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Ehepaare und Risiko

Diese Vorfall http://www.taucher.net/unfall/TU_Attersee_24.5.2012__HS__tu600.html als Hintergrund.

Immer wieder werden Vorfälle mit (Ehe)paaren bekannt. Wie groß ist das Risiko wenn man aus Gründen des Ehefriedens in Tiefen taucht die man eigentlich nicht betauchen will und wie weit spielt da das Bewusstsein eine Rolle das Frau oft mit der schlechteren Ausrüstung (abgelegt des Mannes) taucht? Wie umgeht man solche Tauchgänge ohne eine Krise auszulösen?

Gruß,
D3
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26.05.2012 17:44
Gute Frage
Ich würde einen Eheberater zuziehen

Nein, im Ernst, als ich noch Basenleiter war, haben mein Team und ich da ein Stop gesetzt und die Paare beim Tauchen getrennt. Hat in den meisten Fällen gut funktioniert. So sind beide zu "ihren Tauchgängen" gekommen
26.05.2012 18:32
Mal abgesehen davon, dass da nicht steht, dass die Frau zu dem TG gezwungen wurde...
Schlussendlich liegt es doch an mir, mich zu melden, wenn mir was nicht passt. Vielleicht kommt es zu einer Diskussion, mein Mann/Freund sollte dies aber akzeptieren, sonst kann ja von einer funktionierenden Beziehung wohl kaum die Rede sein.

Als Taucher bin ich für meine Ausrüstung selbst verantwortlich und muss deshalb auch selbst schauen, dass sie meinen TGs entspricht. Dabei muss die alte des Partners nicht unbedingt schlecht sein, kommt halt drauf an, was ich damit anstellen will. Ich persönlich habe gleichwertige Ausrüstung wie mein Partner. Wäre es anders und somit unsicher, würde er mich wohl drauf aufmerksam machen, dass was nicht passt und mir beim Anpassen helfen.

Wie man einen TG umgeht, ohne eine Krise auszulösen?
Nunja,ich sage meinem Partner, dass mir das Geplante aus diesem und jenem Grund nicht passt und er sich wen anderst suchen soll oder alleine gehen soll und es passt. Natürlich geht das auch umgekehrt. Soviel Arsch sollte man schon in der Hose haben. Under der Partner sollte natürlich auch so verständnisvoll sein und es akzeptieren.

Ich würde die Frau nicht als Opfer darstellen. Meine Erklärung, warum bei Unfällen mit Paaren oft die Frau verunglückt:
1. Die Frauen tauchen oft seltener als die Männer (=weniger Erfahrung)
2. Schon oft erlebt, dass Frauen anders auf "Notsituationen" reagieren als Männer.
xymanuelDM, Nitrox **
26.05.2012 19:10
Ich glaube das liegt an der Statistik das Paare halt oft zusammen tauchen. Daher auch die erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Verheiratetenunfalls.
Ich denke mal dass sich, dadurch das man oft zusammen taucht, kleine Fehler einnisten, die man selbst nicht erkennt. Ohne ändernde Buddys bleibt man erfahrungstechnisch oft stehen.

Bei der Ausbildung sehe ich das so wie °°steffi°°. Paare sollten bevorzugt getrennt ausgebildet werden. Egal welche Ausbildungsstufe. (* ** oder auch ***). Ich habe schon mehrmals Streit und unverständnis über unsauber ausgeführte Übungen zwischen Paaren mitbekommen. So einen Tonfall würde man niemals gegenüber eines "normalen" Buddy an den Tag legen.

Ich selbst tauche auch oft mit meiner Frau (wo bei ich der höher brevetierte und erfahrerene bin) und weiß wie schwer es ist die Grenzen seines Partners zu kennen. Wenn man kein offenes Gespräch führt (vor und nach dem Tg) schießt man schnell mal über das Ziel hinaus.
Ja ich bin auch schon 30km an den See gefahren und hab dort wieder umgedreht. In so nem Fall ist Verständnis gefragt und kein dummer Spruch.

Gruß
Manuel
26.05.2012 20:15
Bin zwar nicht verheiratet, aber ich beobachte oft folgendes:

In einer Partnerschaft ist meistens einer etwas erfahrener als Taucher.
Ein Vertrauensverhältnis besteht ja sowieso.
Deshalb verlässt sich der Partner bedingungslos auf den Erfahreneren.
Wenn der Erfahrene sich jetzt überschätzt und Probleme bekommt, ist der Schritt zu unnötig panischen Reaktionen des Buddy Teams nicht weit, da man sich emotional aufschaukelt und beide den anderen schützen wollen.

Was auch häufig so zu beobachten ist (finde ich):
Er hält sich für den besseren Taucher, aber Sie ist, mit 100 oder mehr Tauchgängen weniger, die wesendlich bessere Taucherin.

Ich finde es übrigens durchaus `richtig überlegt`, das der erfahrenere (oder verspieltere) Partner (ob nun männlich, oder weiblich) neue Ausrüstung testet und der Unerfahrenere die getestete, auf Schwächen geprüfte Ausrüstung verwendet - das Alter ist da (je nach Pflege) unerheblich.
Ist einfach die sinnvollste Lösung.

Wie umgeht man Probleme:
Selbstverständlich dadurch, das immer der unerfahrenere Partner die Limits bei gemeinsamen Tauchgängen setzt (und dabei ehrlich mit sich ist).
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
26.05.2012 23:59
"Immer wieder werden Vorfälle mit (Ehe)paaren bekannt. " -> eigener Eindruck oder hast du hierzu eine Quelle /Statistik / Auswertungen? Wäre interessant

"Wie groß ist das Risiko wenn man aus Gründen des Ehefriedens in Tiefen taucht die man eigentlich nicht betauchen will " -> m.E. genausogroß wie jeder Gruppendruck, der oftmals entsteht. HAb ich öfters auf Safaris beobachtet. Denke nicht, dass das Ehepaarspezifisch ist sondern ebenso bei anderen Buddypaaren zutrifft.

"und wie weit spielt da das Bewusstsein eine Rolle. das Frau oft mit der schlechteren Ausrüstung (abgelegt des Mannes) taucht? " -> meine Frau ist erwachsen, die kauft ihr eigenes Zug, respektive sagt mir, was ich für sie bestellen soll

"Wie umgeht man solche Tauchgänge ohne eine Krise auszulösen?" -> sehe es wie Razorista: der unerfahrenere Partner setzt die Limits. Wenn das eine Krise auslöst, jagt den Partner zum Teufel. Sowohl meine Frau als auch ich haben in verschiedenen Situation schon die "Reißleine" gezogen, wir reden noch miteinander und ich muss immer noch den Müll rausbringen und mitbügeln Im Ernst: jeder (auch ein Ehepartner) darf immer, zu jeder Zeit, ohne eine einstweilige Verfügung beantragen zu müssen, einen Tauchgang ablehnen, abbrechen, abändern. Wer das nicht akzeptiert, hat unter Wasser nichts verloren, egal ob Ehe- oder sonstiger Tauchpartner.
27.05.2012 08:37
@shuttle

eigene "habe ich erlebt" Statistik. Wenn wir hier nur Themen auf den Tisch bringen die beim statistischen Bundesamt geführt werden wäre hier noch weniger los. Da kämme noch nicht einmal DM Ausbildung im Ausland auf den Tisch.

Ja, wären wir alle so vernünftig wie das Ehepaar Shuttle gebe es sicher weniger Probleme aus dem Boot aber leider erlebe ich es immer wieder, dass das Alpha-Männchen stinke sauer ist weil Frau in der geilen Strömung gekniefen hat. Alleine tauchen darf mit anderen darf sie aber auch nicht wegen Kontrollverlust von Alpha, der in Wirklichkeit gar nicht so Selbstbewusst ist wie er nach außen hin tut.

Tschüs bin am See,
D3
27.05.2012 11:49
@shuttle


Meine Frau bekommt vielleicht mein altes Handy, aber niemals meine gebrauchte Ausrüstung, während ich eine neue tauche. Sie hat eine eigene gleichwertige Ausrüstung, selber ausgesucht.

Bei tollen Strömungstauchgängen geht sie gar nicht erst ins Wasser, da muss ich mir dann einen anderen Buddy suchen; entsprechende Tauchreisen mache ich auch alleine "flieg mal alleine da hin, da habe ich keine Lust zu".

Und wenn sie unter Wasser mal Probleme bekommt und abbricht, breche ich mit ab und begleite sie nach oben (was mir in Ägypten schon staunende Guides bescherrt hat). "Bis das der Tod euch scheidet" wird zwar von der Kirche gefordert, aber man muss das ja nicht so wörtlich nehmen...

DorisMittelschule (damals)
27.05.2012 12:53
"Wie umgeht man solche Tauchgänge ohne eine Krise auszulösen?"

Ganz einfach wäre es, das umzusetzen, was man schon mal gelernt hat, nämlich der Tauchgang wird so durchgeführt, dass alle sich wohlfühlen.
D.h., dass in diesem Fall die Frau die Tauchtiefe und die Tauchgangsdauer bestimmt.

Zum Thema tauchen in der Partnerschaft: es ist oft zu beobachten, dass der ängstlichere Partner mit anderen Buddys wesentlich lockerer tauchen kann, als mit dem Parner. Woran das liegen kann soll nicht Thema dieser Diskussion werden, aber die Überlegung von Tauchbulle, Paare zu trennen, kann zumindest bei ungleichen Vorstellungen vom Tauchgang für beide Partner von Nutzen sein.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
28.05.2012 10:14
@Doppeldreier: "eigene "habe ich erlebt" Statistik. Wenn wir hier nur Themen auf den Tisch bringen die beim statistischen Bundesamt geführt werden " -> ich finde das Thema, das du hier eingebracht hast, sehr gut ... Die (Rück-)Frage war durchaus ernst gemeint und ich meine, es gab mal auf Basis der BSAC-Erhebungen etwas in der Richtung, Röschmann hat mal was dazu geschrieben, aber egal, war reines Interesse.

Das Thema Gruppenzwang ist allgegenwärtig und darum sollte es bei Ausbildungen von Tauchgruppenführeren explizit priorisiert werden (wie bemerke ich Gruppenzwang, wobei Gruppe definiert als bereits zwei Taucher, also auch Ehepaar, Eltern / Kind, erfahrener /unerfahrender Taucher etc.)

Und man sollte immer wieder Taucher den Rücken stärken: es gehört mehr dazu, zu sagen "Ne, dies heute nicht" als sich konform zu verhalten obwohl man sich unwohl oder unsicher fühlt.

Aber speziell auf Frauen: Meine "eigene" Statistik (und auch Zahlen der BSAC) zeigen, dass eigentlich gerade Frauen durchaus sehr selbstbewuß eher Nein sagen, als Männer.

Ich denke, wir können alle ein Stück weit mithelfen, indem wir eben auch Stimmungen der übrigen Tauchpartner beobachten und im Gespräch sanft einwirken, wenn uns etwas auffällt. Und mit "Alpha" einmal ein Wörtchen unter 4 augen reden.

Hab ich mal mit einem Vater gemacht, der seinen Sprößling (Junio OWD) mal eben auf 30m nehmen wollte, obwohl der bereits bei der Erwähnung der Tiefe große Augen bekam. Da es unsere Flaschen waren, war die Losung: ihr taucht regelkonform und sicher oder gar nicht
28.05.2012 22:35
@ D3:

# Kinder im noch-nicht-Tauch-Alter sind da eine "Lösung". Da kann man nicht mehr zusammen tuachen....auf absehbare Zeit.
# unterschiedliche Entwicklung der taucherischen Interessen.
# Jeder Taucher kann jeden Tauchgang zu jedem Zeitpunkt ohne Nennung eines jeden Grundes abbrechen.
# "Migräne" o.ä.

Gut Luft

FANATIC DIVER
28.05.2012 23:31
@shuttle

da haben wir ja fast eine Meinung.

Das Problem liegt aber auch eher nicht darin, dass die Frau ihre Meinung nicht sagt, sondern dass der Mann nicht damit umgehen kann. Das daraus resultierende Drama macht es beim nächsten Tauchgang nicht einfacher.

Status Symbol?
Meine Frau kann das!
Meine Frau macht das!
Das habe ich ihr beigebracht! (toller Lehrer)
Die Ausrüstung habe ich ihr geschenkt!

Und dann will sie nicht tauchen! Das Ego ist dann für den Rest des Urlaubes am Boden und die Stimmung auch.

Meine Lösung: einfach mal beim Tauchen ein Swinger sein und die Partner wechseln. Vielleicht haben ja mal 2 Ehefrauen Spaß daran zusammen zu tauchen.

Gruß,
D3
28.05.2012 23:37
Paare zu trennen, ist ein völlig falscher Ansatz.
Bei Tauchgängen, die womöglich über die Wohlfühldistanz hinausgehen, tauche ich nur mit Buddys, die ich einschätzen kann, und denen ich das zutraue. Mit einem Fremden würde ich einen grenzüberschreitenden Tauchgang niemals wagen.

Auch ist es Blödsinn, Kurse getrennt zu absolvieren.

Häufig ist es so, das nur einer der beiden die volle Leidenschaft gepackt hat und der andere aus Nächstenliebe und dem gemeinsamen Seelenfrieden aus mit zieht. Dann folgt nicht selten Frust, weil die Interessen in 2 Richtungen gehen, was sich dann mal mehr mal weniger intensiv zeigt.

Darüber hinaus gibt es Wohlfühlfaktoren.
Wie lange oder in welcher Tiefe man sich wohl fühlt, das kann man nur langsam und in aller Ruhe herraus finden. Und dabei zählt Ehrlichkeit vor Imponiergehabe.

Häufig werden die letzten Tauchgänge als Reverenz genommen, um neues zu planen. Wenn aber zwischen den Tauchgängen womöglich eine längere Zeit nicht getaucht wurde, Equipment verändert wurde oder die Bedingungen im neuen Ziel schlechter sind, können bei gleichen Tauchprofilen völlige Überforderungen entstehen.

Wenn ich nach einem Jahr Tauchpause einen Tauchurlaub plane, und nehme die Tauchdaten des letzten Tripps als Grundlage
für meine Tauchgänge, und absolviere diese mit einem lustlosen Partner, der nur dem Ehefrieden halber hinterher taucht, dann ist das ne Kombi, die spätestens bei schlechteren Tauchbedingungen zu massiven Frust führt, der allemöglichen Begleiterscheinungen mit sich bringt.

Wenn ich dieses Paar dann trenne, wird einer der beiden das Wasser völlig meiden, da er nicht bereit sein wird, dieses Opfer für Fremde zu absolvieren.

Vielmehr sollte der Taucher, den die Leidenschaft verlassen hat, etwas pausieren, damit der Partner das erkennen kann, und anstelle zu (Über-)fordern, wieder ein Stück seinem Partner entgegen kommt, damit beide Spaß am Erlebnis haben.

Ehrlichkeit ist da wohl am wichtigsten.
28.05.2012 23:42
Was anderes ist das natürlich, wenn die Paare mit der Trennung einverstanden sind, da sie in einem größeren Bekanntenkreis zusammen tauchen, oder den Tauchgang besser genießen kann.

Paare gegen ihre Ambition zu trennen, und Buddys zuzuteile, die einem fremd sind und wiederstreben, um womöglich Tauchgänge im Grenzbereich des Wohlfühlfaktors zu absolvieren, würde ich ablehnen.
28.05.2012 23:43
@toto

genau da liegt das Problem.

Opfer bringen!!! ???? Sich für den Partner aufopfern und ein Tauchgang durchziehen?

Die Trennung in einen Tauchkurs ist die einzige Möglichkeit aus beiden selbstständige Taucher zu machen. Sonst futtelt einer den anderen immer an der Ausrüstung herum, genau wie im Kurs.

Gruß,
D3
28.05.2012 23:53
Wie gesagt, für relaxte Tauchgänge ist das sicherlich ne prima Sache, für Erfahrungen im Grenzbereich halte ich den Fremden als Buddy - man kann ja auch Glück haben und einen äußerst zuverlässigen und kompetenten Partner erwischen - für eine zu große Variable.

Ich habe für mich den Anspruch, das ich immer klar im Kopf bin und zu 100% die Kontrolle habe, damit ich bereit bin, anderen zu helfen.
Den gleichen Anspruch setzte ich bei meinen Partnern vorraus - ich weiß allerdings, das das in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr ist, wobei ich nicht alle Tauchpartner schlecht reden möchte - vielen tue ich damit unrecht - aber in der heutigen Zeit schlängeln viele mit dem geringsten Wiederstand durch die Kursstruktur, und dabei kommen häufig schwarze Schafe herraus.

Ich tauche gerne auch mit Fremden, allerdings dann nur innerhalb von Bedingungen, die ich zu 100% einschätzen kann und überzeugt bin, Herr der Lage zu sein, und nicht auf Fremde Hilfe angewiesen zu sein.
29.05.2012 00:08
@toto

"Ich habe für mich den Anspruch, das ich immer klar im Kopf bin und zu 100% die Kontrolle habe, damit ich bereit bin, anderen zu helfen."

ach so, ich dachte du hättest Ahnung vom Tauchen aber wer meint, dass er die 100% Kontrolle hat, hat keine Ahnung.

Gruß,
D3
Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
29.05.2012 11:07
Du meine Güte - wenn Männer über Frauen reden (abgesehen von Steffi und Doris)
29.05.2012 12:43
Moin Shuttle,
"Das Thema Gruppenzwang ist allgegenwärtig und darum sollte es bei Ausbildungen von Tauchgruppenführeren explizit priorisiert werden (wie bemerke ich Gruppenzwang, wobei Gruppe definiert als bereits zwei Taucher, also auch Ehepaar, Eltern / Kind, erfahrener /unerfahrender Taucher etc.)

Und man sollte immer wieder Taucher den Rücken stärken: es gehört mehr dazu, zu sagen "Ne, dies heute nicht" als sich konform zu verhalten obwohl man sich unwohl oder unsicher fühlt."

Das mit dem Gruppenzwang muß ich leider auch hier im Forum bestätigen. Bei mir sieht es so aus, daß ich ab einem gewissen Punkt den Buddy ziehen lasse. Da mach ich dann auf eigene Rechnung weiter, schließlich ist es mein Leben, was an den Entscheidungen dranhängt.

Also wenn sich da ein cmas**** auf 60m schießen will, geh ich noch bis 35m mit. Danach belib ich aber weiter oben. Soll er doch selber zusehen, wie er die 60m aufn Computer drückt mit Preßluft.

Ein Buddy wollte unbedingt in eine Höhle mit vielleicht 1m Durchmesser klettern. Der hat da echt mit der Flasche die Höhlendecke abrasiert. Ich bin vor der Höhle geblieben und hab erstmal abgewartet.

Wenn ein Guide oder TL mal wieder meint er müsse ganz schnell auftauchen, laß ich ihn ziehen. Da vertrau ich der Anzeige meines Compis mehr als dem TL.

Allerdings ist man natürlich mit so einer Einstellung auf keiner Basis gern gesehen.

Wenn man dann hier im Forum nachfragt, was man denn hätte tun sollen, gibt es die nächste Klatsche. Das beste Beispiel dafür hatte ich letztes Jahr im Urlaub. Wir waren mit vier Personen uw. Der Guide haute mit dem Holländer ab und ich hatte auf einmal den Sohn besagten Holländers allein neben mir, der auch noch Probleme mit seiner Maske hatte (Maskenband gerissen). Hab dann entschieden aufzutauchen, was natürlich entsprechend lange dauert, wenn man da nicht notfallmäßig hochschießen will. Aber der Knirps hielt sich die Maske vorm Gesicht fest und so sah ich keinen Grund schnell zu machen.

Ergebnis: An der Oberfläche gabs Mecker, wo wir denn die ganze Zeit gewesen wären. Der Guide samt dem Papa dümpelten da wohl schon länger an der Oberfläche. Der Sohn nölte mich voll, wie ich allein habe auf "auftauchen" entscheiden können. Da hab ich ihm nur noch die kaputte Maske aus den Händen gerissen und vor die Nase gehalten.
Hier im Forum gebs dann nochmal nen Einlauf, wie ich mit nur einem cmas Sternchen so entscheiden könne. Und sowieso und überhaupt wäre es Aufgabe des Guide gewesen sich darum zu kümmern. Das der schon hinter dem nächsten Felsen verschwunden war, interssierte da dann auch nicht mehr.

Mein Schluß daraus ist leider, daß ich jedem nur empfehlen kann ganz schnell mit der Mindest-TG-Anzahl Brevet-Kärtchen zu sammeln, um bei der Hackordnung auf Basen oder auch manchmal hier im Forum erstmal etwas in die Waagschale werfen zu können.
29.05.2012 18:10
D3 :
ach so, ich dachte du hättest Ahnung vom Tauchen aber wer meint, dass er die 100% Kontrolle hat, hat keine Ahnung.

Demnach wäre es völlig verantwortungslos, Jugendliche und Kinder das Tauchen zu lehren und diese zu begleiten, denn wer möchte schon die benötigte Hilfe seines Sprösslings eher einem Zufall als einer souveränen Kontrolle überlassen.

Wer innerhalb seiner Grenzen nicht die Kontrolle über sich und seine Ausrüstung hat, der hat bei zusätzlichen Problemen wie Stickstoffnarkose und co. ein echtes Problem, kommt dann noch Überheblichkeit hinzu, findet man sich hier nicht selten in einem anderen Forum wieder - Wenn die Ehrlichkeit siegt, müssen solche Leute erkennen, das sie in dieser Umgebung nix verloren haben.
29.05.2012 19:05
@ cbk
"Allerdings ist man natürlich mit so einer Einstellung auf keiner Basis gern gesehen."
-> wieso das denn?!
Ich würde lieber die Basis meiden, die eine solche - IMHO grundsätzlich richtige - Einstellung nicht gutheißt.
Das soll natürlich nicht heißen, daß der "Zurückbleibende" nicht vorher UW darauf aufmerksam macht, d.h. deutlich mitteilt, daß er seinen Tauchgang anders gestalten möchte. Vor allem und auch dann, wenn die Tiefe nicht vorab besprochen wurde.
Wenn man dann zurückbleit, bzw. zurückbleiben muß, sollte man den anderen allerdings weiterhin versuchen zu beobachten, bzw. an entsprechender Stelle bleiben und nicht von sich aus - womöglich ohne weitere Mitteilung - das Buddy-Team auflösen.
(Bei mehreren Gruppen ergeben sich natürlich auch andere Möglichkeiten, aber auch das muss dann vorher UW "besprochen" werden!

IGL C.
toto1502VDST TL 1,Nitrox* TL, Gasblender Ausbilder , Padi ATL, Nitrox**
29.05.2012 20:27
@cbk nimm nicht alles so persönlich, wenn Du eine Entscheidung getroffen hast, war das in dem Moment für Dich die richtige.
Das man als CMAS* noch nicht das ganz große Wissen hat ist auch normal, und Erfahrung ist nicht durch Kärtchen zu ersetzen.
Aber es ist halt überall so, das mind ** erwartet werden um Selbstständig zu tauchen.
Und zum eigentlichen Thema, da meine Frau nur von Mai-Okt. taucht mache ich die ganz tiefen Tg >40m im Herbst und Winter mit den Kumpels, da meine Frau gerade den AOWD macht, gehts dann demnächst auch mit Ihr >30m.
hketTL CMAS
31.05.2012 15:17
meine Frau hat beim tauchen eine andere Wohlfühlzone als ich.
Ich weiss das und tauche mit ihr dort, wo es für Sie schön ist.
Wenn ich Sie in meine Welt (tief, dunkel, kalt, keine Sicht) zwingen würde wäre es aus mit dem gemeinsamen Hobby.
Aber ich nehme auch keine Tauchschüler mit runter, bis sie es selbst wollen (und können)

Dafür sucht sie mir dann zum reiten ein Pferd aus, welches selbst dem Papst keine Probleme bereiten würde.
31.05.2012 15:25
hket
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
03.06.2012 15:01
@toto1495

"Paare zu trennen, ist ein völlig falscher Ansatz."

Aus meiner bisherigen Erfahrung und Praxis ...

Paare, die immer nur zusammen tauchen spielen sich meist aufeinander ein, nutzen andere Zeichen und gelegentlich reicht sogar nur ein Blick, auf der anderen Seite achten Paare aber manchmal auch nicht mehr auf den eigenen Partner.

Die dann mal in der Verlegenheit, mit einem anderenTauchpartner loszuziehen und Du hast einen bescheidenen Buddy unter Wasser und viele Mißverständnisse ...

Eben darum tennen wir Paare so oft es geht voneinander und auch meine Frau und ich versuchen so oft es geht die Buddy`s zu wechseln.



"Auch ist es Blödsinn, Kurse getrennt zu absolvieren."

Nein - ist es auch nicht ...

Bei Paaren erleben wir sehr oft, das einer stärker ist und einer schwächer.
Mal ist es die Frau, oftmals aber auch der Mann ...
Diese Leute sind dann aber mehr bestrebt, es ihrem Partner recht zu machen, anstelle es ungezwungen und richtig zu lernen.

Bei getrennt unterichteten Paaren haben wir dies nicht und alleTeilnehmer haben unbeschwerte Kurse, keinen selbst aufgebauten Streß und nachher zusammen viel Spaß im Wasser (beim Kurs aber auch )
Bei gemeinsamem Ausbilden von Paaren hingegen konnte man ein verstärktes Abbrechen des Kurses einer der Parteien feststellen, da sie sich selber schlecht fühlten und der Partner dies meist auch noch bekräftigte ...
03.06.2012 17:26
@boesewicht



exakt beobachtet. Und jetzt 1 oder 2 Wochen auf einer Kreuzfahrt und einer versucht es den anderen ständig Recht zu machen, da gehen in einer nicht so schönen Situation ruck zuck mal die Nerven durch.

Gruß,
D3
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