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Gefahren mit "Trockenschnorchel"

Hallo, gleich vorweg, ich bin noch nicht getaucht und habe daher auch kaum Wissen auf diesem Gebiet. Ich wollte im nächsten Urlaub nur etwas schnorcheln. Eigentlich wollte ich mit einen sogenannten Trockenschnorchel kaufen, da mir diese vom Prinzip komfortabel vorkommen. Jetzt habe ich gehört, da es gefährlich sein kann mit einem solchen Schnorchel tiefer als 3-3,5 Meter zu tauchen. Wieso ist dies der Fall?
MfG
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ramklovApnoeTL, TL**
17.08.2010 16:44
Hallo moppy1975,

ein Schnorchel, egal welcher Bauart, ist eine Atemhilfe an der Wasseroberfläche. Wenn Du mit dem Schnorchel kurz abtauchst, solltest Du ihn an der Wasseroberfläche ausblasen und erst dann wieder dadurch atmen. Bei längeren Apnoetauchgängen nimmt man Schnorchel ohnehin aus dem Mund und atmet nach Rückkehr an die Wasseroberfläche erstmal frei.

Gruß ramklov

StrohalmatmerOWD/AA/EANx
17.08.2010 16:56
Hallo moppy,
weil der Trockenschnorchel auch nur bis zu dieser Tiefe trocken bleibt vieleicht??
Mario
phxCMAS*** (VDST Gold)
17.08.2010 17:01
@ramklov

"solltest Du ihn an der Wasseroberfläche ausblasen und erst dann wieder dadurch atmen"


Da würde ich das Ausblasen schon kurz unter der Wasseroberfläche präferieren, geht einfacher, da die ausgeblasene Luft dank Boyle-Marriot ja noch expandiert.
ramklovApnoeTL, TL**
17.08.2010 17:09
@ phx,

ja, das ist eine schöne Geschicklichkeitsübung für Beginner. Man beginnt bereits unter Wasser den Schnorchel auszublasen, so dass man an der Wasseroberfläche gerade keine Fontäne erzeugt. Mit viel Power an der Wasseroberfläche kann ja jeder.

Gruß ramklov
martinpiCMAS **
17.08.2010 19:29
Musste erst einmal googeln was ein Trockenschnorchel ist. Interessant wie die Dinge wieder kommen. In meiner Kindheit hat es ähnliche Dinge gegeben, später wurden sie als gefährlich verteufelt.

Was daran gefährlich sein soll war mir noch nie klar. Ich denke aber dass der Auftrieb des leeren Schnorchels beim abtauchen lästig sein könnte.

Angenehm finde ich die Ausblasventile am unteren Ende des Schnorchels. Die gibt es seit ca. 20 Jahren. Ich weiß gar nicht ob es noch Schnorchel ohne diese Ventile gibt.

Greetz, Martin
phxCMAS*** (VDST Gold)
17.08.2010 20:02
" Ich weiß gar nicht ob es noch Schnorchel ohne diese Ventile gibt. "

Die gibt es, und das ist auch gut so
MableAOWD
17.08.2010 22:58
Hallo, ich schnorchle schon ne ganze Weile, aber davon dass ein Trockenschnorchel gefährlich ist, hab ich noch nix gehört.

Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Dinger irgendwann doch Wasser reinlassen, dass sich nicht mehr ausblasen lässt, wobei alle "Trockenen", die ich hatte, auch ein Ausblasventil hatten...

Generell würde ich aber nicht so viel Geld für so ein Ding ausgben, sondern was normales für 15-20€ (ist schon teuer genug!) holen. Damit lernt man es richtig und es lässt sich m.E. auch einfacher dadurch atmen.

Ansonsten muss man testen. Ich mag zum Beispiel auch keine Auslassventile (auch wenn die recht gut funktionieren) und auch kein "Faltenschlauch" im unteren Bereich (hier sammelt sich beim Ausblasen Wasser, das dann wieder zurückfließt und man sich verschluckt; oder zumindest bei mir), andere finden die dadurch ermöglichte Flexibilität super...

-> Summa sumarum: Ich glaub nicht, dass ein Trockenschnorchel gefährlich ist, halte ihn aber für absolut überflüssig!
17.08.2010 23:40
Die Dinger sind gefährlich, weil sie einen irrsinnig hohen Atemwiderstand haben, was angesichts der wenigen mm Querschnitt nicht verwundert. Du kneifst zuhause deine Heizungsrohre ja auch nicht zu, damit es besser heizt.
18.08.2010 08:33
Also mein Trockenschnorchel hat nen ganz normalen Durchmesser und keinen hohen Atemwiderstand.....Ich persönlich empfinde ihn beim Flossentraining als sehr angenehm, da ich es hasse, Wasser einzuatmen....abgetaucht bin ich damit noch nicht, es steht glaub in der Anleitung dabei, daß er nur bis +/-3m dicht ist, vlt ist der ein oder andere dann überrascht wenn doch Wasser eindringt auf 5m?? Und dann passiet was? Er taucht auf oder so :-D
Grüße
Lela
KormoranEN 14153-2
18.08.2010 11:48
Vielleicht kollabiert das Teil unterhalb 3,5m? Vielleicht drückts ab dieser Tiefe doch Wasser rein und der im Ausblasen Ungeübte atmet Wasser ein?

Die früheren "Trockenschnorchel" mit den Tischtennisbällen als Verschluss waren tatsächlich gefährlich, weil sich der Ball unter Druck am nach unten gekrümmte Ansaugrohr festklemmen konnte und dann an der Oberfläche keine Luft mehr kam, was zu üblen Verschluckern und zum Einatmen von Wasser (natürlich nach dem Rausreissen des Mundstücks) geführt hat.

Ich selbst würde so ein Teil, auch ein Neues, nie im Leben verwenden, zu viele Wenns und Abers. Einfachen Schnorchel - ohne Ausblasventil - und `ne viertel Stunde üben und schon hat man den komfortabelsten und sichersten Schnorchel den man sich vorstellen kann.
thüringen-diverkann Tauchen
18.08.2010 14:19
also wer beim Schnorcheln nicht abtauchen möchte oder einen Trockenschnorchel braucht - sorry der sollte mit einem U-Boot tauchen

der einfachste Schnochel ist auch der sicherste - so hört man wenn man abtaucht wie das Wasser in das Schnorchelrohr reinläuft --- und bei mir ist noch nie Wasser dabei in den Mund gelaufen - man darf natürlich nicht anfangen Unterwasser Luft zu holen
martinpiCMAS **
18.08.2010 19:58
Oh Gott, so gefährlich!

Im Tauchgeschäft blättern wir nicht nur den Kaufpreis hin sondern geben unser Hirn gleich mit ab. Als Schwimmer ersauf ich ja auch nicht, selbst wenn ich einmal Wasser hinein bekomme. Sollte ich mit dem Schnorchel keine Luft bekommen dann spuck ich halt das Mundstück aus und atme wie jeder normale Mensch.

Der Schnorchel ist eine reine Komfortfunktion, damit ich atmen kann während ich nach unten schaue.
KormoranEN 14153-2
19.08.2010 14:11
Doch! Allein in D jeden (!!) Sommer etwa 700 (!!) Tote in Seen und Flüssen. Und es sind nicht nur immer Opas, Besoffene und Nichtschwimmer.

Und nun versetz Dich mal in einen ungeübten Schnorchler, der an die Oberfläche kommt, Ausblasen nicht geübt hat und beim ersten Atemzug Wasser zieht. Was macht der?
ramklovApnoeTL, TL**
19.08.2010 14:55
@ Kormoran

Sorry, selbst wenn es jährlich 700 Tote in Seen und Flüssen gäbe, was ich ohne vernünftigen Quellennachweis mal bezweifle, dann sind das noch lange nicht 700 Schnorcheltote.

Zudem, wenn ein ungeübter Schnorchler an die Oberfläche kommt und beim ersten Atemzug Wasser zieht, dann ist er immerhin an der Wasseroberfläche. Dort kann er husten und frei atmen. Hast Du etwa noch nie versehentlich Wasser in die falsche Kehle bekommen? Ist meistens halb so wild.

Übrigens ist das Szenario mit dem ungeübten Schnorchler ein Grund gegen die Ventile am Schnorchel. Gäbe es nur Schnorchel ohne Ventile, müssten die Leute gleich zu Beginn das Ausblasen üben und wären folglich vor Überraschungen eines vollgelaufenen Schnorchels sicher. Logisch, oder?

Also, nichts geht über eine gescheite Ausbildung.

Gruß ramklov
deep_downCMAS ***
19.08.2010 15:00
@Kormoran
"Was macht der? "

Er hustet....
.... und weiß dann Bescheid.

Wer trotzdem nicht kapiert, was falsch gelaufen ist, sollte so hochtechnisierte Gerätschaften, wie einen Schnorchel, besser nicht im aktiven Gebrauch haben.
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