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Reinigung von Schnorcheln

Hallo, die meisten Schnorchel haben einen flexiblen Silikonschlauch, der das starre Mundstück und das ebenfalls starre Rohr verbindet. Praktischerweise ist dieses meist durchsichtig, wodurch es sich besser reinigen lässt.

Trotz regelmäßigen Ausspülens mit Trinkwasser nach jedem Tauchgang und Demontage mit gründlicher Reinigung bildeten sich einige schwarze Flecken im Schlauch. Wenn man über diese reibt, löst sich etwas schwarzer Stoff. Weil ich den Schorchel für bestimmte Zwecke behalten möchte, habe ich schon alle möglichen Reinigungsmittel und -techniken versucht, jedoch vergebens.

Weiß jemand, worum es sich hier handeln mag und wie ich den Flecken beikomme? Einerseits will ich den Schnorchel behalten, will aber auf gar keinen Fall irgendein gesundheitsschädliches Zeug inhalieren. Hat jemand eine Idee?

Mit welchen Hilfsmitteln reinigt ihr eure Schnorchel? Durch den Spritzwasserschutz lässt sich die Innenseite des Rohrs oft nicht leicht säubern. Hat jemand einen Tip? Gruß Jeanette
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16.11.2010 13:44
hmm, bei dem "schwarzen Stoff" wird es sich nicht etwa um Schimmel handeln?

Falls ja, wird es wohl an schlechter Trocknung liegen. Ich persönlich benutze keinen Schnorchel mehr, da mir der Sinn nicht eingängig ist. Außerdem stört er an der Maske, wenn die Longhose freigegeben werden soll. Das Wing hat keine Taschen und in den Taschen von Trocki ist kein Platz. Also ist er in der Kiste mit dem Zeug was ich nicht brauche aber auch nicht wegwerfen mag.
Schwarze Flecken hat er aber keine, das habe ich gerade gecheckt.
Allerdings hat er auch seit langer langer Zeit kein Wasser mehr gesehen, quasi ein Trockenschnorchel
phxCMAS*** (VDST Gold)
16.11.2010 13:58
Würd auch auf Schimmel tippen. Vielleicht helfen dir die mittelchen aus diesem Thread: http://www.taucher.net/forum/Desinfektion_Atemregler_equip4318.html

Denke auch, dass es an der Trocknung liegt, wodran sonst.

Meinen Schnorchel habe ich ehrlich gesagt noch nie gereinigt, außer mit Süßwasserspülung
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
16.11.2010 14:04
1. Schnorchel ohne Spritzschutz kaufen. (Prävention)
2. Reinigen von Zeit zu Zeit mit alter Zahnbürste und Correga-Tabs.

Grüße

henri
Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
16.11.2010 14:16
Ich benutze meinen Schnorchel zwei Mal in der Woche im Schwimmbad und im Sommer auch im Freiwasser. Trotz regelmäßigem Spülen mit Seifenwasser nach dem Benutzen (auch im Schwimmbad) bildet sich in kurzer Zeit wieder besagter Schimmel. Da mich das auch stört, nehme ich den Schnorchel auseinander, sowohl der Spritzschutz als auch das Mundstück ist abnehmbar und reinige ihn innen mit einer Flaschenbürste. Das geht gut. Auch die Ausblasventile werden regelmäßig gereinigt, sonst sind sie nicht mehr dicht. So hält ein Schnorchel viele hundert Kilometer weit und einige tief . Grundsätzlich brauchts dazu keine Chemie aber ab und zu lege ich ihn genauso wie die Reglermundstücke und die Maske in Lysoform.
16.11.2010 14:30
Billigen schwarzen Schnorchel kaufen, dann siehst den Dreck nicht
Oder, wie schon vorgeschlagen, Corega-Tabs nehmen, die billigen von Aldi tuns auch, Schüssel voll Wasser, Schnorchel rein, Röhrchen Tabs hinterher und lustig sprudeln lassen über Nacht.
16.11.2010 15:07
"dann siehst den Dreck nicht"

Wer will schon den Rotz einatmen
SicarioTaucher
16.11.2010 15:11
Einfach mal in die Spühlmaschine legen und fertig
jan-japanPADI Master Instructor, SDI Instructor Trainer, Naui Instructor
16.11.2010 15:26
Ich nutze "Bleach" oder auf deutsch Chlor-Wassergemisch das ist das beste. Danach natürlich schön auswaschen
momo666CMAS *** 200TG
16.11.2010 15:56
Die Schwarzen "rückstände" im Schnorchel können garnicht so schlimm sein. Meiner ist auch etwas schwarz und ich lebe immernoch
16.11.2010 16:52
Dan-Chlorix kaufen bei Kloppi & Co, Schnorchel damit komplett füllen, paaar Stunden drin stehen lassen, dann ausspülen und trocknen lassen.

Zum Gerätetauchen entweder gar keinen Schnorchel oder ein Billigstmodell mit starrem Rohr, ohne Ventile und ohne Flexschlauch mitnehmen. Dieser gehört nicht an die Maske, sondern in die Jackettasche (es gibt auch dafür Faltschnorchel) oder unter die Messerbänderung innen am Unterschenkel.
16.11.2010 16:53
An die Verunreinigung von Tauchmasken und Schnorchel mit Pilzen wird kaum ein Gedanke verschwendet.
Das Silikonmaterial (auch das Schwarze) von Tauchmasken ist meist in seiner Materialstruktur sehr offenporig. Darin können sich die feinen Pilzfäden, die sich hauptsächlich im Süßwasser befinden, extrem gut festsetzen und ausblühen. Sie sind fast nicht mehr herauszulösen und zu zerstören. Nicht zu verwechseln mit einer Verfärbung des durchsichtigen Silikonmaterials, wenn es mit Gummi, wie mit den Schläuchen des Atemgeräts, in Berührung kommt.

Über den Weg durch die Nase können, wie auch über die 2. Stufe, die Pilzsporen aus den Tauchmasken in die Lunge gelangen und Erkrankungen in der Lunge sowie Allergien und Hauterkrankungen hervorrufen. Die Hautausschläge können in der Sonne durch den hohen UV-Anteil am Meer noch verstärkt werden.

Daher sollten die Tauchmasken nie nass in der Transportbox gelagert werden. Sie dient wie der Name schon sagt, nur zum Transport und nicht zur Aufbewahrung. Auch wenn die Box kleine Lüftungslöcher besitzt, ist sie wie ein Brutofen für die Krankheitserreger in dem feuchten Milieu. Dazu lagern sich an der Oberfläche der Gläser Mineralsalze und Kalk ab und bringen die tetemperten Planscheiben der Masken zum Oxidieren. Die Oxidation kann im Gegensatz zu der Verkalkung nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die beste Aufbewahrung ist in einem kleinen Plastiknetz an einem luftigen Ort.

Die Süßwasserbecken der Tauchbasen zum Ausspülen der Tauchanzüge sind meist, wenn sie nicht des Öfteren am Tage entleert, gereinigt und in den warmen Gefilden entsprechend desinfiziert werden, wahre Keimzuchtbecken. Oft ist das Süßwasser in den oberirdisch gelegenen Leitungen durch die Sonneneinstrahlung erwärmt und mit Legionellen verseucht. In diesen mikropischen Biotop haben die Tauchmasken und die Atemgeräte nichts zu suchen, sie sollten mit Trinkwasser aus einer verschlossenen Wasserflasche abgespült und getrocknet werden.

Alle paar Wochen sollte mit Essig die Maske ausgewischt werden, um die Kalkablagerungen zu entfernen und Keime abzutöten. Praktisch ist auch eine Behandlung mit Kontaktlinsenlösung die auf einer Peroxyd-Basis aufbaut.
16.11.2010 17:14
Hallo Uli

guter Punkt. Zu den allseits beliebten Spülbecken fällt mir dann noch folgende nette Episode aus Dahab ein: Basisleiter erklärt stolz: "Hier haben wir 2 Spülbecken für Neopren und Jackets, sowie 2 Tonnen zum Spülen von Kameras, Computern und den 2. Stufen." Dabei hat er auch nicht vergessen zu erwähnen, dass das eintunken von 1. Stufen nur eine suboptimale Idee ist
Wusste ich zwar schon, aber für andere mag der Hinweis neu sein.

Und während er noch sprach kam eine Gruppe von Tauchen zurück und einer der Teilnehmer warf die Füßlinge gezielt in eine der schönen Atemreglerspültonnen. Hmm, was kann es schöneres geben, als die 2. Stufen in Pisse (verdünnt, OK, aber immerhin) zu schwenken

Ich halte es da wie Uli, mit Trinkwasser Maske und 2. Stufe spülen und gut.

Meinem Computer gönne ich nach wie vor das Spül "wasser"
Tariernixi.d.R. ausreichend
16.11.2010 23:07
Wahnsinnig wichtiges Thema: wenn es lebensentscheidend wäre, hätten wir darüber im Medizin- oder Unfallforum gelesen.

Was glaubt ihr wohl, was sich in Eurer Rachenhöhle befindet? Keimfreier Speichel umrandet von einem Blendax-Gebiß? Da drin tummeln sich hunderte von Bakterienarten und Pilzsporen, und zwar in Millionenzahl. Befragt mal den Zahnarzt eures geringsten Mißtrauens. Überraschenderweise gelingt es dem menschlichen Körper, damit umzugehen, ja, gar nicht wenige dieser Kleinstlebewesen sogar zur Verdauung oder Geschmacksverstärkung heranzuziehen (natürlich auch zu Abbauprozessen = Fäulnis = Mundgeruch ).

Und wer glaubt, all dies sei in der Mundhöhle angewachsen, irrt. Eine ordentliche Portion davon bewegt sich mit dem Atemstrom in die Lunge und von dort auch wieder zurück, genauso natürlich auch in das Mundstück von erster Stufe oder den Schnorchel. Und dort?

Dort ist ein feuchtes Substrat, welches diesen Tierchen das Überleben - zumindest eine Zeitlang - ermöglicht. Das Meiste ist ohnehin nicht sichtbar, ein kleiner Schimmelrasen allerdings schon.

Wer damit nicht leben will, der möge tatsächlich mit Sagrotan & CO arbeiten. Aber er fange damit in seiner Mundhöhle an, setze das ganze dann konsequent auch bei den übrigen Körperöffnungen fort, natürlich täglich mehrmals, und kann im gleichen Vorgang dann auch Schnorchel und erste Stufen behandeln.

Wahrscheinlich bricht diesem dann über kurz oder lang das körpereigene Immunsystem völlig weg, vor allem wenn er früh in seinem Leben so was anfängt zu praktizieren, und dann ist es nicht mehr weit bis zu chronischen Malaisen.

Auf einen Nenner gebracht: wäre das Zeug irgendwie vom Körper nicht handelbar, gäb`s die Menschheit schon eine Weile nicht mehr.

In diesem Sinn spüle ich nur kurz mit Süßwasser und trockne mein Zeug ordentlich. Beim Salzwassertauchen bleibt alles komplett ungespült, wird aber dauernd feucht gehalten um Kristallablagerungen zu vermeiden, und dann zu Hause in warmem Wasser entsalzt.

Meine älteste Maske, Uli, reines Silikon, in die wird immer reingespuckt , hat jetzt nach 15 Jahren noch immer keinerlei "dunkle" Ablagerungen, nur das Silikon ist halt schon recht gelb geworden (wie bei Nikotinfingern - bäh).
17.11.2010 09:12
Moin, Schnorchel bzw. Maske mit Wasser füllen und ein halbe Kuckident einwerfen, über Nacht stehen lassen. (Bitte keine blöden Bemerkungen, ich verwende die Dinger -noch!- ausschließlich zu technischen Zwecken ) In ganz hartnäckigen Fällen Chlorbleichlauge verwenden (gibt es als "eau de Javal" zu kaufen, Pooltabletten oder -Granulat eignen sich auch). Wasserstoffperoxid ist in den handelsüblichen Verdünnungen bei Schimmel zu schwach, 30%iges hingegen kann schon Silikon angreifen.

Hartmut
17.11.2010 17:33
@Tariernix:
"hat jetzt nach 15 Jahren noch immer keinerlei "dunkle" Ablagerungen"

Sei froh, Schimmelpilze z.B. „aspergillus niger“ in der Lunge sind nicht optimal, das hat nichts mit Bakterien oder ungefährlichen Pilzsporen zu tun.
Sie können sich durch das geballte Vorkommen in der Maske auch in der Hornhaut einnisten.

Aber jeder kann mit seiner Maske umgehen wie er will


uli
17.11.2010 17:41
Hallo, vielen Dank für eure Antworten. Haben mit gut weitergeholfen. Prima! Gruß Jeanette
21.11.2010 18:00
Gegen Schimmel hilft u.U. Benzalkoniumchlorid (Mittel gegen Algen, Moos) und Fußpilzsalbe.
Gegen Panikmache hilft der richtige Reiseführer und ein Handtuch.
Gruß,
Matthias
Antwort