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Schwanger und Tauchen möglich?

Schwanger und Tauchen ist das möglich?

Habe zuletzt gelesen das im asiatischen Raum selbst noch hochschwangere Perlentaucherinnen ihren Job machen und dort diese Kinder gesund zur Welt kommen.

Wie sind hier die Erfahrungen? Gilt ein generelles Tauchverbot oder erst bei Beschwerden oder erst ab einem bestimmten Zeitpunkt? Ist es eher riskant fürs Kind oder für die Mutter? Was genau passiert wenn man sich nicht an das Verbot halten würde?

Keine Angst vor fachchinesisch, bin selber Arzthelferin und mit Pschyrembel bewaffnet.
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13.06.2005 08:48
Hallo.

Ich bin selbst medizinisch nicht bewandert, kann also nur wiedergeben, was ich gelesen habe.

Der Ehm rät vom Tauchen bei der Schwangerschaft ab. Es gibt keine verlässlichen Aussagen darüber, aber mir wäre der eigene Körper samt Ungeborenem zu wertvoll, um als "Statistikfutter" zu dienen.

Klar, weiß man es nicht sofort ab dem ersten Tag. Aber spätestens wenn man überfällig ist macht man vielleicht einen Test und hat dann die "Gewissheit". Spätestens ab diesem Zeitpunkt würde ich es dann lassen, bzw. meiner Freundin doch sehr ernsthaft nahelegen es zu lassen.

Grüße
Martin.
13.06.2005 08:57
Hallo Hasturlady.

Ich denke mal dass diese Frage für eine Arztgehilfin nur als Scherz gedacht sein kann...

Ausserdem wurde dieses Thema hier schon des öfteren "bequasselt" also vielleicht lieber statt dem Pschyrembel die Suche nutzen:

http://www.taucher.net/lexikon/faq.html#9
http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=591
http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=168
http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=25
http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=344
http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=472
http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=217
Damit solltest du ein wenig beschäftigt sein..

Nicht sehr brauchbar - aber ich setz diesen Thread dem folgenden in etwa gleich
http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=695

Liebe Grüße
Twiggl
13.06.2005 09:00
So viel ich weiss, tauchen die Ama ohne Gerät. Und ich denke, hier liegt der Unterschied. Vielleicht weiss jemand mehr über diese Perlentaucherinnen.
Rosmarie
13.06.2005 09:02
@Twiggl,
nein die Frage war kein Scherz, mein Chef selber hat mir von den asiatischen Perlentaucherinnen erzählt.
Trotzdem danke
13.06.2005 09:06
Hier isses...
http://www.taucher.net/redaktion/44/Die_Physiologie_des_Tauchens_6.html
Tauchen ohne Gerät, auch für den Chef
Liebe Grüsse auch an den Nachwuchs
Rosmarie

13.06.2005 09:06
Auch über Schwangerschaft und Apnoe ist in der Suche was zu finden
http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=281

Liebe Grüße
Twiggl

13.06.2005 09:07
http://www.taucher.net/medizin/detail.html?nummer=4
DorisMittelschule (damals)
13.06.2005 09:09
Na, da hoffe ich , dass Dein tauchmedizinisch scheinbar äußerst unerfahrener Chef Dir nicht die Tauchtauglichkeit untersucht hat
13.06.2005 09:21
@ Doris, nein mein Chef hat meine Tauchtauglichkeit nicht untersucht, ich habe mir meinen Arzt von der Seite der GTÜM, Tauchärzte.
13.06.2005 09:24
Dann frag doch Deinen Taucharzt nach Tauchen in der Schwangerschaft.
Oder hat der Dir schon abgeraten?
Vercingétorixold school
13.06.2005 12:09
Nun, es gibt nicht wirklich gesicherte Erkenntnisse über die Auswirkungen des tauchens auf die Schwangerschaft. Das Problem ist generell die Stickstoffsättigung und Entsättigung der Gewebe. Die Perlentanten sind kein Maßstab, weil es hier auch keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Grundsätzlich rät jeder halbwegs schlaue Mediziner von solchen Späßen ab. Aber was solls, wenn bei der Vorsorge eine schwere Schädigung des Embryos festellbar ist, kannst du immer noch abtreiben. (Ironiemodus)
13.06.2005 15:19
Nur mal zur Klarstellung besonders @ Detlef ich bin nicht schwanger. Lediglich mein Chef brachte mich darauf in dem er von den Perlentaucherinnen berichtete.
tzzzz fragt man mal und dann....
13.06.2005 15:33
naja, Du musstest mit solchen Antworten rechnen, wenn Du diese Frage hier in den Raum wirfst, ohne den hypothetischen Charakter darzulegen.
Ich denke, jeder von uns hier dachte, dass Du schwanger bist....
Vercingétorixold school
13.06.2005 15:58
Nun, dann mußt du das auch so formulieren. Denn der Themenbereich ist ähnlich heikel wie das Kindertauchen. Aber um deine Frage zu beantworten, es ist in einigen Blättern über die Perlentanten berichtet worden. Es gibt aber keine gesicherten Erkenntnisse darüber, ob Fehlgeburten im Zusammenhang mit dem Tauchen stehen oder auf die allgemein schlechte medizinische Versorgung zurück zuführen sind. Es ist Fakt, das es keinerlei Untersuchungen über die Stickstoffsättigung bzw. Entsättigung von embryonalem Gewebe bzw. die Blasenmechanik und Auswirkungen gibt. Deshalb sollte man lieber die Finger davon lassen.
13.06.2005 16:34
Ich werde es mir hinter die Löffel schreiben. Meine nächste Frage wird deutlicher. Hatte es versäumt zu erwähnen das ich nicht schwanger bin.
Aber dank Twiggl bin ich schon was schlaue
14.06.2005 18:25
HALLÖLE!!
Da wir schon mal beim Thema sind, wie sieht es denn eigendlich aus mit tauchen bei geplanter Schwangerschaft?? Das kann ja unter Umständen länger dauern!! MFG
14.06.2005 18:41
nun, ich kenne diverse Frauen, die etliche TG gemacht haben, bevor sie merkten, dass sie schwanger waren, alle haben gesunde Kinder zur Welt gebracht...
14.06.2005 22:17
Jessica, ist das aussagekräftig?
Meine Kinder kamen auf die Welt, bevor ich überhaupt ans tauchen dachte, das 2. Kind hat eine schwere Mißbildung am Herzen gehabt. Wäre ich nun getaucht in der Frühschwangerschaft, hätte
ich ein ernsthaftes Problem damit, dass ich denken könnte, ich hätte das verursacht mit der taucherei. Ich bin echt froh, dass ich die Kinderplangung abgeschlossen habe, da ja viele Mißbildungen in einem Stadium entstehen, in dem man noch gar nicht weiss, dass man schwanger ist.
Ich finde es problematisch, geplant schwanger zu werden, wenn man aktiv taucht und mag nicht vor der Entscheidung stehen, auch wenn es in den meisten Fällen gut geht.
Wenn was passiert, kann man sowieso nicht davon ausgehen, dass das tauchen "schuld" ist, aber ausschließen kann man es auch nicht.
Mein Fazit daraus: wenn ich geplant schwanger werden würde, würde ich von vornherein nur noch flachere und kürzere TG in Betracht ziehen.
Ob das realistisch durchführbar ist, weiß ich nicht. (bei mir schon, da die meisten Seen hier eh nicht tief sind )Oder im Winter versuchen schwanger zu werden, da ich dann nicht tauche
14.06.2005 22:19
natuerlich ist das nicht aussagekraeftig. Genausowenig, wie Du sagen kannst, dass die Herzschaeden Deiner Kinder durch`s Tauchen entstanden sind.
Man weiss es einfach nicht und daher sollte man das tauchen lassen, wenn man schwanger ist. Ob man das Risiko eingehen will, wenn man aktiv an einer Schwangerschaft arbeitet, muss jeder fuer sich selbst entscheiden...
15.06.2005 00:50
Bin leidenschaftliche Taucherin und Mutter von zwei gesunden Kindern (17 und 19) In beiden Schwangerschaften habe ich getaucht. Die alle beschriebenen wissenschaftlichen Untersuchungen stelle ich auf keinen Fall in Frage, ich möchte nur einen Denkanstoß geben, der mich bewogen hat zu tauchen. Es war für mich eine großartige Erfahrung Körper (Auftrieb funktioniert auch in der Schwangerschaft)und Seele baumeln zu lassen. Im Meer habe ich mich zwischen 3 und 5 m mit dem ganzen "Viehzeug" beschäftigt und abgeschaltet. Im Schwimmbad (ca. 90% meiner Tauchunternehmungen)habe ich das Gerät unter Wasser angezogen und habe auf diese Art mal mein zusätzliches Gewicht von den Gelenken genommen mich gereckt und gestreckt, treiben lassen und dies unendlich genossen. Auch die bewußte Atmung hat mich bei den Geburten unterstützt.Dies alles läßt sich wissenschaftlich nicht beweisen, aber ich habe auf meine "innere Stimme" gehört und diese Ausgeglichenheit überträgt sich auch auf das Ungeborene (mit Entspannungsmusik kann ICH diesen Zustand nicht so intensiv erreichen ). Dies soll nicht zur Nachahmung empfohlen werden, aber für die, wo DAS-NICHT-TAUCHEN-DÜRFEN zur Strafe wird, vielleicht als Erfahrungsbericht. Ich kenne andere Frauen ,auch aus anderen Sportarten, wie Reiten, die das gleiche berichten. Leider hat man als Mutter immer den "Schwarzen Peter" wenn etwas schiefgeht.
15.06.2005 09:12
Gifti, da gebe ich dir recht. Aber du hast bewusst nur auf niedrigen Tiefen getaucht und hier liegt die Stickstoffaufsättigung sowie die Druckdifferenz in einem Bereich, der nicht zu vergleichen ist, mit TG auf großen Tiefen. Da muss man ja schon ewig tauchen, um die Flasche leer zu atmen und vermutlich fängt man vorher an zu frieren.
Das stelle ich mir auch toll vor, schwanger im Flachbereich bewusst die Schwerelosigkeit zu genießen. Kann nur gut sein
Vercingétorixold school
15.06.2005 10:02
Wenn ich mal die Glückseeligkeit der Mädels unterbrechen darf. Sicher ist alles gut um die Entspannung während der Schwangerschaft zu fördern. Ich bin zwar nicht schwanger, aber Vater von zwei Kindern und habe die Auswirkungen des NICHT-TAUCHEN-DÜRFEN abbekommen. Man bzw. Frau sollte sich nur darüber im klaren sein, daß es sich um ein Risiko handelt. Das kann man bzw. Frau zwar klein halten, aber ein Restrisiko besteht und das läßt sich nicht leugnen.
15.06.2005 17:53
In der Frühschwangerschaft gibt es ja noch das berühmte alles oder nicht-Prinzip (Ganz oder gar nicht). Deshalb gibt es so betrachtet keine bleibenden Schäden davon....

Ein mir bekannter Gynäkologe sagte mir alerdings: "Wenn tauchen/Reiten/Buckelpisten etc sicher zum Abort führen würde gebe es keine Abtreibungen mehr. Man solle also die Gefahr nciht überschätzen

CU
15.06.2005 18:09
Naja, Cuthalion, wenn es so wäre, mit dem "alles-oder-nichts-Prinzip" dann gäbe es wohl keine behinderten/kranken Kinder von alkoholkranken, drogenkranken, tablettenabhängigen oder rauchenden Müttern. Das sehe ich mehr als skeptisch.
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