Tach zusammen,
super Beobachtung!
Ich weiß von diesen Süßwasserputzsymbiosen auch erst seit ein vier Wochen, in der Wissenschaftsszene sind sie allerdings schon länger bekannt!
Es putzen Laube (Ukelei = Alburnus alburnus), Schleie, Bitterlinge, sowie junge Rotaugen (Plötze = Rutilus rutilus), Rotfedern (Scardinius erythrophthalmus) und Flußbarsche. Im Schwarm kann es vorkommen, dass jeder jeden putzt bzw. dazu auffordert. Lauben, Rotaugen und Rotfedern stehen dabei Kopf, seltener treten obendrein Kopfzucken (Lauben mit Schuppen

) oder Körperrütteln (Rotfedern) auf. Junge Flußbarsche signalisieren in leichter Schrägstellung vor dem Partner ein Freiwasser-"Scheuern" in Zeitlupe. Bei allen Beobachtungen überwiegt bisher die Nachfrage das tatsächliche Putzverhalten, das Phänomen scheint sich also noch evolutionäres

Potential zu haben.
Vielleicht kann sich ein blähender hket ja in ein paar Jahrtausenden auch im heimischen Teich von Parasiten befreien lassen.

Neue Perspektiven für Süßwasserbiologiekurse! http://www.bionaut-seminare.de
(Bisher hatte ich auf einen nachtaktiven Neozoen gesetzt, die Putz-Rolle zu übernehmen: die Europäische Süsswassergarnele Atyaephyra desmaresti!)
Best fishes,
BIO-Uli