Tauchen ist ein schöner, aber auch ein gefährlicher Sport. Um Dir auch die Gefahren dieses Sports aufzuzeigen, gibt es die Tauchunfallseite, auf der aktuelle Tauchunfälle im deutschsprachigen Raum aufgezeigt werden.
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Tauchunfall am Attersee

STEINBACH/ATTERSEE. Vermisst wird ein 26-jähriger Linzer, der Mittwoch am späten Nachmittag nach einem Tauchgang im Attersee nicht mehr an die Oberfläche gekommen ist. Insgesamt waren vier Linzer Versicherungsangestellte im Alter von 26 bis 34 Jahren beim sogenannten "Schwarzen Felsen" ins Wasser gestiegen. Nach einer Viertel Stunde tauchte einer der Männer wieder auf und rief um Hilfe. Auch seine zwei Kollegen konnten sich an die Wasseroberfläche retten, der vierte wurde von der Wasserrettung bis 20.30 Uhr gesucht. Dann wurde die Suche abgebrochen. Diese soll aber heute fortgesetzt werden.

Durch das schnelle Auftauchen zog sich einer der Männer, ein 31- Jähriger,
Lungenverletzungen zu. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Traunstein geflogen, das sich auf die Behandlung verunglückter Taucher spezialisiert hat. Die beiden anderen Männer kamen mit leichten Lungenproblemen und einem Schock davon, sie wurden ins Landeskrankenhaus Salzburg gefahren. Die drei Geretteten konnten keine näheren Angaben darüber machen, was passiert war.
Sie gaben an, dass drei von ihnen in einer Tiefe von 54 Metern Probleme mit der
Sauerstoffzufuhr hatten.

Die Chancen den vierten Taucher zu finden, wird von Kennern des
Attersees als gering eingeschätzt. Im Bereich der Unfallstelle
befindet sich etwa 60 Meter vom Ufer entfernt eine Felswand, die
steil bis in eine Tiefe von 130 Metern abfällt. Wenn der Mann dort
hinunter gestürzt ist, wird man ihn kaum noch finden, sagen
Feuerwehrtaucher.

Heute, 2.8.2001 um 19:00 wird über den Vorfall und die
entsprechende Tauchstelle des Attersees ein Fernsehbericht
in ORF 2 gesendet.
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02.08.2001 11:21
Was hatten die vier auf 45m zu suchen ?
Diese Tiefe ist im Attersee Selbstmord !
02.08.2001 11:37
Hier die offizielle Meldung der Polizei:

Ein 31-jähriger Selbständiger, ein 34-jähriger Vertragsbediensteter, ein 26-jähriger Versicherungsvertreter sowie ein weiterer Versicherungskaufmann – nähere Daten unbekannt , alle vier aus Linz - unternahmen am 1.8.2001 gegen 17.30 Uhr im Gemeindegebiet von Steinbach einen Tauchgang in den Attersee.
Die vier Taucher gingen bis in eine Tiefe von ca. 55 Metern ab. Vermutlich dürften sie den Tauchgang zu rasch durchgeführt haben. Der 34-jährige VB konnte selbständig an die Wasseroberfläche gelangen. Der 31-jährige Selbständige sowie der (Daten unbekannt) Versicherungskaufmann kamen durch einen Notaufstieg hoch. Der Versicherungskaufmann war bereits bewußtlos und wurde vom 31-jährigen ans Ufer gezogen.
Der 26-jährige Versicherungsvertreter konnte die Wasseroberfläche nicht mehr erreichen. Es ist anzunehmen, dass er ertrunken ist.
Der bewußtlose Taucher wurde mit dem Notarzthubschrauber in die DEKO Kammer nach Traunstein BRD geflogen. Die beiden anderen Taucher wurden mit der Rettung und dem NAW ins LKH Salzburg gebracht.
02.08.2001 11:43
Man sollte eher Fragen: Was hatten Sie auf 54 Meter zu suchen??

Wie war die Ausrüstung???
2 Erste vereisungssichere Stufen, Doppelpack oder zusätzliche Ponyflasche für alle Notfälle ist das mindeste was man auf dieser Tiefe (wenn überhaupt) mithaben sollte.

Wie war der Ausbildungs und/oder Erfahrungszustand
dieser Gruppe und vorallem des schwächsten Tauchers??? Denn an diesem sollte man sich im mindesten Orientieren, denn sonst ist die gesammte Gruppe mit den Leistungen auf dieser Tiefe überfordert!

Es würde mich sehr freuen wenn sich auch die Betroffenen einmal Outen was denn nun wirklich unten passiert ist. Denn von Presse, Medien und Polizei gibt es zu diesen Themen immer nur Vermutungen und Indizien.

See you under water

Landi
P.S: Meine Trauer gilt dem Taucher der nun nicht mehr unter uns ist....
TorstenSGUE, SSI, IANTD, NACD, DAN
02.08.2001 12:01
Zuerst einmal möchte ich meine Trauer für den Verunglückten aussprechen.

Dann möchte ich keinen überflüssigen Kommentar hinzufügen, sondern einfach an alle, die diese traurige Nachricht lesen, appellieren, zum Nachdenken angeregt zu werden. Warum passieren an dieser Stelle immer wieder Tauchunfälle?

Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis hier ein generlles Tauchverbot ausgesprochen wird. Wollen wir Taucher das? Ich denke Nein!

Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen des Verunglückten und ich wünschen den anderen 3 Tauchern beste Genesung!
HarryCMAS*** usw.
02.08.2001 13:15
diese stelle ("schwarze wand"; "schwarze brücke") ist leider immer wieder schauplatz oft tödlicher tauchunfälle-
dort sind zwar nur max. 3 parkplätze vorhanden- der ansturm ist aber enorm...
von der wasseroberfläche fällt dort eine wand sénkrecht auf etwa 53 m ab- von dort führt ein kurzes plateau weiter richtung seemitte, von wo die wand weiter bis in 150m+ abfällt.
ich kann meine grundsätzliche einstellung nur wiederholen: 30 m sind mit druckluft in unseren seen für (uns)hobbytaucher genug !!!!
harry
mein mitgefühl den hinterbliebenen und den drei anderen tauchern.
02.08.2001 16:35
Warum müssen einige Taucher immer wieder übertreiben?
Ich finde es sehr schlimm, daß erst solche Unfälle passieren müssen, damit wieder einige von uns zum Nachdenken kommen, und die Presse wieder über alle Taucher herfallen kann.
Es tut mir sehr leid, vor allem für die Familie des verunglückten Tauchers, aber auch für seine Buddys.
Wir sollten alle beim nächsten Tauchgang daran denken, was wir gelernt haben. (40 mtr. - Ende!!!)
Das schützt uns alle, wie beim Motorradfahren
nicht vor Unfällen, doch es hält das Risiko in Grenzen.

In Trauer Christian

02.08.2001 17:52
Schon wieder so ein dumme Unfall, was nicht passieren darf. Es hat nur der Erste einen Vereiser gehabt und zwei getrente Regler, aber er
ist in Panik aufgetaucht. Die zwei anderen sind
hinten nach aufgetaucht und anscheinend haben den
vierten aus den Augen verloren. Der erste Taucher ist mittlerweile zu Hause und gesund. Die anderen
zwei haben gar nichts gehabt, sie waren bereits
gestern zu Hause. Für einen Vereiser verliert
der Partner das Leben,es ist traurig aber wahr.
HarryCMAS*** usw.
02.08.2001 19:12
update aus "oberösterreich heute" ORF2, eben 19:05:
ausfall der lungenautomaten bei 3 tauchern in 56 m (wenn ich viel glaube, aber das nicht...)
1 taucher unkontrollierter aufstieg/panik- lungenverletzungen, bereits am weg der besserung.
die beiden weiteren taucher machten einen kontrollierten notaufstieg und sind körperlich ok.
bei verunglückten taucher soll ein teil "explodiert" (geplatzer schlauch ? vereiser?)sein. (leiche wurde bisher nicht gefunden)
die ausrüstung der taucher war lt. gendarmerie tauchsachverständigen a.pacher (ein kompetenter, bekannter und sehr geschätzrer mann !)in sehr gutem zustand und modern.
ich zitiere hier 1:1 die aussagen eben aus dem fernsehen...(in klammer nur kleine anmerkungen meinerseits)
harry
02.08.2001 19:24
mmh - in Tirol heute um 19:15 folgende Aussagen - zitiert:

Luftversorgung der "Sauerstoffflaschen" aller 4 Taucher durch Ausrüstungsmangel oder Unachtsamkeit ausgefallen. Es konnten 3 Taucher gerettet werden. Ein Taucher stieg in Panik auf und mußte wegen Lungenverletzung in ein Krankenhaus geflogen werden.

02.08.2001 21:17
tja ... heißt es nicht bei der arge-tauchen: 30m sind genug?

10 Taucher glaubens nicht und einer muß dran glauben...
03.08.2001 09:55
So einfach ist das leider nicht! Die Ursachen für solche Unfälle sind fast immer die gleichen:
Selbstüberschätzung
Unerwartete Probleme (vereisen)
Falsche Reaktion weil die eigenen Fähigkeiten dem Anspruch des gewählten Tauchgangs nicht genügen.
Da können auch 20 und 30m zu viel sein. Da hilft nur eine vernünftige Ausbildung und vor allem ein langsames Hineinwachsen. Ein Bergsee ist eben anspruchsvoller (weil gefährlicher) als ein tropisches Gewässer.
03.08.2001 10:19
Hallo Freunde!
Es tut mir auch sehr leid was da wieder passiert ist...den Überlebenden und dem Verunglückten wünsche ich, daß sie sich gut erholen.
Ich hoffe auch, daß sie und andere für die Zukunft besser darrüber nachdenken wie sie einen solchen Tauchgang am sichersten durchführen, wenn sie ihn schon machen müssen...
Ich frage mich:
Möchte ich in einer solchen Tiefe verzweifelt nach dem Gerät meines Partners greifen, wärend dieser versucht das RICHTIGE Ventil meines Gerätes abzudrehen, wärend meinem Atemregler über 1300 L Luft in der Minute unter lautem Grollen entweichen und sich um das Ventil eine Eisschicht bildet?
Möchte ich ihn mit in den Tod reißen, wenn wir dabei an einer Steilwand sinken und nicht mehr tarieren können, weil das Sporttauchjacket des Partners, an dem ich klammere, nicht genug Auftrieb macht?
Möchte ich das, weil ich zu träge bin zwei Flaschen zum Wasser zu tragen- oder weil ich das Geld für eine zweite Ausrüstung nicht ausgeben will? Würde ich alleine nur für mich auch so tief tauchen- oder bekäme ich Angst?
Wenn ich eine redundante Ausrüstung habe: Beherrsche ich sie auch? Ist sie auch noch redundant, wenn ich die Flaschen nicht gleichmäßig abatme?
Wo sind die Tariersysteme dran? Bei wieviel Bar kehre ich um, damit ich auch sicher hoch komme, wenn ein System ganz ausfällt? Reicht mein Auftriebskörper- ist der auch doppelt?
Nur ein paar denkanstöße- man kann doch manches sicherer gestalten, wenn man sich eigenverantwortlich verhält, sich dementsprechend ausrüstet und sich nicht auf andere verläßt- aber auch dann ist es keine Garantie daß nichts passiert... das Tauchen ist eben lebensgefährlich, wie das ganze Leben an sich...

Eure Anke^ö^
03.08.2001 10:56
liebe taucherkollegen!
ich möchte zu denken geben, dass die gruppe vielleicht gar nicht auf 50 m gehen wollte. könnte es nicht auch sein, dass sie ausgelöst durch ein problem in diese (un)tiefe geraten sind? dass fehler gemacht wurden und werden ist leider menschlich - aber man sollte menschen denen es im moment nicht gut geht nicht auch noch vorwürfe machen, weil sich dadurch ihr psychischer zustand sicher nicht verbessert und nichts rückgängig gemacht werden kann.

denken wir alle an sie und schenken wir ihnen unsere positive energie.

gut luft
sally
03.08.2001 16:12
Leider bleiben wieder nur Vermutungen. Dabei währe es so wichtig die Ursachen zu kennen und daraus zu lernen....
HarryCMAS*** usw.
04.08.2001 18:36
die leiche des verunglückten tauchers wurde heute vormittag von feuerwehrtauchern in etwa 65 m tiefe gefunden und geborgen (info vor-ort)_______

harry
04.08.2001 20:36
Taucher der Feuerwehr haben Samstag Früh die Leiche jenes 26-jährigen Linzers im Attersee gefunden, nach dem seit drei Tagen gesucht worden war.
Der Mann hatte Mittwoch Nachmittag einen Tauchgang mit drei Freunden unternommen. In einer Tiefe von rund 50 Metern war es zu Problemen gekommen, die drei Begleiter tauchten an die Oberfläche. Den 26-Jährigen verloren sie aus den Augen. Die Leiche des Mannes lag in rund 65 Meter Tiefe in einer zerklüfteten Felswand, erklärte ein Feuerwehrmann.

Die Suche nach dem Linzer war mit einer speziellen Unterwasserkamera unterstützt worden, denn die eigentliche Einsatztiefe der Feuerwehrtaucher endet bei 40 Meter. Beim Tauchgang am Mittwoch im Bereich von Steinbach am Attersee hatte es vermutlich Probleme mit der Pressluftversorgung gegeben, ein Lungenautomat dürfte in der Tiefe vereist sein.

Taucher lag in zerklüfteter Felswand
Einer der vier Sportler begann in Panik aufzusteigen. Seine Kameraden wollten ihn zunächst noch zurück halten, schafften es aber nicht. Sie folgten dem Mann. Der 26-jährige Linzer erreichte nicht mehr die Wasseroberfläche.

Quelle:http://ooe.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=125711
05.08.2001 20:30
Wieder einmal wird unser schöner Sport durch einen schlimmen "Tauchunfall" in Verruf gebracht, und die Medien sind hieran nicht ohne Schuld. Wie kann man von einem Tauchunfall sprechen wenn in einer Tiefe von 54 Metern getaucht wurde??? Nach meiner Ansicht muss man hier von einem Unfall beim tauchen mit Todesfolge schreiben, aber nicht um einen Tauchunfall!!

05.08.2001 20:37
Erzähl mal, wo ist denn da Deines Erachtens der Unterschied ?
05.08.2001 23:12
AUCH MEIN TIEFES MITGEFÜHL ALLEN HINTERBLIEBENEN.

UND EIN WARNUNG AN UNS ALLE WAS GIBT ES IN UNSEREN SEEN AUF 50 METERN SO TOLLES ZU SEHEN
ICH BIN JEDE WOCHE 2x AM WEISSENSEE ( KÄRNTEN )
DIE SCHÖNSTEN TAUCHGÄNGE UND DIE TOLLSTEN FISCHE
SIEHT MAN IM 10-20 METER BEREICH.
ICH BIN JEDOCH AUCH GERNE ZWISCHEN 30 und 40METERN
DIES ALLERDINGS IM MEER .DEN ICH DENKE WIR ALLE GEHEN TAUCHEN UM ETWAS TOLLES ZU ERLEBEN UND ICH GLAUBE NICHT DAS MAN DIES IN UNSEREN SEEN AUF 40METERN ODER TIEFER KANN.
ICH BEDAUERE ES IMMER SEHR SOLCHE BERICHTE ÜBER UNSERE SPORTART ZU LESEN.
ICH SPRECHE NOCHMALS MEIN TIEFES MITGEFÜHL ALLEN HINTERBLIEBENEN AUS UND HOFFE WIR ALLE ÜBERLEGEN UNS OB ES SINN ERGIBT IN DIESE TIEFEN ABZUTAUCHEN.
06.08.2001 09:55
Die Leiche des 26jährigen wurde samstag früh mittels einer Spezialkamera geortet und geborgen.
07.08.2001 09:51
Es ist das alte Lied der Selbstüberschätzung und der mangelnden Ausrüstung.
Das dadurch losgetretene Thema 40m sind genung ect. ist auch nicht neu.
Ich persönlich bin gegen das Reglementieren von Tiefenlimits - wie sollen sie auch überwacht werden?
Es soll jeder so tief tauchen wie er will, er soll aber auch über die entsprechende Ausbildung und Ausrüstung verfügen!
Unfälle mit Todesfolge hat es auch in geringeren Tiefen gegeben. Insofern halte ich die Tiefendiskussion für nicht zielführend. Was aber immer wieder auftritt ist die Ausrüstungsdiskussion.
Das tiefe TG eben einer besonderen Planung und Ausrüstung bedürfen sollte sich aber mittlerweile herumgesprochen haben.
Ich hoffe ich muß nicht alzubald wieder von einem Unfall im Attersee lesen. Mein Beileid gilt den Angehörigen des Toten, Mitleid mit Ihm selbst hält sich aber in Grenzen, denn die Dummheiten, die zu solchen Unfällen führen sind doch (fast) immer selbstgestrickt.
07.08.2001 11:54
Ich kann Sepp nur recht geben!
10.08.2001 19:29
Hallo Thomas, du sprichst mir aus der Seele. Bei mir sind auch noch Fragen offen:
Welcher Verband bietet eine vernünftige Kaltwasserausbildung an?
Wer sagt den Tauchschülern schon bei der Erstausbildung worauf sie sich einlassen wenn sie einem kalten Gewässer auf 40m gehen?
Muß man wirklich erst ein Tech - Ausbildung machen weil mit der "Massenware Tropentaucher" mehr Geld zu machen ist?
Wo sind da die so großartigen "ideellen" Organisationen wie VDST, ÖTSV, SUSV usw?

Um was Klarzustellen: Ich bin VDST-Taucher!


10.08.2001 23:54
Hallo Rudi,

ich persönlich habe meine Ausbildung bei mehreren Organisationen gemacht. Zielsetzung war ein möglichst breit gefächertes Spektrum kennen zulernen. Ich möchte jetzt hier expleziet keinen Verband nennen, da ich die Erfahrung gemacht habe, daß in der ganzen Ausbildung alles vom entsprechenden Tauchlehrer/ Tauchschule und deren Umfeld abhängt. Gute Ausbildung kostest nun mal gutes Geld. Für den Fall, daß Du nähere Informationen brauchst, schreib mir doch privat eine E-Mail und ich kann Dir gerne die gewünschten Informationen geben.

Gruß!

Thomas
10.08.2001 08:27
Ich kann Sepp in diesem Fall nur zustimmen!

Aber hat sich die komplette Tauchbranche den gegenwärtigen Zustand nicht selbst zu zuschreiben?

In Zeiten, in denen Tauchkurse und Ausrüstung zu Dumping-Preisen auf den Markt geschmissen werden darf man sich halt nicht wundern, daß Tauchen nur eine von vielen Freizeitbeschäftigungen ist und nicht das mit dem nötigen Ernst betriebene Hobby.

Ich möchte dem Verunfallten hiermit nicht unter-stellen, daß er einer von dieser Gruppe war, da ich über sein taucherisches Profil keine Informa-tionen habe.

Ich persönlich verstehe jedoch nicht, warum sich ausgerechnet die Unfälle an der Schwarzen Brücke häufen? Verglichen mit Tauchplätzen am Bodensee (z.b. Marienschlucht, Teufelstisch, Überlingen Parkhaus, Überlingen Liebesinsel, etc.), welcher mein "Haus und-Hofsee" ist, ist die Schwarze Brücke geradezu harmlos, da die Wand in diesem Sinne noch nicht einmal senkrecht abfällt.

Es stellen sich daher für mich die provokativen Fragen:

Sind die Leute nicht Willens sich in einen vernüftigen Trainingszustand zu versetzen oder versetzen zu lassen?

Ist es der Geiz oder die mangelnde Bereitschaft in seine Ausbildung, Ausrüstung oder ortskundige Taucher zu investieren, um solche Stellen betauchen zu können?

Ist einfach Selbstüberschätzung und mangelnde Selbstkritik, die leider solche Tauchgänge in Disastern enden lassen?

Ist es der Gruppenzwang, der Probleme herbeiführt?
Ein Taucher zeichnet sich meiner Meinung auch dadurch aus, indem er mal NEIN sagt!

Man würde damit auch en Rettungskräften einen Gefallen tun, da Diese bei den Bergeinsätzen unnötigerweise immer Ihr Leben riskieren.

Es wäre meiner Meinung nach falsch, den gleichen Fehler wie am Bodensee zu begehen und schöne Tauchplätze in ein Sperrgebiet zu verwandeln. Auch Tiefenlimits sind fehl am Platz, da es wiederum genügend Taucher gibt, die in Ihre Ausbildung/Erfahrung investieren um sich für solche Tauchgänge zu qualifzieren. Die Ausrüstung sollte bei Kaltwassertauchgängen sowieso kein Diskussionspunkt sein.

Auf die Gefahr hin, daß ich mal wieder eine Dikussionslawine lostrete.


Grüße!

Thomas
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