Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Schnorchel mit großem Durchmesser

Geändert von Matoskah,

Moin,
vor vielen Jahren hatte ich das Tauchen für mich entdeckt und bin diesem Sport und der Faszination Unterwasserwelt nachgegangen.

Leider erlitt ich einen Lungenschaden der mir das Atmen erschwert und damit ist der Tauchsport für mich leider gestorben (Zeitweise ging nicht mal mehr normales Schwimmen). Letztes Jahr war ich in Ägypten und wollte am Hausriff schnorcheln. Dafür hatte ich so eine "Schnorchelmaske" leider stellte sich im Wasser heraus, dass mir dabei das atmen schwer fiel und ich mich eigentlich nur auf meine Atmung konzentrieren musste und von der Unterwasserwelt wenig mitbekommen habe ;(.

Ich konnte mir eine Tauchmaske und einen normalen Schnorchel von einem Freund leihen und damit ging es besser. Ich vermute es hat etwas mit dem Durchmesser des Schnorchels zu tun. Also das ich möglichst wenig Unterdruck erzeugen muss damit sich meine Lungen füllen können.

Jetzt zu meiner Frage: Sind euch Schnorchel bekannt mit möglichst großen Durchmessern? Muss ich nach gewissen Keywords ausschau halten?

Ich bedanke mich schonmal für die Antworten und wünsche allen schöne un sichere Tauchgänge.

VG
Mato

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AlbWerDiveCMAS***
20.10.2024 09:52
Hi Mato,

Durchmesser und Länge kannst du nicht beliebig erweitern, da du sonst in eine Pendelatmung kommst. D.h. du kannst die Luft nicht mehr vollständig tauschen und atmest zu viel verbrauchte Luft. Von daher wird es schwer gößere Durchmesser zu bekommen. Da gehen die Hersteller eher auf Nummer sicher.
Was du aber mal anschauen könntest: eine Plexyglasbox, die du ins Wasser drückst und dann wie in ein Aquarium schaust. Oder eine Art Periskop für UW. Kenn ich von Modellbauern...

VG
Sascha314SSI MD, Nitrox, Deep
20.10.2024 10:27
Probier doch erstmal einen richtigen Schnorchel statt der Maske, wenn das mit dem Leihschnorchel besser ging.

Wie schon gesagt wurde, ist das Volumen begrenzt, damit nicht zuviel ausgeatmete Luft wieder eingeatmet wird.
Daher wird es wenig Schnorchel geben, die "kurz" aber "dick" sind.
Evtl wäre eine Option ein Kinderschnorchel zu testen, da die weniger Volumen haben und Kinder in der Regel weniger Atemarbeit leisten.
20.10.2024 10:41Geändert von kwolf1406,
20.10.2024 10:45
Kinderschnorchrl ist keine gute Idee, da der Widerstand für einen Erwachsenen zu hoch ist. Es sollte nur zwei Arten geben: Kinderschnorchel mit 18mm und Erwachsene mit max. 25mm Durchmesser. Alles andere ist ungesund, weil entweder zu hoher Atemwiderstand oder zu viel Pendelatming.
Du kannst aber auch einen Erwachsenenschnorchel kürzen. An der Oberfläche ist ja noch nicht einmal dein Kopf vollständig unter Wasser. Wenn du kurz abtauchst, läuft jeder Schnorchel voll. Und Ventil- oder Spritzschutz oben braucht sowieso kein Mensch, denn regelmäßiges Ausblasen ist sowieso fällig.

Ggf. mach damit mal ein paar Schnupperstunden/Trainingsstunden in einem Tauchverein mit. Als Gast bist du da immer gern gesehen. Mit den Trainern kannst du dein Thema sicher auch gut durchsprechen.
Dominik_Emind is like parachute
20.10.2024 11:21
Ich sag mal so herum: die Anstrengung beim Atmen durch den Schnorchel ist eigentlich nichtmal eine Frage von "Engstellen" im Schorchel. Das kann zwar auch eine Rolle spielen, aber üblicher Weise sind die schon passend bemessen. Sondern von der Tiefe. Wenn Deine Lunge halt 20cm unter Wasser ist, dann ist die Druckdifferenz zwischen da wo die Lunge ist, und da wo Du die Luft hernehmen/hinbringen musst (normaler Atmosphärendruck) auch schon 20mbar. Das ist ein Widerstand den man schon merken kann. Was also ganz einfach helfen kann ist wirklich direkt an der Oberfläche bleiben, Lungen aufm Wasser und nicht drunter. Geht ja mit Neopren gut.


20.10.2024 11:52

Vielen Dank für die vielen Antworten! Hier herscht ja reger Betrieb.

@kwolf1406 denkst du das ich aufgrund des reduzierten Lungenvolumens zuviel "Altluft" abbekomme und deshalb kürzen sollte?

20.10.2024 12:47
Das Kürzen dachte ich, um den Atemwiderstand zu verringern. Das machen z.B. Unterwasserrugbyspieler, die Leistungssport apnoe unter Wasser treiben und mit Schnorchel an der Oberfläche atmen. (Der Widerstand entsteht nicht nur durch Engstellen im Schnorchel, denn ich gehe da nicht nur von einer idealen laminaren Strömung aus und dann ist die Länge ein Faktor.)
20.10.2024 13:41
@kwolf1406 the more you know. Vielen Dank dir.
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
20.10.2024 15:31
Hagen-Poiseuille...der Radius ist sehr wichtig, die Länge aber auch. Der TE könnte auch nach einem Taucharzt suchen, der den Schwerpunkt Pulmologie hat. Theoretisch wäre es möglich eine Spirometrie zu machen und zu sehen, was an Schnorchel geht. Aber zuerst würde ich an Deiner Stelle mal mit einem Standard Schnorchel in den Pool springen und probieren wie es damit geht. Der Atemwiderstand sollte deutlich geringer sein als bei der Vollmaske, weil man nur die Luft im Schnorchel bewegt und nicht Schnorchel und Maskenluft.
Muca76**, Nitrox, Sidemount
21.10.2024 09:50
Probiere doch mal diese "Teletubbie" Maske, https://www.decathlon.de/p/schnorchelmaske-tauchen-damen-herren-easybreath-900-blau/_/R-p-301599?mc=8732695&c=schwarz_grün vielleicht hilft das ja. So ging es zumindest unserer Freundin im letzten Urlaub.
Dominik_Emind is like parachute
21.10.2024 10:39
Ich verstand ihn so, dass er so eine probiert hatte und die hat nicht zugesagt. Auch wenn viele der Horrorszenarien die unter Tauchern zu diesen Masken kursieren so nicht haltbar sind, man bewegt halt schon mehr Luft als bei einem klassischen Schnorchen, wie Spaetberufener sagt. Kann also echt sein die ist hier nicht gut geeignet.

Szenario mit sehr viel Aufwand, aber machbar wenn der Wunsch groß ist, könnte vielleicht auch "Scuba Schnorcheln" sein. Regler kann man so einstellen, dass sie sehr geringe Atemwiderstände haben. Und wenn man trotz Ausrüstung nur an der Oberfläche bleibt, setzt man seine Lunge natürlich auch nicht den Druckwechseln aus, die wohl der Grund waren aus dem das Tauchen aufgegeben wurde. Ginge halt entweder mit kleiner Flasche, oder mit einem dieser "Snuba" - artigen Systeme. Ob das fürs Schauen von der Oberfläche aus angenehmer oder weniger angenehm ist als Schnorchel, müsste man natürlich schauen. Und wenn es was für schnell mal ins Wasser springen und nach unten schauen sein soll ist die Idee natürlich auch nichts...
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
21.10.2024 10:48
Ich denke, irgendwann wirds zu aufwändig, dann verliert man die Lust am Schnorcheln. Snuba ginge sicherlich nicht schlecht, vor allem weil mit Überdruck gearbeitet wird. Quasi CPAP.
21.10.2024 10:57
Werden Flaschen nicht nur an Leute verliehen die ein gültiges Tauchattest haben? Ich kann mich nicht daran errinnern da ich leider schon mehrere Jahre raus bin und als ich nichtmal mehr 50 Meter ohne Pause schwimmen konnte dann dem Wasser erstmal den Rücken zugekehrt habe ...
Dominik_Emind is like parachute
21.10.2024 11:11
Das kommt sicherlich sehr darauf an, aber vorweg, ich würde dann halt mit demjenigen der die Flasche verleiht genau sprechen und erklären, was Du warum vor hast.

In den meisten Teilen der Welt wird vermutlich bei der Teilnahme an geführten Tauchgängen ein medizinischer Fragebogen, und wenn auf dem ein Problem erkennbar wird, ein ärztliches Attest verlangt.

Aber wie gesagt, ich würde ja auch nicht einfach sagen geh irgendwo hin und sag du brauchst eine Tauchflasche. Sprich wenn dann mit den Leuten, Du bräuchtest ja nur die kleinste Flasche und so.

Wenn es zu aufwendig wird macht man es nicht, klar.
21.10.2024 12:17
@Dominik_E vielen Dank dir.
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
21.10.2024 13:03
Ich fürchte, ohne Tauchtauglichkeit wird Dir ein seriöses Tauchcenter - wenn überhaupt - nur eine Scuba-Ausrüstung geben, wenn ein Tauchlehrer 1:1 bei Dir ist. Reden kann ein Tourist viel vom Schnorcheln, und plötzlich, ganz aus Versehen, ist das Jacket leer und der Mann abgetaucht...

...ich wünsche Dir trotzdem, dass Du noch Freude am Wasser findest, wie auch immer.
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