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Tarier-Check

Hallo,

wie bereits oben geschrieben wurde, geht es um den Tarier-Check. Und zwar habe ich neulich mitbekommen, dass ein Tauchlehrer zu einem Schüler gesagt hat, er solle den Check machen. Das sollte ihm zeigen, ob er zu viel Blei dabei hat. Er sollte ihn knapp unter der Oberfläche durchführen. Ich habe leider verpasst meinen TL zu fragen, wie er funktioniert und was man bemerken soll. Deshalb wende ich mich an euch.

Wie genau funktioniert er und wie weiß ich, ob ich zu viel/wenig Blei habe?

Gruß Christian

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02.02.2018 20:30
Hi Christian

Bei fast leerer Flasche, noch rund 50bar drinnen auf 3 - 5 Meter mit leerem Jacket ablegen. Sinkst du ab zuviel Blei, steigst du auf zuwenig Blei.

So hab ich das gelernt. Nun mögen mich die Profis steinigen....

immer Gut Luft

Hosenmatz
StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
02.02.2018 21:30Geändert von StoneX,
02.02.2018 21:35
Wenn ich schon "ablegen" lese kräuseln sich bei mir die Zehnägel. Gibt es auch Taucher, die sich nicht hinknien oder ablegen müssen?

Ansonsten würde ich den Bleicheck genauso durchführen nur mit fast ganz leerer Flasche und an der Oberfläche. Kann man auch mit voller Flasche machen. Ausbleien wie oben und dann 3kg Blei mehr mitnehmen, sonst wirds ungemütlich am Ende.

Hintergrund ist, dass das Gas in der Flasche bei einer 12 Liter oder 80cft. (11,1 Liter) Flasche etwas weniger als 3kg wiegt. Da diese 3kg am Ende des Tauchgangs fehlen, muss man am Anfang des Tauchgangs ca. 3kg Blei mehr dabei haben.

Vergleiche https://de.wikipedia.org/wiki/Luftdichte

Edit: Luft wiegt 1,2g pro Liter. Also in einer 12 Liter Flasche mit 200 bar befinden sich 2.400 Liter Luft. Diese 2.400 Liter wiegen 2,88kg.

02.02.2018 22:25
VDST- und soweit ich weiß z.B. auch PADI- Standard: Mit voller Flasche am Ufer in etwa Brusthöhe im Wasser stehen, Jacket komplett entleeren (funktiniert am besten in der aufrechten Oberkörperhaltung) und in die Kniee gehen. Wenn man dabei tief einatmet, beibt der Kopf bis zum Kinn über Wasser, wenn das Blei stimmt. Wenn man dann tief (!) ausatmet, muss man komplett absinken. Sinkt man nicht ab, hat man zu wenig Blei (meist hat man sber doch noch zuviel Luft in der Lunge...) , sinkt man zu früh ab, hat man zu viel Blei. Das Ganze geht auch schwimmend über tieferem Grund (z.B. neben der Bootsleiter und sollte Teil eines ersten Checktauchgangs im Urlaub sein).

Ergänzung: Am Ende der Tauchgänge mit möglichst leerer Flasche (die volle Flasche ist ein paar Kilo schwerer), noch auf 1-2m Waserrtiefe bewegungslos schweben können, mit vollständig luftleerem Jacket. Das immer mal üben und kontrollieren und ggf. das Blei anpassen (i.d.R. reduzieren, weil mit der Erfahrung braucht man ein paar Bleistücke weniger).

PS: Mein erster Absatz gehört sinngemäß zu einer guten Grundausbildung. Nur als Hinweis, ich will es nicht weiter diskutieren!
02.02.2018 22:49
@StoneX

das ablegen war nicht wörtlich gemeint Natürlich im Schwebe Zustand. Asche auf mein Haupt
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
02.02.2018 23:44Geändert von EXIL - VFLer,
02.02.2018 23:44
Kwolf: Ein echter Bleicheck mit voller Flasche ist kappes. In einer M10 habe ich 2,5 kg Luft, in einer D12 sind es 6 kg. Ein richtiger Test klappt nur mit praktisch leerer Flasche. Auch 50 Bar sind zu viel. Auch mit komplett leerer Flasche will ich die Tiefe halten können, und nicht mich und den Spender nach oben ziehen. 50 Bar in einer D12 sind immerhin 1,5 kg.
03.02.2018 00:41
EXIL, es ist ein Kompromiss, weil am Urlaubsort, Safariboot oder mit neuem Anzug am See angekommen, du wahrscheinlich keine leere Flasche hast. Bist du nun nicht so erfahren, wie EXIL - VFLer , musst du nun abschätzen, mit wieviel Blei du los ziehst. Also machete du den Test wie beschrieben, und tauchst halt mal etwas überbleit den ersten TG (beim Anfänger mit 10-11l Flasche geht es um einen Fehler von max. 2 KG (Peanuts im Vergleich zu der Last, die manchmal hirnlos aufgeladen wird, damit der Neue mit vor Stress aufgepumpten Lungen ja runter kommt und den ersten TG nicht behindert...) und machst am Ende den 2. Test und weißt für den 2. TG schon sehr viel.
03.02.2018 01:16
upps, da habe ich ja am späten Abend nicht aufgepasst. Wer hat meinen Denkfehler Bemerkt? Der este Check wie von mir beschrieben führt natürlich eher zur Unterbleiung, statt zur Überbleiung. Aber wie ich schon sagte: Die Tendenz geht zum zuviel Blei und am Ende des TG, wenn das Luftgewicht weg ist, sind auch REstluftblasen in der Ausrüstung weg. Kurz und knapp: Es funktioniert ganz vernünftig, D12-Prraktiker mal wegsehen.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
03.02.2018 07:53
Wegen "keine Zeit, keine leere Flasche":
Wenn man nachts 3 Uhr im Hotel ankommt und morgens 9Uhr auf der Basis ins Boot steigt, ist keine Zeit für irgendwas. Dann eben beim 1.TG vorsichtshalber mit 8kg Blei, beim 2. mit 6, beim 3. mit 4, dann mit 2 oder 3kg. Am Tauchgangsende jeweils testen.
Setzt natürlich voraus, dass man ein nicht extrem unterdimensioniertes Jacket benutzt.
Nach 1 Tag hat man dann die richtige Bleimenge exakt und ohne extra Testtauchgang, der ja Zeit und Geld kostet...
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
03.02.2018 08:21
Kwolf: Als Kompromiss mit unbekannter Ausrüstung vor dem 1. TG mit kleiner Flasche ist das sicherlich ok. Die Einschränkungen sollte man aber dazu geben und darauf Hinweisen, den richtigen Check dann am Ende des TG zu machen.

Gelbe Maske: Am Ende des 1. TG kann man die Bleimenge ohne Testtauchgang exakt bestimmen. Da muss man nicht 4 TG für rum kaspern. Du musst auch keinen extra TG machen dafür. Das lässt sich innerhalb von 2 Min. nach dem Auftauchen ermitteln.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
03.02.2018 09:02
ExilVFLer:
1. Was ist daran "herumkaspern", wenn ich nebenbei von TG zu TG die Bleimenge reduziere, bis es passt? Herumkaspern ist doch eher, wenn man zusätzlich was macht. Z.B. "Checktauchgang".
2. Wenn ich vom Boot und ins Boot gehe, kann ich, je nach Tauchplatz, Buddy und Art der Bleiunterbringung, nicht am Tauchgangsende Stück für Stück UW Blei abgeben, bis es passt. (Aka "herumkaspern"). Bei Landtauchgängen geht das natürlich.

Aber bitte, macht 'nen Checktauchgang, ich bin dann schon beim echten Tauchen. 1 Tag Urlaub gewonnen...
StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
03.02.2018 09:24Geändert von StoneX,
03.02.2018 09:24
Wenn man weiss, was für eine Flasche man hinten drauf geschnallt hat, braucht man noch nicht mal einen Tauchgang um zu wissen, wieviel Blei man braucht. Siehe den ersten Beitrag von mir in diesem Thread.
03.02.2018 09:43
@ EXIL: “ und darauf Hinweisen, den richtigen Check dann am Ende des TG zu machen.”
Was habe ich in meinem ersten Posting, 2. Absatz geschrieben? Und StoneX?

StoneX hats ja noch schön vorgerechnet, wieviel man nach Test mit voller Flasche noch draufpacken könnte um es für den Anfang der Tauchserie in veränderter Ausrüstung oder anderem Salzgehalt des Tauchgewässers genauer zu machen. Den Schwebecheck auf 1,5m am Ende des TG halte ich für die hohe Schule. Kann und sollte man immer machen.
TondobarPassivtaucher
03.02.2018 12:15
@Christian: Wenn die Bestimmung der richtigen Bleimenge nicht in deinem Tauchkurs erklärt wurde, hattest du Pech mit deinem Tauchlehrer. Das ist etwa so, als würde man nach bestandener Fahrschule/-prüfung nicht wissen, wie man Spiegel, Fahrersitz und ggf. Lenkrad richtig einstellt. Die Frage ist nun, welche anderen wichtigen Dinge dein Tauchlehrer dir noch vorenthalten hat? Besorg dir ein Tauchlehrbuch des Verbands, nach dem du (teilweise) ausgebildet wurdest. Die gibt es auch günstig als gebrauchte Bücher. Hake darin ab, was du kannst, den Rest hole einfach bei einer anderen Tauchschule nach. Es gibt überall Angebote für Auffrischungskurse (engl. refresher), da gehört das hin. Ist zwar ärgerlich, aber wenn du das gemacht hast, ist das Thema durch und du kannst es unter "shit happens" zu den Akten legen.

Allgemein: Wenn man selbständig tauchend unterwegs ist, hat man alle Zeit der Welt, seine richtige Bleimenge zu bestimmen. Die Zeit wird man sich im Allgemeinen nehmen. Bei organisierten Tauchgängen waren immer die Veranstalter gut, die beim ersten Tauchgang 5 Minuten Zeit eingeplant hatten, damit die Gäste ihre Bleimenge überprüfen können. Fünf Minuten reichen völlig, es muss kein ganzer Checktauchgang sein. In den 5 Minuten reicht das Personal des Tauchveranstalters Bleistücke an die Taucher oder nimmt welche wieder zurück. Wie StoneX vorgerechnet hat, ist es völlig egal, ob der Check mit voller oder leerer Flasche gemacht wird. Bei voller Flasche packt man am Ende der Prozedur einfach noch Blei entsprechend der mitgeführten Luft zusätzlich ein. Das ist alles kein großer Akt. Ich verstehe nicht, warum hier so ein Gewese drum gemacht wird.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
03.02.2018 12:25
@Tondo
für den letzten Satz. War ja auch meine Intention.

Aber denk nochmal über deine Behauptung nach, ein guter Veranstaltet würde sich "5min" (ich liebe diese Leute, die sich selbst mit Zeitschätzungen belügen..) beim ersten Tauchgang Zeit nehmen.
Was ist der 1. Tauchgang bei Tagesausfahrten mit wechselnden Gästen? Richtig: Jeder Tauchgang.

ramklovApnoeTL, TL**
03.02.2018 13:18
Ich verstehe nicht, warum hier so ein Gewese drum gemacht wird.
Ich schon, man gibt sich einfach Mühe, eine Frage zu beantworten.

Es ist ja schon richtig, wie StoneX geschrieben hat, dass man den (genauen) Bleicheck bei leerer Flasche machen muss. Deshalb ist ein erster Check mit voller Flasche noch lange kein Kappes.

Wer von den Disussionsteilnehmern lässt sich beim ersten Tauchgang in neuer Gegend oder mit neuer Ausrüstung denn eine leere Flasche geben, um den Bleicheck zu machen. Niemand! Daher wird man, wenn man neu ist das von kwolf am 02.02.2018 22:25 beschriebene Prozedere durchführen. Wer mag kann ja (bei einer M12 oder 80cuft Flasche) noch ein 2kg Bleistück zusätzlich mitnehmen. Genauer als auf 2kg genau kann sich am Urlaubsort sowieso keiner ausbleien, weil es selten 1kg Stücke gibt. Man braucht bei kleinen Flaschen aber nicht zusätzlich Blei draufzupacken weil erstens Restluft noch aus dem Anzug rausblubbert (sind schnell 2 Liter) und zweitens ist man, erst recht der Beginner, am Ende des Tauchgangs entspannter und atmet gründlicher aus. Daher reicht kwolfs Vorgehen super für die erste Näherung beim ersten Tauchgang.

Am Ende des ersten Tauchgangs überprüft man beim Sicherheitsstopp und also fast leerer Flasche, mit entspannter Atmung und leerem Jacket, ob man beim nächsten Tauchgang nicht noch Blei ablegen oder "Komfortblei" aufnehmen kann.

gruß ramklov
03.02.2018 14:51
“...man gibt sich einfach Mühe, eine Frage zu beantworten” (ramklov).
TondobarPassivtaucher
03.02.2018 17:41
Ich verstehe nicht, warum hier so ein Gewese drum gemacht wird.
Ich schon, man gibt sich einfach Mühe, eine Frage zu beantworten.
"Er war stets bemüht." Meistens reicht es, die Frage einmal zu beantworten. Wiederholungen bringen es nicht voran.

@GM:
Aber denk nochmal über deine Behauptung nach, ein guter Veranstaltet würde sich "5min" (ich liebe diese Leute, die sich selbst mit Zeitschätzungen belügen..) beim ersten Tauchgang Zeit nehmen.
Witzig, hab schom beim Tippen dran gedacht. Zufällig war mein letzter Tauchurlaub bei genau so einem Veranstalter. Es war nicht seine Schuld, dass er so viel Laufkundschaft hatte, sondern das lag eher an der Tauchregion. Sein junger und noch engagierter Guide hat den neuen Gästen trotzdem die Chance gegeben, sich auszubleien. Und weil nicht 100% der Gruppe das erste Mal mit im Wasser waren, blieb es auch bei 5 Minuten. Wir haben dann schon mal Fische geguckt, alles gut. Wenn man will, geht das.
Das Problem in so einer Umgebung mit wechselnden Tauchern ist nicht die Zeit, die für den Bleicheck draufgeht. Sondern, dass der Guide zu Recht das Risiko scheut, mit unbekannten Gästen auch mal die anspruchsvolleren Plätze anzusteuern. Sein Chef war mutiger und wurde dafür nicht belohnt. Ich war als erster drin und als einer der letzten wieder oben und hatte nur 45 Minuten auf der Uhr. Ja, es gibt ein Problem bei ständig wechselndem Publikum. Und das macht den Veranstalter für mich zu einem schlechten, auch wenn der wenig dafür kann.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
03.02.2018 19:29
Also, das mit den 5min Bleicheck glaube ich nicht. Du musst ins Wasser, mit angelegtem Blei. Abtauchen auf 3m, mindestens 1min da bleiben, damit wirklich alle Luftreste aus Anzug und Jacket raus sind. Feststellen, dass zuviel Blei. Bleitaschen oder Bleigurt abnehmen (UW oder an der Oberfläche), rechts/links je z.B 1kg rausnehmen, dem Buddy oder der Bootsbesatzung reichen. Bleitaschen wieder anlegen. Neuer Versuch, und nochmals 2kg entfernen, wieder weggeben, wieder Blei anlegen. Sagen wir, es klappt beim 2. Versuch, dann also für jeden dieser Schritte ca. 1min?
Und bei bestimmten Jackets bekommst du die Bleitaschen gar nicht mehr im Wasser wieder rein, eher verlierst du sie..

Nein nein, dann lieber ca. 2 Tauchgänge lang ein paar Kilo Blei zuviel, ab 3. Tauchgang passt es dann. Oder man merkt sich den Bleibedarf im Urlaub, und hat im nächsten Urlaub bei gleicher Ausrüstung (und ähnlichem Salzgehalt) schon im 1.TG fast den richtigen Wert.

Merke (für den 1. Tauchgang):
Nimm ein (Bl)ei mehr.
StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
03.02.2018 20:38
Vergesst zum TNet Bullshitbingo nicht die Rosa Tillytec, die man mit 3AA Batterien füttern kann und wie die "Tekkis" an den Schulter D-Ringen angebracht wird. Dazu auf jeden Fall alle (egal welche) Übungen im Knien durchführen, damit auch der allerletzte Depp ein bezahltes Brevet mit nach Hause nehmen darf.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
03.02.2018 21:24
StoneX,
zwar verstehe ich nicht, was du sagen willst, "Psychoi" würde wohl auf zu geringen Zusoruch zu deiner Dichteberechnung tippen (wobei ja mehrheitlich ohnehin von Checks mit voller Flasche als praktikablere Methode ausgegangen wird).
Aber rosa Tillylampen sind nicht TEC, schwarz machts nicht besser, Backup heißt auf TEC Heser, egal wieviel Lux. Aber die hat C-Batterie und ist damit wohl zu dick für den Nachbarthread.

Gute Tauchbasen erkennt man daran, dass sie einen Che kdive machen, inclusive hinknien, Maske langsam halb fluten (gerne Augen zu dabei), und dann ausblasen.

TondobarPassivtaucher
04.02.2018 10:49
Vielleicht sollte man das Kind nicht gleich zusammen mit dem Bad auskippen. Wenn der Bleicheck nur deswegen länger dauert, weil die Bleitaschen fummelig sind und nur bei nicht-angelegtem Gerät wieder einsetzbar sind, dann ist ja nicht der Bleicheck Schuld daran, dass es länger als 5 min dauert. Da war der Jacket-Kauf dann doch nicht so glücklich.
Zu den meisten Leihausrüstungen gehören ja auch Bleigurte und nicht bleiintegrierte Jackets. Da entfällt das mit den Bleitaschen von allein. Der Pragmatiker - im TNet eine kaum anzutreffende Spezies - tut sich dann ein oder zwei kleine Bleistücke in die Reißverschlusstasche seines Jackets und fädelt die dann vor dem zweiten TG auf seinen Gurt. Ich sehe ein, dass mein vorgeschlagener Pragmatismus an seine Grenzen kommt, wenn man gleich zu Anfang mit 12 Kilogramm auf der Hüfte ins Wasser springt und dann 4 Kilos abgeben möchte. Dann befindet man sich mitten in der bitteren Welt des TNets und verlängert den Bleicheck auf 30 Minuten, wovon 20 Minuten für sinnlose Diskussionen mit der Bootcrew draufgehen.

Der Bleicheck ist ja nicht zufällig Teil der Anfängerausbildung (außer bei Christian), sondern mit Vorsatz, weil sich Anfänger mangels Erfahrung unsicher sind, wie viel Blei sie benötigen und auch, weil sie gewisse Phänomene falsch deuten und mit Blei zu kompensieren versuchen, obwohl es nicht am Blei liegt (falsche Atmung, Luft im Anzug / unter der Kopfhaube, falscher Trim, ...) Und damit man sich beim Sicherheitsstopp nicht an den Korallen festzuhalten braucht, macht ein Bleicheck auf freiwilliger Basis in meinen Augen Sinn.

Dass also erfahrene Taucher nur noch Feintuning machen brauchen, ist dann auch klar. Und dass sie das bequem unterwegs bzw. über die ersten Tauchgänge des Urlaubs verteilt machen können, auch.
04.02.2018 12:02
"Vergesst zum TNet Bullshitbingo nicht..."

Also ich habe mich vor kurzem in einem anderen Forum (hat nichts mit Tauchen zu tun) angemeldet. Was da abgeht, hat mir erst einmal die Augen geöffnet. Ihr wisst ja gar nicht, wie gut ihr es hier habt thumbup
NeptunCMAS 3-Stern
04.02.2018 22:52
@Gelbe Maske: Vielen Dank für Deine Replik. thumbup

Gelbe Maske schrieb überdies: "Oder man merkt sich den Bleibedarf im Urlaub, und hat im nächsten Urlaub bei gleicher Ausrüstung (und ähnlichem Salzgehalt) schon im 1.TG fast den richtigen Wert." Ja, das ist auch meine Methode. Seit vielen Jahren trage ich in mein Logbuch zu den TG auch grob meine Ausrüstung, Flaschengröße etc sowie meine Bleimenge ein. Ggf. noch "war knapp" oder "war reichlich". Dann dient mein Logbuch für mich als Nachschlagewerk und als grobe Richtschnur für die ungefähre Bleimenge, wenn ich das nächste Mal wieder unterwegs bin. Und ich ende nicht als "allerletzter Depp" baeh
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