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P-Blei ummanteln

Hallo Leute, am See habe ich ein paar Teckies gesehen, die Ihre Bleistücke in Schrumpfschlauch eingeschrumpft haben....ist das gut in Sachen trocknen?

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constantin_wISE BoE, IANTD Cave
18.08.2010 09:20
Mal ehrlich, wenn nicht, dann haste n paar Algen, die fröhlich wachsen und gammeln. Das müffelt im schlimmsten Fall etwas. Aber weder der Schrupfschlauch, noch das Blei werden darunter leiden. So what?
Im Endeffekt denke ich, haben die Jungs das gemacht weil reines Blei nunmal nicht zwangsläufig gesundheitsförderlich ist...
18.08.2010 10:56
wiel blei nicht schwarz ist. *muahaha*

warscheinlich wegen der Korrosion ?
ich tauche öfter in einem altem Braunkohle Tagebau, da ist das Wasser leicht sauer und frisst Blei. Mein Blei ist deswegen lackiert.
Glenlivetschon mal getaucht
18.08.2010 11:11
@kohlensaeure

Die Idee kam mir auch schon. Wie hast Du die Bleistücke denn lackiert? "Einfach so"?
KormoranEN 14153-2
18.08.2010 11:37
Ich hab mein P-Weight mit handelüblichem Metall-Lack gestrichen. Geht einwandfrei.
18.08.2010 12:04
-> einfach so.
mit Autolack aus der Sprühdose.
Orodruin999SSI AOWD
18.08.2010 13:09
Dito, Silberbronze (hatte ich eh noch da) und 3 Schichten Klarlack.
SaschaTPadi Rescue, Nitrox
18.08.2010 14:05
da hilft das gute alte "Hammerit" schwarz-matt

thüringen-diverkann Tauchen
18.08.2010 14:14
und die Lackschicht - Farbe hält auf dem Blei ???
KormoranEN 14153-2
18.08.2010 14:39
Hält.
mikigrobiSF2 Full TMX
18.08.2010 19:39
Ich hab Schrumpfschlauch drum, funzt einwandfrei und das Trocknen is auch kein Problem!

LG M.
ye51OWD
18.08.2010 21:57
Panzertape ists bei mir.
19.08.2010 11:40
Wow hier sind ein paar waschechte Chemiker anwesend

bei Blei handelt es sich um ein Passivverriegelungsmetall.... dein Bleigurt wird auch in 200 Jahren unter Wasser kein Problem mit der Korrosion haben.
Bei Blei ist es ganz extrem... probier es selber aus: Mit einem Fingernagel ins Blei ritzen, darunter ist es schön silbrig. innert wenigen Minuten färbt es sich wieder gräulich, das ist die sogenannte Schutzschicht (ein Oxid) welche die Korrosion verhindert.
Und denk daran, wir reden hier von "leicht saurem Wasser", nicht von Säure ;)

Einziger Vorteil einer Ummantelung: Da Blei sehr Weich ist, können bei Kontakt mit Steinen oder wenn man den Bleigurt nicht ordnungsgemäss behandelt dellen entstehen oder kleine Teile "rausbrechen" / abschaben. Eine Lackierung ist jedoch sinnlos... ^^
1977speedyCMAS*** Adv.Nitrox CCR rEvo diver
19.08.2010 12:25
@Tetley: Lackierung ist sinnlos, weil Blei gesundheitsförderlich ist! sehe ich genau so!!!
Und das hat nichts mit Chemie sondern mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Aber lass uns gerne wie schon in anderen Beiträgen an deinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben.
19.08.2010 12:51
@1977speedy: solange du deinen Bleigurt nicht mit der Zunge trocken leckst oder dein Butterbrot darauf schmierst, musst du dir nicht allzu grosse Sorgen machen ;)

überall hat es eine gewisse Bleibelastung, ob im Wasser, in der Luft (der Treibstoff von Flugzeugen ist nicht bleifrei) oder im Boden. Du nimmst täglich gewisse Mengen Blei zu dir (Lebensmittel). Da machst du dir Gedanken um einen Bleigurt, den du Um den Bauch trägst? über einer dicken Schicht Neopren?

Klar... dafür braucht man sehr viel gesunden Menschenverstand

Wäre ein Bleigurt wirklich Gesundheitlich oder Umwelttechnisch sehr bedenklich (bei normaler Verwendung), könnte man nicht überall einfach so Blei kaufen.

Naja der Unterschied zwischen mir und diversen anderen Leuten hier ist, das ich nicht unbegründete und Wissenschaftlich total haltlose Behauptungen aufstelle.
Gibt halt viele, die mal etwas schreiben, damit sie etwas geschrieben haben obwohl sie eigentlich gar keine Ahnung davon haben.

19.08.2010 13:03
Ich habe mein selbst gegossenes V-Blei lackiert, da ich ständig graue Hände hatte, wenn ich das Blei angefasst hab. Anscheinend färbt Blei leicht ab.
Rainer2OWD DEEP
19.08.2010 13:26
Bei den Auswuchtgewichten für Felgen wurde Blei übrigens in der Zwischenzeit verboten
19.08.2010 13:32
Irgendjemand muss die Grünen ja ein bisschen zufriedenstellen

Dieses Verbot hat aber auch praktische Gründe, viele Garagen haben bereits vor dem Verbot keine Bleigewichte zum auswuchten mehr verwendet, da sie durch das weiche Metall gerne mal verloren gegangen sind.

19.08.2010 14:03
...nur mal so ein kleiner www Einwurf:

http://www.dailynet.de/GesundheitMedizin/8930.php

shorty
KormoranEN 14153-2
19.08.2010 14:05
@Tetley88:

1) Mag alles sein bei Blei, das ruhig und still im Aquarium liegt, aber nicht bei Blei im Bleigurt oder im Jacket. Dort wird permanent leicht gescheuert und abgerieben, und zwar die leichte Oxidschicht. Besonders schön zu beobachten bei undichten Softbleipäckchen, da kommt `ne schöne graue Soße raus.

2) Du hast noch nie ältere Bleigewichte gesehen, gell, z.B. auf Tauchbasen. Diese Stücke müssen nach Deiner Aussage schon sehr viel länger als 200 Jahre in Gebrauch sein.

Selbstverständlich gibt es eine RELEVANTE Kontamination durch nicht ummantelte oder lackierte Bleistücke!
19.08.2010 14:11
@Kormoran: Wie gesagt, vor Abnutzung ist das Blei dadurch natürlich geschützt. Diese Abnutzungen entstehen aber Physikalisch (also wie gesagt durch Scheuern, Kontakt mit Steinen etc) und nicht Chemisch (auflösen in Wasser)

Eine erhebliche gesundheitliche Gefährudung entsteht dadrch aber nicht.... und das Blei ist nach 10 Jahren auch nicht Weggeschäutert.... ev. bisschen Leichter und bisschen deformiert, aber einfach so verschwinden tut es definitiv nicht
KormoranEN 14153-2
19.08.2010 14:19
Es hat ja auch keiner behauptet, dass es sich chemisch auflöst. Ich find`s trotzdem deutlich gesünder, nicht mit Bleioxid vom Tauchgerödel an den Händen zu Abend zu Essen. Wieviel davon beim Händewaschen weggeht weiß ich ja auch nicht.

Die Trinkbecher waren früher auch mal aus Blei und für die Atomexplosion brauchte man nur `ne Sonnenbrille.

Wie sagte schon Otto so schön:

"Die Presse und der Umweltschutz,
die ziehe` die Chemie in` Schmutz, tätä, tätä."
Jet FinCMAS ***
19.08.2010 18:14
Ich habe mein V Blei mit Plasti Dip (Flüssiggummi) gestrichen. Bis jetzt hält es und sieht ordentlich aus.
ramklovApnoeTL, TL**
20.08.2010 11:35
@ AJkatze,

nach den ganzen Tipps zum Ummanteln, nach denen Du garnicht gefragt hast, nun mal der Versuch einer Antwort auf Deine Frage.

Das Ummanteln von Bleistücken hat weniger mit Trocknen zu tun, sondern mit Kontaktkorrosion. Tekkies vermeiden grundsätzlich den direkten Kontakt zweier unterschiedlicher Metalle. Durch den direkten Kontakt entsteht nämlich ein galvanisches Element, welches beim unedleren Metall zu verstärkter Korrosion führt. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Blei über Edelstahlschrauben mit der Backplate oder den Flaschen verschraubt wird. Eine Ummantelung des Bleis verhindert diesen direkten Kontakt.

Gruß ramklov
20.08.2010 12:56
Sorry ramklov.... absolut nichts gegen dich, aber ich beende bald mein Elektrotechnik Studium und bin bei deiner Erklärung fast vom Stuhl gefallen vor lachen.
Nicht wegen dir.... du hast das bestimmt von einem Tekki so gehört, aber gibt halt immer wieder sehr lustige Erklärungen der Sachverhalte, gerade von der DIR Fraktion.

Du hast genau 2 Metalle genommen, mit denen du bestimmt keine Kontaktkorrosion bekommen wirst ;)

Nicht rostende (austentische) Stähle in Werkstoffkombination mit:

- un- und niederig legierten Stählen
- hochlegierten Stählen
- ferritischen Stählen
- Nickel und Nickellegierungen sowie vernickelten Bauteilen
- Kupfer und Kupferlegierungen
- Aluminium sowie Aluminiumlegierungen
- Zink und Zinklegierungen sowie verzinkte Bauteile
- Blei, Bleilegierungen und Verbindungen
- Titan und seine Legierungen
- verchromte Bauteile
....

Bei diesen Verbindungen wird es zu keiner nennenswerten Kontaktkorrosion kommen.
(unter "keine nennenswerte Kontaktkorrosion" versteht man normalerweise: Abtragungen im Bereich von 0.xx mm über der Kontaktstelle (egal welches Flächenverhältniss) pro JAHR!)

Einige Metalle verhalten sich in der Praxis nicht so, wie es aus der Spannungsreihe der Metalle zu erwarten ist! Sie bilden bei der anfänglichen Sauerstoff-Korrosion eine schützende Oxidschicht. Beispiele dafür sind Aluminium, Chrom, Zink, Titan, Blei und korrosionsbeständige Edelstahllegierungen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Passivierung.

Kontaktkorrosion hat in ganz anderen Bereichen eine Bedeutung... aber ganz... ganz sicher nicht beim Tauchen ;)

Wenn man jedoch selber bastelt, kann man sich zur Sicherheit über die Metallpaarungen informieren.
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