Erste Erfahrungen mit Doppel 7
Heute konnte ich mit einer Doppel 7 tauchen. Genau gesagt war es ein Scubapro Doppelpack mit Bibo Kit; Flaschen von Faber; keine absperrbare Brücke; Montiert auf einem Hollis Donut Wing 38lbs mit Edelstahlbackplate.
Zuerst einmal habe ich festgestellt, dass die Wasserlage um die Längsachse des Tauchers (also der Wirbelsäule entlang, horizontal?) super ist. Wenn ich mich drehe um meinen Buddy leicht hinter mir zu sehen, oder auch um die Körperachse drehen will, so ist dies sehr stabil durchzuführen. Ganz anders als mit einer Mono 12l kurz; wenn ich mich mit einer dicken Monoachse leicht drehte, so zog mich die Flasche immer weiter im Kreis (montiert auf einem Single Tank Adapter) bis die Flasche Richtung Boden lag.
Nachteilig war meine Montage. Ich habe beim Tauchen und Heben des Kopfes am Hinterkopf meine Schläuche gemerkt. Wenn ich meinen Kopf weiter nach hinten gestreckt habe konnte ich auch die Brücke spüren. Ich habe aber noch ca. 5 cm Luft um die Flaschen nach unten zu montieren. Dabei könnte ich aber nicht mehr - Tec-Like - die Ventile per Hand selbst erreichen. Ebenso, sagten meine Buddies, lag ich nicht absolut eben im Wasser. Die Lage war wohl eher mit ca. 15 Grad (Kopf oben, Popo unten) - mein Blei ist als 4kg P-Weight in der Backplate verbaut.
Der Bleibedarf lag bei 4 kg; bei flachen Tauchgängen wäre 1 kg "Komfortblei" noch sinnvoll. Bei einer 80cuft. Aluflasche benötige 7 kg Blei; bei einer 10er Stahl oder 12er Stahl kurz benötige ich 5 kg Blei (jeweils mit 7mm Neopren und gleichen anderen Ausrüstungsteilen).
Eine 15l Flasche wäre noch eine Überlegung. Aber im Prinzip ist dieses Doppelpaket nicht schwerer, liegt aber besser im Wasser. Ich bin beim Doppelpack bei 20,65 kg (mit 200 bar gefüllt); somit 24,65 kg „Startgewicht“. Eine 15er kommt auf leer 18 kg, gefüllt mit 200bar 21,70 kg und ein Bleibedarf von 4-5 kg = 25,7-26,7 kg „Startgewicht“ bei 1l Luft mehr.
Ein Doppel 8 oder 8,5l wären ebenfalls eine Alternative. Da ich aber schon Popo-lastig bin, denke ich, dass ich hier keinen Vorteil durch mehr Gewicht im Bereich Hüfte-Popo bekomme.
Ein Doppel 10 oder Doppel 12 sind aktuell keine Alternative. Zuerst einmal sind mir diese zu schwer, zum anderen etwas "oversized" für den Baggersse. Auch ein flächenmäßiges größeres Wing wäre notwendig.
Fazit:
- Das Luftvolumen ist perfekt für einen Tauchgang am Baggersee, aber nicht für zwei.
- Die Wasserlage ist - auch für mich als Anfänger merklich - besser als bei einer Monoflasche.
- Das Gesamtgewicht (Flasche, Luft, Blei) liegt ähnlich.
- Die Optik ist cool, aber Doppel 7 nicht gerade bei erfahrenen Tauchern "akzeptiert".
- Ein Wechsel der Flaschen - z.B. für einen zweiten Tauchgang - ist bei Monoflaschen einfacher.
- Die TÜV Kosten sind immer für zwei Flaschen zu zahlen.
- Eine gewisse Redundanz wäre durch zwei Flaschen gegeben.
Was ist mit dem Doppelpack machen werde ist noch offen. Letztendlich wird der Preis für dieses Doppelpack entscheiden Ich denke, dass Edelstahlschellen mit Bolzen zudem Sinn machen würden.
So viel als kleines Fazit meinerseits.
Gruß
Alexander