Tauchausrüstung Foren

Es gibt viele offensichtliche Sicherheits und Gewichts/Bequemlichkeitsvorteile.

Das wichtigste ist aber:
Es fühlt sich einfach toll an!

Contra... gibt es nichts! Absolut gar nichts!

Ich tauche jetzt seit knapp einem Jahr nur noch Sidemount und habe so mehr und schönere Tauchgänge gehabt als davor.

>> ein Freeze entstehen sollte
Es ist sogar völlig irrelevant, ob Deine Flaschen auf, oder zu sind, wenn Du vom Steg/Boot springst, solange Du weist, das die Flaschen voll sind.
Jedes denkbare Atemregler- und Flaschenproblem habe ich schon ausprobiert. Es gibt einfach keine Probleme, die nicht `bequem` unter Wasser lösbar sind.

>> Contra Lastverteilung
Das ist gerade ein Vorteil. Du kannst ja selbst während des Tauchganges bestimmen, wie und wo die Flaschen und damit die Last hängt.
Die `Trimmung` stellst Du mit jedem Flaschentyp, beim ersten Testtauchgang, einmal ein, dann stimmt es danach immer.

Gute Jackets:
Razor2 - es gibt nichts vergleichbares
Will aber nicht vorurteilsbehaftet klingen:
Auch gut (teiweise habe ich es aber nicht im Wasser gesehen):
Selbstgebautes `Toddy System`
Hollis SMS 50 und SMS 100 (wenn man sehr gross ist)
DiveRite Nomad/Transpack (alle, mit Anpassungen)
Armadillo (das mit dem besten Logo )
UTD Z-Harness (aber nur ohne die Schläuche)
Eigentlich gibt es haufenweise, fast alle sind gut, oder anpassbar.

Aber nicht falsch verstehen! Das http://www.youtube.com/watch?v=buEriXwZ2tQ
geht - meiner Meinung nach - nur im Razor `out of the box`.
Einfaches Sidemounten kann man aber auch mit jeder anderen Ausrüstung umsetzen - ist trotzdem viel `freier` als Backmount.

Ich muss allerdings zugeben, das ich nen paar Backmounter kenne, die das nicht nötig haben, um beweglich zu sein, aber nur, weil ich heute mit so einem getaucht bin.

Aha, wer also nicht so taucht, ist´n Backmounter..

Mich nerven diese Begriffe derartig, aber vielleicht entsteht dadurch ja ´ne neue Beschreibung der Flaschenkonfiguration...

Ich war dann gestern SidesideDoublebackmounter (natürlich DIR-konform,beide Stages links..)

Meine Holde taucht Sidebackside und nächste Woche mach ich ´n Tripplesidedoublebackside...

Oje, bevor´s schlimmer wird fahr ich jetzt mal tauchen. Doubleback, versteht sich...

Es ist eigentlich faszinierend das man sich an der Tragweise eines Druckkörpers/Flasche so aufziehen kann.
Das war schon immer so und muss so sein. Hätte Cousteau sich die Flaschen auf den Kopf gebunden würden wir wohl alle "Headmount" tauchen.

Ich für meinen Teil finde "Sidemount" durchaus interessant und auch sinnvoll, nicht nur für Hölen sondern auch für Sporttaucher.
Razorista hat eigentlich schon Alles geschrieben was es dazu gibt.
Es wird sich wohl im Laufe des Jahres noch einiges in diese Richtung tun da ja nun fast alle Verbände das Thema aufgreifen.

Vielleicht findet sich auch demnächst mal ein Importeur für das Razor-System damit es in D erschwinglich wird.

Soll keine Werbung sein:

Am Wochenende 12.-13. ist Sidemount tauchen ein Thema am Krämer See.

Hey,

Danke danke für alles was bisher geschrieben wurde. bin halt nur etwas noob haft in dieser thematik.
Das event am krämersee intressiert mich schon irgendwie, hat da jemand infomaterial ?

und was kosten die Jackets denn so und ist es denn auch möglich mit einer singel 12l stahl zu tauchen ? oder muss immer doppelt bestückt werden ?


Grüsse

MisterBF

Wird schwer fallen, einen zu finden, der bei dem Thema kein `noob` ist.

Infos zu dem KrämerSee Event waren in der aktuellen `Tauchen`.
Sonst gibt es dazu - glaube ich - nur das: http://www.juergens-tauchschule.de/jt/

Man muss natürlich nicht doppelt bestückt sein, man verliert nur die Redundanz.
Doppelventile machen bei Sidemount keinen Sinn.

Zu bevorzugen ist dann 2x 7 Liter für ungefähr die selbe Gasmenge.

Ich selber tauche gerne `Single-Sidemount`, mit 10ern, oder kleiner meistens. 15er ist das grösste, das ich bisher probiert habe - geht, ist aber schwer zu schleppen.

Es geht aber auch ne 12er und ne 10er Leihflasche.

Teuer sind alle. Das Hollis SMS 50 hab ich schon für unter 500 Euro gesehen, obs auch lieferbar war, weis ich nicht.
Nen Razor 2 kostet, in Vollausstattung, 799 Dollar + Versand + Umsatzsteuer
UTD nimmt bis zu 1600 Dollar.
Der Preis beim Toddy System ist abhängig davon, was schon zuhause an Ausrüstung zum Umbauen zur Verfügung steht.
Neu gekauft sehr teuer, umgebaut im Extremfall für lau.

Wichtig wäre noch: Die Atemregler (Schlauchlängen) müssen ebenfalls passen oder angepasst werden.

Jetzt soll man mich für doof halten aber,

Wenn ich zwei 7 Liter auf dem Rücken habe, habe ich ja über die Brücke ein gemeinsames Gasvolumen was ich zur not trennen kann. Beim Sidemount mit 2x7L habe ich doch nur zwei mal sieben liter, also muss ich nach einer zweit doch den automaten wechseln oder ?

Oder besteht eine HD- Verbindung zwischen den Flaschen ?

Wenn dem nicht so ist, dann es doch so das wenn ich an der 2. Flasche hänge, weil die erste leer genuckelt ist, das ich ekinen ersatzautomaten mehr habe. ODer ?

Die Flaschen werden nur bei UTD verbunden und das ist ein schlechtes System - meiner Meinung nach.

Der Hauptautomat wird ständig gewechselt.
Steve Bogaerts bringt alle 10 Bar bei.
Im Kurs in DE ist 50 Bar üblich.

Leer geatmet wird gar nicht.
Beim Höhlentauchen wird drittel, oder sechstel Regel beachtet.
Im Freiwasser bleiben 50 Bar in der Flasche.

Was für ein Murks. Automaten hin und her Wechselei. Beim abrauchen eines Ventils kompletter Gasverlust einer Flasche. Für Rückengeschädigte mag es Vorteile bringen, ansonsten ist es Mumpitz und für anspruchsvolle bzw. technische Tauchgänge nicht geeignet.

Also ich muss da leider Beluga zustimmen. Ich glaube das ständige wechseln der Automaten birgt mehr raum für Fehler als das es hilft. Die einzigen Beiden Vorteile die ich fürs tauchen ausserhalb von Höhlen sehe ist das es Rückenschonender ist, und viel wichtiger für mich, das man die ventile sehr leicht bedienen kann, was ich mit meinem trocki bei meiner mono 12 lang nicht mehr kann und somit auf meinen buddy angewiesen bin.

"Für Rückengeschädigte mag es Vorteile bringen"
Das ist einer der Hauptgründe, weshalb ich da mal reinschnuppern werde
Und sicherer als mit der Solopulle ists auch

Grüsse aus Dahab

So kann man Freds Aussage stehen lassen.

Wieso machen Doppelventile bei Sidemount keinen Sinn? Wenn ich mit `ner Mono im Kalten tauche und die erste Stufe friert ein is` Feierabend. Wenn ich ein Doppelventil und zwei vollständige Automaten dran habe nicht. Und ich komme sogar problemlos an die Ventile.

Ansonsten stimme ich Beluga aber ebenfalls zu. Permanenter Reglerwechsel ist ein enormer Aufmerksamkeitsfresser und Stressfaktor.

Und noch einer der "nicht vorhandenen" Nachteile: zu den meisten Einstiegen muss ich ein Stück latschen und z.T. sogar Klettern. Das mache ich mit Rückengerät bestimmt einfacher.

@Beluga
>> Beim abrauchen eines Ventils
>> kompletter Gasverlust einer Flasche.
Ich möchte mal wissen, wie Du solch eine Situation Backmount überhaupt überleben willst.
Gut, der Vorteil ist, Du bist bewustlos, weil Dir die Erste Stufe an den Hinterkopf knallt

Ventile kann man nur durch ne zweite Flasche absichern und dann am besten ohne ein Brücke, die mit `abrauchen` kann.

Wenn Du die Erste Stufe meinst:
Das ist beim Sidemounten kein bedrohliches Problem mehr.

@MisterBF
>> das ständige wechseln der Automaten
>> birgt mehr raum für Fehler als das es hilft
Das ist falsch!
Ich möchte mal wissen, welchen besseren Weg es gibt, die Funktion beider Automaten immer sicherzustellen, als sie parallel zu benutzten.

Beim Sidemounten entsprechen der Mono 12 zwei 7er. Leichter, bequemer, sicherer.
In Belugas (sehr unwahrscheinlichem) Scenario wärst Du, mit Mono12 backmounted, sicher erledigt, wenn ein sofortiger Notaufstieg keine Option ist - ich nehm einfach den anderen Automaten.

@ag2908
Richtig erkannt!
Achte mal drauf: Steve Bogaerts reist öfter mal durch Aegypten (Er hat angeblich eine komplette Schulungsausrüstung für 3 Schüler immer dabei). Auf Malta sind auch oft die bekannten Sidemount Instruktoren unterwegs, ist ja auch nicht so weit für Dich.
Nicht, das es nicht in Aegypten (habe ich gehört) auch Sidemounter gibt, aber das sind nicht die Erfinder und nicht die erfahrensten Taucher in dem Bereich.

@Kormoran
Doppelventile sind unbequem und bringen hier keinerlei Vorteil und verursachen Schlauchchaos.
Wer Redundanz will, benutzt zwei unabhängige Flaschen und Regler, das löst alle Probleme.
Ein Abblaser mit Mono Flasche ist das Ende des Tauchgangs, zwingt aber nicht zur Eile, wie beim Backmounter.
Beim Sidemounten ist ein `einfrieren` einer Stufe ein vernachlässigbares Problem.

Permanenter Reglerwechsel sorgt entgegen Deiner Aussage für ein ausgesprochenes Sicherheitsgefühl unter Wasser und passierte bei mir überraschend schnell automatisch.
Ich weis immer genau, das ich niemals suchen muss, wo ich einen Oktopuss her bekomme.
Ich muss mich dafür niemals an den Buddy wenden.

Tragekomfort:
Ich trage an Land meine Flaschen deutlich unter meinem Körperschwerpunkt.
Im Gegensatz zm Backmounten kann ich mich dadurch nahezu uneingeschränkt bewegen (sogar abseilen wäre möglich).
Das Gewicht ist natürlich vorhanden, aber es ist sicherer zu halten.
Entweder erwarten mich die Flaschen schon im/am Wasser, oder sie liegen bis zuletzt am Boden, dann einmal hinknien, Flaschen einklippen, aufstehen und losgehen. Total Stressfrei.

Meine Tauchpartnerin taucht das Razor. Vor kurzem warem wir damit im See und ich konnte mir das Gerät mal genauer anschauen. Bin davon überhaupt nicht begeistert. Die Idee die Flaschen seitlich zu tragen find ich ja klasse, aber wie es beim Razor umgesetzt wurden find ich das persönich nicht gut.Da bleib ich doch lieber bei meiner gewohnten Backplate mit Harness und häng mir zwei Stages (auf jede Seite eine) dran. Für die Tarierung kann man ja die Blase vom Razor auf die Plate tackern.

@Helldiver
Was sagt denn Deine Tauchpartnerin?
Du bist doch nur neidisch!

Der Razor ist zwar `one-size-fits-all`, aber nicht `one-taste-fits-all`

Welcher See?

Jedenfalls ist das BAT-Wing vom Razor nicht geeignet für so eine Anwendung. Die Befestigung macht den Grossteil der Effektivität aus, mit einer normalen Backplate halte ich das für nicht sicher, da sind andere Wings besser.

>> wie es beim Razor [...]
>> find ich das persönich nicht gut
Bin neugierig. Was genau findest Du nicht gut?

Probiers nach Toddy System.
Der wichtigste Punkt ist, meiner Ansicht nach, nur, die Flasche am Ventil nicht fest zu befestigen, sondern mit nem Bungee zu tragen.
Alles andere ist Geschmackssache.

>> Jedenfalls ist das BAT-Wing vom Razor
>> nicht geeignet für so eine Anwendung.

Ich nehm das zurück.
Ich hab zwar keine Backpate zum selbst auprobieren, aber es müsste sogar passen.
Ich weis es also nicht.
Ich vermute aber, das man es oben am Backplate verschrauben könnte und dann die Bungees um den Bauch und hinten am Schrittgurt befesstigt.
Ich finde das `Sandwich Wing Konzept` beim Toddy da aber überzeugender.

Kann man eigentlich mit Sidemount und Stage tauchen? Auch mit mehreren?

@EXIL-VFLer
Ja: http://www.youtube.com/watch?v=Ex3u5iYARs4&feature=plcp

Ich selbst habe maximal 2 Stages, also 4 Flaschen probiert - ging direkt beim erstem Mal problemlos.
Davor hatte ich aber schon ein zwei Mal eine Einzelne dran.
Hab aber nie daraus geatmet.

"Ein Abblaser mit Mono Flasche ist das Ende des Tauchgangs, zwingt aber nicht zur Eile, wie beim Backmounter.

Erklärst Du mir das mal, bitte?

Wenn die 1. Stufe abbläst, ist die Pulle in 2 - 4 Minuten leer. Wieso ist da keine Eile notwendig? Wieso ist das "ein vernachlässigbares Problem"?

...das wo´s "gebraucht" wird, ja o.k.

@ Razor-Harness-ista:
wie taucht sich das mit´nem Trocki, Inflator vor dem Ventil, stört das nicht?? wie ist die Gewichtsverteilung, und: max. 2 Stahlflaschen und der Rest in Alu??
Und wenn ein Regler vom Bottom Gas versagt, habe ich gleich die Hälfte des Gases verloren, hier hat man bei der klassischen D-Konfi. ja noch vollen Zugriff.

Steve atmet ja aus dem blanken Ventil, im Badewannenwasser auf 4m, aber das in richtiger Tiefe...bei uns???


LG Ursus

vielleicht sollte man mal festmachen um was es hier geht und was man will.
Für Weltrekordversuche im Tieftauchen würde ich nicht unbedingt mit dem Razor anfangen.
Fürs Sporttauchen auch in D sollte das kein Problem darstellen, alles was mit dem Klodeckel geht wird auch mit dem Razor gehn.

@SaschaT
Korrekt!
Aber man sollte auch bedenken:
Steve Bogaerts hat den Harness für seine Tauchgänge entwickelt.
4 Flaschen und zwei Scooter ist dort sowas wie eine `normale Konfiguration`.

@Kormoran
Im Normalfall:
Flasche zudrehen. Automat wechseln. Zweite Stufe nen paarmal schütteln. Etwas warten und der Abblaser ist oft vorbei. Weitertauchen. Im Zweifel kann man Zweite Stufen sogar unter Wsser auseinandernehmen und den Dreck rauskratzen, oder sonstige Fehler finden.

Bei Mono Flasche, oder Gasmangel:
Flasche zudrehen und nur für jeden Atemzug ein-zwei Umdrehungen aufmachen. Normal auftauchen und schimpfen.

Es ist kein Problem, oder eine Gefahr mehr damit verbunden.

@Ursus
Ich finde es praktisch beide Inflatorknöpfe nur eine Handbreit auseinander zu haben.
Benutzbar sind beide uneingeschränkt und Fehlbedienungen sind nicht wahrscheinlicher als sonst.
Mit Trocki ist es schon deutlich schwieriger sich rein zu finden, weil gute Anleitungen fehlen.
Nach kurzer Zeit ist aber alles optimal und selbstverständlich.

Allu/Stahl Stages:
Alle Alu, wie bei Steve, oder `Hauptflaschen` Stahl, Stages Alu. Drei Stahlflaschen (10er) habe ich auch probiert, das ablegen einer Flasche kann dann schwierig werden - möglich wäre es sicher.

Regler versagt:
Bei einem normalen Atemreglerausfall (mit abblasen) wird der Atemregler einfach weiter genutzt.
Ein blockieren des Atemreglers (falsche Atemreglerwahl?), wobei keine Luft mehr kommt, lässt einem nur die Möglichkeit direkt aus dem blanken Ventil zu atmen, oder Schläuche abzumachen. Immerhin ist es möglich (und wieso sollte das von der Sichtweite/Wassertiefe/Temperatur abhängen?).

Das sind Show-Videos, die macht man bei gutem Licht.
Schon mal gelesen, wo und wie Steve wirklich taucht?

Denen ist die klassische Doppelkonfig nicht sicher genug! (unter anderem weil man sich die Brücke an einem Überhang kaputt hauen kann.)

Nullsicht ist für ihn bestimmt kein Fremdwort und Dunkelheit oder Tiefe auch nicht.
Im seinem Advanced Sidemount Video führt er zum Beispiel seinen `Regulator of Doom` vor.
Der meint das ernst und betrachet das fürs Höhlentauchen bei extremer Strömung und silt-out als minimal-Skills. Er bringt es noch vor dem Höhlentauchen bei.