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5-HydroxytryptophanSSI AOWD (Deep, Night, Nitrox & Buoyancy)

Tauchversicherung vs Unfallversicherung

Geändert von 5-Hydroxytryptophan,

Hallo liebe Community,

Ich habe zurzeit eine Tauchversicherung von Aquamed. Ich glaube sie kostet 60 Euro im Jahr.

Ich habe zuletzt in die Versicherungsbedingungen von einigen Unfallversicherungen geschaut, weil ich eine längere Auslandsreise plane. Auch dort sind in der Regel Tauchunfälle abgedeckt.

Das einzige Unterschied: Kosten für Behandlungen in der Deko Kammer sonst nur bis zu 30.000 Euro abgedeckt. Bei Aquamed unbegrenzt.

Ich frage mich: Wie teuer ist so eine Behandlung? Lohnt sich der unbegrenzte Schutz?

Die Unfallversicherung kostet etwa dasselbe und deckt noch viel mehr ab.

Bei Aquamed ist zwar auch ne Haftpflicht zum Tauchen dabei, aber das würde ja meine nie ale Haftpflicht sowieso auch schon abdecken. Ich habe gerade das Gefühl die Tauchversicherung ist rausgeschmissenes Geld, wenn man ne Unfallversicherung hat (die mehr abdeckt und fleißig viel kostet)

Habe ich was übersehen?

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from.the.deepRescue und so
11.08.2024 06:44
...die tauchmedizinische 24/7-Hotline und die Tatsache, dass Du dem Vernehmen nach (wenn Du nur eine "normale" Versicherung hast) bspw. bei Kammerfahrten im Ausland in Vorleistung gehen musst.
12.08.2024 10:00
Du vergleichst da leider zwei unterschiedliche Produkte.

AquaMed ist vom Grundsatz her eine Auslandsreise-Krankenversicherung, die sich auf Tauchunfälle und die dahinterliegende Organisation spezialisiert hat.
Sie deckt aber auch "normale" Krankheiten während Deiner Urlaubsreise ab.

Eine Unfallversicherung leistet nur bei einem Unfall. Der Unfallbegriff ist definiert - plötzlich, von außen, auf den Körper einwirkend. Das ist ein Unfall.
Nun haben neuere Unfallversicherungen in Ihren Bedingungen, den Tauchunfall auch als Unfall anerkannt, obwohl es eigentlich Vorgänge von Innen sind.
Bekommst Du nun aber einen Herzinfarkt in einem abgelegenen Tauchgebiet, dann bringt Dir die Unfallversicherung nichts. Hier ist eine Auslandsreise-Krankenversicherung und die entsprechende Organisation dahinter, gefragt. Sprich AquaMed.

Die Unfallversicherung leistet vom Grundsatz immer einen finanziellen Ausgleich für bleibende Schäden (Invalidität) nach einem Unfall. D.h. wenn Du durch einen Tauchunfall bleibende Schäden zurück behältst, dann leistet hier die Unfallversicherung.

Ich finde beide Produkte wichtig und sinnvoll und habe beide.
Dominik_Emind is like parachute
12.08.2024 10:13
Ich finde das durchaus konsistent, ein Dekompressions-Unfall ist ein von aussen einwirkendes Ereignis in dem Sinn, dass der Umgebungsdruck rapide gesunken ist, was das Problem verursacht hat.

Aber die Hinweise von Torsten sind natürlich sehr wichtig! Die medizinisch komplexesten (schwerwiegendsten) "Tauchunfälle" sind eigentlich ja gar keine, der Eindruck kann nur schnell entstehen weil so viel über DCS geredet wird. Sondern z.B. schwere gesundheitliche Probleme wie Herzinfarkte oder Lungenembolien beim Tauchen. Insofern ist es halt wichtig, Auslands-Krankenversichert zu sein (deckt solche Dinge ab), und auch eine Versicherung zu haben (aber halt keinesfalls nur auf diesen einen Fall fokussieren) die idealer Weise für die Druckkammer in Vorleistung geht, falls man doch mal einen klassischen Tauchunfall bekommt. Denn das kann ja wirklich auch passieren.

Wie man das genau erreicht muss man halt individuell schauen. Viele haben eine der dedizierten Tauchversicherungen, aber gibt natürlich auch andere Angebote die im Endeffekt auch alles absichern. Mehrere Versicherungen für das identische Leistungssprektrum bezahlen würde ich persönlich sehr ungern.
doomdiveZertifiziert von A - Z
12.08.2024 12:23
Hier ein Beispiel aus der Praxis: Ich war vor ein paar Jahren mit einer Tauchgruppe auf Safari. Dabei hat sich einer aus der Gruppe die Schulter ausgeklugelt. Während der Fahrt zum Hafen habe ich meine Tauchversicherung kontaktiert und den Fall geschildert. Sie haben dann dem Krankenhaus eine Bestätigung der Versicherung und der Kostenübernahme gefaxt und der Verletzte wurde direkt und ohne Verzögerung behandelt. Für mich ist somit eine Tauchversicherung ihr Geld wert, da im Falle eines Tauchunfalls ich möglichst schnell behandelt werden will und mir nicht noch Gedanken machen will, ob und welche Versicherung nun den Fall übernimmt. Vorallem wenn man sich in Ländern befindet wo medizinische Behandlungen nur gegen Bezahlung (meist im Voraus)gemacht werden.

Doomdive
12.08.2024 12:46
Ein entscheidender Unterschied zwischen AquaMed u.ä. und der 08/15 Unfallversicherung ist, dass AquaMed auch die Logistik/Koordination/Kommunikation bei Tauchunfällen übernimmt. Das ist ein nicht zu vernachlässigender Punkt: wer möchte schon in so einer Situation noch mit einer ausländischen Krankenhausverwaltung oder anderen Behörden diskutieren...
WilluInstruktor
12.08.2024 13:42

Auch wenn kein Unfall o.ä. eingetreten ist, steht dir z.B. AquaMed beratend zur Seite. Zum Beispiel wenn es darum geht ob bestimmte Medikamente das Tauchen beinträchtigen oder wenn du bei gesundheitlichen Symptomen unsicher bist ob tauchen angebracht ist. Weitere Punkte sind bereits erwähnt.

Also für 60 Euro allemal wert.

Dominik_Emind is like parachute
12.08.2024 17:18
Nur der Vollständigkeit halber: Assistance-Leistungen bieten natürlich auch manche andere Auslands-Krankenversicherungen. Und es lohnt sich eventuell, auch hier im Forum mal zu Erfahrungen mit den bekannteren und auch anderen Anbietern zu schauen. Ich erinnere da sehr verschiedene Threads, aus denen man vermutlich einiges lernt...
12.08.2024 17:39
Wie lange ist denn der " längere Auslandsaufenthalt"?
Aquamed ist begrenzt auf 56 Tage pro Reise.
Ab 70 reduziert sich die Versicherungssumme um 50%
12.08.2024 18:25
IMHO macht den Wert einer Tauchversicherung (egal jetzt wer von den in D verbreiteten) das Gesamtpacket aus. Egal was gesundheitlich passiert, ich hab einen (in der Regel) kompetenten Ansprechpartner, der alles für mich regelt und auch schaut, daß ich nicht meine Kreditkarte zum Glühen bringen muß
CiccioneAdvanced Technical Mermaid
12.08.2024 18:29
Hinweis: bei DAN sind zwar auch nicht-tauch bezogene Erkrankungen/Unfälle abgedeckt, jedoch ohne Assistenz oder sofortige Kostenübernahme.

Man muss hierfür erst selbst zahlen und sich auch selbstden Rücktransport organisieren und kann hinterher Rechnungen einreichen.

Das scheint bei Aquamed anders zu sein
12.08.2024 18:33
Merci für den Hinweis
12.08.2024 22:54Geändert von marc_giros,
13.08.2024 00:18

DAN hat sowas wie eine integrierte Auslandskrankenversicherung für eine beschränkte Anzahl Tage pro Jahr, das hattet ihr ja auch geschrieben. Wenn ich nun eine Auslandskrankenversicherung abschliesse und eine Taucherversicherung, habe ich mit der Krankenversicherung 3 verschiedene Versicherungen fürs Tauchen. Das ist etwas too much. kopfpatsch

Darum schreiben die auch oft, dass sie nur die Kosten bezahlen, die eben die Krankenkasse nicht bezahlt. Damit sind sie meistens schön raus.

13.08.2024 08:58
marc Giros, manchmal hilft ja etwas Nachdenken und die Überlegung, was ist mein prioritäres Ziel?

Die gesetzliche KV leistet in Ländern ohne Sozialversicherungsabkommen schon einmal nicht direkt an den Leistungserbringer, ich bin also in jedem Fall zur Vorkasse gezwungen. Man kann sich zwar im Nachhinein Geld zurück holen, welche LEitungen in welcher Höhe gezahlt werden ist im Zweifel aber vorab völlig unklar. Bei schweren akkuten Erkrankungen vor Ort (im Ausland) ggf. kaum vorzufininazieren. Druckkammerbehandlunegn werden nur eingeschränkt gezahlt. Diese VErsicherung ist also NICHT! explizit fürs Tauchen

Auslands KV, gute Idee für alle Länder ohne Sozialversicherungsabkommen. Die direkte Abrechnung mit der KV ist für den Leistungserbringer möglich, Vorschusszahlungen sollten vermieden werden können, alle medzinisch sinnvollen oder notwednigen (achtung KLEINGEDRUCKTES!) werden gezahlt. Oftmals auch der Rücktransport, selbst der von Familienmitgliedern. Den Teil der Leistungen, den auch eine GKV zahlen würde, holt sich der Versicherer von der GKV zurück. Ich erhalte also mit einer zusätzlichen Versicherung auch zusätzlich Leistungen, ja es gibt Überschneidungen mit der GKV, gleichzeitig möchte man im echten Ernstfall vermutlich nicht auf den Kosten und Problemem die außerhalb der Überschneidung liegen sitzen bleiben. Diese Versicherung ist also NICHT! explizit fürs Tauchen

Explizite Tauchversicherung (DAN, AQUAMED, ...), hier geht es um Tauchtypische Unfälle und die Begleichung aller ggf. anfallenden Kosten insbesondere im Kontext einer Druckkammerbehandlung. Diese wird von anderen KV´s in der Regel nur für die Akkutbehandlung (medizinisch notwednig), nicht für etwaige Folgebehandlunegn (medizinisch sinnvoll) gezahlt. Weiterhin gibt es eben umfangreiche Hotlinehilfen, die insbesondere die im Ausland nicht selten schweirigen Organisatorischen Aufgaben koordiniert und veranlasst, ebenso sehr schnell und zeitnah die Kostenübernahmen kommuniziert. Nebenbei haben diese Tauchversichjerungen eben einen allg. Auslandskranklenversicherungsschutz inkludiert. Auch hier muss man aufs Kleingedruckte achten, in der Regel kann man dann aber auf den Abschluss einer reinen Auslands KV verzichten. Hier sind also Leistungen explizit FÜR! das Tauchen abgesichert.

So kommt man mit etwas Denken also ganz locker mit zwei Versicherungen aus, der in Deutschland vorgeschriebenen KV plus eine Versicherung die das jeweils nicht abgedeckte Zusatrisiko auffängt. Aber, egal wie, selbst wenn man eine 200% Vollkaskomentalität zu Grunde legt und neben der normalen KV noch eine zuätzliche Auslands KV und noch eine zusätzliche Tauchversicherung abschließt, hat man dennoch definitiv nicht 3 Versicherungen fürs Tauchen, sondern genau EINE!, nämlich die, die sich auf Tauchtypische Spezialfälle spezialisiert hat. Man kann sich natürlich dennoch vor den Kopf schlagen. Früher hieß es mal, leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen. Vielleicht hilft es aber auch, sich an die Stirn zu schlagen. Ich wünsche viel Erfolg.
CiccioneAdvanced Technical Mermaid
13.08.2024 09:33
@Mark_giros: Lesen hilft!
Wie ich kurz vor deinem Post geschrieben habe, ist die DAN Reisekrankenversicherung ziemlich wertlos Ich hatte mir im Urlaub (europäisches Ausland) den Knöchel gebrochen.
DAN teilte mir mit, ich muss mich um alles selber kümmern und kann hinterher Rechnungen zur Erstattung einreichen.

Ich hatte ohnehin meinen Rückflug 2 Tage später. Ear nicht einfach, noch die Hilfe (Rollstuhl) am Flughafen zu organisieren, da ich unzählige Male versucht hab, die Airline und den Flughafen zu kontaktieren.Da war nie jemand erreichbar, schon gar niemand, der englisch gesprochen hätte.

Am Ende bekam ich dann 20€ für ein paar Krücken erstattet (mehr Extrakosten hatte ich nicht)

Eine Hilfe bei der Organisation des Rückfluges wäre hier sicher sehr hilfreich gewesen, aber eben nicht Teil des Versicherungsschutzes. Das gäbe es nur für Tauchunfälle
13.08.2024 10:17

Ich glaube, ich bin da ziemlich ignorant, aber ich habe

Taucherversicherung Aquamed Pro
Reiseversicherung ADAC
Unfallversicherung
Krankenversicherung

Meine Frau und ich geben jährlich mehrere tausend Euro aus für Tauchurlaube aus, da interssieren mich die paar Euros der Versicherungen nur sekundär, in der Hoffnung, dass im Ernstfall eine Versicherung greift. Man liest ja da schon einiges, wie Druckkammerzutritt nur bei Vorkasse oder Hubschrauber starten erst, wenn viel Geld überwiesen wurde.

Versicherungen sind immer eine mögliche Absicherung mit der Hoffnung diese nie zu gebrauchen.

Dominik_Emind is like parachute
13.08.2024 11:15
Ressourcen im Leben sind IMMER begrenzt. Die 100 Euro die man wegen Überversicherung zu viel ausgibt werden anderswo, bemerkt oder unbemerkt, wieder reingeholt. Das kann in sich auch mal einen Sicherheits-Nachteil erzeugen, auch wenn man das natürlich NIE glauben würde. Und schliesslich wird die Abwicklung auch nicht einfacher, wenn man mehrere Versicherungen hat die eine identische Leistung bieten.
13.08.2024 13:36
Die Abwicklung bleibt einfach, wenn man im Schadenfall die eine Versicherung kontaktiert, die man für diesen speziellen Fall abgeschlossen hat und nicht versucht einen Schaden bei mehreren Versicherungen geltend zu machen.
IvoryAOWD DTSA**
13.08.2024 13:45
Das ist ein zweischneidiger Rat. In der Unfallversicherung beispielswiese hat man in der Regel die Obliegenheit, den Unfall unverzüglich zu melden. Ein Tauchunfall wird vor Ort natürlich immer erstmal an DAN oder Auqamed gemeldet, weil die kümmern sich um die Erstversorgung und übernehmen im Zweifel auch die Behandlungskosten vor Ort. Falls aber dann später Folgeschäden bleiben, die eine Leistung der Unfallversicherung rechtfertigen, ist es entscheidend, dass man den Unfall schnellstmöglich gemeldet hat.
13.08.2024 18:14Geändert von marc_giros,
13.08.2024 18:27
@KevSchneid
Ja das mag korrekt sein, die gesetzliche ist etwas knapp, vor allem in Deutschland. Alles kann man nunmal nicht versichern, leider. Wenn jemand am Hausriff in Ägypten tauchen geht ist es auch etwas anderes, als wenn man auf Tauchsafari geht. Eine Druckkammerbehandlung, zumindest bei uns, ist aber nicht kategorisch ausgeschlossen. Selbst nicht in der Grundversicherung. Auch bieten viele Krankenversicherungen gute internationale Hotlines an, wo oft Tauchunfälle abgewickelt werden.

13.08.2024 19:32
@Marc, deutsche GKV haben keine Hotlines, übernehmen keine Auslandsbehandlungen und die HBO ist bei ambulanter Behandlung komplett ausgeschlossen. Und selbst wenn du im KH liegst und im gleichen KH in die Kammer gehst ist das oft ambulant, da die Kammer nicht zum KH gehört. Ohne zusätzliche Versicherung bist du gef'ckt.
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
14.08.2024 07:50Geändert von Spaetberufener,
14.08.2024 07:52
Wenn man in der Begriffsgebung exakt ist wird auch verständlich warum: als deutscher Angestellter unterhalb der Pflichtversicherungsgrenze (oder als "Freiwilliger") ist man NICHT krankenversichert, sondern "Mitglied einer Gesetzlichen Krankenkasse". Die Leistungen dieser Kranken Kasse werden vom Gemeinsamen Bundesausschuss (Vereinigung von Kranken Kassen und Vertragsärzten)festgelegt. Da es sich hier um KdÖR handelt, läuft da auch nichts über das Zivil- sondern über das Sozialrecht. Anders bei Privaten Krankenversicherungen, die ihre Leistungen selber festlegen.

Kurz gesagt muss man als deutsches Krankenkassenmitglied, das taucht, eine Tauch-Zusatzversicherung (!) haben, da selbst nach einem Tauchunfall in Deutschland Diskussionen über die hyperbare Oxygenierung ausbrechen könnten. Wenn die Betreiber der nächsten Kammer beispielsweise keine Vertragsärzte sind könnte diese Kammer nicht genutzt werden (bzw. nur durch den Patienten als Selbstzahler). Bei Privatversicherten ist das anders, da ist es durchaus möglich, dass die HBO bezahlt wird, so lange nur ein Arzt, gleich ob Aus- oder Inland, die Behandlung für medizinisch notwendig erachtet.
Dominik_Emind is like parachute
14.08.2024 12:05Geändert von Dominik_E,
14.08.2024 12:08
Ich denke wir sollten nun aber auch nicht aus den Augen verlieren, dass:

- marc_giros nicht in Deutschland GKV versichert ist, und seine Versicherung nach dem was er sagt das Tauchen abdeckt

- der Threadersteller ebenfalls eine Versicherung hat die auch Druckkammer abdeckt, die Frage war ja eher ob 30 000 Euro reichen. Ist natürlich schwer zu sagen ob an irgendeiner Stelle der Welt der Wunsch nach Reichtum eines Betreibers nicht auch mal noch höhere Rechnungen produzieren könnte (wobei bei solchen Betreibern dann auch nicht immer gesagt ist, dass die großen Anbieter sie bezahlen); die große Mehrzahl der Druckkammer-Behandlungen ist aber jedenfalls billiger als das...Frage könnte also die nach Assistance-Leistungen sein, die aber wie schon gesagt tatsächlich auch einige nicht aufs Tauchen spezialisierte Versicherungspakete haben.
Christian NueRescue Diver nach SSI
14.08.2024 12:15
Die Frage war, wie teuer ist die Behandlung.
Ich hatte eine DCS auf Mallorca mit EINER Druckkammerfahrt für 4h und 3 Tagen Krankenhaus. Die Rechnung hat 12.000 Euro ausgemacht und wurde von der Tauchversicherung anstandslos bezahlt.
30k sind also schnell erreicht im Ausland.
LG Christian und dass Du die Versicherung nie brauchst
Dominik_Emind is like parachute
14.08.2024 12:20Geändert von Dominik_E,
14.08.2024 12:35
Naja, wait, Christian. Die Krankenhaus-Kosten würden aber so wie ich den OP verstanden habe extra gehen. Die Kappung betrifft doch wie er schreibt explizit nur die Druckkammer selbst. Ob da 30k "schnell" erreicht werden würde ich wirklich in Frage stellen. Gab einen sehr publik gewordenen Fall mit Abtransport aus der Karibik vor Kurzem, also eine Gegend (USA) in der vorsichtig gesagt das Gesundheitswesen mehr an Geld als an allem anderen orientiert ist. Da standen dann für Druckkammer und Krankenhaus im Raum, dass eine Deckungszusage über 30k USD gemacht werden sollte, mit dann folgender harter Nachfrage des Anbieters.

Eine *Garantie* dass sowas nie teurer werden kann, kann man natürlich nicht geben. Aber, siehe oben, dann eben auch keine Garantie, dass die großen bekannten Anbieter horrende Forderungen zahlen werden. Das tun sie im Allgemeinen auch nicht.

Um das nun nicht einfach so als Behauptung in den Raum zu stellen: ich denke wir sind uns einig, dass AquaMed weiss, was sie so durchschnittlich für eine Druckkammerbehandlung bezahlen. Bitte lest mal das hier:

https://www.aqua-med.eu/faq/fragen-zum-versicherungsschutz/#:~:text=Zum Vergleich: Eine übliche Unfalltherapie,ist auch anderen Tauchassistancen bekannt.

--> "übliche" Kosten im europäischen Rahmen sind ca. 4000 Euro

--> vor einer Druckkammer bei der es stattdessen 20 000 Euro sind warnen sie, und stellen in Aussicht, Rechnungen von dort evtl. nicht mehr zu bezahlen

Nun kann es ausserhalb EU bestimmt auch mal teurer sein, aber so ein bisschen geben diese Zahlen denke ich schon eine Idee, dass auch "unbegrenzte Deckung" nicht heisst "wenn jemand kommt und will 100 000, dann zahlen wir die schon"...


Letztlich: muss man halt einfach abwägen, wie wichtig einem genau dieser eine Aspekt ist. Ich kann mich aber auch nur wiederholen, in manchen Ländern entstehen extrem hohe Rechnungen z.B. wegen Notwendigkeit eines langen Luft-Transports (ein Jet kostet pro Stunde mehr als eine Kammer...). Da würde ich schauen ob abgedeckt. Und, die meisten medizinisch sehr schweren Unfälle beim Tauchen sind keine Deko-Unfälle, sondern sowas wie Herzinfarkte und Co. --> Abdeckung von Auslands-Krankheit sehr wichtig...

Ich schaue bei meinen eigenen Versicherungen halt, welche meine Anforderungen abdecken, und schliesse dann passgenau ab. Plakatives Beispiel: in meinem Leben nimmt das Tauchen einen größeren Raum ein als das Autofahren im Ausland. Ich habe daher keine Auslands-Reise-Versicherung eines der großen Automobilclubs. Aber bin über DAN versichert.
blackraiderDM / IANTD Normoxic Plus
14.08.2024 12:41
Es ist ja dann auch Wurst wenn es 35200€ sind, denn 5200€ lassen sich leichter selber zuschießen als die Gesamtsumme.

Es ist halt nunmal so, man kann nicht gegen jeden Scheiß versichert sein.
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