EDIT: ok nun Deinen Edit mit näheren Infos gesehen. Entsprechend ergänzt.
Nun, da wirst Du sehr viele starke Meinungen bekommen, aber ich kann vorweg sagen nicht alle diese Meinungen werden ihre gute Begründung im Stand der Forschung haben.
Obwohl PFOs unter Taucher*innen einen enormen Ruf haben wäre das gar nicht das erste, zu dem ich eine echte Fachperson (Mediziner*in, nicht einfach jemanden von einer GTÜM Liste, sondern jemanden der wirklich lange und ausführlich sich damit befasst) fragen würde. Sondern tatsächlich nach den Herzklappen, bzw. die Frage, inwiefern deren nicht komplettes Schliessen die allgemeine HK-Leistungsfähigkeit für Dich beeinträchtigt. Es kommt unter Wasser zu einer Zentralisierung, und das würde ich an Deiner Stelle einfach wissen wollen, in welchem Ausmass da Probleme sein könnten. Innere Medizin, Kardiologie, genaue Kenntnis des Tauchsports, wäre da meine Anlaufstelle an Deiner statt, und ich würde mich da gut informieren und beraten lassen bevor ich unter Wasser ginge. Die Probleme mit der allgemeinen Fitness die Du schilderst wären dahingehend für mich persönlich echt das wichtigere Warnzeichen, das ich sehr ernst nehmen würde. Aber unmöglich einfach so zu sagen was es genau ist.
Ca. ein drittel aller Taucher*innen taucht ohne es zu wissen mit einem PFO. Je nach Größe und funktionaler Offenheit kann das ein relativ(!) erhöhtes Risiko für manche Formen der DCS bedeuten. Allerdings: in absoluten Zahlen kann das Risiko ja auch nicht gigantisch sein, sonst müssten logischer Weise ein Drittel aller Taucher*innen (die mit PFO halt) andauernd DCS haben. Ich würde an Deiner Stelle da unbedingt mal dieses Konsens-Papier von Menschen lesen, die sich wirklich intensiv mit den tauchmedizinischen Aspekten befasst haben:
https://www.ukdmc.org/medical-conditions/persistent-foramen-ovale/
Dort wird von Tests ohne konkreten Verdacht, und auch von Tests nach nur einem einzigen DCS-Fall, abgeraten. Aus genau dem Grund, dass man bei sehr vielen Menschen ein PFO findet, aber dann noch gar nicht weiss, ob das ihnen je Probleme macht. Nun ist der Test bei Dir geschehen, und Du hast das Wissen nun, und musst damit umgehen. Wie genau das aussieht, hängt von Größe und funktionaler Offenheit Deines PFO ab. Probleme hattest Du, und wir reden über deutlich mehr als einen DCS Fall. Nur: Ob Deine DCS _wirklich_ davon kommt ist im Nachhinein halt schwer bis unmöglich zu sagen, man darf auch nicht den Unterschied zwischen möglicher und gesicherter Ursache vergessen. Jedenfalls aber mit dieser Vorgeschichte würde ich schon auch versuchen das Risiko noch weiter zu reduzieren. Auch das würde ich aber zuerst unbedingt mit oben gesagter Fachperson besprechen. Ich würde aber an Deiner Stelle auch nicht einfach sofort über einen Verschluss nachdenken, denn auch dieser Eingriff hat echte Risiken und will gut abgewogen sein. Kann aber auch mal die insgesamt bessere Variante sein, da brauchst Du echt einen Kardiologen für, würde ich sagen.
Was man immer und unabhängig machen kann ist -- wie ich es jedem rate -- im Zweifel noch weiter von den Grenzen weg zu bleiben, noch sachtere Profile wählen, und für den Notfall O2 griffbereit am Tauchplatz haben. Vermutlich machst Du letzteres ja eh schon.
Immer bedenken: mit genügend Vorsicht ist es für die meisten Menschen möglich, mit keinen oder extrem wenigen Blasen zu tauchen. Und wenn keine venösen Blasen da sind, können auch keine durch das PFO arterialisiert werden. Das ist also die Zone in die Du willst. Das hängt viel weniger von Tiefe und sowas ab, als vom gewählten Profil und von den Gasen. Vielleicht wäre z.B. statt / zusätzlich zu dem EAN50 auch O2 ab 6m eine Option? Und/oder O2 an der Oberfläche nach dem TG für 10-15min?
Ich würde halt nicht automatisch davon ausgehen, dass das KO sein beim Treppensteigen von Blasen und PFO kommt. Da sind würde ich mal meinen noch andere Ursachen mit Herz-Bezug sehr denkbar. Hast Du selbst denn auch pulmonale Hypertonie? Das wäre eine weitere extrem wichtige Sache die ich nicht leicht nehmen würde.