Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Bleimenge Tarierung

Hallo Buddys,

in der aktuellen Tauchen steht ein Artikel über Blei. Ein Satz hat mich hier zum Nachdenken gebracht. Es heist, optimale Tarierung bedeutet, auch in 6m Tiefe noch gut austariert zu sein. So wenig wie möglich Blei mitzunehmen usw. So weit so gut.

Wenn ich jetzt an meinen letzten Tauchgang denke, dort habe ich mal einen intensiven Bleicheck gemacht. Flaschen leer, Luft anhalten, Brille auf Wasserkante, beim ausatmen langsam sinken. Aber in 6m Tiefe noch austariert sein, wie soll das gehen???

Ich muss spätestens auf 4 m langsam das Jacket befüllen. Ich kann aber bei aktuellen Bleicheck nicht 1 Kilo weniger mitnehmen, es geht einfach nicht, keine Chance, ich komm sonst nicht runter.

Was denkt Ihr zu dem Thema?

 

Meine Ausrüstung: Süßwasser

7mm Halbtrocken

11er Alu

Pony 3er Stahl

Mares Hybrid Pro

Bitte kein Shitstorm wegen der Alu. Es ist wie es ist =) Damals hat man mir noch erzählt man muss mit den Dingern nur alle 6 Jahre zum TÜV.

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BlubbBlubbBlubbBlubbdies und das...
21.10.2016 12:40

Keine Sorge, das passt schon... das liegt einfach an der Komprimierung des Nassanzugs, je dicker desto "schlimmer". 7mm ist da mehr oder weniger der worst case...

Joe.MurrSSI DiveCon
21.10.2016 12:46

Ich versteh immer die Diskussion nicht?

Man lernt doch als Beginner die Regel "leeres Jacket, leicht eingeatmet treibst Du an der OF, ausgeatmet sinkst Du ab".

So, das ergänzt man noch um den allseits bekannten Fakt "bei annähernd leerer Flasche(n) kann man sich bei einem Stop auf 3/5m ohne Probleme halten". Fazit: so wenig Blei wie möglich, so viel wie nötig!

Wo liegt das Problem? "optimale Tarierung bedeutet, auch in 6m Tiefe noch gut austariert zu sein." heißt doch nicht, dass man auf dieser Tiefe *ohne Luft* im Jacket austariert sein muss.

Gruß
Joe

PS: die Brille heißt Maske! :-D

Bert667CMAS***
21.10.2016 13:56Geändert von Bert667,
21.10.2016 14:03

Also ich verstehe den Satz mit den 6m auch nicht so dass man ohne Luft im Jacket auf 6m austariert sein muss. Das ist ja praktisch unmöglich, wenn man nicht ohne Anzug unterwegs ist. Er ist eher so gemeint, dass man mit leerer Flasche am Ende des Tauchgang auf niedriger Tiefe noch gut tarieren kann ohne klare Tendenz nach oben. Also er zielt darauf hin, nicht zu wenig Blei mitzunehmen.

Zumindest würde ich es so interpretieren.

Aber allgemein finde ich, darüber machen sich Anfänger zu viele Gedanken. Einfach rumprobieren und irgendwann merkt man, dass man an der Bleimenge angelangt ist, bei der man nicht weiter reduzieren kann. Ich hatte am Anfang viele Tauchgänge, wo ich danach gesagt habe "nächstes mal 1 kg weniger" oder "verdammt heute wars am Ende des Tauchgangs zu wenig". Habe aber inzwischen absichtlich immer 1kg mehr dabei als das mögliche Minimum. Taucht sich einfach entspannter. Wobei ich sagen muss dass ich aufgrund des nicht vorhanden Bioprens extrem wenig Blei brauche. 3 kg mit 7mm Anzug reichen mir im Süßwasser. Tauchen tu ich mit 4kg.

Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
21.10.2016 15:04

Ich denke auch, dass die 6 m sich auf das Ende des Tauchgangs beziehen, wobei ich meine, dass man auch noch in 2 m Tiefe austariert sein muss und nicht hochploppt.

21.10.2016 17:20

Richtig. 6m wäre mir zu tief, um gerade noch tariert zu sein. Das sollte noch bis zur Oberfläche kontrolliert gehen, denn die letzten Meter sind mit entscheidend für blasenarmes Tauchen.

21.10.2016 18:45

Hast Du wohl falsch verstanden. Am Ende, ohne Gas in einem Meter Tiefe stressfrei tauchen können - dann ists gut.

Kann das Magazin aber nicht schreiben, da ihnen die Kompetenz fehlt.

Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
21.10.2016 19:17

"Es heist, optimale Tarierung bedeutet, auch in 6m Tiefe noch gut austariert zu sein. So wenig wie möglich Blei mitzunehmen usw."

Offenbar will der Beitrag davor warnen, zu wenig Blei zu benutzen, da man sonst in 6m am Tauchende nicht austariert sein kann. (Wie der Schreiber auf 6m kommt, statt auf 5m, oder besser 3m, oder besser 0m, ist mir allerdings unklar.)

Dem widerspricht aber der 2. Satz (so wenig wie möglich), vielleicht von Bennet falsch zitiert.

Oder der Tauchen-Schreiber hat aus mehrere Quellen einen Beitrag zusammengefügt, und inhaltliche Widersprüche nicht bemerkt.

 

Oder es muss richtig heißen: ..auch in 60m Tiefe..". Dann passt das auch mit dem wenigen Blei inhaltlich (kleines Jacket, 7mm Neopren plus Eisweste, stark überbleit.. als Negativbeispiel).

Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
21.10.2016 21:13

0 m wären optimalbaeh big lt. Gelbe Maske 

 

22.10.2016 07:20

"Am Ende, ohne Gas in einem Meter Tiefe stressfrei tauchen können - dann ists gut."

Die meisten kriegen Stress, wenn sie ohne Gas (out of gas) sind... roll

 

1) So viel Blei wie nötig, so wenig wie möglich (wurde schon gesagt)

2) Gut wäre es wenn man sich jederzeit und in jeder Tiefe gut austarieren kann, da gerade der letzte Meter extrem langsam ausgetaucht werden sollte. Kwolf hat als Stichpunkt schon das blasenarme Tauchen genannt. Wenn ein Trocki verwendet wird, würde ich mich ausbleien und eine Probeaufstieg mit fast leeren Flaschen machen, da der Trocki ja etwas zeitverzögert die Luft beim Aufstieg abgibt. Im Nassi reicht es, mit fast leeren Flaschen an der Oberfläche zu testen, ob man beim ausatmen untergeht.

22.10.2016 09:16

"...da der Trocki ja etwas zeitverzögert die Luft beim Aufstieg abgibt." Deswegen lass ich meinen Trocki auf 3m oft durchaus merklich enger sitzen, als weiter unten.

22.10.2016 15:07

Ja, so ergibt das schon eher Sinn =)

22.10.2016 22:01

Ich bin hier mit meinem ersten Dutzend Tauchgängen noch sehr unerfahren, aber vielleicht bringen Dir meine Empfindungen etwas.

Ich setzte (wörtlich genommen, quasi in einer Art "Schneidersitz") mich immer mit meinen verschieden Flaschen (wegen Leihgaben von Tauchpartnern) am Ende des Tauchgangs (ca. 50-60bar) in unserem See auf eine Kiesbank in ca. 2m Tiefe. Dann packe ich Bleistück für Bleistück aus meinen Bleitaschen bis ich ohne Luft im Jacket zu schweben beginne. Um nun am Anfang des Tauchgangs einfacher Abtauchen zu können und nicht zu viel Energie (und Luft) in Flachwasserzonen zu verbrauchen verwende ich zusätzlich 0,5-1kg "Komfort"-blei zu dem gemessenen Bleigewicht. Das passt auch sehr gut zum gelernten "Ausbleien" an der Wasseroberfläche.

Zur Info: Ich tauche 7mm Bare Neopren und brauche, bei einer 80cuft Alu, bei einem ADV Jacket (Aqualung Ultimate Pro) 12-14kg Blei und bei meinem Hollis Wing 5-6 kg Blei.

24.10.2016 11:10

"Um nun am Anfang des Tauchgangs einfacher Abtauchen zu können und nicht zu viel Energie (und Luft) in Flachwasserzonen zu verbrauchen verwende ich zusätzlich 0,5-1kg "Komfort"-blei zu dem gemessenen Bleigewicht. Das passt auch sehr gut zum gelernten "Ausbleien" an der Wasseroberfläche."

 

@ Maieralex. Wenn du am Ende des Tauchgangs mit fast leeren Flaschen den Bleichcheck machst. Ist der Gedanke "Komfortblei" für den Anfang des TG mitzunehmen eigentlich abwegig, denn dort hast da ja noch das komplette Gasgewicht in de Flasche.

Dies sollte bei deiner 80cuft etwa einen Unterschied von 2,5 Kg ausmachen. Damit dürftest du dann keine Probleme mit dem Abtauchen haben.

Sollte dies der Fall sein, würde ich eher vermuten, dass du zu Anfang des TG zuviel Luft im Jacket hast beim Abtauchen.

24.10.2016 11:25

Komfortblei ist allgemein eine seltsame Idee, wie hier schon mehrfach gesagt wurde ist die richtige Menge Blei die komfortabelste. Zu viel ist grade im Flachwasser unangenehm, weil dort die relativen Druckunterschiede am größten und damit die Änderung der Luftmege pro Änderung Meter am größsten ist.

Ich mache es wie viele andere: Gas auf kurz vor Ende runter atmen oder am Ende abblasen (20-30 bar) und dann schauen wie viel Blei ich auf 2-3m ohne Luft im Wing brauche.

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
24.10.2016 11:39

2-3m ist falsch. Du willst bis zur Oberfläche weiterhin kontrolliert aufsteigen können ohne Steine unterwegs gesammelt zu haben. 

SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
24.10.2016 12:02

@Stone-X

wenn du richtig ausgebleit bist kannst du am Ende auch noch etwas (ein kleines Bisschen) über die Atmung ausgleichen.

Also sollte auch die 3m von vucubcaquix ausreichen; auch wenn es nicht (ungedingt) komfortabel ist...

Gruss

Solosigi

24.10.2016 12:29
"auch wenn es nicht (ungedingt) komfortabel ist..."Warum kann man dem Fragesteller denn nicht das Optimum raten, wie es StoneX und kwolf getan haben?Warum muss man dann noch den Senf dazugeben, dass es auch anders, aber eben suboptimal, geht?Ist wie in der Schule "ausreichend" ist eben nicht "gut" oder "sehr gut". Und damit jetzt wieder gezetert werden kann:Jeder soll seinen Stiefel tauchen, egal wie "ausreichend", "unzureichend", "nicht unbedingt komfortabel". Aber sollte man Anfängern es nicht lieber "optimal" beibringen??????
StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
24.10.2016 12:38

Seh ich anders. Auf den letzten 3 Metern habe ich einen Druckabfall von 0,3 bar (von 1,3bar auf 1bar), also ca. 23%. Da möchte ich gerne mit einem Meter pro Minute auftauchen und wenn ich rumhampeln muss um die Tiefe halten zu können, fühle ich mich nicht so wohl dabei. Aber geht bestimmt wie Du sagst über die Atmung, aber komfortabel ist was was anderes :D

Bert667CMAS***
24.10.2016 14:07

Ich finde trotzdem dass (grade bei Anfängern) die Devise lautet "lieber 1kg zu viel als 1kg zu wenig". Vorausgesetzt es ist wirklich nur 1kg. Es taucht sich einfach leichter und komfortabler mit 1kg zu viel. Natürlich wäre "perfekt ausgebleit besser" aber im Zweifel würde ich immer dazu raten, lieber ein kg mehr mitzunehmen.

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