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Tauchen beenden?

Hallo liebe Forumsmitglieder,

vielleicht hatte jemand von euch auch schon mal diese Situation erlebt oder kennt sie von Bekannten:

Ich habe schon seit der Jugend ein ganz kleines Mini-Asthma gehabt, dass sich jetzt (im Alter von 62J.) so "entwickelt" hat, dass ich beim Tauchen in hiesigen Gefilden richtig Probleme bekomme. Das Einatmen kalter Luft ist Gift für mich. Wenn es nicht marokkanische Temperaturen hat, bekomme ich Bronchitis und habe dann echt Probleme... wochenlang. Dann kann ich solche cortisonhaltigen Pülverchen inhalieren!

Letztes Jahr war ich das letzte Mal in den Freiberger Seen in Brandenburg tauchen, und dann noch Zelten bei Regen, mich hat.s totaaal gebrettert. Ich fang schon an zu frieren, wenn ich an DIESEN schxxxß Sommer zurückdenke. Ich habe auch Trockentauchzeugs, aber "innen" will ich nicht mehr. Zu allem Dilemma kommen zwei operierte Schultern, ich kann das ganze schwere Zeugs einfach nicht mehr schleppen, von Flaschen an Bord hieven brauche ich nicht mal mehr träumen!!!  

Schon das Anziehen (trotz Hilfsmitteln wie : Aufstützen der Ausrüstung auf der Ladekante des Kombi, ja sogar auf den Tritt einer Klappleiter) zerrt mir derartig an den Schultern, dass ich schon Schmerzen hab, bevor es überhaupt losgeht. Im Wasser geht.s dann wieder. Von Tauchbasen 150m  Flaschen und Blei zum Strand tragen bekomme ich einfach nicht gut hin.

An sich habe ich das "Abschiednehmen vom Tauchsport" innerlich schon ein bisschen eingeleitet. Irgendwie denke ich: "Ja gut, alles hat einmal ein Ende."... aber vielleicht hat jemand noch eine glitzernde Idee?

Grüße von Henry

aus Oberursel

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ramklovApnoeTL, TL**
17.11.2016 11:47Geändert von ramklov,
17.11.2016 11:51

Als "glitzernde Idee" hätte ich das Apnoetauchen anzubieten. Das kannst Du bis ins höhere Alter ausüben. Kein Flaschenschleppen. Kalte trockne Flaschenluft gehört dann auch der Vergangenheit an. Entspannung im Wasser und effizienter Flossenschlag lässt sich recht schnell lernen. Du wirst ziemlich schnell ein bis zwei Minuten unter Wasser bleiben können, ein wenig weiterschnorcheln und erneut abtauchen können.

Aus Deinem Reg geht hervor, dass Du gerne fotografierst. Du wirst sehen, dass Getier bei Apnoetauchern ganz anders reagiert, als bei lärmenden und blubbernden Gerätetauchern.

Wenn Du im Oberurseler Raum Anschluss an einen Tauchverein mit aktiver Apnoegruppe suchst, schick mir eine PM.

gruß ramklov

Ergänzung: Manche klicken sich die Flaschen im Wasser seitlich an die Ausrüstung. Dann muss der schwere Teil der Ausrüstung nur bis ans Wasser mit einem Wägelchen gerollt werden.

Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
17.11.2016 13:07

Bei den Problemen mit den Bronchen nicht wirklich ein guter Vorschlag, ich glaube, ramklov, du hast den Anfang überlesen. Für die Schultern schlage ich vor, ein physiotherapeutisch orientiertes Fitnessstudio zu besuchen. Jedenfalls ist eine bewegungsorientierte Sportart besser, z.B. Schwimmen.

BlubbBlubbBlubbBlubbdies und das...
17.11.2016 13:08

Gegen kalte und trockene Luft hilft ein Rebreather. Die Luft im Kreisel wird durch die chemische Reaktion die im Atemkalkbehälter stattfindet angewärmt und die Feuchtigkeit kommt von Dir selbst. Ist halt eine recht hohe Investitionshürde und hilft bei der Schlepp-Problematik auch nur bedingt. (Wobei, was wiegt so ein üblicher Kreisel tauchfertig eigentlich? Hatte leider noch nicht das Vergnügen.)

nandersenIANTD CCR
17.11.2016 14:25Geändert von nandersen,
17.11.2016 14:30
Mit Allem auch ca. 30kg...Stimmt schon mit der Luft- Du musst aber ggf. auch aufs Bailout, dann hats nicht geholfen ? Vielleicht hat ja aber der Tauchmediziner noch eine Idee- ich würde es nicht aufgeben ohne einen Besuch dort..... Hast Du übrigens Deine Mandeln noch?Sorry wg der Formatierung. Absätze sind für Frauen
17.11.2016 14:31

Vielen Dank schon mal bis hierher!

Rebreather kommt finanziell leider gar nicht in Frage, es sei denn, jemand schenkt mit sooo große Nikolausstiefel, dass da einer reinpasst.

Apnoe müsste ich mich mal schlau machen, gab es hier früher mal in Kombi mit einer Unterwasserrugbygruppe, die haben sowas gemacht. Diese Gruppe existiert m.W.n. nicht mehr. Aber es gibt ja in/rund um Frankfurt bestimmt andere Vereine/Gruppen.

Ich habe auch physiotherapeutisches Training, und als Sport betreibe ich aktiv Schwimmen 2 x die Woche 2000m, walken 1 x 90min. und 1-2 x freies Wandern oder Mountainbiken. Das Thema der Schulterschmerzen sind -ähnlich einem Impignement- die nach den OP's sich nach innen ausgebildeten OP-Narben. Im Schultergelenk ist alles so eng, dass die (links sind es 4!!) Narben auf die Kapsel drücken und das macht aua. Gerade während ich das schreibe, krieg ich so nen Koller auf schweres Tragegepäck, dass es einfach nur "NO!" sagt. An Schlecht-Wettertagen drückt mich sogar der Seidenkimono (den ich auch noch nicht besitze) auf den Schultern. Da kreischt das ganze System "Nö, lass ma."

Ausrüstung ans, sogar bis ins Wasser mit einem Einkaufsrollwagen gefahren...auch schon gemacht. Dauert dann alles etwas länger. Ergebnis: Genervte Tauch"freunde", die sich dann, als ich noch nicht fertig war, schon "vom Acker gemacht haben" (danke, liebe Aquan....t TG!!!). Da habe ich mein Gerödel wieder eingepackt und bin n.H. gefahren, das war's dann für mich. Da hat die Tauchschule samt Shop einen Kunden verloren, obwohl ich da alle Kurse belegt habe, immer 10-er Karten für Tauchplatz und Flaschenfüllen+Revison+TÜV+Ausrüstung etc.

Wenn denn nochmal, käme für mich nur nochmal Tauchen in wärmeren Gefilden in Frage. Trocki, Apeks, Flaschen, Blei... wird alles verkloppt bis auf die ABC-Ausrüstung und dann mit Handtasche in den Flieger.... müsste ich 2017 mal ausprobieren.

Danke schon mal für eure Tipps,

Gruß

Henry

ramklovApnoeTL, TL**
17.11.2016 14:38

@ Tümpi,

den Anfang habe ich nicht überlesen und schon sind wir auch bei analogen Fitnesstipps - Schwimmen von Dir und Schnorcheln, Flossenschwimmen, Vereinstraining von mir.

Es gibt die verschiedensten Formen von Astma - z.B. Kälteasthma bei kalter Luft, wie sie aus der Flasche kommt. Das fällt dann schon mal aus, wenn man Apnoe in hiesigen Schwimmbädern taucht. Bei marokkanischen Temperaturen, wie man sie im Urlaub finden kann, fallen diese Probleme auch weg. Dafür nützt dann das Training von zu hause.

gruß ramklov

17.11.2016 15:38

Zitat: "Mit Allem auch ca. 30kg...Stimmt schon mit der Luft- Du musst aber ggf. auch aufs Bailout, dann hats nicht geholfen "

Was bedeutet das?

Nein, Mandeln habe ich nicht mehr... weshalb?

Danke+Gruß

Henry

Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
17.11.2016 16:11

ok, wenn das Asthma nur bei Kälte auftritt. Apnoe würde ich unter diesen Umständen dann auch nur im Schwimmbad machen und die Bedingungen rund ums Herzchen müssen stimmen. Ich denke immer gleich an tief tauchen wink2  im See, was bei Atemproblemen nicht so gut geht. Aber bei den Schwierigkeiten würde ichs Tauchen auf in das warme Wasser verlegen, evtl. mal in Siegburg? Müsste doch von dir aus erreichbar sein.

Das wird schon, du machst ja viel und Tauchen ist nicht die Welt. 

17.11.2016 17:41
An den Anfang würde ich eine intensive und gewissenhafte Tauchtauglichkeitsuntersuchung stellen. Grad wegen dem kältebedingten Asthma. Schlussendlich atmest du auch in warmen Gebieten beim Tauchen sehr kalte Luft. Der Rest dürfte nicht so das Problem sein. Es gibt im Ausland genügend Basen, die dich so unterstützen, dass du nichts schleppen musst und das Gerödel erst im Wasser anziehen kannst.
17.11.2016 19:00

Es besteht keine!! TT

Kälteinduziertes Asthma ist eine absolute Kontraindikation 

nandersenIANTD CCR
17.11.2016 21:07

@blues

30kg wiegt ein CCR rebreather etwa tauchfertig. Ein Bailout ist eine oder sind mehrere Stages die man mit sich herumschleppt falls das Gerät versagt. Dh. die Fähigkeit kalte Luft zu atmen ist erforderlich, trotz Rebreather.

Ist eine Kompfortsache, keine Lösung ;(

Dennoch- wie auch Steffi schon sagt- sprich doch einmal mit einem GTÜM Arzt, lass Dich untersuchen und er wird Dir fachlich fundierte Antworten geben.

Ich fragte nach den Mandeln, da ich diese Symptomatik Pseudoastma und Bronchitis schon beobachten durfte- bei dem Kollegen war nach Entfernung des Entzündungsherdes eine extreme Verbesserung (auch der übrigen Lebensqualität!) eingetreten. However, trifft auf Dich ja nicht zu.....

17.11.2016 21:12

Nochmal, durch Kälte induzierbares Asthma schließt Gerätetauchen aus. Nachzulesen in der Checkliste TT.

17.11.2016 22:15

Wenn die Thematik mit der Tauchtauglichkeit abgeklärt ist könntest Du als Dir ja mal nen Sauerstoffkreisel a la Castoro anschauen. Klein, leicht, erschwinglich, maximale Tauchtiefe 6m, da sollte das Bailout Problem auch überschaubar bleiben. Zu klären bleibt dann noch die Frage wie sich Dein Asthma mit höheren O2 Partialdrücken verträgt.

18.11.2016 09:59

Ok, danke für eure Ideen. Ich habe im Januar wieder einen Termin beim Pulmologen. Die Antwort kenne ich schon, da er Anti-Taucher ist. Aber das sachlich-medizinische wird wohl zu erörtern sein. Ich nehme ja schon die ganze Zeit Inhalationsmittel-seit einer Sommer-Bronchitis vom MTB-fahren bei einer Regentour. Die Fortschritte sind nicht so der Brüller, immer leichter Druck auf der Brust.

Ich gehe mal zum Hallenbadtraining, da gibt es ein 5m tiefes Sprungbecken und kann testen, wie es geht. Die Tauchlehrerin weiß ja auch Bescheid.Vielleicht wird es ja noch... wer weiß?

Gruß Henry

18.11.2016 13:52

Pulmologe ist Anti-Taucher!!

mal eine zweite Meinung bei einem weiteren Arzt einholen; vielleicht hat der andere Meinung zum Thema und kann dich dadurch besser beraten und dann auch weiter helfen......

Gruss, GD1

24.11.2016 19:01

Ich bin bestimmt keinn TTU-Fetischist und finde, dass die meisten Ärzte überängstlich sind.

Aber: ein sich verschlechterndes Asthma muss nicht nur kälteinduziert bleiben. Obwohl das allein auch reicht, um nicht zu tauchen. Stress fördert Asthma auch.

Und wenn es sich gerade verschlechtert, wenn man unter Wasser ist? Es muss nur einmal ein vielleicht ganz kleiner Anfall unter Wasser sich anbahnen. Dann kommt man unter Umständen nicht mehr hoch, ohne die Lunge zu zerfetzen.

Sorry.

24.11.2016 22:45

Solange einen medizinischen Rat suchen, bis der gewünschte kommt, ist die schlechteste aller Optionen. 

Hättest du einen Sohn/eine Tochter mit diesem Problem, was würdest du deinem Kind sagen?

27.11.2016 12:27

Na, da ich eine Tochter habe, würde ich ihr natürlich solange abraten, bis sich das Symptom/die Krankeit erledigt hat. Das sieht momentan aber nicht danach aus. Deswegen werde ich mit Sicherheit nicht solange rumrennen, bis mir jemand die Startflagge vorn Kopf hält. Das Thema werde ich in aller Ruhe im Hallenbad und frühestens im nä. Sommer antesten.

Das gesamte Kaltwasserequipment wird jedenfalls anderen Tauchern angeboten.

Danke euch vorerst,

schönen 1.Advent,

der Henry

calanquesCMAS **
30.11.2016 12:22

@ blues-indaner

Du hast selber geschrieben, das du dich gedanklich schon vom Tauchen verabschiedest. Ich denke, das ist auch der richtige Weg. Natürlich gibt es hier und da Möglichkeiten das Ende noch etwas hinauszuzögern. Es ist aber fraglich, wieviel Spaß dir dabei bleibt. Will man sich wirklich die Sachen ins Wasser tragen lassen? Ist man entspannt genug, wenn man sich eigentlich quält?

Wir werden uns alle im Laufe des Lebens von irgendwelchen Dingen lösen müssen. Aber es finden sich auch immer wieder andere schöne Beschäftigungen und Hobbys.  Ich gebe dir keine Tips, wie du den Tauchsport noch irgendwie weiter betreiben könntest. Ich gebe dir den Tip, wenn es wirklich nicht mehr machbar ist, glücklich auf das Getane zurückzuschauen, und mit Lust etwas neues anzufangen. 

mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
30.11.2016 15:08

mmmhh..tja Blues, 62 ist ja nun wahrlich kein Alter, was gegen das Tauchen spricht, aber defacto hat Uwe sehr recht, dass kältebedingtes Asthma die Tauchtauglichkeit absolut ausschließt.

Ich erinnere mal an Thema "intern. Tauchunfälle", wo die etwas unsubstantiierte Meldung aus Australien von mehreren verstorbenen "älteren", ggf. unfitten, Tauchern/Schnorchlern, diskutiert wird.

Selbst wenn du in warmen Gefilden dich gut fühlst, dir vor dem TG ordentlich Medizin inhallierst...das Risiko, dich in einer solchen Meldung wiederzufinden, würde ich als hoch einschätzen...zudem bringst du ggf. deine zu Hilfe eilenden Buddies in mögliche Gefahren-/Stresssituationen.

Du must ja nicht gleich alternativ zur Angelausrüstung greifen, Schnorcheln zumindest in warmen Urlaubsgefilden würde ich mir auch schwerlichst verbieten lassen wollen...ist auch herrlich, ein Maledivenhausriff oder eines im Roten Meer zu erschnorcheln...PS: Damit du siehst, dass du nicht alleine bist:

Ein Koll. von mir (leidenschaftlicher Taucher/TL) wurde vor 2 Jahren pensioniert (62 Lenze), er plante, sein Pensionärsdasein mit Tauchen weltweit zu füllen, ein Herzenswunsch und -plan.

Kurz vor der Pensionierung kam der Megahörsturz, ärztliches Tauchverbot ab sofort bzw. ernstes Abraten auch nach Symptomabklingen...(dauerhaft fast taub auf einer Seite)

Schmerzlich ganz klar, aber er fand andere schöne Dinge...

nicht unterkriegen lassen!!!spin

30.11.2016 15:27

Kaltwasser und Asthma

Muss ja jeder selbst wissen. Angeblich sind ja alle erwachsen. Finde es denen gegenüber unfair, die die Leute bergen müssen......

mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
01.12.2016 06:08
Tja Herr Wolf, dabei spielt die Schwere des Vorfaĺls wohl eine individuell zu prognostizierende Rolle.Im Fall meines Bekannten war die ärztliche Warnung eindeutig, lediglich Softtauchen (<10m)könne irgendwann wieder möglich sein, aber auch mit der Gefahr eines erneuten Vorfalls! Das Risiko iVm Tauchen in Schnorcheltiefe ist er nicht eingegangen?
01.12.2016 12:05

Warum so förmlich?

Im übrigen ist die Empfehlung, aus gesundheitlichen Gründen nur flach zu tauchen, außer bei psychischen Problemen, nicht gerade fachmännisch! Daher war die Entscheidung: Entweder ganz oder gar nicht, durchaus richtig.

mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
01.12.2016 12:28Geändert von mario-diver,
01.12.2016 12:30

big Das sollte eigentlich gar nicht förmlich wirken, wollte mich mal variabel zeigen...war so intuitivsupercool

btw., auch wenn ich den Arzt nicht benennen kann, bin ich sicher, dass mein Kollege a.D. sich einen ausgewiesenen Facharzt ausgesucht hatte...da war/ist er sehr penibel.

Ggf. habe ich das mit dem Flachtauchen hier auch missverständlich wiedergegeben, da ich es "nur" aus Gesprächen mit ihm erinnere...fakt aber -um hier wieder ins Thema zu kommen- dass er eine für ihn schmerzhafte, aber richtige und wichtige Entscheidung getroffen hat.

Dieser Schritt steht unserem TO hier leider ja auch bevor...

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