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Höhen- = Tiefenangst? Was tun bei Panikattacken?

Hallo liebe Community,

ich kam zum Tauchen durch meinen Freund. Obwohl ich ein Mensch mit vielen Ängsten bin, habe ich den OWD (PADI) mit hängen und würgen bestanden. Damals war es vor allem die "Maskenübung" die mich gekillt hat.

Leider sind seit dem schwerwiegendere Probleme hinzugekommen. Tiefe Tauchgänge bei denen man den Boden nicht sehen kann lösen bei mir Panikattacken bereits beim Abstieg aus. Sonst habe ich moderat Angst vor Höhen, kehrt sich das hierbei um?

Einer von drei Tauchgängen beginnt bei mir nun mit einer Panikattacke und einem Notaufstieg. Der letzte Tauchgang endete mit einer blutigen Maske und anhaltend dumpfen Gehör (nach ein paar Tagen dann wieder abgeklungen).

Neben der Angst erneut Panik zu bekommen kommt nun noch die Angst des Versagens hinzu. Mein Freund war bei den letzten Tauchgängen mehr als ungehalten über meine schlechte Performance (".. nur wegen DIR müssen die anderen unten warten! DU verzögerst alles!") 

Nach jedem Notaufstieg gehe ich erneut runter, meist klappt es beim zweiten Anlauf der Tauchgang an sich ist aber von Nervosität und Unwohlsein geprägt. Später kamen die Ohrenschmerzen hinzu, da der Druckausgleich nicht mehr gut funktionierte.

Die Panikattacke entsteht meist durch die Angst keine Luft mehr zu bekommen. Obwohl ich an Land nicht kurzatmig bin, löst unter Wasser bereits eine Milisekunde einer Atemunterbrechung (z.B. für Druckausgleich) eine Panik aus wenn ich den Boden nicht sehen kann. Der Abstieg ins "blau-graue Nichts" ist für mich unerträglich. An Tauchgängen mit geringer Tiefe habe ich nicht die geringsten Probleme mit dem Abstieg oder irgendwas.

Bei den letzten Tauchgängen (letztes Jahr) war meine Angst so groß, dass ich bereits beim Anlegen der Ausrüstung auf dem Boot starke Nervosität und Unwohlsein gespürt habe bevor wir im Wasser waren.

Die Panikattacken kann ich nicht überwinden, lediglich die "Art" des Notaufstiegs wird "besser" wenn man das so nennen kann... Einmal in Panik muss ich sofort aufsteigen. Durch die Schnappatmung lösen die unheimlich schnell und laut aufsteigenden Blasen der Atemluft zusätzlich Panik und ein eingeschränkteres Sichtfeld (= Panik) aus.

Natürlich weiß ich, dass das kein Zustand und sehr gefährlich ist. Mit großem Unwohlsein werde ich wohl wieder versuchen zu tauchen und mich diesen Ängsten zu stellen. Mein Freund sprach bereits vom nächsten Schein: AOWD.. 

Nun zum Schluss möchte ich mich für die äußerst langwierige Beschreibung entschuldigen. Ich würde sehr gerne weiter tauchen, denn alles in allem ist es wirklich ein faszinierendes Hobby. Deshalb interessiert mich auch unbedingt eure Meinung. Kann man mir helfen oder sollte ich zum Wohlsein aller mit dem Tauchen aufhören, bzw. nur noch Anfänger geeignete TG machen?

Vielen lieben Dank

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MySig... Hit and Run ...
17.06.2017 13:48
Wenn man sich das so durchliest...Ich bin mir nicht sicher ob Tauchen das richtige Hobby für dich ist. Dein Freund ist für mich auch der Hammer. Ist er der Begünstigte deiner Lebensversicherung oder warum will er dich umbringen? Der AOWD ist nicht die Lösung, du würdest ihn auch ziemlich sicher nicht schaffen... Wenn der Tauchlehrer seinen Job ernst nimmt. Da kann eigentlich nur ein Psychologe helfen... Noch besser, such dir ein Hobby wo du keine Angst haben musst
mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
17.06.2017 13:59
Man könnte nun 1000derlei Ratschläge geben...von besonders psychologisch geschulten Tauchlehrern, Joga und anderweitigen Entspannungsübungen etc...Aber sei mal ganz ehrlich zu dir selbst! Findest du Tauchen trotz deiner Multiängste faszinierend o d e r willst du nur diesen Sport als Gemeinsamkeit mit deinem Freund?Im letzteren Fall: wünsche deinem Freund einen schönen TG und genieße die Zeit an Land.Meine Gattin und ich können so auch jeden Urlaub oder Tag am heimischen See genießen ?
SirManfredSternenflotte
17.06.2017 14:20

Mein Freund war bei den letzten Tauchgängen mehr als ungehalten über meine schlechte Performance.   Freund???

Ich bin kein Psychologe, aber wenn Du weiter machen möchtest, tauche zunächst nur mit einem TL / DM in der Ratio 1:1. Erkläre Deine Ängste, und tauche nur ab, wenn Du Grundsicht hast. Vielleicht, vielleicht stabilisiert sich Deine Psyche....wenn nicht, dann ist der Sport eher was für Andere. Mit dem AOWD solltest Du lassen, bis Dir TG´s Freude machen

Viel Erfolg sm1

17.06.2017 14:32

Letztendlich musst du für dich selbst entscheiden wie es weitergeht, dennoch mein dringender Rat das Tauchen zu überdenken. Ein AOWD im aktuellen Ist-Zustand gemäß dem was du berichtet hast: absolut undenkbar. Selbst wenn die ersten Tauchgänge vielleicht klappen, eine Panikattacke in größeren Tiefen und der - von dir beschriebene - Zwang sofort aufzusteigen kann ganz böse enden.

Wenn dein Freund dich derart unter Druck setzt, sollte das übrigens nicht das einzige sein, was du überdenken solltest mask

Grüße

Nico (nicht böse, nur ehrlich doei )

17.06.2017 14:47
ohne dir zu nahe treten zu wollen....
überleg erst mal, ob DU überhaupt tauchen willst. dann überleg, ob du so behandelt werden willst, wie dein freund es tut.
WENN du tauchen willst, mach dir klar, daß es ein sport ist, der dir jede angst ziemlich brutal ins gesicht knallen kann.
daher solltest du dich langsam an deine grenzen annähern, erfahrungen sammeln und routine entwickeln - und zwar ohne druck eines einzelnen oder einer gruppe.

oder - ums pöse zu sagen - tausch deinen leihregler gegen einen vernünftigen und deinen freund auch
17.06.2017 14:48

M.M.n. liegt keine TT vor. Panikattacken schließen Tauchen grundsätzlich aus.

Es muss nicht jeder Tauchen.

Ob das therapierbar ist, sollte ein Psychiater/Psychologe entscheiden.

Das mitbDeinem Freund würdenich ggf. überdenken

nandersenIANTD CCR
17.06.2017 15:51

Ich pflichte Uwe bei.

Panik ist die Unfallursache Nr.1, und um TT zu übersetzen: Tauchtauglichkeit.

Schick Deinen Freund tauchen und such Dir einen Neuen.

Falls Du keinen findest, kannst Du auch an Land bleiben und mit Handtuch und Kaffee auf ihn warten. Wer weiss, vielleicht ergibt sich ja was an der nächsten Strandbar...

17.06.2017 17:10

Hallo AquaTa92

Eigentlich solltest du ja nach der Tauchausbildung ruhiger werden und vorerst "Anfängertauchgänge" absolvieren.

Leider dürftest du und vor allem dein Freund eine schlechte Ausbildung hinter euch gebracht haben. Dass dein "Freund" dich zusätzlich unter Sress setzt bedeutet, dass er ein richtig schlecht ausgebildeter Taucher und als Buddy definitiv ungeeignet ist!

Mit jedem weiteren Tauchgang wurden deine Ängste immer mehr - dies ist bei deiner Ausbildungsvorgeschichte dann leider "normal".

Ich kann dir nur raten keinesfalls in diesem Zustand weiter tauchen zu gehen! Suche dir einen guten Tauchlehrer und schildere ihm dein Problem. Ihr solltet euch dann viel Zeit nehmen und die Praxisübungen des Tauchkurses zumindest zum Teil wiederholen und er sollte dich solange im Wasser begleiten, bis du wirklich fun beim Tauchen verspürst und das ganz ohne Angst.

Gruppenzwang ist eine der Hauptursachen für Tauchunfälle!

Zurück zum Start oder Ende!

have fun

Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
17.06.2017 18:10

Ich schließe mich an, es gibt andere schöne Hobbys, du musst nicht klettern oder tauchen. Und wenn dein Freund kein Verständnis hat, dann ist er kein Freund. Wie ist es denn mit Schwimmen ohne Grundsicht? Wahrscheinlich geht das auch nicht. Tut kir leid, du spielst mit deiner Gesundheit, wenn nicht sogar mit deinem Leben.

17.06.2017 23:21Geändert von waterbridge,
17.06.2017 23:34

im Großen und Ganzen wie die vorherigen Kommentare:

Regelmäßige Notaufstiege durch Panikattacken sind katastrophal. Es ist für mich auch ganz klar, dass dein Partner/Buddy absolut ungeeignet für dich ist. Wenn das Tauchen für dich nur zusammen mit deinem Freund einen Sinn ergibt, dann ist Tauchen wirklich das falsche Hobby für dich. Deine bisherigen Schilderungen tendieren leider doch sehr stark in diese Richtung, dass du das Tauchen an sich nie "unbedingt" wolltest.

Wenn du dem Tauchen doch tatsächlich etwas abgewinnen kannst, dann denke ich, dass du die Angst durchaus angehen kannst und solltest. Es gibt gute Taucher, welche in ihrer Anfangszeit oder gar später zeitweise stärkere Angstprobleme hatten. Die allermeisten Taucher haben eine Angstschwelle und die ist auch sehr gut. Die Angstschwellen verschieben sich durch positive Erfahrungen, Ausbildung und Training. Negative Erlebnisse (wie bei dir) verschieben die Angstschwelle leider in den negativen Bereich. Fundamental wichtig für deine Situation wäre, dass du mit einem/r sehr geduldigen und einfühlsamen Tauchlehrer/in tauchen gehst. Dies sollte allein in deinem "Wohlfühlbereich liegen". Es wäre absolut okay, wenn der Wohlfühlbereich sich nur auf 3-5m mit klaren Wasser und sicheren Untergrund beschränkt. Viele "Naturtalente" konnten ihren Wohlfühlbereich schon sehr früh ausdehnen, weil diese schon immer eine enge Bindung zu Gewässern/Wasser hatten (durch Schnorcheln, Schwimmen, Naturverbundenheit,...) und/oder durch ausgeprägtes Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Technikvertrauen.

zur Frage Höhenangst: Ja meiner Meinung nach ähneln sich Höhenangst und Tiefenangst allgemein sehr.

Seid ihr denn bisher immer nur im Urlaub im warmen klaren Meerwasser tauchen gewesen oder hauptsächlich in heimischen Seen?

17.06.2017 23:48
Wer Höhenangst hat, muss nicht zwingend auch Tiefenangst haben. Ich habe recht starke Höhenangst. Im Wasser kann man mich aber kaum aus der Ruhe bringen.
Ich denke auch, dass da von Anfang an sehr viel schief gelaufen ist. Die Maskenübung hat dich extrem gestresst? Habt ihr sie dann geübt, bis sie wirklich sass und dir keinen Stress mehr bereitete?
Deinem Freund passt es also nicht, wenn du länger hast, um abzutauchen? Dann soll er doch mit anderen los. Wenn ich in Höhlen gehe, bleibt mein Partner draussen. Wenn er Trimix-TG macht, bleibe ich weiter oben. Es ist ok, wenn nicht beide das Gleiche wollen. Aber das muss man sich dann eingestehen. Wenn er wirklich so ungeduldig ist, schick ihn alleine los und schnapp dir jemanden, der die Geduld dazu hat, dich zu begleiten. Lass ihn den AOWD machen, wenn er unbedingt will aber lass dich keinesfalls dazu überreden, mitzumachen.
Tauchst du nur deinem Freund zuliebe- lass es. Das bringt keinem was. Es gibt so viele andere tolle Hobbies.
Möchtest du deine Probleme wirklich in den Griff bekommen, beginne nochmals von Neuem. Nur wenn die Sicherheit bei den Basics gegeben ist, kann man sich auch bei weiterem wohl fühlen.
Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
18.06.2017 08:26

Du sagst, du wärst ein Mensch mit vielen Ängsten. Geh erst einmal deine Angststörung an und bei Erfolg, denke nochmal an Tauchen. Anders geht es nicht.

18.06.2017 08:56

1. ändere deinen Beziehungsstatus - es gibt Partner mit mehr Verständnis und Einfühlungsvermögen

2, unterlass Tauchgänge mit Blau-Wasser-Abstiegen ohne Grundsicht - es gibt wunderschöne Tauchplätze, die auch ohne B-W-Abstiege zu betauchen sind

3. suche dir einen erfahrenen Buddy und /oder TL , der mit dir 1:1 Tauchgänge macht, um deine Ängste zu zerstreuen

Erst wenn du dich UW sicherer fühlst, solltest du überhaupt an einen AOWD denken !

Viel Erfolg und fang bei 1. an 

biker

Hemminorm. TMX
18.06.2017 09:21

Bezüglich Höhen-/TIefenangst kann ich mich Steffi nur anschließen. Auch ich kann mit Höhen, insbesondere nahen Abgründen nur sehr schlecht umgehen, fühle mich aber im Wasser ausgesprochen wohl, egal wie dunkel, kalt und tief und ich liebe das Freiwasser.  Sonst sehe ich es insgesamt wie die anderen. Du solltest Dir die Frage ehrlich beantworten, ob Tauchen wirklich das ist, was Du möchtest. Wenn es so ist und Du es nicht nur Deinem Freund zuliebe tun möchtest, solltest Du nochmal ganz von vorne anfangen. Du hast Deinen OWD nicht bestanden, sondern Du hast ein Brevet erhalten. Nun "kannst" Du tauchen gehen, tust es auch, kannst es eigentlich nicht sondern bist komplett überfordert durch Deine Ängste und insbesondere auch durch Tauchpartner, mit denen ich definitiv nicht ins Wasser gehen würde. Falls Du nochmal anfangen möchtest, suche Dir eine Tauchschule mit individueller Betreuung und einem TL, bei dem Du Dich wohlfühlst, der auf Dich eingeht und versuche es nochmal. Vielleicht ist es auch besser, vorher die Tauchtauglichkeit unter besonderer Berücksichtigung der Angststörung neu bewerten zu lassen. Sollte Dein Unwohlsein unter Wasser nicht ansatzweise besser werden, würde auch ich Dir zu einem anderen Hobby raten, nicht jeder muss tauchen. Deine Panikaufstiege werden mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann zu einem ernsthaften Problem werden, was ich Dir nicht wünsche. Du hast ja selber schon Konsequenzen dieser Aufstiege erfahren müssen. Noch ein Tip: Egal wie erfahren man ist - wenn man sich schon draußen beim Anrödeln unwohl fühlt, sollte man den Tauchgang bereits zu diesem Zeitpunkt abbrechen, denn Probleme werden unter Wasser ziemlich sicher nicht besser. Dein Freund ist übrigens nicht Dein Freund, sondern ein Egoist sondergleichen mask

Wünsche Dir viel Glück

Hemmi

shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
18.06.2017 09:58

Von deinen Schilderungen her neigt man schon dazu, a) deinen Freund in Frage zu stellen und b) von einer Kontraindikation für das Tauchen grundsätzlich auszugehen.

Nur:

a) dies zu beurteilen steht uns nicht zu. Als Tauchpartner ist er jedoch ungeeignet, denn statt dich zu unterstützen übt er Druck aus, welcher wiederum deine Ängste eher steigert, denn in irgendeiner Weise hilfreich wäre. Der Rest ist eure Sache.

b) ich kenne ähnlich gelagerte Fälle, von denen jedoch einige heute ganz gute Taucher sind. Ein Fall hatte sich meine Frau mal "vorgeknöpft": Maßnahme 1) Tauchpartner getrennt und Maßnahme 2) die Probandin im 1:1 Training daraufhin gecheckt, ob sie Chancen sieht, vorhandene Ängste abzubauen. Das war der Fall, die Schülerin wurde unter ihrer behutsamen Art so ruhig, dass sie im 1:1 Training Schritt für Schritt mehr Sicherheit und Selbstbewußsein erlnagte und heute eine ausgezeichnete Taucherin (übrigens eine bessere als ihr Partner) ist.  In anderen Fällen konnte man Probanden klar aufzeichnen, dass Tauchen für sie kein geeignetes Hobby ist. Hier aus der Ferne in einem Internetforum kann man das nicht beurteilen.

Möchtest du versuchen, deine Ängste abzubauen, suche dir hier einen TL/ eine Tauchlehrerin, der du vertraust und der/die berit ist, mit dir 1:1 Betreueung zu machen und zunächst einmal daraufhin abzuchecken, inwieweit deine Ängste abgebaut werden 

Ein Tipp zum Schluß: Es gibt ein ganz gutes Buch zum Thema von Monica  Rahimi, Tauchen ohne Angst. Dies hat schon vielen geholfen. Schaust dir vielleicht mal an

18.06.2017 10:12
Ich kann mich shuttle nur voll und ganz anschließen. Wenn du magst, kannst du mich über PN anschreiben. Dann können wir ggf. auch mal telefonieren.
18.06.2017 10:22

Shuttle,

Angst und Panikstörungen die sich bereits unter Wasser manifestiert haben sind eine absolute Kontraindikation für das Tauchen!!

Ein TL ist da der falsche Ansatz!

moeAOWD 140TG
18.06.2017 11:28

Soweit ist eigentlich alles gesagt.

Nur: dein "Freund" sollte, bevor er sich Überlegungen zum AOWD macht, erst Mal das Kapitel bezgl. Buddy System im OWD nochmals sehr, sehr gründlich und eingehend studieren.

Mit dem Vrhalten das er als dein Buddy und erst noch dein Freund an den Tag legt, disqualifiziert er sich selber als Taucher.

Alleine schon eine Aussage beim Tauchen: wegen dir.......ist ein no go!!!

Wer sich bei einem Tauchgang unwohl fühlt und den TG abbricht handelt richtig.....der Buddy hat dem, ohne zu murren, folge zu leisten.

Kleines Beispiel aus unseren Anfängen:

OWD gemacht, ein paar TGs auf Malle gemacht und das Jahr darauf mit der Tauchschule nach Kroatien eine Woche in die Kornaten.

Aus lauter Gewohnheit Tauchen wir unserem TL hinterher und merken, dass wir nicht auf 18-20 Meter Tiefe sondern beinahe auf 30 Meter sind.

Aus für uns heute unerklärlichen Gründen beginnt bei meiner Frau und Tauchpartnerin Panik aufzusteigen. Sie will nur noch hoch......so schnell wie möglich.

Ich bekomme sie gerade noch zu fassen bevor sie hochschiesst. Ich versuchte dann mit ihr so langsam/schnell wie möglich/nötig an die Oberfläche zu gelangen. Durch die Panik ist ihre Flasche, als wir auf 20 Metern sind, bereits beinahe leer also nehme ich sie an meinen Oktopus.

So bringe ich sie auf 5 Meter. Dann ist auch meine Flasche fast leer und meine Frau will nur noch hoch.

Der TL hat unsere Probleme mit bekommen und ist uns zu Hilfe gekommen.

Er hat dann meine Frau übernommen und hat sie 3 Minuten auf den 5 Metern gehalten.

Wir haben unsere Lehren daraus gezogen.

Ich möchte nicht wissen, was geschehen wäre, hätte ich sie aus 30 Metern hochschiessen lassen. Respektive ich kann mir ausmalen, wie das ausgegangen wäre.

moe

Hemminorm. TMX
18.06.2017 11:31

Uwe, ich finde ebenso wie Shuttle, dass keine Diagnosestellung aus der Ferne erfolgen sollte. Du hast sicherlich recht, wenn es sich um eine echte psychiatrische Diagnose AngstSTÖRUNG handeln sollte. Aber ist es das tatsächlich, oder ist die Fragestellerin vielleicht nur eine eher ängstliche Person (was ja nicht schlimm ist), die sich durch äußere Einflüsse, insbesondere durch ungeeignete Tauchpartner und deren nicht gerade förderliches Verhalten sowie durch überfordernde Tauchgänge immer weiter reinsteigert? Vielleicht kann sie durch Änderung dieser Umstände langsam Vertrauen gewinnen und ihre Ängste abbauen. Ich weiß es nicht, niemand von uns weiß es. Aber für mich ist sie erstmal jemand, der unter schlechten Begleitumständen angefangen hat, zu tauchen, und kein Mensch, der unter einer psychiatrischen Erkrankung leidet. Das zu unterstellen, ist nicht fair und steht uns nicht zu. 

nandersenIANTD CCR
18.06.2017 11:33Geändert von nandersen,
18.06.2017 11:35

Ich zitier mal den Eingangspost:

(...)Einer von drei Tauchgängen beginnt bei mir nun mit einer Panikattacke und einem Notaufstieg. Der letzte Tauchgang endete mit einer blutigen Maske und anhaltend dumpfen Gehör(...)

(...)Später kamen die Ohrenschmerzen hinzu, da der Druckausgleich nicht mehr gut funktionierte.(...)

(...)löst unter Wasser bereits eine Milisekunde einer Atemunterbrechung (z.B. für Druckausgleich) eine Panik aus(...)

(...)Einmal in Panik muss ich sofort aufsteigen. Durch die Schnappatmung lösen die unheimlich schnell und laut aufsteigenden Blasen der Atemluft zusätzlich Panik und ein eingeschränkteres Sichtfeld (= Panik) aus(...)

Ich glaube es derart zusammenfassen zu können, daß sich alle Forenteilnehmer einig sind in der Aussage: "Gehe keinesfalls wieder tauchen bevor nicht professionelle Abklärung erfolgt ist! Das Buddysystem ist hier nicht ausreichend Deine Sicherheit zu gewährleisten."

Weiterhin stelle ich mal dahin ob dies nun ein Tauchmediziner ist der den Kandidaten außerhalb des Wassers beurteilt, oder ein Tauchlehrer der das Problem live erkennt- die Tauchtauglichkeit aber ggf. nicht aberkennen darf.

Solltest Du Dich bereits am Tauchort befinden, sag ganz klar Du fühlst Dich nicht wohl und wirst an den geplanten TG nicht teilnehmen. Jeder Taucher hat zu jeder Zeit das Recht den Tauchgang abzubrechen. Dazu kann er dann was sagen- muß er aber nicht. Das gilt ebenso vor dem Tauchgang.

Wende Dich direkt an den verantwortlichen Tauchlehrer und schildere ihm das Problem im 1:1 Gespräch. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und glaube kein TL wird Dich ohne Weiteres ins Wasser schubsen und ggf. Deinem Freund einen anderen Buddy besorgen. Wenn der TL dann noch ein Guter ist, wird er Steffis oder Shuttles Ansatz folgen. Wenn nicht solltest Du eh nicht mit ihm tauchen lernen.

18.06.2017 12:00

Hemmt,

das war keine Diagnosestellung!!

Die Eigenwahrnehmung und deren Schilderung sind ein wesentlicher Aspekt der psychiatrischen Diagnostik!

Die Schilderungen sind eindeutig so, dass ein Verdacht besteht der grundsätzlich vor weiterem Tauchen abklärungsbedürftig ist. Eine Verharmlosung ist nicht zielführend. Somit besteht für mich bis dahin absolutes Tauchverbot.

18.06.2017 17:14

Leider offenbart sich immer wieder sehr schnell was das T-Net nicht leisten kann.

oder warum will er dich umbringen?

Wenn dein Freund dich derart unter Druck setzt, sollte das übrigens nicht das einzige sein, was du überdenken solltest

tausch deinen leihregler gegen einen vernünftigen und deinen freund auch

Das mitbDeinem Freund würdenich ggf. überdenken

Schick Deinen Freund tauchen und such Dir einen Neuen.

1. ändere deinen Beziehungsstatus

Dein Freund ist übrigens nicht Dein Freund, sondern ein Egoist sondergleichen

deinen Freund in Frage zu stellen

So tolle Ratschläge zu deiner Beziehung. Ist es nicht super wie die User hier bescheid wissen?

Jetzt ist dir bestimmt alles ganz klar.

TondobarPassivtaucher
18.06.2017 17:38

Stimmt genau, bei bestimmten Themen stößt das T-Net an seine Grenzen. Manchmal aus Selbstüberschätzung, manchmal aus Überforderung. Bei der konkreten Frage sehe ich Überforderung als Grund - selbst ein Domian konnte nicht alle Probleme am Telefon lösen.

nandersenIANTD CCR
18.06.2017 17:45

Jup, echt schade, daß der nun aufgehört hat übrigens.

ramklovApnoeTL, TL**
18.06.2017 19:25

Puh, sind ja einige Ferndiagnosen hier zu lesen.

Also Tauchen ist sehr facettenreich. Einige mögen "tief, kalt, dunkel" andere suchen Entspannung beim Fischegucken auf 5-10m. Man ist immer gut beraten, innerhalb eigenen Vorlieben und Grenzen zu bleiben. Keinesfalls sollte man sich irgendeinem Gruppenzwang aussetzen. Gruppenzwang ist der direkte Weg in das Unwohlsein (meine persönliche Erfahrung). Aus Unwohlsein kann schnell Unsicherheit oder Überforderung und schließlich Panik werden (meine persönliche Meinung).

Zum Tauchen innerhalb der eigenen Vorlieben und eigenen Grenzen braucht es ganz einfach Tauchpartner mit ähnlichen Vorlieben und Grenzen.

Jetzt möchte ich aus dem Eingangsposting auch mal etwas zitieren:

An Tauchgängen mit geringer Tiefe habe ich nicht die geringsten Probleme mit dem Abstieg oder irgendwas.

Wenn Du das bei Dir festgestellt hast, ist das genau der Schlüssel für das Tauchverhalten, das Dir persönlich liegt. Mach mit diesen Tauchgängen einfach weiter und mach bei den anderen einfach nicht mehr mit.

Übrigens bei uns im  Verein trennen wir auch sehr oft die Paare. Gleiche Vorlieben an Land sind noch lange nicht deckungsgleich mit persönlichen Vorlieben und Grenzen unter Wasser.

Gut Luft!

gruß ramklov

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