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Kompass mit Markierung für Dreiecks- und Rechteckkurs an Lünette

Geändert von Taucher332976,

Hallo zusammen,

seit geraumer Zeit bin ich auf der Suche nach einem analogen Kompass mit Markierungen für Dreiecks- und Rechteckkurs. Das würde potenzielle Rechenfehler gleich von vornherein vermeiden ;)

Ich habe gehört, dass es Tauchcomputer mit eingebautem Kompass gibt, die diese Funktion unterstützen, aber einen rein analogen Kompass mit diesen Markierungen konnte ich bisher nicht finden.

Man könnte zwar versuchen, es selbst mit einem Edding zu markieren, aber eine fertige Lösung wäre sicher die bessere Wahl.

Kennt jemand von euch einen solchen Kompass?

Danke & lg

Joe

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26.02.2024 20:51
Nur als Ergänzung wenn du Spass an sowas hast, diese Orientierungstafeln kennst du ?
Southeast Technical Scuba

Da trägt man immer den Kurs ein,dreht weiter , trägt ein und kann dann Rückkurs sehen
soweit keine Hindernisse, fand das recht interessant
26.02.2024 22:34
Wie sollte man das denn auf einem analogen Kompass markieren? Ich meine beim einen mal starte ich den Kurs Richtung 20°, beim nächsten mal vielleicht Richtung 50°, das mal darauf Richtung 225°.
Da bräuchte man schon einen zweiten einstellbaren Ring.
26.02.2024 23:37Geändert von kwolf1406,
26.02.2024 23:38
Stell die Lünette mit 0 bzw. 360 auf die Nadel, dann kannst du z.B. je 120° (=1/3 der Lünette) für die Seiten eines gleichschenkligen Dreiecks und 90° für ein Viereck weiter- oder zurückdrehen.
AlbWerDiveCMAS***
27.02.2024 07:50
Oder markiere ausgehend von 0 Grad die Kurse mit einem Edding auf der Lünette.
27.02.2024 08:07
hm...

äh - wofür?
ich stell mir eine markierung (wenn ich vom ufer weg tauche) auf den kurs, den ich will - damit ergibt sich automatisch über die 2te markierung der rückkurs richtung ufer - und dann wird die lünette nicht mehr angerührt! der rest ist einfache navigation und u.u. etwas kopfrechnen - so what?

alles andere halte ich für groben unfug. nimm dir vielleicht eine schreibtafel zu hilfe, um es dir anfangs zu erleichtern...
27.02.2024 09:39
In 99% der Tauchgänge stelle ich den Kompass zum Ufer oder zum Riff vom Einstieg aus ein. Dann wird nichts mehr verändert und ich habe immer meine Richtung zum Ufer und damit auch zu allen anderen Positionen, wenn man sich über seine Bewegungsrichtung ständig klar macht. Den regrlmäßigen Blick auf den Kompass halte ich für genauso wichtig wie den Blick auf den Tiefenmesser. Auch bei guter Sicht.
AlbWerDiveCMAS***
27.02.2024 10:13
Ich kann es schon verstehen, dass man sich zur Erleichterung 120 und 240 Grad markiert. Kann man sich zwar auch leicht merken, aber als optische Referenz, warum nicht. Ist ja nicht verboten. Dann stellt man den ersten Kurse mit der Lünette ein und wechselt später mit der Nadel nur noch auf die Markierung.

Wie oft man das benötigt, keine Ahnung. Muss man ja selber wissen. Ich tauche selten Quadrate oder Dreiecke.
27.02.2024 10:49
hm...

nope.
da du in den seltensten fällen direkt nach N (0°) tauchst, bringt dir 120 und 240 zu markieren genau nix. da ist es einfacher, zum jeweiligen kurs die grade zu addieren (dazuzuzählen).
und verdrehen der lünette verursacht erfahrungsgemäß meist chaos....

27.02.2024 12:28
Wenn markieren, dann deswegen auf der Lünette. Dann aber die erste Einstellung, die ich oben nannte, unbedingt merken!
AlbWerDiveCMAS***
27.02.2024 12:52
Ja eben. Die Lünette verstellst nicht mehr. Sie wird für den ersten Kurs eingestellt und dann nicht mehr bewegt. 2ter und 3ter Kurs zeigt Zeiger dann auf 120 oder 240 Grad.

Ich brauche es auch nicht, aber warum nicht.

PerkedderCMAS**/DTSA**
27.02.2024 12:55
Wann, außer im Orientierungskurs, taucht man geometrische Figuren?
IvoryAOWD DTSA**
27.02.2024 13:01Geändert von Ivory,
27.02.2024 14:03
Abgesehen von Perkedders berechtigtem Einwand verstehe ich das Problem nicht. Wenn du einen beliebigen Kurs tauchst, stellst du die Lünette so ein, dass die Nadel mit der Spitze exakt zwischen den beiden Markierungen steht. Die Nadel zeigt damit auf Null Grad und die Peillinie zeigt den aktuellen Kurs an (abgelesen auf der Lünette, niemals auf der Kompasscheibe). Wenn du jetzt 120 Grad nach rechts tauchen willst, stelltst du die Lünette so ein, dass die Kompassnadel auf die Markierung 120 Grad an der Lünette zeigt. Da muss man nichts rechnen. Anschließend tauchst du so lange nach rechts, bis die Kompassnadel wieder zwischen den Markierungen auf der Nullmarkierung steht. Die Peillinie zeigt dir jetzt den aktuellen Kurs an, der um 120 Grad nach rechts versetzt ist. Linksherum musst du anstatt auf 120 eben auf 240 Grad stellen. Beim Rechteck analog. Zu keinem Zeitpunkt musst du rechnen und zusätzliche Markierungen braucht es auch nicht. Ist eigentlich maximal simpel.

Ich habe auch schon mal davon gehört, das Verstellen der Lünette sei quasi tödlich. Das ist natürlich quatsch denn genau für diesen Einsatzzweck befindet sich das Teil am Kompass. Den Kurs zum Ufer/Einstieg sollte man sich ungefähr merken, also die grobe Himmesrichtung. Kann man zur Not auch in die Wetnotes schreiben und das auch vor dem TG schon. Das genügt in der Regel, da ein exakter Kurs sowieso nutzlos ist, sobald man vom Ursprünglichen Kurs abgewichen ist. Man trifft den Ausgangspunkt nur mit dem Kompass dann ja eh nicht mehr exakt. Für echte Tauchgänge ist natürliche Navigation in Kobination mit Landmarken der Weg um seinen Einstieg exakt zu treffen. MAcht ja kein Mensch mit dem Kompass.

Wofür ich den Kompass in der Tat nutze ist um diverse Ziele in Panheel abzutauchen. Dort gibt es keine Leinen aber immer Kompasskurse. Super Übung funktioniert aber nur, wenn man die Lünette nutzt. Das jeweils nächste Ziel ist immer in Relation zum vorherigen zu finden.
27.02.2024 23:14Geändert von kwolf1406,
27.02.2024 23:16
Statt die Lünette von der Hauptrichtung zu verdrehen und danach die Richtung zu wechseln, drehe ich mich sofort selbst, bis die Nadel da steht, wohin andere vorher die Lünette drehen würden. Hat denselben Effekt und ich behalte aber die Einstellung für die Hauptrichtung.
Aber wie bei so vielen Themen: Alles hat Vor- und Nachteile, und man muss sich Gedanken machen, ausprobieren und für sich entscheiden. Wie bei Oktopuskonfiguration oder Longhose für Sporttaucher im Nachbarthread.
28.02.2024 06:11
hm...
seh ich wie mein mitwolf.

und man kann definitiv jeden kurs tauchen, ohne die lünette zu verstellen😉
wo mans braucht? schon mal einen vermissten taucher oder schwimmer gesucht und suchmuster geschwommen?
IvoryAOWD DTSA**
28.02.2024 08:27Geändert von Ivory,
28.02.2024 08:34
Natürlich kann man das, aber dann ist man im Zweifel halt wieder beim Rechnen. Auch das halten eines Kurses, bei dem die Kompassnadel nicht zwischen den Markierungen auf der Lünette liegt, ist anspruchsvoller. Die Frage dabei ist, warum? Weil ich mir nicht einen ursprünglichen Kurs merken kann? Beim Suchmuster ohne Leine, also ein sich erweiternder Rechteckkurs ist das verstellen der Lünette doch total simpel. Man muss immer nur bei jeder Kursänderung die Lünette so umstellen, dass die Kompassnadel jeweils 90 Grad auf der Lünette anzeigt. Und das Beste ist, nach jeder 4. Änderung, hab ich wieder meinen ursprünglichen Ausgangskurs eingeschlagen, egal welcher das ist. Will man nun zum Ausgang zurück, stellt man auf 180 Grad um. Man muss sich seinen usprünglichen Kurs also noch nicht einmal merken. Das funktioniert natürlich nicht, wenn man vom Rechteck, oder Dreieck abweicht, weil man kein geometrisches Muster, sondern einen komplexeren Pfad taucht, aber selbst da, muss man sich doch nur die grobe Richtung zum Einstieg merken. In jedem Fall, abgesehen vom reinen Kurs/Gegenkurs, ist es zudem mit dem Ausgangskurs nicht mehr möglich den Eingang exakt zu finden, ohne penibel darauf zu achten, dass die getauchten Strecken zwischen den Kurswechseln gleich lang sind, was ab einer gewissen Distanz sehr schwer wird und auch nur bei geometrischen Mustern funktioniert.
28.02.2024 09:09
Klar die Hauptrichtung führt fast nie zum Ausstieg, sondern zeigt nur an, wo die Uferlinie ist. Den Ausstieg in einem See findet man meist an natürlicher oder künstlicher Markierung auf einer Tiefenlinie. Das ist recht einfach. Im Meer muss man sich dagegen oft ganz schön die UW-Landschaft einprägen, neben der Kompassnutzung.

IvoryAOWD DTSA**
28.02.2024 11:40
Richtig. Und meistens ist es doch so, dass der Kompass dabei kaum eine Rolle spielt, außer eben die grobe Himmelsrichtung des Einstiegs. Daher verstehe ich nicht, warum man sich den Kompass, sofern man ihn für ein Muster oder halten eines bestimmten Kurses baucht, nicht komfortabel über die Lünette einstellen sollte. Dafür wurde das Teil ja mal erfunden.
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