Es hat gute Gründe, warum die Regeln dort so sind wie sie sind. Unter den TOP 4 Unfallursachen im Höhlentauchen ist nunmal das Tauchen ohne spezielle Höhlentauchausbildung. Ein Toter ist schlecht für die Angehörigen und schlecht für den Eigentümer der Cenote. Der braucht, jedenfalls wenn es sich um die Touri Cenoten wo Schnorcheln das big business ist, keine Krankenwagen, keine Polizei und keinen Leichenwagen. Ist schlecht für das Geschäft. Und ist auch doof für alle ausgebildeten Höhlentaucher, weil dadurch manch toller Tauchplatz ganz gesperrt oder nur noch mit guide betauchbar ist.
Dazu muss man wissen, dass das Caverntauchen in Mexiko in 99% der Fälle kein Caverntauchen ist, da die Tageslichtzone der Cenote verlassen wird. Wir haben es vor 3 Jahren sogar erlebt, dass zwei Spezialisten von der Cavernleine über unser Reel auf die Mainline der Höhle gesprungen sind. Sie hatten Glück, dass wir ihnen rechtzeitig entgegen kamen und sie mit rausgenommen haben. Sie wussten schlichtweg nichts über die Leinenführung und wie man sich daran orientiert.
Ihr werdet auch bei allen Basen die ich kenne keine Flaschen kriegen ohne euer Cavebrevet vorzulegen. Damit die Leute eben nicht auf die dumme Idee kommen, alleine in irgendein Lochn zu springen, um sich eventuell umzubringen. Das hat nix mit betreutem Tauchen zu tun. Bitte nicht eine seriöse Höhlentauchausbildung mit dem Bootsspecialty eines Sporttauchverbandes verwechseln.
Was passiert, wenn Overhead auf Laien trifft, kann man öfter in Italien sehen und hier im Unfallforum nachlesen. Alles "erfahrene" Taucher. Nur leider nicht im Bereich Höhlentauchen.
Was glaubst Du, was in Bergen passieren würde, wenn man die ganzen Touris aus Fernost im T Shirt und mit Flip Flops nicht jeden Tag aufs neue vom Besteigen der Gipfel abhalten würde????