Tauchausrüstung Foren

Es spricht nichts gegen eine kolbengesteuerte 1. Stufe, es ist viel eher davon abhängig wo du überwiegend deine Tauchaktivitäten hast. Für den extremen Kaltwassereinsatz haben sich membrangesteuerte Stufen etabliert. Was meinst du mit "hohem" Verbrauch an Christo Lube? Es gibt nur einen Hersteller von kolbengesteuerten Stufen welche mit dem Fett gefüllt sind, Atomic Aquatics. Ansonsten nehmen sich kolbengesteuerte oder membrangesteuerte Stufen beim Fetteinsatz nichts da nur minimal verwendet.

Gegen gute Kolbenregler spricht gar nichts.
Ich tauche eine Atomic Z2 (Kolbenregler gefüllt mit Christo Lube).
Hatte ich noch nie Ärger mit.
Kältester Tauchgang -18°C Luft, 2°C Wasser.
Meine Mk17evo hat aber auch noch nie Probleme gemacht.

Die Füllung mit Fett ist sicher nicht die eleganteste Methode, aber sie funktioniert sehr gut.
Wenn das Wasser sehr viele Schwebstoffe enthält, würde ich eine Membran nehmen oder aber einen Kolben der mit Fett gefüllt ist.
Kolben ohne Fett müssten sehr sorgfältig gespült werden. Nach sehr langer Nutzungsdauer können sich leichte Schleifspuren vom Kolben am Gehäuse bilden (das dauert aber auch sehr sehr lange).

Es gibt (mittlerweile gab es) noch eine andere technische Lösung, die Kolbenkammer wasserfrei zu halten. Die "alten" Sherwood-Regler haben das CBS (Constant Bleed System), womit die Kolbenkammer ständig mit Luft durchspült wird und somit das Eindringen von Wasser und darin enthaltenen Verunreinigungen verhindert wird. Solange dieses System funktioniert, was man am Austritt einer kleinen Blasenspur aus der ersten Stufe erkennt, ist eine Vereisung der ersten Stufe sehr unwahrscheinlich (nicht ausgeschlossen!). Ich tauche seit vielen Jahren u.a. auch Sherwood-Regler und hatte wirklich noch nie ein Problem damit. Für mich persönlich ist also ein kolbengesteuerter Regler nicht generell schlechter als ein membrangesteuerter.

Mal andersrum, was spricht dafür? Man kann sie sehr billig bauen (MK2 und Kopien), aber eine MK25 ist nicht billiger als ein Membranregler. Über die Nachteile kann man streiten (Verschmutzung, Vereisung), aber welchen Vorteil hätte es? Dann doch lieber die Technik, wo es diese Themen gar nicht gibt.

Also ich habe bis jetzt nur Membran gesteuerte Regler in Verwendung. Und es gab nie Probleme. Wenn man auch halbwegs aus seine Regler schaut egal ob süß oder Salzwasser dann gibt's da auch nicht wirklich Probleme.
Ich muss aber ganz ehrlich sagen, die atomic werden zwar überall als das non plus ultra bezeichnet, aber sind sie es wirklich für den durchschnittlichen Taucher Wert? Also mir eher nicht.
Wenn ich mir ansehe, hat ja scubapro mit dem MK25 EVO, einen sehr guten ausgereiften Kolben Regler. Und mit dem MK19 EVO einen sehr ausgereiften Membran Regler. Ich habe keinerlei Erfahrung mit den beiden aber z.b. als Alternative zu Apeks DST und Atomic für Sidemount sind die oft in Verwendung. Und einige die ich kenne haben von den MK 25 auf die MK19 gewechselt. Weil die auch etwas kompakter sind. Also warum so viel Geld für einen Regler Ausgeben. Ja die mögen ewig Garantie geben. Aber wenn man auf seine Regler achtet, halten die anderen auch ewig. Also für was die Kohle ausgeben?
Und wenn man sich mal nach x Jahren neue Regler gönnt ist das doch auch was schönes...😂😂

ohne große Worte: Sand.

ohne grosse Worte: Kolbenregler funktionieren auch wenn sie so aussehen ohne Probleme...

Ich bin lange Zeit fast nur Kolbenregler getaucht, weil ich sie A) nur im Warmwasser tauche und B) ich sie für geniale Konstruktionen halte. Im Wesentlichen gibt es ein bewegliches Teil. Man muss hier aber natürlich noch mal zwischen den unbalancierten (MK2, etc.) und den balancierten (MK20/25, etc.) unterscheiden, die zwar ähnlich aussehen, aber im Grunde doch sehr verschieden funktionieren.

Eine MK2 wird vielleicht nie den gleichen Atemkomfort ermöglichen wie eine MK20/25, aber wem es um ultimative Zuverlässigkeit geht und um einen Regler, den man auf einer remote Safari fast mit verbundenen Augen warten kann (bitte nicht nachmachen), für den ist sie genau die richtige Stufe. Ich frage mich, was eine MK2/Evo davon abhalten sollte, zu funktionieren. Unfassbar genial.

Bei uns in D-A-CH haben Kolbenreglern eher den Ruf, den Membranreglern nicht gewachsen zu sein, was aber so einfach nicht stimmt. Membranregler können den Vorteil haben, komplett von der Außenwelt gekapselt zu sein (eine MK11 aber z.B. auch wieder nicht). Das bringt dann grundsätzlich eher Vorteile im Kaltwassser (was aber auch immer mal wieder angezweifelt wird) und damit bei den hiesigen klimatischen Bedingungen (ergo Wassertemperaturen). Innen sind sie meist komplizierter und filigraner aufgebaut. Die Erfahrung zeigt aber, dass auch sie sehr, sehr zuverlässig sind. Rein theoretisch (aber das ist jetzt wirklich weit hergeholt) sollte von der reinen Mechanik die Zuverlässigkeit einer Kolbenstufe von einer Membranstufe nicht erreicht werden können. Aber das hat keine echte praktische Relevanz und ich wette, dass (bis auf anekdotische Erzählungen) dafür keine haltbare Evidenz vorliegt. Eine gute Membran-Stufe eines bekannten Herstellers wird, wenn sie innerhalb ihrer Spezifikationen betrieben wird und angemessen gewartet wurde, jederzeit zuverlässig ihren Dienst tun. Klar, man kann fast alles zum Versagen bringen, wenn man es darauf anlegt. Aber dann geht dem echt ein grobes Fehlverhalten voraus, allen voran z.B., die Nutzung von feuchter Atemluft.

Kein mir bekannter Kolben-Regler bestand den Navy-Test, geschweige denn den Norsok-Test.

Kolbenregler sind sehr billig in der Herstellung. Der Output ist entsprechend.

"ohne grosse Worte: Kolbenregler funktionieren auch wenn sie so aussehen ohne Probleme..."

Warum funktioniert eine Membrangesteuerte 1. Stufe dann nicht mehr? Wie kommt denn der Sand rein?

Hatte nicht der Ur-Abbyss von Mares die Navy Zulassung bzw. den entsprechenden Test bestanden? Ok, ist schon ein paar Jährchen her, aber war damals doch auch ein Kolben-Regler und der hatte sich verdammt gut geatmet.

Ah, ich dachte doch, dass ich wen rieche..."Dieser User wurde geblockt."

Ich bin Warmwassertaucher und tauche mit Mk25 EVO und A700 (wie sagte Alpöhi? Auf den Schenkeln einer Jungfrau gefertigt) , Buddiline G260. Wunderbarer Luftfluss in jeder Tiefe.

"Auf den Schenkeln einer Jungfrau "
Is die auch für den Kundendienst zuständig

Nur für die Kolbenschmierung.

Sand verkeilt und reibt sich früher oder spater an Kolben - zumindest bei sehr häufigen Gebrauch. Bei Höhlentauchern ist es ohnehin eine Materialschlacht... also egal.

Membran bedeutet, dass alle beweglichen Teile voll gekapselt sind. Das ist grundsätzlich immer besser. Zumal es heutzutage keine Preisunterschiede gibt.

Der Ur-Abyss liegt übrigens beim Nemrod Snark III Zweischlauchregler, bzw. wenn man es ganz ernst nimmt irgendwo bei der kompensierten Version des Mistral. Teile sind nahezu austauschbar.

Auch stellt Scubapro seit den 60igern im wesentlichen die gleichen Regler her.

Und so lange werden auch immer die selben Diskussionen geführt.

Und Cousteau war mit einem (!) einstufigen up-stream Zweischlauchregler (Royal Mistral) mit einer Trippel-12 und Trimix zur Brittanic (100m) abgestiegen. Der hat nicht diskutiert, sondern ging Tauchen.