übersteht.)
Außerdem: Was ist der Unterschied, ob ich im Naßanzug bis an meine Grenzen tauche, oder dies im Trocki tue? Auch im Trocki kann ich auskühlen...

2.) Ob die Ausbildung besser geworden ist? Kann mit guten Gründen bezweifelt werden, allerdings wurde diese Frage schon zur Genüge (aus-)diskutiert. Im Übrigen ist Ausbildung längst nicht alles: Man muß erst mal im Kopf das Gelernte umsetzen, Erfahrung sammeln. Und v.a. sich langsam in was Neues hineinwagen.

3.) Die Bedenken von sure13 belächelt sicher niemand - eher den Stil seiner Aussage - derart pauschaliert, wird das Kind mit dem Bade ausgegossen.

4.) "nicht für jedermann geeignet der hin & wieder tauchen geht" - das ist sicherlich ein großes Problem, daß es zu viele gibt, die zu schnell an ihre Grenzen herangehen. Eigentlich wäre das Thema der Ausbildung, aber scheinbar hat die "besser gewordene" Ausbildung hier große Defizite...

5.) Wir wissen immer noch nichts über die verwendete Ausrüstung - ob überhaupt naß getaucht wurde, wissen wir nicht, und ob dies dann zum Unfallverlauf irgendetwas beigetragen hat - erst recht nicht.

"Früher" ist übrigens auch heute: Es gibt viele, die tauchen im Sommer trotz Besitz eines Trockis naß (und ab 30m ist es dort auch im Sommer kalt), sei es, weil sie mehr Kontakt mit dem Wasser haben wollen, sei es, weil das Geld fehlt, sei es...

Grüße von Haubentaucher
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