Ich habe mal versucht, mich im Dickicht der Pressemeldungen durchzulesen um heraus zu bekommen, was an Fakten erreichbar ist. Zunächst klingen die deutschsprachigen Zeitungsmeldungen sehr ähnlich im Text. Das lässt darauf schließen, dass hier die Meldung aufgrund der Bekanntheit der Person interessant war aber im Wesentlichen nur Agenturmeldungen übernommen wurden. Bei Spiegel-Online wird auf einen Artikel eines Outdoor-Magazins verwiesen „https://www.outsideonline.com/2154621/rob-stewart-obituary .
Die Mitarbeiter dieses Magazins haben offenbar in der Sache recherchiert. Aber auch hier bleiben offene Fragen. Nach deren Recherche ergibt sich eine Chronologie der Ereignisse. Die Journalisten berufen sich dabei auf Facebook-Seiten, die zwischenzeitlich gelöscht wurden.
Danach hat Rob Stewart am 19.12.2016 auf Facebook die Suche nach einem Rebreather für ein Vorhaben ab Mitte Januar für einige 300ft (ca. 100 m)Tauchgänge gesucht. In diesem Zusammenhang scheint er Kontakt zu einer Tauchbasis/Tauchgeschäft in Ft. Lauderdale geknüpft zu haben. Diese Basis hat ihn am 27.1.2017 nach einem Tri-Mix-Kurs zertifiziert.
Unklar an dieser Stelle ist, ob Rob Steward absoluter Neuling als Rebreather-Taucher war und quasi in einer „Hau-Ruck-Aktion“ vom Anfänger bis zum Tri-Mix-CCR geschult wurde.
Am 31.1.2017 ist dann der tragische Unfall geschehen. An diesem 31.1.2017 war als Buddy auch sein Tauchlehrer dabei. Am 31.1.2017 haben er und sein TL 3 Tauchgänge tiefer al 60 Meter durchgeführt. Es wird in diesem Zusammenhang auch berichtet, dass es Stewarts überhaupt ersten Tauchgänge in so großer Tiefe waren. Als Fakt wird beschrieben, dass das Team beim letzten, also dem dritten TG aus 4 Tauchern bestand. Sein TL und er waren zum Ende des TG an die Oberfläche zurückgekehrt und hatten das OK-Zeichen gegeben. Wo die anderen beiden waren besagt der Artikel nicht. Einig ist man sich auch darüber, dass der TL als erster an Bord ging und dann ohnmächtig wurde. Während sich die Crew um den Mann kümmerte gehen die Informationen darüber auseinander, was mit Rob Stewart geschah.
Einerseits wird berichtet, dass sich die Crew um den Verunfallten TL kümmerte. Als sie sich wieder zu Rob Stewart umsahen, war dieser verschwunden. Die andere Variante, die berichtet wird besagt, dass Er beim Besteigen des Boot von der Leiter zurück in Wasser gefallen und sofort unter gegangen ist. Ein Crewmitglied soll sofort in Wasser gesprungen sein, ihn aber nicht gefunden haben.
Dass ein paar Tage später der Leichnam gefunden und geborgen wurde ist bekannt. Die Ursachen nicht.
Mehr habe ich dazu nicht gefunden. Da der Bericht Lücken aufweist, verbleibt großer Spielraum für Spekulationen, zumal in vielen Berichten das Stichwort „Rebreather“ und keine „Erfahrung“ verwendet werden.
Fakt ist:
Keiner der „Umstehenden“ weiß, welche Vorausbildung und Erfahrung Rob Stewart als Rebreather-Taucher hatte. Daher sind hier auch Spekulationen unangebracht.
Als Tri-Mix-Taucher wurde er erst vier Tage vor dem Unfall zertifiziert. Hier darf zu Recht davon ausgegangen werden, dass dieser Ausbildungsgang frisch war und zum Zeitpunkt des Unfalls wenig Erfahrung vorlag. Er war allerdings in Begleitung deines TL´s, der ihn ja auch während seinen Ausbildungstauchgängen in dieser Tiefe und auch am 31.1.2017 begleitet hat.
Fakt ist allerdings auch, dass er mit relativ wenig Erfahrung an einem Tag DREI anspruchsvolle Tri-Mix-Tauchgänge durchgeführt hat. Da die Unfallursache aber bisher nicht geklärt ist, sollte man hier mit Spekulationen vorsichtig sein. Es gibt viele mögliche Ursachen. Vielleicht erfahren wir ja in den kommenden Tagen das Ergebnis der Obduktion und weitere Klarheit.