Tauchen ist ein schöner, aber auch ein gefährlicher Sport. Um Dir auch die Gefahren dieses Sports aufzuzeigen, gibt es die Tauchunfallseite, auf der aktuelle Tauchunfälle im deutschsprachigen Raum aufgezeigt werden.

Taucher im Vielbecker See vermisst

Am Vielbecker See in der Nähe von Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg) wird seit Donnerstagnachmittag ein Taucher vermisst. Der Mann sei nicht mehr zu der Stelle zurückgekehrt, an der er eingetaucht sei, sagte ein Polizeisprecher am Abend in Schwerin. Die Besatzung eines Hubschraubers und Taucher der DLRG suchten mehrere Stunden nach dem Mann - ohe Erfolg. Die Suche wurde am Abend unterbrochen. Sie soll heute fortgesetzt werden.
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10.05.2002 17:09
Tragisch allemal, dem Kommentar von Jürgen ist aber nichts mehr hinzuzufügen.Leider heißt es jetzt wieder bei vielen Eltern die Ihre Kinder zum Tauchen anmelden wollen"Dieser Sport ist zu
gefährlich".Als Tauchlehrer sabbel ich mir jetzt wieder den Mund fusselig.
10.05.2002 19:48
Zunächst sollte unser Mitgefühl den Angehörigen gelten und wir sollten alle Unfälle die passieren als Erinnerung daran sehen, daß wir uns nunmal in ein für unser Überleben nicht gerade geeignetes Medium begeben, das in aller Regel nicht sehr tolerant auf Fehler reagiert!!

@Rupert: Diejenigen, die wirklich tauchen lernen wollen, werden einer sachlichen, fundierten Argumentation zugänglich sein. Auch die Eltern von Minderjährigen, die Ja ihre Einverständnierklärung abgeben müssen, werden den Wert und den Inhalt von vernünftigen Argumenten erkennen können.
Diejenigen allerdings, die Tauchen lernen wollen, weil ja alles easy ist, weil es Fun bringt, weil es vielleicht trendy ist, die mußt du jetzt überreden, auch deren Eltern mußt du überreden .....da "sabbelst du dir den Mund fusselig".... besser wäre es, es würde dir nicht gelingen, denn die, die du erst noch überreden musst, wären bestimmt mit einem Tennis- oder Tanzkurs auch nicht schlecht beraten und vor allem wäre es definitiv sicherer.......
Denk mal darüber nach....
10.05.2002 21:40
@ Rupert
Wir bedauern Dich jetzt. Du hättest Fahrlehrer werden sollen. Denn trotz der rund 7000 Verkehrstoten p.a. "sponsern" immer noch die meisten Eltern ihre Sprösslinge beim Führerschein.

10.05.2002 23:10
Oliver,
es geht nicht darum jemanden überreden zu wollen, sondern die Schönheit und Ungefährlichkeit dieser Sportart zu vermitteln wenn sich jeder an die Regeln hält wie es die Unterwasserwelt nuneinmal von uns fordert.
Zu dem albernen Kommentar vom Gast brauch man kein Wort verlieren.
10.05.2002 23:59
Mein Beileid an die Angehörigen des vermissten Tauchers.

Und nun zu Dir Rupert, als Tauchlehrer müßtest Du Wissen, daß Tauchen mit Kindern medizinisch nicht vertrettbar ist. Oder hast Du keine Hemmungen und sind Dir Kinder als Krüppel lieber als gesunde Kinder, oder bist du Geldgierig, daß Du Dich auf so ein Nievau herunter begibst.
11.05.2002 00:38
Tauchen mit Kindern dürfte unter Einhaltung bestimmter Regeln kein Problem sein. Ich glaube die Ausbildung beim VDST sieht z.B. eine Tiefengrenze von 12m vor und natürlich auch ein Mindestalter.

Das ein Tauchlehrer seinen Schülern und auch deren Eltern erklären muss wo die Risiken dieses Sports liegen und das diese kalkulierbar und beherrschbar sind dürfte wohl klar sein.

Ansonsten achtet bitte ein bischen auf den guten Ton. (

Gruss

Adrian
11.05.2002 09:36
Schade das nach Unfällen nicht zuerst das Überlegen einsetzt. Wie so oft wird nicht versucht Fehler zu ergründen und zu vermeiden und vor Allem es selbst besser zu machen und Andere auf Gefahren aufmerksam zu machen, sondern es wird überlegt wie man Tauchschüler überredet einen Sport auszuüben der auch gefährliche Seiten hat. Gefährliche Situationen lassen sich aber meist vermeiden oder bei vernünftiger Ausbildung auch meist beherrschen. Ganz verhindern kann man Unfälle wohl nicht.
Aber auf eine gute Ausbildung wird ja leider vor allem bei "Urlaubstauchern" zu wenig wert gelegt.Und ein sehr großes Problem stellt meiner Meinung nach besonders die Selbstüberschätzung dar.
Schade, denn das Tauchen ist ein sehr schönes Hobby wenn Grundregeln eingehalten werden.
11.05.2002 09:50
genau.. bisher is ja noch nix hier geschriegen worden, wieso und warum und wo das problem war.
der taucher wurde ja auch noch nicht gefunden ?!?
11.05.2002 13:33
ich schliesse mich jürgen an, was ist eigentlich genau passiert? Hier wird
ohne hintergrundwissen disskutiert. der unfallbericht sagt bis jetzt ja nicht viel aus.

mein mitgefühl gilt den angehörigen.
12.05.2002 16:35
Hai Kinners!

Noch ein paar Facts aus der Ostsee-Zeitung (Online Ausgabe). Rupert braucht nun keine Eltern mehr zu besabbeln, was ja auch wirklich ärgerlich ist und Jürgen den Buddy nicht mehr zu suchen.

Der Verstorbene war offensichtlich KEIN Taucher.

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Auf dem Vielbecker See in Grevesmühlen suchten gestern Einsatzkräfte der Polizei weiter nach dem Mann, der am Vatertag gegen 16 Uhr als vermisst gemeldet worden war. Zwei Mädchen hatten gesehen, wie der Mann ins Wasser gegangen war. Plötzlich war er, bekleidet mit T-Shirt und abgeschnittener Hose, untergegangen und nicht wieder aufgetaucht.
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Vollständiger Bericht: http://www.ostsee-zeitung.de/ge/start_112745_438831.html (Der Bericht handelt auch über 3 tote Segler, etwas weiter unten im Text suchen!)

So long,
Joe
13.05.2002 09:41
@Gerhard Pucher:

Tauchen mit Kindern nicht medizinisch vertretbar.

Es gibt keine wissenschaftlichen Belege, die gegen das Tauchen mit Kindern sprechen. Das ist Fakt.

Alles andere ist übersteigertes Sicherheitsbedürfnis und weiter nichts.

Der Mensch, als ein Lebewesen, das dem Wasser entstammt beginnt sein Leben mit einem 9 Monate währendem Tauchgang im Mutterleib. Kinder werden mit Sicherheit genau so gesundheitlich vom Tauchen betroffen, wie Erwachsene.

Evtl. sollte man bei Kindern, die tauchen möchten, eine Pflichtuntersuchung einführen: foramen ovale.

Aus foramen ovale evtl. resultierende Hirnläsionen durch Tauchen kann ein Kind jedenfalls besser wegstecken als die durch so manche Party/ Schuldrogen entstehenden Läsionen. Betroffen wären davon allenfalls 25% der Kinder und darüber sollte man sie und ihre Eltern mindestens informieren und darüber, daß evtl. eine Untersuchung angezeigt ist.

Macht das Sinn?
Nicht wirklich!
Warum?

Für Kinder gelten Tiefengrenzen und daraus resultierend Nullzeiten, die mehr als konservativ sind und insgesamt überwiegen wohl die positiven Effekte von normalem Urlaubstauchen die negativen Effekte.

Also gleich das Kindertauchen zu verteufeln ist mal wieder typisch deutsch und vor allem dies ohne jegliche Fakten zu tun zeigt doch in welchem paranoiden Zustand wir uns mittlerweile befinden.

Wenn morgen ein Meteorit auf der Erde einschlägt, George Busch die Atombombe zündet, um seinen Erzrivalen und Fernschachgegner zu besiegen oder irgendein geldgeiles Arschloch radiokative Substanzen im Boden vergräbt und unsere Kinder davon Krebs kriegen oder davon, daß man unter Starkstrommasten oder neben Umspannungswerken wohnt, was können wir tun, um sie davor zu schützen? Nix, da wird sogar trotz aller empirisch erfaßten Daten davon gesprochen, daß es kein Gesundheitsrisiko gibt. Was macht schon so ein bischen Plutonium in Geesthacht den Kindern? Nix....

Das obliegt nicht der Entscheidungsfreiheit der Kinder oder der Eltern! Ganz im Gegensatz zum Tauchen, das ihnen obendrein noch Spaß bereiten kann, auch wenn es evtl. ein kleines Risiko darstellt.

Aber wie heißt es so schön:

No risk no fun.
13.05.2002 11:26
Wenn der Verstorbene kein Taucher war, dann ist dieser Thread zwar hinfällig, zumindest was die Unfalldiskussion anbelangt. Das es mir trotzdem leid tut, das ein Mensch verstorben ist, muss ich nicht betonen.

Aber das Thema Kindertauchen ist auch interessant.
@ Schnorcheltaucher
*absolute Zustimmung*

Mein Sohn hat auch im Alter von 12 Jahren das Tauchen erlernt (ist jetzt schon 3 Jahre her) und genießt seitdem unser gemeinsames Hobby.
Er hatte das große Glück, einen Tauchlehrer zu haben, der sehr einfühlsam war. Er hat übrigens in der Türkei seinen Tauchschein gemacht, wodurch er gleich ein paar schöne Freiwassertauchgänge machen konnte. Jetzt taucht er mit mir auch im Kaltwasser, was den angenehmen Effekt hat, dass ich immer einen Buddy zur Hand habe
So können wir tauchen wann wir wollen. Ich habe im Lauf der Zeit festgestellt, dass Kinder oder Jugendliche viel mehr Gespür für die kleinen Dinge unter Wasser haben, die man als "alter Hase" schon übersieht. Ich kann nur jedem der das vorhat dazu raten, seine Kinder frühzeitig an das Tauchen ranzuführen. Kinder sind unkompliziert und sehr wissbegierig. Bloß die körperlichen Grenzen bzw. Besonderheiten müssen strikt beachtet werden. So halten wir zB. bei gemeinsamen TG`n eine Tiefengrenze von 18m ein.
Gruß Uwe
16.05.2002 11:26
Hi!

Also - kein TU.

Hier:

Die Vermutung ist zur traurigen Gewissheit geworden: Der seit dem Herrentag vermisste Mann aus Grevesmühlen ist tot. Die Leiche wurde gestern Vormittag von einem Spaziergänger im Vielbecker See entdeckt. Kurze Zeit später rückten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Grevesmühlen aus und bargen den Toten.

Rückblick: In den Nachmittagsstunden des Herrentags hatten Augenzeugen beobachtet, wie ein Mann den Vielbecker See durchschwimmen wollte. Plötzlich tauchte er ab und kehrte nicht mehr an die Wasseroberfläche zurück. Eine großangelegte Rettungsaktion begann. Feuerwehrleute, Taucher, Polizisten und die Besatzung eines Hubschrauberteams machten sich auf die Suche nach dem Verunglückten - ohne Erfolg. Die Aktion musste in den Abendstunden abgebrochen werden. Auch an den Tagen danach konnten die Rettungskräfte den Mann nicht finden.

Inzwischen gibt es Hinweise darauf, dass es Pannen bei der Rettungs- und Suchaktion gegeben haben soll. Nach Informationen unserer Zeitung soll zum Beispiel ein Teil der Einsatzkräfte durch die Rettungsleitstelle des Kreises fehlgeleitet worden sein. Helfer aus Ratzeburg sollen nicht nach Grevesmühlen, sondern nach Zarrentin geschickt worden sein. Der zuständige Dezernent, Hans-Heinrich Uhlmann, kündigte gestern an, diese Vorwürfe überprüfen zu wollen.
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