Tauchen ist ein schöner, aber auch ein gefährlicher Sport. Um Dir auch die Gefahren dieses Sports aufzuzeigen, gibt es die Tauchunfallseite, auf der aktuelle Tauchunfälle im deutschsprachigen Raum aufgezeigt werden.

Tauchunfall Walchensee 10.4.

Auch so kann ein Tauchunfall ausgehen: Am Karfreitag um 11 Uhr rief ein Taucher an der Galerie um Hilfe. Anwesende Fischer verständigten den Rettungsdienst. Der verunfallte war aus 35m mit einem Notaufstieg an die Oberfläche gekommen, da er Probleme mit der Ausrüstung hatte.

Ein herbeigerufener Hubschrauber stand bereit, um den Taucher zur Kammer nach Murnau zu fliegen. Der Taucher verweigerte jedoch einen Transport ins Krankenhaus und fuhr auf eigene Gefahr selbst nach Hause.

Hmmm.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/kochel-am-see-ort28931/walchensee-verletzter-taucher-verweigert-transport-13648172.html

Bitte beachtet, beim Posten, dass nur folgende Postings freigegeben werden:

- neue Informationen zum Unfallhergang

- neue Fragen die sich daraus ergeben

- neue Lösungsansätze für das beschriebene Problem

Nicht freigegeben werden:

- reine Beileidsbekundungen

- allgemeine Betrachtungen

- ungesicherte Spekulationen über den Unfall

- off Topic Beiträge

- Fragen und Beiträge die schon vorliegen

AntwortAbonnieren
16.04.2020 09:31
Verstehe nicht, warum Leute sich nicht wenigstens einmal im KH durchchecken lassen...
mezzAnwärter auf Kiemen
17.04.2020 09:17
@MichaW
Also in der Schweiz würde ich es mir auch überlegen, da man den Lufttransport selbst bezahlen müsste (ausser es kommt die Rega und man ist Gönner). Auch eine Fahrt mit dem RTW kostet trotz Versicherung mindestens mehrere Hundert bis mehrere Tausend Franken.
Da ist selber hiemfahren und eventuell danach selbständig zum Arzt zu gehen einiges günstiger.

Wie gesagt, ich möchte das Verhalten nicht gutheissen oder beschönigen, dies sind lediglich die Gründe, warum ich mir durchaus vorstellen kann, warum jemand so reagiert.
Wie es in DE mit der Kostenbeteiligung aussieht, weiss ich nicht.
21.04.2020 09:12

Moin und hmm....

"Wie es in DE mit der Kostenbeteiligung aussieht, weiss ich nicht."

(Der Mann kam aus dem Landkreis Rosenheim, war also Deutscher.)

In der BRD übernimmt in der Regel den Krankentransport die Krankenkasse. Voraussetzung ist dafür die medizinische Notwendigkeit bzw. die ärztliche Veranlassung. Egal ob Heli oder RTW.

Privat Versicherten wird das Geld rückerstattet, gesetzlich Versicherte zahlen 10.-€ Eigenanteil.

Daran sollte es also nicht gelegen haben; es sei denn, der Mann ist nicht versichert (davon gibt es ja leider auch welche. Wie sinnvoll das im allgemeinen und im speziellen dann obendrauf nochTauchen ist, ist eine andere Baustelle).

LG

GrögiRostfrei
22.04.2020 19:35
Vielleicht wollte der Mann ja auch nicht mit, weil er keine Symptome hatte.
Darüber ob er welche hatte oder nicht steht ja nichts da. OK - Er hat um Hilfe gerufen. Warum wissen wir nicht. Es wäre denkbar, dass er im ersten Moment nur entsprechend erschrocken war und am Ufer dann festgestellt hat, dass ihm doch nichts fehlt... In solchen Fällen wäre es jedoch unsinnig einen "Großen Bahnhof" zu machen.
Die Befinition ist ja eigentlich die: Alle SYMPTOME die innerhalb von 24 Stunden nach einem Tauchgang auftreten sind bis zum Bewesi des Gegenteils als Tauchunfall zu behandeln. Der Umkehrschluss muss dann folgender sein: Keine Symptome => kein Tauchunfall. Wieso dann ins KH zur Abklärung (und dort Kapazitäten binden).
So ließe sich das ganz Rational begründen.
struppirennfahrerPADI Instructor
23.04.2020 13:51
vermutlich hatte er keine Symptome und fühlte sich gut

wäre schön wenn er selbst hier berichten würde
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
25.04.2020 09:55
Das mit den Kosten hat schon etwas auf sich.
Als ich letztes Jahr mein Maleur hatte, hat der Notarzt ein Unfallbericht gemacht. Darauf war "NACA IV" angekreuzt. Und das heißt eindeutig Notwendigkeit.
Natürlich bin ich (gut) Krankenversichert. Die gesetzliche Krankenversicherung hat trotz "NACA IV" für den Hubschrauberflug nur ca. €800.- gezahlt. Ich habe dann einer vom Heli eine Rechnung über €4.800,- erhalten.
Am Unfallort hat mich der Notarzt gefragt ob ich einen ÖAMTC Schützbrief hätte. Dann würde der ÖAMTC die Kosten übernehmen. Natürlich habe und hatte ich diesen SChutzbrief. Aber lt. Auskunft des ÖAMTC werden nur "Freizeit Alpinunfälle" übernommen. Und tauchen ist kein Alpinunfall.
Auch meine Krankenzusatzversicherung (die auch ca. €190,- pro Monat kosten) hat sich geschraubt.
Ebenfalls meine Unfallversicherung...

Die einzige Versicherung, die ohne zu murren dies alles gezahlt hat, war DAN!
Und da hatte ich anfang Bedenken, weil in den Versicherungsbedingungen ja drinsteht, DAN zahlt, wenn sie das Unfallmanagement übernehmen. Ich war damal mental aber nicht in der Lage daranzudenken...
Trotzdem hat DAN gezahlt!

Wenn ich damals gewußt hätte, dass sich alle (außer DAN) sträuben, wäre ich auch nicht nach Murnau geflogen!

Gruss
Solosigi
Antwort