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Home-Office (Ressourcenverbrauch)

Geändert von Herbert,

Der Thread Home-Office als Diskussion zum großen Thema Ressourcen-Verbrauch wurde aus der Diskussion zum Thema Meeresschutz (https://taucher.net/forum-meeresschutz_doch_moeglich_-ioz93732 ) gelöst. Alle Beiträge zum Thema Home-Office wurden hierher kopiert.

Die Initial-Zündung für diesen Diskussionsfaden war folgender Beitrag von voenix:

Dominik, erzähl das mal meinem Arbeitgeber. Der hat "während" Corona ganz wunderbar damit gelebt, daß alle (!) zu 100% im Homeoffice gearbeitet haben. Und alle haben sich natürlich im Lauf der Zeit auch daran gewöhnt. Produktivität war (aus verschiedenen Gründen) eher höher, als vorher. Ausrüstung ist vorhanden, Kontakte waren weiterhin problemlos möglich. (Ja, wir sind IT-Dienstleister.)

Aber jetzt sollen wir wieder alle ins BÜro kommen, worin ganz ehrlich >90% der Belegschaft keinerlei Sinn sieht.

Auch mit dem Umweltaspekt brauchst Du nicht als Argument kommen - ist egal.

Also verbringt so mancher Kollege jetzt wieder täglich 2-3h sinnlos auf der Autobahn, um dann im Büro ganz genau das gleiche zu tun, wie ansonsten daheim, nur eben zeitlich unflexibler und in unruhigerer Umgebung (Großraumbüro).
Was soll ich dem Kollegen jetzt raten, um das zu kompensieren? Auf Reisen verzichten? Kündigen?

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Dominik_Emind is like parachute
07.03.2023 11:38
Ja das ist ein riesen Problem, und ja, da brauchen Arbeitgeber eben vielleicht auch mal die führende und harte Hand des Staates. Wir können uns rein aus Umweltschutzgründen nichtmehr leisten, dass Menschen ständig an Arbeitsorte fahren wenn die identische Arbeit nachgewiesen auch von zu Hause gemacht werden kann, und die Menschen das wollen. "Ich möchte die Interaktion und Kontrolle vor Ort" steht halt hart hinter der Abwendung des Klimakollaps zurück, Ende.
07.03.2023 12:59

Voenix, das kommt mir bekannt vor.

Hauptargument: Das persönliche Gespräch (das mich ständig unterbricht und von der Arbeit abhält). Ansteckungsgefahr und damit Ausfälle durch die hohe Dunkelziffer? Zählt witzigerweise genausowenig wie der Umweltaspekt.

Wie Dominik schreibt, liegt da vermutlich der Hauptgrund in der Kontrolle. Ich habe allerdings meinem Chef schon Mitte 2020 gesagt: Wenn sie Youtube glotzen wollen, dann machen sie das auch im Büro, wenn du gerade nicht hinschaust - ich bin keine Petze, aber ich weiß wer und wann. Ich hatte die Hoffnung, dass es seit 2020 da ein Umdenken gibt, aber viele halten so verbissen an Präsenz, dass ich auch befürchte, dass es dafür von staatlicher Seite Regelungen geben muss.

Es gibt aber auch viele, die es tatsächlich bevorzugen, jeden Tag stundenlang im Stau zu stehen (dabei den Dreck einzuatmen), dann 30 Minuten um den Block fahren, um einen Parkplatz zu finden, der 2 Minuten Fußnähe zum Büro hat. Leute, die in der Innenstadt wohnen haben oft das gleiche Spielchen noch mal abends, wenn sie nach Hause kommen. Und das alles, obwohl der ÖPNV gut ausgebaut ist. Muss offensichtlich Spaß machen, anders kann ich mir das nicht erklären.

Das persönliche Gespräch mit Händeschütteln und Umarmen 1x die Woche oder vielleicht sogar 1x im Monat reicht meiner Ansicht nach in vielen IT-Bereichen (nicht nur IT) vollkommen aus und das würde sich mittelfristig sehr deutlich in Zahlen (Straßenverkehr, Feinstaub, Gesundheit) zeigen (Diese Zahlen gibt es sicherlich sehr anschaulich von 2020 bis 2023).

07.03.2023 13:29

Na ja, ganz so monokausal ist es aber dann auch nicht.

Das Thema beschäftigt eine ganze Reihe Arbeitgeber durchaus ernsthaft und der Glaube, nur wer den Bürostuhl vor Ort warm hält arbeitet auch, ja den gibt es noch, viele AG sind aber davon durchaus weg. Trotzdem gibt es eine ganze Reihe Themen die bei Homeoffice und Telearbeit ungeklärt sind. Nicht zuletzt sind das rechtliche Fragen, für das Homeoffice ist nämlich der AG verantwortlich, hat aber eigentlich keine Kontrollrechte oder Möglichkeiten und etliche AN erfüllen auch wohntechnisch gar nicht die Voraussetzungen für einen Home-Office Arbeitsplatz. Dann bleibt oft nur die „Notlüge“ wie ich es nenne, der sogenannten Tele- oder mobilen Arbeit. Das befriedigt in der Regel aber auf Dauer niemanden.

Dann gibt es Arbeitsbereiche in denen Präsenz tatsächlich notwendig ist (z.B. Kundenkontakt) und schon habe ich im Unternehmen den schönsten Schaukampf wegen der ach so schrecklichen Ungleichbehandlung. Ergo beordere ich alle wieder ins Office, weil ich die die meckern halt nicht nach Hause bekomme.

Dann macht es durchaus Sinn, räumt ihr ja auch ein, sich wenigsten gelegentlich mal persönlich zu sehen. Das ist ein spannender Teil, da befasse ich mich gerade für einige Kunden mit, wie man denn das zur Zufriedenheit aller für so ein Team löst. Den Wunsch des persönlichen Austausches haben erfahrungsgemäß eigentlich alle, wenn auch unterschiedlich stark ausgeprägt, von einmal die Woche bis einmal im Quartal ist in aller Regel alles dabei. Egal worauf man sich da einigt und was als ausreichend und sinnvoll erachtet wird, es setzt voraus, das dann eben auch alle bereit sind zu einem gemeinsamen Termin eben nicht zu Hause zu arbeiten, sondern ins Büro zu kommen. Ich staune nach wie vor, für wieviel Erstaunen und Wiederstand das sorgt, wenn man dann an eben diesem Punkt angekommen ist, sagt, „ok, wir haben uns auf alle zwei Wochen geeinigt, jetzt macht mal `nen Termin“. Phänomenal was dann passiert.

Nächstes Problem, wenn ich als FK die Leute nicht mehr sehe, muss ich mich damit auseinandersetzen wie man ein virtuelles Team führt. Das ist schon deutlich was Anderes und da man die letzten zwei Jahre eher im Krisenmodus war, beginnt eigentlich bei vielen erst jetzt der Prozess sich dazu geordnete Gedanken zu machen. Für einige ist da ein „zurück zu Vorher“ quasi Notwehr. Was zusätzlich passiert, Querschnittsthemen, Austausch mit anderen Bereichen / Abteilungen fällt oft ganz hinten runter und es finden sich immer schwieriger freiwillige um in Sonderprojekte zu gehen oder Führungsaufgaben zu übernehmen. Solche Dinge sind mit echtem Augenkontakt deutlich besser zu steuern. So haben aber viele gelernt, „mit dem was ich habe komme ich gut klar, mehr brauche ich nicht und zu Hause ist es am schönsten“. Das ist zwar verständlich und ja auch OK, hinterlässt aber Herausforderungen die aktuell schlicht nicht gelöst sind. Dar Blick auf die Produktivität bzgl. der Kernaufgabe bildet hier eben kein Gesamtbild ab.

Nichts desto trotz bin ich auch der Meinung, anstatt in alte Muster zurück zu fallen macht es Sinn diese Aufgaben zu lösen, ist aber eben nicht ganz leicht und bis dahin müssen wir wohl mit Kompromissen leben.

voenixOWD+Deep+Nitrox
07.03.2023 13:49
Die Diskussion "Ho vs. Präsenz" kann man sicherlich endlos führen (was vermutlich nicht Sinn dieses Threads ist), und ja klar gibt es da keine Lösung, die alle befriedigen wird. "Zurück zu vorher" befriediigt aber halt eigentlich niemanden; mein Chef (eigentlich Kontrollfreak!!) hat z.B. nämlich auch keinen Bock mehr auf den Arbeitsweg. Und sich in die Augen sehen haben wir 3 Jahre lang auch remote regelmäßig gemacht - jeder hat ne Kamera. Lustigerweise arbeiten wir sowieso schon immer Standort-übergreifend, will sagen: Meine eigentlich wichtigsten Kontakte habe ich schon immer nur per Telefon/WebEx/Video/weiß-der-Geier gesehen, mit ganz seltenen Ausnahmen (Reisekosten!). Und so geht es im Grunde der kompletten Belegschaft.
Ist aber egal, weil: Mutterunternehmen sitzt in Amerika, und denen ist Rest-der-Welt sowieso herzlich egal; und weil in USA bei Tech gerade Rezession angesagt ist, kann man mit solchen Anordnungen auch einige zur Kündigung bewegen, was natürlich total toll ist, weil es Geld spart. Spricht nur niemand aus.
Im Ergebnis geht die Firma und die Umwelt vor die Hunde.
Aber langfristige Sichtweise... Interessiert halt auch keinen. Shareholder-value, das interessiert. Und genau damit sind wir dorthing gelangt, wo wir jetzt sind.

Nein, ohne staatlichen Zwang wird es nicht gehen.
IvoryAOWD DTSA**
07.03.2023 14:22
Ich kann da nur für mich sprechen. Ich war im Homeoffice als es verpflichtend war. Ich war auch sehr froh, als das vorbei war. Mein Arbeitsweg sind tatsächlich aber nur 20 Minuten und einen Parkplatz habe ich auf der Arbeit auch.

Ich muss gestehen, es gab arbeiten, die ich im Homeoffice angenehmer fand. Hochkonzentrierte Routinearbeiten beispielsweise. Allerdings kann ich auch auf der Arbeit die Tür zu machen. Insegesamt haben für mich die Nachteile deutlich überwogen. Ich bin in meinem Arbeitsfeld oft auf eine enge Abstimmung mit meinen Kollegen angewiesen und auch darauf, Dinge wahrzunehmen. In der Pflege haben wir einen operativen Bereich, also die Pflegekräfte am Bewohner/Patient und einen administrativen bereich, also die Verwaltungskräfte. Es gibt ohnehin gegenseitige Vorurteile, bei denen der Kontakt untereinander wichtig für das gegenseitige Verständnis ist. Die Geschäftsleitung und die Personalabteilung muss auch mitbekommen, wenn Kollegen mal schlecht drauf sind um reagieren zu können. Sei es mit führsorglichem Rat bei privaten Problemen, oder um betriebliche Fehlentwicklungen zu erkennen und dem entgegen zu wirken.

Hinzu kommt, dass ich wirklich keinen Gefallen an Teamsmeetings finden kann. Mit zwei Personen ist das schon ok um mal eben schnell was abzusprechen, aber bei größeren Runden finde ich das sehr anstrengend und zeitfressend. Die gleiche Besprechung dauert gefühlt mehrfach so lange.

Ich will nicht abstreiten, dass es sicherlich Arbeitsplätze gibt, die man unter bestimmten Bedingungen komplett oder größtenteils ins Homeoffice verlagern kann und dass es sicherlich auch Leute gibt, die das für sich toll finden. Was bei mir ganz sicher nicht der Fall ist, zuhause will ich meinen privaten Bereich haben und nicht ständig mit der Arbeit konfrontiert werden. Aber sei es drum, kann ja jeder anders sehen. Zu glauben, dass aber jeder Bürojob besser im Homeoffice machbar ist, und dass das auch jeder Arbeitnehmer unbedingt will und die bösen AG das alles nur wegen altbackener Vorstellungen ablehnen ist falsch. Insofern halte ich auch staatliche Eingriffe hier für völlig deplaziert, weil der Staat das im Einzelfall gar nicht bewerten kann.

Man muss ja auch im Blick haben, wie die Fachkräftesituation in allen Bereichen der Wirtschaft ist. Wenn ein breites Homeofficeangebot wirtschaftliche Vorteile hat, werden wirtschaftlich denkende Kaufleute das auch merken, ebenso wie die Tatsache, dass es, sofern denn die meisten AN wirklich Homeoffice wollen, auch hier die Nachfrage das Anegbot beeinflussen wird. Im Wesentlichen kann sich doch jeder Arbeitnehmer seinen Arbeitgeber aussuchen. Es gibt nur wenige Bereiche, oder Gegenden, in denen nicht überall Mangel herscht, auch bei qualifizierten Verwaltungsmitarbeitern. Arbeitnehmer hatten es in der Geschischte der Bundesrepublik noch nie so leicht wie heute, ihre Vorstellungen und Forderungen durchzusetzen. Der Staat hat dann aber so grob drauf, dass eben auch die Bereiche betroffen sind, in denen es wirklich gute und richtige Argumente gegen das Homeoffice gibt.

Was der Staat allerdings schnellstens machen muss, ist die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Etwas was Datenschutz, Arbeitszeiterfassung, Kontrollrechte, steuerliche, technische und sicherheitstechnische Aspekte und nicht zuletzt auch Haftungsfragen angeht. Wer sich ein bissjen mit BG Auflagen, Anforderungen an Bildschirmarbeitsplätze, DGVU3, Brandschutz und so weiter auskennt, der weiß wo von ich spreche. Hier müssen klare Regelungen her, die für Arbeitnehmer und Arbeitgeber die rechte und Pflichten dergestallt klarstellen, dass es nicht zu Situationen kommt, in denen ich als Arbeitgeber verpflichtet bin, gewisse Voraussetzungen zu schaffen und deren Einhaltuing sicherzustellen und gleichzeitig arbeitsrechtlich gar nicht befugt bin, das zu tun.
Dominik_Emind is like parachute
07.03.2023 15:47
Na sage ich doch, der Staat muss den Rahmen schaffen. Wir werden aber auch unangenehme Einschnitte brauchen. Und da gehören die Fälle in denen Home Office definitiv möglich ist, und der Arbeitnehmer das auch will, definitiv zu denen die man dann am einfachsten durchsetzen kann. Und so einen haben wir ja hier diskutiert, nicht diejenigen bei denen es nicht geht oder keiner der beiden will.
IvoryAOWD DTSA**
07.03.2023 16:30Geändert von Ivory,
07.03.2023 16:33
Richtig Dominik, die Frage ist aber, wer entscheidet ob es möglich ist? Letztlich ist es für den Unternehmer, der seinen Laden kennt und mit den Konsequenzen seiner betrieblichen Entscheidungen leben muss doch auch entscheidend, dass er diese Entscheidungen dann auch frei treffen kann. Mit so einer Umstellung sind ja durchaus auch nicht unerhebliche Kosten verbunden. Jeder Unternehmer wird, wenn er vor der Entscheidung steht, immer kalkulieren müssen welche Einsparpotenziale das Homeoffice realisterischer Weise bietet und welches Investment er erstmal tätigen muss. Die Andere frage ist eben, wie die rechtlichen Hürden zum Zeitpunkt der Entscheidung aussehen und da muss der Staat mal ganz klar seine Hausaufgaben machen, bevor er schon lauthals von Zwang spricht.

Ich bin sicher dass gerade die Arbeitgeber, deren Beschäftigte ohne Weiteres zu Hause arbeiten können, sehr daran interessiert sind, teure Raum und Energiekosten langfristig zu sparen und zudem ein modernes Unternehmensimage nach außen zu präsentieren. Es ist wie gesagt durchaus ja auch eine Frage der Attraktivität für Mitarbeiter. Was halt schwierig ist, wenn du einen kleinen Betrieb hast und im Endeffekt von den 5 Leuten zwei Homeoffice wollen und drei eben nicht. Oder die auch die räumlichen Voraussetzungen zu Hause nicht erfüllen. Wenn du nämlich einerseits in sichere IT investieren musst um einem Teil das Homeoffice zu ermöglichen und trotzdem die Raumkosten und Energiekosten weiter laufen hast, dann muss man sich schon fragen, wie das Invest refinanziert werden soll.

Ich denke, wenn die es klare gesetzliche Regelungen für die rechtssichere Ausgestaltung von Homeoffice gibt, werden viele Arbeitgeber das auch dort wo möglich stark anbieten. Und wenn da tatsächlich ein paar verbohrte Ewiggestrige dabei sind, werden die der natürlichen Auslese zum Opfer fallen, oder vielleicht sammeln sich dort auch die Arbeitnehmer, die Homeoffice einfach generell scheiße finden. Das gilt im Übrigen ganz besonders für den Fall des IT Dienstleisters der hier diskutiert wird. In der Branche herrscht Fachkräftemangel und wenn der Chef so uneinsichtig ist, dann sollten >90 Prozent der Belegschaft vielleicht einfach mal schauen, ob es nicht Chefs gibt, die besser zu einem Passen. Gerade in der Branche und dann im Homeoffice hat man ja eine geradezu modellhaft perfekte Auswahl an potenziellen Arbeitgebern.
Dominik_Emind is like parachute
07.03.2023 16:41
Wie gesagt, Ivory, der Hintergrund vor dem wir diskutieren ist ja aber der dringende Fall der Abwendung der Klimakatastrophe. Da werden wir alle -- inklusive Arbeitgeber -- noch ganz andere Sachen schlucken müssen als den Verlust eines Teils der Entscheidung darüber, was möglich ist und was nicht. Wenn etwas 3 Jahre lang funktioniert hat, und weiter von denen die es direkt betrifft gewünscht wird, dann sollte es gehen. Ja klar, Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden. Aber dann muss es finde ich durchaus auch einen Rechtsanspruch geben. Das hat mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu tun, Infektionsschutz, mit vielem anderen, aber eben auch mit Klimaschutz.

Wir stehen vor einer fast beispiellosen Herausforderung. Das wird weh tun, richtig weh. Besser wir nutzen jede Chance, Einsparungen mit noch erträglichem Schmerz zu realisieren. Viele Arbeitswege gehören dazu.
07.03.2023 17:14Geändert von RonnyHC63,
07.03.2023 17:15
Ihr bedenkt aber schon, dass Homeoffice ein zweischneidiger schwert ist? Zum einen, wenn Ihr im Büro seit könnt Ihr nach 8 bzw. 9 Stunden je nach Pausenregelung nach Hause gehen und der Arbeitstag ist rumm. Im HomeOffice seit 24/7 verfügbar wenn man das mal weiter denkt!

Und 2-3 Stunden ist sicher niemand auf der Autobahn. Allein für das Monatliche Spritgeld kann man sich ein kleines Zimmer nehmen.

@Hochseeschutz Abkommen, finde ich gut. Ein Anfang, vielleicht haben die Großkopferten ja endlich verstanden.
Dominik_Emind is like parachute
07.03.2023 17:22
Na Ronny dafür kann man Regeln finden. Und doch, es gibt genug Menschen die 1,5 Stunden one way pendeln. Zumal übrigens ein Zimmer anderswo nehmen mehr als eine Kostenfrage ist, auch eine der Trennung z.B.

Also, alles das wird sehr wohl bedacht, und in der Gesamtschau glaube ich, dass wir hier den Arbeitgebern den Weg werden zeigen müssen. Der Markt alleine versagt, wie so oft bei Zukunftsthemen.
07.03.2023 17:25

"Im HomeOffice seit 24/7 verfügbar wenn man das mal weiter denkt!"

Nein. Man kann auch daheim seinen Arbeitstag genauso gestalten wie vertraglich vereinbart. Man muss nur wollen.

"Und 2-3 Stunden ist sicher niemand auf der Autobahn."

Da irrst Du Dich sehr

Wie auch Dominik schrieb: Es geht hier nicht darum, jedes kleine negative Teilchen des Home Office aufzuzählen. Selbstverständlich hat alles zwei Seiten, gar keine Frage. Aber da wo es möglich ist und beide Seiten wollen, ließe sich sehr viel Energie und Lebens!-Zeit sparen.

Das würde übrigens auch für viele andere, die nicht im Home Office arbeiten können, das Leben (im Straßenverkehr) erleichtern.

IvoryAOWD DTSA**
07.03.2023 20:09Geändert von Ivory,
07.03.2023 20:10
"Der Markt alleine versagt, wie so oft bei Zukunftsthemen."
Da bin ich in diesem speziellen Punkt komplett anderer Meinung. Was starke Zuwachsraten beim Homeoffice derzeit jehnseits von aller Ideologie hemmt sind eine unklare Gesetzeslage und damit einhergehend unkalkulierbare Risiken. Hier kann und muss man dringend nach dem Staat schreien, dass er die offenen Fragen rechtsicher klärt. Darüber hinaus müssen sich auch Arbeitnehmer mal bewegen. Nicht immer nur fordern auch mal selbst bei sich anfangen. Wenn der Chef ein Vollpfosten ist und aus unerklärlichen Gründen im weg steht, dann muss halt auch der Arbeitnehmer mal Eier zeigen, die Konsequenzen ziehen und ne fucking Bewerbung schreiben. Man kann natürlich auch noch darum bitten, dass der Gesetzgeber den Arbeitgeber dazu verdonnert, für wechselwillige Arbeitnehmer die Bewerbungen zu tippen.

Was mich stört sind so dinge wie man könnte, man müsste, man sollte. Wenn einer von euch der Meinung ist, sein Job sei problemlos im Homeoffice machbar, dann ab zum Chef, und wenn der nicht will, informiert euch über Jobangebote. Es gibt immer Konkurenz, und Alternativen. Und wenn niemand in eurer Branche Homeoffice anbietet, dann hat das vielleicht auch Gründe, die fernab von kein Bock liegen. Wie gesagt geradde das konkrete Beispiel IT ist doch perfekt. Meld dich bei der Arbeitsagentur als arbeitssuchend (das kann man übrigens auch mit Profil als jemand, der einen Job hat, sogar anonym) und dann fangen sich die Firmen an bei dir zu bewerben. In der IT muss das Unternehmen ja noch nicht mal in Deutschland sitzen. Where is the fucking problem?

Dominik man muss auch aufpassen, dass man die Resourcen die unsere Wirtschaft noch hat nach Pandemie, Fachkräftemangel, Krieg und Inflation nicht sinnlos aus dem Fenster schmeißt. Viel besser wäre es, wenn man bei der Transformation mal mehr Dampf macht. Keine Öl- oder Gaasheizungen wäre mal ein guter Anfang, keine Verbrenner mehr zulassen wäre sicher auch nicht Dumm, parallel Netzausbau und mehr erneuerbare wäre auch geil. Man weiß was man machen muss aber die Lobbyisten und Ihre Erfüllungsgehilfen von der FDP, die das verhindern, lachen sich tot, wenn der Staat seine ebenfalls begrenzten gesetzgeberischen Resourcen am Homeoffice abarbeitet. Und was Vereinabrkeit von Familie und Beruf angeht, wurden viele meiner Freunde und Bekannten sehr zügig desilosioniert was das Homeoffice angeht. Aber dafür muss man schon ein oder besser mehrere Kinder im richtigen Alter haben, um das zu verstehen.

"Aber da wo es möglich ist und beide Seiten wollen, ließe sich sehr viel Energie und Lebens!-Zeit sparen. "

Der Satz ist so komplett richtig. Es hält in dem Fall aber auch heute niemanden davon ab das zu tun. Und würde der Staat die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein für beide Seiten verlässliches und faires Homeoffice System schaffen, gäbe es mit Sicherheit eine wesentlich größere Schnittmenge wo beide das wollen.
Muca76Cmas **, Nitrox
08.03.2023 08:12
Ich finde es spannend, mein Arbeitgeber hat nach Corona dann die Regelung getroffen, dass wir an 2 Tagen in der Woche Homeoffice machen dürfen und alle sind froh drüber und nutzen das auch. Es wurde schließlich auch neues Inventar dafür angeschafft und unsere Kunden haben sich noch nie beschwert.
IvoryAOWD DTSA**
08.03.2023 08:52
Das ist ja auch sehr gut. Die Frage wie groß gerade bei solchen Regelungen aber das Einsparpotenzial dann noch ist, hängt dann vor allem von euren Arbeitswegen und den üblichen Verkehrsmitteln die ihr nehmt ab. Denn das Problem bei solchen Regelungen ist ja, dass die Büroräume nach wie vor vorgehalten und beheizt werden müssen. Das ganz große Potenzial sehe ich vor allem dann, wenn eine nennenswerte Anzahl an Arbeitsplätzen ganz verlagert werden können. Dann fallen die Arbeitsplätze im Büro nämlich ersatzlos weg, was gleich mehrere positive Effekte hat, unter anderem wird auch unser Problem mit der Flächennutzung verringert. Ehemalige Büroräume könnten für dringend benötigten Wohnraum genutzt werden, neue Büroräume müssen nicht gebaut werden, was die Versiegelung von Flächen reduziert. Das ist nämlich auch ein gewaltiges Problem in Deutschland, insbesondere bei der Artenvielfalt. Was den reinen Verkehrssektor angeht, hilft das natürlich auch so schon etwas, aber eben nur an zwei Tagen.
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
08.03.2023 09:32Geändert von Spaetberufener,
08.03.2023 09:33
In diesem Thread merkt man in erster Linie, wer angestellt ist und wer nicht. Und wer nach Regulation schreit und wer den Unternehmer entscheiden lässt.

Ich BIN selbständig, und ich sage Euch: der Gesetzgeber soll sich man schön(st) RAUS HALTEN.- Da sitzen nämlich Ideologen, die von wahrer Arbeit KEINEN SCHEISS SCHIMMER HABEN. Als ob ein Unternehmer nicht genau überlegen würde wie er den Laden am effektivsten und effizientesten führt. Und gerade in einem schwierigen umfeld, und es ist wahrlich nicht leichter geworden durch Corona, wird sich der Unternehmer durchsetzen der das am besten leistet.

Und wenn wir gerade dabei sind: bevor diese Sesselfurzer, Studienabbrecher, Pflanzenstreichler und Gewerkschafter in den Parlamenten, Land- und Stadttagen mir sagen wie ich die Umwelt zu schützen habe, sage ich: erst mal an die eigene Nase fassen.

Hugh!

Warum ich so sauer und laut bin? Weil ich diese Regulationen GESTRICHEN satt habe.Und wenn mir jemand sagt man müsse mich regulieren, sage ich: wenn man keine Ahnung hat...
AnkouVielleicht
08.03.2023 09:51

Genau so!
Das jakobinische Gehabe muss doch nicht sein! Der Markt regelt einen Schaizz, aber ob ich HO anbiete entscheide immer noch ich in meinem Betrieb und nicht ein Sesselfurzer in Berlin, der meint die Umwelt damit zu retten.

Btw. machen wir, die Investitionen hielten sich in Grenzen und drei von fünf Tage ist HO nach Absprache möglich. Dienstwagen gibt es übrigens nicht, sondern Jobrad. Und das nutzen 75% der Mitarbeiter inklusive des Chefs.

Dominik_Emind is like parachute
08.03.2023 09:55
Wir werden nicht jedes Unternehmen, und nicht jede unternehmerische Freiheit, retten können. Es spricht alles dafür, bei den so und so nötigen Reduktionen des Ressourcenverbrauches mal da anzufangen wo es zumindest eine Seite gerne will, und wo wir (weil es 2 Jahre lang schon so war) sicher wissen, dass es funktioniert. Wird nicht jedem gefallen, schon klar. Aber Klimaschutz geht da halt auch mal vor. Denn Flugreisen sein lassen will ja hier auch niemand.
08.03.2023 09:59
Uiui, Späti, nur weil man Unternehmer ist, das bin ich auch, heißt das ja nicht, das man vom großen Ganzen auch Ahnung hat. Einiges, und dazu zählt eben auch ein sehr dringender Handlungsbedarf bzgl. Umwelt, passiert nun einmal nicht freiwillig, es bedarf Regularien. Das nun 16 Jahre Stillstand mit zwei Krisen nie gekannten Ausmaß (zumindest was aktuelle Generationen anbelangt) mit zwingendem Veränderungsbedarf zusammen fällt, da kann die aktuelle Regierung wenig dazu.
Ja, einige Regelungen sind absurd, einige lange überfällig und den Stein der Weisen hat auch niemand gefunden. Im Internationalen Vergleich sollten wir aber sehr froh sein, in einem der besten Länder der Erde zu leben, anderswo ist das Thema Korruption, unsichere Rahmenbedingungen, Soziale Verwerfungen, etc. um ein vielfaches Schlimmer und bis jetzt, haben wir sowohl Corona, als auch die Verwerfungen durch den verrückten russischen Schlächter mal sehr gut gemeistert.
Die Wirtschaft wächst, die Arbeistlosigkeit ist nach wie vor extrem niedrig und Geld ist überwiegend auch kein Problem, ganz so schlecht kann es also nicht wirklich laufen. Das allen voran die CDU alles dafür getan hat, das wir als einstmals führend in Solar- und Windenergie hier aktuell völlig abgehängt sind und die Energiewende jetzt halt mit einem gewaltigen Kraftakt übers Knie gebrochen wird, das kann man wohl kaum der aktuellen Regierung vorwerfen, außer man hält ein "weiter so" für die Lösung.
Dennoch, so einfach wie hier einige sagen ist das mit dem Homeoffice eben tatsächlich nicht und hier ist Augenmaß notwendig, es passen eben nicht auf Alle die gleichen Lösungen, was in Branche A super klappt muss lange nicht für Branche B auch gut sein. Hier rechtlich saubere Rahmenbedingungen zu schaffen und Ziele hinsichtlich zu erreichender Klimaziele vorzugeben, das könnte, aus meiner sicht sollte, die Aufgabe der Regierung sein. Wie das dann konkret in den jeweiligen Branchen und Unternehem umgesetzt wird, ja das ist dann ureigenste Aufgabe der Unternehmen und da hat keiner im Detail rein zu pfuschen, sonst sind wir tatsächlich bei Sozialismus 2.0
Unreflektiertes Gemotze und Dumme Verunglimpfungen zeugen allerdings nicht davon, das hier ausreichend geistige Kapazität vorhanden ist, so weit zu blicken. Da ist es wohl eher eine Inselbegabung, reicht für manches Unternehmen halt auch
RobertHilfsschlammaufwühler dritter Klasse.
CMAS ***, VDST TRIMIX, VDST TRIMIX CCR, PATD TRIMIX, IANTD TRIMIX CCR, VDST TL**
08.03.2023 10:06
@Spätberufener,

das mag für Unternehmer zutreffe was du sagst, allerdings entscheiden in großen Firmen Manager - und das sind keine Unternehmer.

Manchmal geht es halt nicht ohne Regularien, es geht auch nicht Regularien zu schaffen und diese dann nicht zu überwachen.
Der oft gepriesen GMV ist leider nur noch sehr selten anzutreffen.

@voenix,
dein Eingangspost hat mich stark an etwas erinnert. headscratch

Aber mal ehrlich, da kommt eine Pandemie und wir schaffen es Dinge zu nutzen (VideoKonferenz, Mobile Working usw..) die schon lange da und verfügbar waren und das auch noch mit großem Erfolg. Jetzt wo die Pandemie für beendet erklärt wurde gehen wir wieder zurück in die Steinzeit - weil? - Ja weil es schon immer so war und auch der Großvater hat es schon so gemacht.
Selbiges mit Vorträgen oder Veranstaltungen.
Während der Pandemie per Videokonferenz, jetzt wieder in Präsenz - un die Leute wundern sich (im Ernst, große Verwunderung weil ich, und andere, abgesagt haben) warum ich nicht mal schnell nach Ostia fahre oder fliege, nur um einen halben Tag einer Veranstaltung beizuwohnen. Ehrenamtlich, nicht beruflich.


Dominik_Emind is like parachute
08.03.2023 10:08
Ich sage auch nicht, dass nun jeder Tauchlehrer 100% im Home Office arbeiten muss. Aber einige der Argumente die hier kamen ("wegen fairness müssen wenn dann alle ins Büro") sind schlicht in Anbetracht der Ernsthaftigkeit der Lage nicht tragbar. Dafür ist das Problem schlicht zu groß. Jeder Job hat Vor- und Nachteile.

Ihr merkt es selbst, jedem hier passt irgendeine Regulierung pro Klimaschutz nicht. Verbrenner-Autos wollen viele. Komplett aufs Auto verzichten fast niemand. Tauchurlaub soll bezahlbar bleiben. Die Ölheizung mag niemand austauschen, und wenn dann freiwillig. Und Leute, der freie Markt hat da bereits versagt. Der hat beim Klimaschutz fertig. Der hat uns in diese Lage gebracht. Es wird nicht ohne Regulierung gehen, sonst geschieht wie die letzten Jahrzehnte einfach gar nichts. Mir passt das auch nicht, aber es ist etwas dem wir ins Auge sehen müssen.

Arbeitswege sind für einen absolut nicht kleinen Teil der deutschen Verkehrsemissionen verantwortlich. Alles was man da reduziert hilft. Auf null, oder nahe null, wird es nicht gehen. Aber mal anfangen. Da wo es bewiesener Maßen geht und gewollt ist. So wenig schmerzhaft bekommt ihr wenig andere klimaschützende effektive Maßnahmen, das kann ich versprechen. Und ja, der Staat muss die rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen, alles OK, das bekommt der auch hin. Einfach ab dem Startort Home Office 2021 effektiv und konstruktiv weiterentwickeln.
RobertHilfsschlammaufwühler dritter Klasse.
CMAS ***, VDST TRIMIX, VDST TRIMIX CCR, PATD TRIMIX, IANTD TRIMIX CCR, VDST TL**
08.03.2023 11:17Geändert von Robert,
08.03.2023 11:29
@NilsNase

>> ... was in Branche A super klappt muss lange nicht für Branche B auch gut sein. Hier rechtlich saubere Rahmenbedingungen zu schaffen und Ziele hinsichtlich

Ich denke die Pandemie hat gezeigt wo es gut funktioniert und wo nicht. Es wäre doch schon mal geholfen wenn es dort, wo es funktioniert entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen gibt.
Auch glaube ich das die Branche damit wenig zu tun hat, sondern mehr die Art der Tätigkeit.
Jemandem der auch im Büro, seine ganzen Besprechungen per ViKo abhält/abhalten muss, kann man auch die Möglichkeit geben das Remote zu machen.
Andersrum gesagt, einem Feuerwehrmann kann man es schlecht zumuten einmal die Woche sein Küche in Brand zu stecken nur um Homelösching zu machen.

Wenn ich also alle die von der Straße runterbekomme für die es egal ist, von wo aus sie ihren Job machen, dann ist auch für die was gewonnen die ins Büro fahren müssen.
Keine überfüllten Straßen oder ÖPNV, weniger Staus.

Dem gegenüber steht ein Trend der die letzen Jahre stark in Mode gekommen ist - Controlling. Firmen investieren mehr in Kontrolle der Mitarbeiter und Einhaltung irgendwelcher Alibi - Dokumentationen als in ihre Produkte. Vielleicht weil die Jungen Manager gar nicht mehr umreißen was und wie gearbeitet wird und die Alten geistig zu unflexibel geworden sind um sich auf neues einzustellen.

Ohne einen gewissen Zwang werden wir hier nichts erreichen.

Die Pandemie hat doch gezeigt das die Umweltbelastung vielerorts stark zurückgegangen ist. Und nun - scheiß die Umwelt an, die Pandemie ist vorbei, back to the roots.




08.03.2023 11:39
Robert, da bin ich ja bei Dir und ob Du nun Branche oder Unternehmen oder Tätigkeit sagst, mir egal. Wichtig ist, es gibt eben Unterschiede und nicht für Alle kann es eine Lösung geben. Das aber extrem viel möglich ist und in vielen Bereichen eher die Rolle rückwärts gemacht wird, obwohl völlig unnötig, auch da sind wir uns einig.
Mir ist nur wichtig, in etlichen Bereichen ist es mit dem Blick hinter die Kulissen eben nicht einfach eine Rolle rückwärts, manchmal gibt es eben auch Gründe, die auf den ersten Blick nicht erkennbar, deshalb aber nicht weniger und zum Teil existenziell wichtig sind. Für wieder andere Bereiche gilt eben auch, hier ist Politik gefordert rechtssicherheit zu schaffen, denn manches was Pandemiebedingt halt einfach mal gemacht und akzeptiert wurde, ging zwar, war bzw. ist rechtlich aber nicht ok. Zu "friedenszeiten", wo auf so etwas aber natürlich geschaut wird und auch sanktioniert wird, geht aber kein Unternehmer das Risiko ein hier arbeitsrechtlich im Graubereich unterwegs zu sein. Das sind aber Dinge die viele AN eben nicht sehen oder wissen. Wozu auch, zu Recht interessiert den An eben das Ergebnis und es kann ihm egal sein, wie der Ag das hin bekommt.
Dominik_Emind is like parachute
08.03.2023 12:37
Ja Nils, einverstanden, vielleicht kann man es so sagen: die Politik muss einerseits die Arbeitgeber von Risiken befreien -- ein Beispiel, es muss schon klar sein, dass wenn ein Arbeitnehmer im Home Office an den Schimmelsporen der eigenen Wand erkrankt, das dann kein Fall für Forderungen an den Arbeitgeber ist.

Andererseits aber wird es nicht reichen, den Arbeitgebern zu sagen ihr bekommt die Rahmenbedingungen um Home Office anzubieten. Denn dann wird es losgehen mit "Ja aber Kontrolle", "Ich glaube die Produktivität", "Kommunikation"...das mögen von Fall zu Fall durchaus auch Argumente sein. Aber ein großer Teil davon steht halt in meinen Augen dahinter zurück, dass wir ein riesiges Problem zu lösen haben, und wir uns das Ausmaß an Berufsverkehr so wie es jetzt ist schlicht nicht mehr leisten können. Das wird Freiheiten kosten, jeden von uns.
08.03.2023 12:49
Dominik, in nahezu allen Punkten absolute Zustimmung. Wir sollten uns aber alle mal ehrlich machen und offen miteineder umgehen, man kann nicht alles auf die AG abwälzen.
Auch das Thema Kontrolle ist ja leider ein echtes und das wird nicht selten getriggert von den Angestellten. Ich begleite wie gesagt gerade ein paar die sich redlich mühen das HO zum Standard wird. Nun muss der AG einierseits eine lückenlose Arbeitszeiterfassung sicherstellen, darf andererseits aber in etlichen Bereichen nur sehr eingeschränkt die Produktivität einzelner MA kontrollieren. Was passiert ist folgendes; 95% der Leute machen einen guten Job, ganz ohen Kontrolle, die 5% sind erstmal aus AG Sicht leicht zu verkraften. Jetzt merken aber die MA, das sich die Postkörbe der 5% irgendwie nicht leeren und sie selbst mehr machen müssen, da es aber keine harten Fakten gibt, kann niemand eingreifen und bei den restlichen 95% sinkt die Motivation, die Stimmung im Team ist scheiße und plötzlich ist die Performance insgesamt im Keller, schon wird es ein Problem für den AG. Leider tatsächlich kein Einzelfall, passiert in Präsens nicht, weil es viel schwieriger für das eine schwarze Schaf ist sich zu verstecken, da wirkt soziale Kontrolle der Kollegen super. Nun habe ich zwar auch was gegen gläserne Mitarbeiter, aber irgendwie muss man es schon auch schaffen über solche Themen zu sprechen und ausgewogene Lösungsmöglickeiten zulassen. Das Brett ist halt schon ganz schön dick, auch wenn ich dir uneingeschränkt recht gebe, es muss unbedingt und schnell gebohrt werden und ja, wir werden nicht auf alles und jeden Rücksicht nehmen können
08.03.2023 12:58

"passiert in Präsens nicht, weil es viel schwieriger für das eine schwarze Schaf ist sich zu verstecken"

Mag in echten Zahlen vielleicht tatsächlich so sein, aber nach meiner Erfahrung ist es komplett egal, wo sich diese 5% aufhalten. Wer keine Motivation hat, findet einen Weg.

"Das wird Freiheiten kosten, jeden von uns."

Auf der einen Seite ja, möglicherweise. Aber mir wird jeder zustimmen, dass der Berufsverkehr in der heutigen Form nichts mit Freiheit zu tun hat und da schon mal richtig was gewonnen wäre. Und dabei darf man auch nicht die Menschen vergessen, die an den Wegen (Straße, Schiene) wohnen, die die Pendler nutzen.

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