Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
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owd long hose 1,50?

Geändert von pinne2014,

Moin ,Moin liebe Leute.

Ich hatte folgendes Erlebnis was mich auf eine Umstellung vom Standart Atemregler auf Long Hose 1,50 krübbeln lässt.Ich bin so ein typischer Warmwasser und OWD Urlaubstaucher mit eigener Ausrüstung in Standard bei 40 TG. Bei meinem letzten Tauchgang in Ägypten war bei einem Mittaucher nach 20 min.die Luft bei 0 auf 18m. Wie es dazu kommen konnte ist mir immer noch schleierhaft. Nur diese Hektik die dabei aufgekommen ist ließ ubd lässt mich überlegen ob es nicht einfacher und sicherer ist mit einem 1,50er Schlauch Hauptregler und kurzen Backup um den Hals zu tauchen. Würde nur gern wissen ob das überhaupt mit meinem OWD erlaubt ist.

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21.02.2024 16:01
Natürlich ist das erlaubt. Ob du allerdings mit 1,5m Schlauch um den Hals weniger Hektik bekommst, als mit "normaler" PADI-Standardkonfiguration, bin ich mir nicht sicher. Die Ursachen dafür lagen in deinem Fall sicher woanders. Wenn er richtig gehandhabt wird, ist ein langer Schlauch immer komfortabler, birgt aber die Gefahr, dass sich Luftspender und Luftempfänger nicht ordentlich sichern, und irgendwann sind auch 1,5m zu Ende.
blueskies_up_aheadAOWD, Rescue
21.02.2024 16:02
Wieso sollte es nicht erlaubt sein? Klar kannst du das machen. Ich habe mir meinen ersten eigenen Regler auch mit Long Hose bestellt. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch den AOWD noch nicht voll. Ich wurde zwar etwas belächelt im Laden, aber who cares. Meine Ausrüstung, meine Sicherheit und mein Comfort, ergo meine Entscheidung. Und ja, Long Hose ist mMn sicherer und komfortabler im Falle einer Atemgasspende. Die Argumente sind dir denke ich bekannt, sonst würdest du nicht darüber nachdenken. Ich persönlich habe mich für die 2,10m Variante entschieden und bereue es nicht. Ja, der Schlauch muss irgendwo eingeklemmt werden. Wenn du keine Tanklampe hast, dann ein Messer oder long hose retainer (so ein kleiner Stab, der auf den Gurt gefädelt wird). Aber dann ist das alles sehr aufgeräumt. Da steht nichts ab und baumelt auch nichts rum. Finde ich persönlich angenehmer als den 1,50m Schlauch nur um mich selbst zu wickeln, aber das muss jeder für sich entscheiden. Wenn du die Möglichkeit hast, probier doch beides mal aus.
Du solltest nachher dann natürlich auch die Atemgasspende üben, damit das im Notfall so automatisch wie möglich läuft. Und bei unbekanntem Buddy ggf kurz erklären.
21.02.2024 16:10Geändert von kwolf1406,
21.02.2024 16:11
"Ob du allerdings mit 1,5m Schlauch um den Hals weniger Hektik bekommst, als mit "normaler" PADI-Standardkonfiguration, bin ich mir nicht sicher."
Doch, das bringt deutlich mehr Ruhe in die Luftspende. Wobei sowohl Spender, als auch Empfänger den Schlauch in der Faust festhalten sollten, damit weder am Ventil noch am Mund zug entsteht. Schon mit 140cm kann der Empfänger gut links neben dem Spender tauchen, damit keine Umkehrschlaufe* nötig ist. Wenn der Empfänger rechts taucht, ist genug Schlauch für eine Umkehrschlaufe da.

* damit die 2. Stufe richtig herum im Mund liegt.
AnkouVielleicht
21.02.2024 16:27
Erlaubt ist was gefällt! Die Frage wäre, wie verstauen ohne strangulieren? Sollte m/w/d ausprobieren.....
PerkedderCMAS**/DTSA**
21.02.2024 16:34Geändert von Perkedder,
21.02.2024 16:35
Ich verlinke mal wieder: Longhose pro und Contra

Ansonsten, ich habe bei meinem ersten Set gleich auf 1,5 Meter gewechselt, noch bevor ich damit im Wasser war. Inzwischen bin ich auch bei 2,1 Metern angekommen und finde es sehr komfortabel.

Edit: Natürlich ist das erlaubt: Dein Atemregler, deine Entscheidung.
Dominik_Emind is like parachute
21.02.2024 16:43
Selbstverständlich erlaubt. Was ganz wichtig ist: nichts auf der Welt hat nur Nachteile, und nichts nur Vorteile. Nein, auch die Longhose nicht, auch wenns online halt gern mal bisschen anders klingt ;)

Alles will geübt sein, und dann eben an Deine persönlichen Bedürfnisse angepasst.

Was ich damit auch sagen möchte: wenn jemand nach 20min kein Gas mehr hat, dann ist die richtige Überlegung nicht, wie man ihm oder ihr komfortabler das Weitertauchen an anderem Gas ermöglichen könnte. Sondern den TG gut zu beenden, und die Person nächstes Mal mit ausreichend Gas auszustatten. Gas-Spende ist ganz primär ein Werkzeug für echte Ernstfälle, nicht zum TG verlängern.

Aber, probier es einfach mal aus. Schläuche sind keine riesen Investition. Und wenn es gefällt, bleib dabei!
21.02.2024 17:05Geändert von kwolf1406,
21.02.2024 17:09
"Gasspende ist ganz primär ein Werkzeug für echte Ernstfälle, nicht zum TG verlängern."

Das sieht mein Verband nicht so streng. Natürlich ist die sichere und entspannte Luftspende primär eine essentielle Sicherheitsübung. Aber nicht spricht dagegen, bei sehr unterschiedlichem Verbrauch, aus welchem Grund auch immer, den Tauchgang zu verlängern, indem man "Luftmanagement" betreibt. (Bei der VDST-Ausbilderprüfung müssen die Adepten auch daran denken.)
Dominik_Emind is like parachute
21.02.2024 17:29
Klaus, was ich sagen will ist einfach nur, wenn jemand nach 20min auf 18m ohne Gas dasteht, dann ist die wichtigste Frage die wie man dieser Person eine größere Flasche verpasst. Wenn diese Person dann an die Longhose einer anderen geht, stehen sonst nach 5-10 weiteren Minuten zwei Personen ohne Gas da.
Punkfish Divingbunte Kärtchen, einfarbige Kärtchen, egal - Hauptsache Tauchen :-)
21.02.2024 17:31
Klaus: wenn ein eingespieltes Team entscheidet, einen untereinander sehr unterschiedliche Verbrauch auf die Art zu regulieren und gemeinsam so einfach die besseren Tauchgänge zu machen: fein.
Was ich aber gar nicht (mehr) mag, ist es, regelmäßig die Person mit den höchsten Verbrauch am Okropus zu haben. Im Basisalltag ist das eher ein Zeichen für schlechtes Guiding - es kann mal vorkommen, aber ab dem zweiten Tauchgang weiß man, was die Leute verbrauchen und rückt halt entsprechende Flaschen raus. Es ist einfach unbequem und nicht gerade sicher, wenn ständig jemand beim Guide am Okropus hängt....

Zur eigentlichen Frage: Dein Brevet gilt nicht für eine bestimmte Ausrüstung, sondern zeigt, dass du tauchen gelernt hast. Du darfst tun was du willst, und probier das ruhig mal aus mit dem längeren Schlauch!
21.02.2024 17:36
Vielen lieben Dank für eure Meinungen und Antworten.Nach diesem Erlebnis und das hilflose suchen des Reglers der beim Buddy irgendwo im Jacket eingewurschtelt war und der Griff zum Hauptregler...das war schon eine sehr ernste Situation in der ich nicht kommen möchte .Ich versuche mal die 1,50er Schlauch führung ,die 2,10 er denke ich wird schon eine Größere Herausforderung.
PerkedderCMAS**/DTSA**
21.02.2024 17:56
Nein, der 2,10er ist ganz sicher keine größere Herausforderung, woher denn?

Hier kannst Du sehen, wie das aussehen könnte/sollte: Bild
Dominik_Emind is like parachute
21.02.2024 17:56
Ja probier einfach mal aus, 210cm hat im Freiwasser halt eigentlich nicht viel was nicht 150cm auch hätten.

Wichtig: genau wie man sich mit klassisch Octo ungeschickt anstellen kann und dann hektisch suchen muss, kann man das auch mit Longhose. Equipment verhindert nicht Durcheinander, und ersetzt nicht Übung, egal welches. Und auch nicht Besprechung im Buddy-Team.

Kein Gas mehr nach 20min heisst größere Flasche, also, falls Du mit der Person regelmäßig tauchst. Keine Scheu und keine Schande, Menschen atmen verschieden viel, ganz normal.
blueskies_up_aheadAOWD, Rescue
21.02.2024 18:04
Probier es beides mal aus, sei's auch an Land nur mit Jacket / BP&W. Es ist wirklich kein Hexenwerk. Der einzige Unterschied ist, dass der Schlauch bei 2,10m hinter etwas eingeklemmt wird, was aber ihn schlussendlich auch wie ich finde besser verstaut als bei 1,50m. Die Schlauchführung unterscheidet sich nur in diesem einen Punkt. So oder so geht der Schlauch hinter deiner rechten Schulter runter, vorne wieder hoch (dabei eben entweder auf Hüfthöhe und eingeklemmt, oder auf Brusthöhe und frei), von links nach rechts um den Hals und dann von rechts kommend in deinen Mund.
21.02.2024 18:12
Natürlich: Ich nehme ja auch 15l, wenn für meine Tochter 12l ausreichen Aber bei 100bar kann man dann schon mal überprüfen, ob man im Team optimal dasteht und ggf. ausgleichen. Es sollte nicht die Regel für das Team werden und bei 50bar wäre es Schlamperei.
AnkouVielleicht
22.02.2024 07:12
Klaus, es ist immer fein, wenn tatsächliche Probleme schlicht ignoriert werden. Niemand ist gegen einen längeren Schlauch, nur sollte man es einfach mal in einem geschützten Bereich ausprobieren. Und er ist in diesem Fall nicht die Lösung. Die Lösung lautet gibt dem Kollegen erstmal die 15 Liter Kanne und versuche die Ursache des Verbrauchs zu ergründen. Manche sind einfach uffjerecht.......
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
22.02.2024 07:38Geändert von Spaetberufener,
22.02.2024 07:39
Viel wichtiger als so jemandem die große Pulle zu geben ist ihm einzubimsen, dass man seinen Druck regelmäßig kontrolliert und RECHTZEITIG sagt, dass einem die Luft ausgeht. Nix gegen hohen Luftverbrauch, aber ich mag keine Penner, denen unten die Luft "einfach so" ausgeht. Das weiß man nämlich lange bevor es passiert! Und man bringt durch so ein Verhalten nicht nur sich selber in Gefahr.

Ich hab noch immer den Standardokto. Und bevor wir anfangen zu diskutieren...wo waren nochmal die Chips...
22.02.2024 09:27
Spätberufener, du sprichst mir aus dem Herzen! Das meinte ich, als ich den 1,5m-Schlauch als die Lösung gegen Hektik in Frage stellte. Auch ich habe nichts gegen größeren Luftvorrat oder andere Konfigurationen, wenn sie Vorteile bringen oder einfach nur besser gefallen, aber in diesem Fall lagen die Probleme weit jenseits irgendeiner Schlauchlänge!
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
22.02.2024 09:46Geändert von Spaetberufener,
22.02.2024 09:49
Um den Bedarf an Chips noch zu erhöhen: luftintegrierte TC bieten die Berechnung der Gaszeit an. Man weiß also dann genau, für wie lange die Luft noch reicht wenn man schnauft wie bisher. Und wenn der Gaszeitalarm losgeht (ah, Klingeltöne! noch mehr Chips big) ist es Zeit höher zu gehen.

Ich hab mal bei einer Safari an den Brothers so etwas erlebt: wir haben extra 15-Liter-Flaschen genommen, fast alle anderen nicht. Bei einem Pärchen, er Tauchlehrer, sie Frischling, hatte sie noch 20 Bar auf 30 Metern (!!!!). Dann hing sie an seinem Oktopus, bis auch ihm die Luft knapper wurde. Beide oben mit wahrscheinlich einstelligen Barwerten. Im Protokoll stand natürlich 50 bar, aber so etwas ist verantwortungslos.

Aber zum Thema, da bleib ich bei meiner Meinung: Standardokto reicht, ist einer OOA ist eh Aufstieg mit engem Kontakt zwangsläufig (was machen die Longhoser eigentlich, wenn sie Wechselatmung aus dem kurzen Schlauch machen müssen?). Wer will soll ruhig langen Schlauch nehmen, ob OWD oder mehr. Nur UMGEHEN sollte man mit seiner Schei...e schon können.
22.02.2024 09:58
Also mein Fazit daraus......ich werde es gründlich testen und mit 1,50. Dann kann ich ja entscheiden was für mich am besten funktioniert. Eure Meinungen haben mir sehr geholfen.....nun sehe ich das aus verschiedenen Seiten.
AnnaFull-Trimix, Fullcave, mCCR
22.02.2024 10:08
Gute Entscheidung das ganze gründlich zu testen und dann zu entscheiden. Im Freiwasser ist es ziemlich egal.
Ich habe zu Vereinszeiten bei der Mithilfe bei der Ausbildung den Aufstieg immer mit kurzem Schlauch und langem Schlauch geübt. Nach den beiden Tauchgängen hat sich keiner für den kurzen Schlauch entschieden.

Ich gleiche den unterschiedlichen Verbrauch mit meinem Mann.auch immer aus in Ägypten dazu habe ich einen langen Schlauch oder ich gehe sidemount mit 2 Flaschen ins Wasser und mit einer Flasche raus
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
22.02.2024 10:25
oder sinds 3 Flaschen rein und zwei raus? lol2
AnkouVielleicht
22.02.2024 10:27
Späti, was soll das Silberrückengetrommel mit Penner?
Ich gebe ja zu, es ist zuweilen nervig, aber ich würde beschimpfen ehr als Steinzeitmethode auffassen. Kann man schon mal was aufs Maul für bekommen. Nicht das ich das gutheißen würde. Ich bevorzuge Kielholen........
Dominik_Emind is like parachute
22.02.2024 10:44
Verstehe das Problem nun nicht. Wir kennen den genauen Hergang bei besagtem TG nichtmal. Größere Flasche ist bei hohem Verbraucht so und so sinnvoll. Natürlich auch rechtzeitig zu schauen, aber wir wissen nicht, ob das hier nicht erfolgt ist und halt noch was anderes war.

Anna, ich sehe komplett was Du meinst, nur halt hier auch der Hinweis, dass Leute natürlich eine sehr sensible Sensorik dafür haben, was in einer peer group grade "angesagt" ist. Wenn in einem Verein alle Longhose tauchen, oder auf einer Basis, dann wird sich niemand für einen kurzen Schlauch entscheiden auch wenn man es mal zeigt. Die Situation im Urlaub ist halt nur meistens umgedreht: die Leute finden Leih-Equipment mit klassischer Octo-Konfig vor. Insofern ist es dennoch sehr sinnvoll, das zu üben, auch wenn die Vereins-Standards Longhose vorsehen. Finde ich gut!
AnnaFull-Trimix, Fullcave, mCCR
22.02.2024 11:44
Dominik in dem Verein war ich und mein Mann mit Longhose die Ausnahme. Wurde auch als abschreckende Beispiel benannt. Ist schon länger her. D.h. ausprobieren ist auch ein Weg sich für anderes zu entscheiden
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