Attersee : Tauch-Anfänger in 22 m Tiefe in Panik
Tauch-Anfänger in 22 m Tiefe in Panik:Auch Kameraden riskiertenNotaufstieg
VON MARTIN ROHRHOFER
STEINBACH/Attersee. Ein Tauchgang dreier Deutscher gestern mittag imAttersee endete beinahe mit einem Drama: Ein Tauch-Anfänger gerietin 22 Metern Tiefe in Panik und riskierte einen Notaufstieg. Seine beidenKameraden folgten ihm. Die drei Deutschen, Robert W. (27), Christian P.(19) und Andreas R. (17), gehören dem "Tauchclub Orca" inRosenheim an. Gestern startete das tauchbegeisterte Trio zu einem Tauchausflugins oberösterreichische Steinbach am Attersee. Bei der TauchbasisFöttinger wollten sie gegen mittag auf 30 Meter hinuntertauchen. Esschien zunächst alles perfekt. In etwa 22 Metern Tiefe passierte esdann allerdings: Andreas R., der im Unterschied zu seinen bereits erfahrenerenKollegen insgesamt erst drei Tauchgänge seit seiner Tauchausbildunghinter sich haben soll, signalisierte plötzlich Luftprobleme - undgeriet in Panik. Nach eigener Aussage hatte der Jung-Taucher falsch geatmet.Der 17jährige sah in einem Notaufstieg den einzigen Ausweg aus seinerLage und schoß wie ein Pfeil nach oben an die Wasseroberfläche.W. und P. folgten R. sofort ebenfalls mit einem Notaufstieg, was nichtohne Folgen blieb. Alle drei mußten vom Notarzt erstversorgt undmit dem Rettungshubschrauber "Martin 2" nach München bzw.mit dem deutschen Notarzthubschrauber "Christoph 14" in die Dekompressionskammernach Traunstein geflogen werden. Vermutlich hatten die Taucher beim zuraschen Auftauchen in der Panik die Luft angehalten, wodurch es zu einemÜberdruck in der Lunge kam. Nur weil der Zwischenfall in nicht allzugroßer Tiefe passiert sei, dürften die drei Deutschen das Unterwasserabenteuerohne Schäden überstehen, rechnen Experten.