Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5

Erste Erfahrungen mit Doppel 7

Heute konnte ich mit einer Doppel 7 tauchen. Genau gesagt war es ein Scubapro Doppelpack mit Bibo Kit; Flaschen von Faber; keine absperrbare Brücke; Montiert auf einem Hollis Donut Wing 38lbs mit Edelstahlbackplate.

Zuerst einmal habe ich festgestellt, dass die Wasserlage um die Längsachse des Tauchers (also der Wirbelsäule entlang, horizontal?) super ist. Wenn ich mich drehe um meinen Buddy leicht hinter mir zu sehen, oder auch um die Körperachse drehen will, so ist dies sehr stabil durchzuführen. Ganz anders als mit einer Mono 12l kurz; wenn ich mich mit einer dicken Monoachse leicht drehte, so zog mich die Flasche immer weiter im Kreis (montiert auf einem Single Tank Adapter) bis die Flasche Richtung Boden lag.

Nachteilig war meine Montage. Ich habe beim Tauchen und Heben des Kopfes am Hinterkopf meine Schläuche gemerkt. Wenn ich meinen Kopf weiter nach hinten gestreckt habe konnte ich auch die Brücke spüren. Ich habe aber noch ca. 5 cm Luft um die Flaschen nach unten zu montieren. Dabei könnte ich aber nicht mehr - Tec-Like - die Ventile per Hand selbst erreichen. Ebenso, sagten meine Buddies, lag ich nicht absolut eben im Wasser. Die Lage war wohl eher mit ca. 15 Grad (Kopf oben, Popo unten) - mein Blei ist als 4kg P-Weight in der Backplate verbaut.

Der Bleibedarf lag bei 4 kg; bei flachen Tauchgängen wäre 1 kg "Komfortblei" noch sinnvoll. Bei einer 80cuft. Aluflasche benötige 7 kg Blei; bei einer 10er Stahl oder 12er Stahl kurz benötige ich 5 kg Blei (jeweils mit 7mm Neopren und gleichen anderen Ausrüstungsteilen).

Eine 15l Flasche wäre noch eine Überlegung. Aber im Prinzip ist dieses Doppelpaket nicht schwerer, liegt aber besser im Wasser. Ich bin beim Doppelpack bei 20,65 kg (mit 200 bar gefüllt); somit 24,65 kg „Startgewicht“. Eine 15er kommt auf leer 18 kg, gefüllt mit 200bar 21,70 kg und ein Bleibedarf von 4-5 kg = 25,7-26,7 kg „Startgewicht“ bei 1l Luft mehr. 

Ein Doppel 8 oder 8,5l wären ebenfalls eine Alternative. Da ich aber schon Popo-lastig bin, denke ich, dass ich hier keinen Vorteil durch mehr Gewicht im Bereich Hüfte-Popo bekomme.

Ein Doppel 10 oder Doppel 12 sind aktuell keine Alternative. Zuerst einmal sind mir diese zu schwer, zum anderen etwas "oversized" für den Baggersse. Auch ein flächenmäßiges größeres Wing wäre notwendig. 

Fazit:

- Das Luftvolumen ist perfekt für einen Tauchgang am Baggersee, aber nicht für zwei.
- Die Wasserlage ist - auch für mich als Anfänger merklich - besser als bei einer Monoflasche.
- Das Gesamtgewicht (Flasche, Luft, Blei) liegt ähnlich.
- Die Optik ist cool, aber Doppel 7 nicht gerade bei erfahrenen Tauchern "akzeptiert".
- Ein Wechsel der Flaschen - z.B. für einen zweiten Tauchgang - ist bei Monoflaschen einfacher.
- Die TÜV Kosten sind immer für zwei Flaschen zu zahlen.
- Eine gewisse Redundanz wäre durch zwei Flaschen gegeben.

Was ist mit dem Doppelpack machen werde ist noch offen. Letztendlich wird der Preis für dieses Doppelpack entscheiden Ich denke, dass Edelstahlschellen mit Bolzen zudem Sinn machen würden.

So viel als kleines Fazit meinerseits.

Gruß

Alexander

 

AntwortAbonnieren
Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
09.10.2016 21:16

wo ist denn Redundanz, wenn keine absperrbare Brücke vorhanden.

Ohne jetzt alles genau zu analysieren, nimm mal zwei Kilo Blei weniger, setz das Päckchen etwas tiefer und dann liegst du wahrscheinlich waagerecht. Ich tauche auch entweder D7 oder 10 Stahl und mein Bleibedarf ist in etwa gleich. D.h. Blei mit d7 plus 3 kg Bp gleich Blei mit M10. Bei dir wäre das 2 kg Blei plus ca. 3 kg Bp gleich deinen fünf Kilo mit Mono. Ausprobieren. Erreichbarkeit der Ventile wäre mit breiterer Brücke evtl. besser.

Vercingétorixold school
09.10.2016 21:43

Er hat zwei Flaschensupercool

Vorschlag wäre, in zwei Schellen, eine absperrbare Brücke zu investieren und mal über den Bleibedarf genau nachzudenken, bzw. mal mit dem ausbleien zu beginnen. Kostet etwas Zeit, spart aber Luft und könnte zu einer entspannten Wasserlage beitragen. Wobei kein Mensch muss 100% in Waage im Wasser liegen, es sei den er dreht Lehrvideos für seine Jünger....      

09.10.2016 22:23Geändert von kwolf1406,
09.10.2016 22:24

Hi,

" Die Optik ist cool, aber Doppel 7 nicht gerade bei erfahrenen Tauchern "akzeptiert""

--> was soll denn diese Aussage: Willst du für deine Bedürfnisse vernünftig tauchen oder für coole Tekki-Plagiate posen... dann bräuchtest du auf jeden Fall D12, Halcyon Wing und schwarze Flossen... 

Die Taucher, die ich kenne, auch sehr nette Tekkies dabei, akzeptieren und würdigen dagegen meine angepasste Ausrüstung und Konfiguration und tauchen auch sehr gerne mit mir - mit D7, wenn sie für den TG optimal ist.

Ich kann deine gute Erfahrung nur bestätigen. Auch ich berühre die 1. Stufen, wenn ich den Kopf weit überstrecke, aber das stört mich nicht. Es schränkt mich nicht ein und die sitzen so optimal zum selber zudrehen. Schlauchführung nach unten abgehend, eng am Körper, nach DIR. Wobei bei mir manches auch nicht DIR ist. 

Ich würde mir allerdings eine absperrbare Brücke kaufen. 

Hemminorm. TMX
09.10.2016 22:29

Auf jeden Fall solltest Du eine absperrbare Brücke montieren lassen, da Du nur so im Falle eines Abblasens sehr schnell einen Teil Deines Gases retten kannst. Auch Edelstahlschellen würde ich nachrüsten lassen.

Ich vermute aus Deinen Äußerungen, dass Du reiner Sporttaucher bist und das ist auch okay so. Wenn Du Dich von der Wasserlage her wohlfühlst, was verständlich ist, dann tauche doch das D7, warum ist es wichtig, was andere denken? Warum muss alles TEC-Like sein, ohne wirklich technisch zu tauchen. Bitte reihe Dich nicht in die Sparte der Pseudo-Tekkies ein, die sich regelmäßig zum Obst machen, D12 mit Splitfins in Seepferdchenhaltung, aber Trimix-Aufkleber auf den Flaschen. 

Ich kann Dir aber auf alle Fälle einen TEC-Fundi empfehlen, auch wenn Du nicht in die TEC-Schiene willst. Da lernst Du viele nützliche Dinge, angefangen von einer sinnvollen Konfiguration (dann hängen auch die Schläuche nicht mehr in der Gegend rum), über Trim, Flossenschlagtechniken und die korrekte Ausführung diverser Skills, z.B. auch das Ventilmanagement. Und dann wirst Du merken, dass vordergründig das taucherische Können wichtig ist, und nicht, ob die Flasche etwas höher oder das Blei etwas tiefer sitzt.

Nochmal: wichtig ist nicht was "cool" aussieht, oder was "erfahrene" Taucher akzeptieren, sondern dass Du Dich wohl fühlst und mit Deinem Zeug umgehen kannst.

Viel Spaß weiterhin

Hemmi

 

10.10.2016 07:50
wenn das gasvolumen fuer dich reicht, bleib dabei. nimm dir auf jeden fall stahlschellen plus absperrbruecke, breiter abstand, dann ist das mit den ersten stufen im nacken nicht so schlimm und die erreichbarkeit der ventile verbessert sich. deine tauchlage kannst du sicher durch anpassen deiner haltung verbessern (unterschenkel abgewinkelt, arme nach vorne). wobei 15grad beim ersten tg ok sind, denk ich mal.meiner erfahrung nach ist die d8,5 eher fuer groessere leute (bei meinen 1,90 gehts gut damit) und vom gasvorrat her reichts bei mir fuer ca. 100-120 min (also 2 lockere tg im baggersee) aus.
10.10.2016 08:11

Die DIR-Tekkie-Welt taucht breite Brücken bei d8.5. Angeblicher Grund: gleicher Abstand der Ventile wie beim d12, wobei ich da genau null Vorteil sehe. Dass die breite Variante weniger stören soll im Nacken höre ich zum ersten Mal und ist IMHO falsch. Wenn ich hinten anstosse, dann am Absperrventil in der Mitte, nicht an den seitlichen Ventilen oder Automaten. Ist bei mir sowohl bei der schmalen d7/d8.5 als auch bei der d12 so.

Wenn du Wert auf Akeptanz der DIR Jünger (nicht zu verwechseln mit deinen "erfahrenen Tauchern") legst, ist die d7 eh kein Thema, egal ob schmal oder breit. Es muss dann zwingend eine d8.5 oder d12 sein. Wenn du von dieser doofen Idee wegkommst und einfach nur tauchst, was für dich gut ist, dann ist die d7 wieder im Rennen. Und da verstehe ich nicht, wie jemand den grossen Vortel der d7 (sehr kompaltes Gerät) zu Nichte macht, in dem er sie künstlich verbreitert.

Stahlschellen sind ein Muss, dann ist auch der Wechsel von einem Gerät aufs andere schnell gemacht. Ich verwende ausschliesslich Heser Schellen, die sind viel stabiler als die verschweissten Varianten.

Absperrbare Bücke sowieso oder gleich independant doubles. Deine jetzige Lösung ist genauso wenig redundant wie eine Monoflasche mit Doppelabgang.

Die Wasserlage gilt es im Auge zu behalten. Der Grund für deine Starfighter Haltung muss nicht zwingend im Blei liegen, kann auch einfach dein Tauchverhalten sein.

Kompliment zu deinen differenzierten Ueberlegungen.

10.10.2016 09:23

Hallo Alexander,

wie schon alle geschrieben haben sind eine absperrbare Brücke und Edelstahlschellen sinnvoll.

D7 macht nur Sinn, wenn Sie bei Dir unten auf dem Gesäß aufliegt, da sie Dich ansonsten in eine Hohlkreuzposition bringt - deshalb könnte ggf. eine D8,5 sinnvol sein.

Hier ein Link zu einem Video, wo erläutert wird, warum welche Doppelflaschen Sinn machen:

https://www.youtube.com/watch?v=ZrRUL7NjB2Y

 

Ich persönlich finde die Wasserelage mit Doppelflaschen besser als mit Monoflaschen - und mit D12 liegt man wie ein U-Boot im Wasser cool2

 

Guss,

BuHu

sm1  

10.10.2016 12:08
@agroweilst bei der breiten variante den kopf zwischen die ersten stufen kriegst, da stoert vielleicht nur das absperrventil und bei der schmalen variante nicht (da drehen viele dann den turm der ersten stufen nach aussen, womit du dich wieder am flaschenventil behinderst) - ist zumindest bei mir so.aber jeder, wie er glaubt........
Vercingétorixold school
10.10.2016 13:06

Achtung, Ketzerei.

Das muss man für sich entscheiden. Ich habe einen breiten Abstand, damit ich mir nicht den Schädel an den ersten Stufen einhaue und besser an alle drei Ventile komme. Und nein, die D7 liegt nicht am Hintern auf.

Man muss das ganze in Ruhe ausprobieren, mit zwei Schraubschlüsseln die Schellen hoch und runter setzten bis es für einen paßt. Dauert vielleicht etwas. Das gilt auch für die Position des Absperrventis, auch das muss man so hin- und her drehen, bis man die beste Postion gefunden hat.

 

 

10.10.2016 20:12

Vielen Dank fur Eure Feedbacks. Den Coolen Look und die Akzeptanz steht bei mir nicht oben auf der Liste. Ich werde ich Flasche mal etwas tiefer montieren. Parallel dazu hat mir mein Shop auch eine Doppel 10 zum Test zur Verfügung gestellt. Mal sehen, wie diese im Wasser liegt. Ich habe nur noch etwas Respekt vor dem Gewicht der vollen Flaschen.

10.10.2016 21:12

"Den Coolen Look und die Akzeptanz steht bei mir nicht oben auf der Liste."

 

Dann hast Du mit der Combi auf dem Foto alles richtig gemacht.

 

Erfahrene Taucher akzeptieren grundsätzliche die Flaschengröße, die für den Tauchgang ausreichend bemessen ist. Das hängt naturgemäß von verschiedenen Faktoren ab und kann also auch d7 sein. Ob breit oder schmal wäre mir wumpe. Komm ich an die Ventile oder nicht, wäre mir wichtig. Das hat aber in den seltensten Fällen was mit dem Rückengerät zu tun. Unpassende Trockis und nicht passende Unterzieher sind häufig das Prohlem.

10.10.2016 21:42

Ob man mit einer D7 oder einer D8,5 besser klar kommt hängt wohl von der Körpergröße ab. Cool oder nicht ist wurscht. Breite Brücke / Schnellen haben den Vorteil, dass ein V-weight rein passt, schmale brauchen weniger Platz im Auto oder im Wrack. Ist bei Dir eher sekundär, wenn eh ein P-weight reicht.

Füße unten kann zwei Gründe haben. Entweder Du bist tatsächlich fußlastig, oder Du gleichst Kopflastigkeit durch Gegenrotation aus. Leg Dich mal ohne flösseln flach ins Wasser und schau wohin es Dich dreht. Pass dann Deinen Trim entsprechend an. Gewicht verschieben bringt große Wirkung - Wing verschieben kleine Wirkung. 

Brücke absperrbar würde ich auch empfehlen. 

Gruß jamproof 

10.10.2016 21:56

Ich find dat sieht richtig Geil aus.

Gelbe Flaschen haben was. War schon mal wenn ich mich recht errinnere in Mode. Wie das mit der Mode so ist kommt alles wieder.

Ich glaube ich lacke mein D12 auch in Gelb um und hau ein paar Füße Runter.

Entlich mal wieder was auf den Rücken was nicht jeder hat supercool

Trennt setzen hat was mit Mut zu tun. Und wir tauchen ja bekanntlich mit Haien prost

 

11.10.2016 06:01

Das d10 ist das Gerät, welches mir am wenigsten liegt. Es ist sehr kurz, dadurch mühsam zum Anziehen, zieht dich nach hinten. Das ist bei der d7 auch der Fall aber durch das geringe Gewicht null Problem. Unter Wasser ist die d10 wieder OK.

Ich finde die d8.5 (natürlich schmal) und d12 gut: schön lang, stehen gut beim Anziehen, liegen gut im Wasser.

Probieren geht hier über studieren. Was dem einen perfekt passt, ist für den anderen schlecht.

acer70SSI | TDI/SDI | i.a.c. Instructor
11.10.2016 16:40

hallo zusammen,

ich tauche, bedingt durch meine größe von 170cm, eine doppel 10 und ich stoße mir auch den kopf am absperrventil der brücke an.doppel 10 deswegen, wenn ich mit frau und kind am baggersee fahre mache ich mit der doppel 10 zwei tauchgänge, mit doppel 7 würd sich das nicht ausgehen.

doppel 8.5 oder d12 sind mir zulange.

lg

acer70

Tiger996CCR Normoxic, CCR Full Cave, TXR Technical Wreck,
11.10.2016 17:16

Ihr wisst schon das man die Flaschen nach unten schieben kann ?

 

Meine Frau ist 160cm gros und hatt mit D12 keine Probleme.

Ich finde D12 Ideal als Standart flasche. Man hat genug Gas für die Meisten TG und die Wasserlaage ist super.

 

 

11.10.2016 20:52Geändert von Rescue Stephan,
11.10.2016 20:54

Hallo Leute ich habe mal eine allgemeine Frage an alle.

 

Ich habe jetzt von, absperrbarer Brücke, normale Brücke und independant doubles gelesen. Welche Vor-/Nachteile ist jetzt bei diesen Möglichkeiten/Konfigurationen einhergehend? Gerade normale Brücke und independant und was ist oder muss geschehen das ich auf Empfehlung eine absperrbare nachrüsten sollte.

Bei inde. ist mir gerade mal klar das die O-ringe wegfallen die bei absperrbarer doch vorhanden sind und noch ein Handrad mit der dazugehörigen Technik, die nicht absperrbare Brücke spare ich mir mal...ist glaube ich selbsterklärend.

 

Danke für Infos, Erfahrungen und was sonst noch so kommt!

BlubbBlubbBlubbBlubbdies und das...
11.10.2016 23:17

Bei einer absperrbaren Brücke leeren sich beide Flaschen gleich, d.h. Du musst die Regler nicht "ständig" wechseln. Im Fall der Fälle hast Du aber die Möglichkeit die Flaschen zu isolieren. Bei den anderen beiden Möglichkeiten musst Du entweder ständig wechseln oder Du verlierst im Fall der Fälle Dein komplettes Gas.

ramklovApnoeTL, TL**
12.10.2016 00:22

Ergänzend zu Blubb..:

Doppelgerät ohne absperrbare Brücke: Sicherheit gegen Gasverlust wie bei einer Monoflasche, jedoch mit größerer Anzahl an Dichtstellen (mit Abstand die schechteste Variante)

Independend Doppel: Bei Reglerdefekt oder Schlauchplatzer ist meist das Gas in einer der Flaschen nicht mehr nutzbar. Praktische Variante für Sidemount oder Zusammenstellung eines Doppelpaktetes aus zwei Monoflaschen.

Beim Doppelgerät mit absperrbarer Brücke hast Du alle Möglichkeiten die verbliebenden Gase bei Reglerdefekt zu nutzen. Ist meine bevorzugte (nicht ausschließliche) Wahl. Jedoch musst Du bei Reglerdefekt/Schlauchplatzer schnell genug an die Ventile kommen oder Du tauchst gleich mit geschlossener Brücke.

gruß ramklov

12.10.2016 08:53

2 ganz entscheidende Punkte bei der absperrbaren Brücke werden konstant ausgeblendet:

- du musst zwingend sofort das Handrad schliessen können, wenn du einen Defekt mit Luftverlust hast: Schlauchplatzer, Vereiser.... Machst du es zu  langsam, hast du einen grossen Gasverlust. Kommst du nichts ans Ventil, bist du tot. In der Höhle oder im Wrack ist es nicht immer gegeben, dass du sofort ans Ventil kommst.

- Wenn dir das mittlere Handrad um die Ohren fliegt, hast du keine Chance, den Defekt zu beheben, es entleeren sich beide Flaschen blitzartig.

Die letzte Variante ist unwahrscheinlich? Zugegeben aber genau das ist meinem Buddy passiert, zum Glück über Wasser. Er drehte das mittlere Handrad auf, die Oberspindel samt Stopfbüchse kam mit raus, der O-Ring knallte, alle Luft strömte sehr schnell ab, keine Chance wieder zuzudrehen.

Bei independant doubles sind beide Szenarien nicht möglich, du verlierst maximal eine Flasche. Diese zwar oft komplett aber eben nicht mehr.

Bei absperrbarer Brücke hast du theoretisch noch "das ganze" Gasvolumen zur Verfügung, aber was ist dieses Ganze? Es ist der Rest, der nach dem Zudrehen der Brücke noch übrig bleibt. Ob das immer mehr ist, als was in einer Independant Flasche ist, fragt sich. Bei Szenario 2 sicher nicht, bei Szenrio 1 möglicherweise, in der idealen Welt ja.

12.10.2016 14:09Geändert von kwolf1406,
12.10.2016 14:10

Nun, einen totalen Gasverlust kann man nie ausschließen. Dem kommt man nicht mehr mit Technik bei, sondern mit einer Gasplanung jedes einzelnen Tauchers, die im Fall der Fälle für beide Teamplayer gemeinsam reicht (Rock-bottom-Planung).

12.10.2016 16:46

Die Diskussion ist uralt und es hat sich nicht die Bohne geändert.

 

Risiken kann man nur minimieren. Nicht ausschließen. Welche Variante für wen die richtige ist, muss jeder selbst entscheiden. Indy double backmount ist aber ganz sicher die schlechtere Variante im Vergleich zu doppelgerät mit absperrbarer Brücke. 

Was ist der häufigste real auftretende Fehler? Ein Regler spendet kein Gas mehr. Vorteil Doppelgerät mit absperrbarer Brücke: ich habe weiterhin Zugriff auf das gesamte Gas. 

 

Dagegen den mehr als unwahrscheinlichen Fall gleichzusetzen, dass die Brücke explodiert, ist schon etwas komisch. 

 

Vergleich doppelgerät mit absperrbarer Brücke sidemount ist mE schon eher auf Augenhöhe, da Ventile besser erreichbar und (viel wichtiger) visuell überprüfbar sind.

Hemminorm. TMX
12.10.2016 21:05

Naja, wenn mir bei einem Doppelgerät ohne absperrbare Brücke ein Regler vereist, werde ich wohl auch ein Ventil schließen müssen, um einen totalen Gasverlust zu verhindern. Und das wäre das Ventil des abblasenden Automaten. Zumindest bei mir geht das Schließen der Brücke erheblich schneller. Ich rette so sehr schnell den Gasvorrat einer Flasche und schließe dann das Ventil des abblasenden Automaten. Aner wenn jemand ohne absperrbare Brücke tauchen möchte, kann er das natürlich tun, wenn für ihn da mehr Vorteile zu erkennen sind.

Ob ich nun in Höhlen oder bei technischen Wracktauchgängen an meine Ventile komme oder nicht und wie dann das Procedere wäre, kann ich nicht bewerten, da ich hier nicht ausgebildet bin. Aber ich glaube, auch der Fragesteller taucht hier nicht, sondern will einfach nur wissen, ob das von ihm gekaufte Gerät okay für, ich meine, Sporttauchgänge ist.

Wie auch kwolf und wahrscheinlich etliche andere Taucher plane auch ich meine TG so, dass das Team auch im Falle eines kompletten Ausfalls eines Rückengerätes im ungünstigsten Moment auf Maximaltiefe die Oberfläche bzw. die Gaswechseltiefe (je nachdem) erreichen kann.

Schau einfach, dass Du Dich wohl fühlst beim Tauchen. Ich plädiere weiterhin für die absperrbare Brücke, weil für mich die Vorteile überwiegen. Aber diese Abwägung muss halt jeder für sich treffen.

LG Hemmi

 

 

12.10.2016 21:34

Es ist sehr interessant Euren Ausführungen zu folgen. Ich selbst kann mit meine wenigen Tauchgängen hier noch nicht mitsprechen. Mir fehlen die Erfahrungen dazu. Den meisten Argumenten kann ich aber folgen.

Ich selbst werde im nächsten Jahr erst einmal Tauchgänge in Baggerseen und Fläche Zonen des Bodensees durchführen um Erfahrung und Sicherheit zu sammeln. Auch meine Ausrüstung werde ich mit der Zeit vervollständigen. Was mit aktuell z. b. noch für Kaltwassertauchgänge fehlt sind ein passender Anzug (Trocken) und eine zweite erste Stufe. Daher ist für mich die Saison sowieso schon fast gelaufen. 

Zu dem eigentlichen Thema der Doppel 7 zurück. Ich finde das Paket einfach "schmuggelig". Für mich ausreichend Luft, aber auch noch nicht komplett überzeugend. Ich bräuchte eigentlich dann zwei dieser Pakete um nicht zwischen zwei Tauchgängen zum Füllen fahren zu müssen. Ein Doppel 12 habe ich mir angeschaut, aber das Ding ist mir einfach zu schwer. Eine Doppel 8,5 ist sehr lang und wenn ich diese tiefer montiere, dann stoße ich sicherlich mit den Oberschenkeln an. Also würde mich aktuell nur ein passender Preis motivieren.

Mein Händler will dafür einen gewissen Betrag x haben. Was ich definitiv ändern würde ist ein Edelstahlschellen Satz. Der kostet mich ca. 100-130 Euro. Beide Flaschen brauchen dann noch TÜV was nochmal ca. 100 Euro sind. Wenn ich noch die absperrbare Brücke ca. 60 Euro dazu rechne, dann komme ich auf zusätzliche Kosten von ca. 260-290 Euro. Zerlegt jetzt nicht die Preise. Das sind einfach Preise die ich im Netz bzw. bei Händlern um die Ecke (ich bestelle nicht alles in Netz, auch der Händler ist mir wichtig) gesehen habe. Erfahrungen, bzw. Beziehungen zu. stahlverarbeitenden Gewerbe sich auch nicht so intensiv vorhanden. Ich muss einfach so kalkulieren. Ein neues Doppelpack bekommt man für 500 Euro. Da werde ich mit meinem Händler wohl nicht in das Geschäft kommen.

Mal sehen ...

ramklovApnoeTL, TL**
12.10.2016 23:25

"Da werde ich mit meinem Händler wohl nicht in das Geschäft kommen." -> Gut gerechnet

Flaschen kann man ja meist gebraucht kaufen. Aber das Paket muss, so wie es da steht, dann auch passen. Wenn man erst wie in Deineem Fall alles außer den Stahlzylindern ändern muss, kauft man besser ein anderes Gebrauchtes oder etwas Neues. Schön, falls Du ohne großartige Kosten Erfahrungen gesammelt hast.

gruß ramklov

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Antwort